Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium
Burg Goldbach, Sommer 266 n.J
Francois:
Francois war dankbar für die erlösenden Worte.
Die Chevaliere war etwas kleiner als er, und so überlegte er zu fragen, für welche "Petit Belle" die Wache gestellt werden sollte. Er verkniff sich aber die Frage und entfernte sich mit einem knappen " Oui Madame, ich kümmere mich darum."
Francois:
Francois vermutete den Kastellan im kleinen Haupthaus. Auf dem Weg dorthin versagte ihm plötzlich das linke Knie und er sackte weg.Glücklicherweise stand ein Stapel Kisten neben ihm,an dem er sich abstützen konnte.Ein schneller Blick in die Runde...offenbar hatte niemand etwas gesehen.Er sammelte sich und setzte seinen Weg fort.
Lorainne:
"Ja, dass weiss ich." Lorainne blinzelte gerührt. Vor dem Weibel würde sie sich nicht die Blöße geben.
"Eine Amme? Nun, ehm... die braucht sie nicht mehr wirklich, sie kann mittlerweile fast alles essen, nur nachts- da hilft es ihr beim Einschlafen."
Die Vorstellung, dass ihre Tochter durch eine andere Frau genährt wurde, war ihr zuwider. Sie wusste, dass es üblich war, sie und Antoine hatten schließlich auch eine gehabt.
Aber jetzt ging es um IHR Kind.
DOch bald würde sie fort sein und dann würde ihre Tochter eine Amme brauchen.
Lorainne rang sichtlich mit sich, bis schließlich die Vernunft siegte, auch wenn der Dorn der Eifersucht unangenehm piekste.
"Ihr werdet mir sicher eine weise Empfehlung geben können."
Isabeau Lioncoeur:
"Fleurs Familie ist weitverzweigt und fruchtbar, wobei... ich glaube eine der Küchenmägde hat eine Tochter in genau dem Alter, das wäre vermutlich am gescheitesten. Alors, das sind dinge über die wir uns noch später den Kopf zerbrechen können. Jetzt müssen wir erst einmal das Wiegenfest unserer kleinen Prinzessin planen, oui? Ich schlage vor es direkt hier auf Goldbach zu tun, dann hat Simon keine andere Wahl als hierhin zu reisen. Man könnte meinen ich hätte die Pest, so meidet er mich in letzter Zeit."
Lorainne:
Ziemlich genau so kam es. Lorainnes Tochter wurde auf Goldbach getauft und die Baronin sowie Simon waren stolze Paten.
Eine Amme war gefunden, sie schien zu wissen, was sie tat, aber Lorainne mochte sie trotzdem nicht.
Dann kam der Tag, an dem sie aufbrechen musste. Der orden rief nach ihr.
Obwohl sie es schon lange wusste, war der Abschied schwer. Schwerer, als sie gedacht hatte.
Sie wollte ihre Tochter nicht verlassen.
Sie lauschte nachts dem Atem des kleinen Mädchens neben ihr, bewunderte am Tag die ersten unsicheren Schritte und ihr Herz zerschellte abermals in viele kleine Stücke.
Was wäre, wenn sie nicht mehr zu ihr zurückfinden würde?
Wieder kam ihr der Traum in den Sinn: Sie steckte im Schlamm, in einem Flußbett und Geisterhände griffen nach ihr. Ihre Tochter, Fulk, Simon, Isabeau standen an dem einen Ufer.
Benjen, Alain, Silas, ihre Eltern, Pierre, Sturmrufer.... sie alle standen am anderen Ufer. Doch sie konnte weder zur einen noch zur anderen Seite.
Je mehr sie sich bemühte, desto mehr sank sie ein in den Schlamm.
Sie würde ewig im Meer des Todes umherschwimmen und sie wusste, Lavinia Admoneta würde sich nicht erbarmen, wenn sie ihr Tun nicht bereute.
Doch wie sollte sie etwas bereuen, dass ihren Leuten Sicherheit versprach und ein friedliches Leben.
"Bon, dann sterbe ich eben nicht." Trotzig reckte sie das Kinn und machte sich auf nach Hahnekamp.
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