Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland

Der Weg vom Rabenfeld bis Middenfelz, Sommer 266 n.J.

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Drakonia Noximera:
Die ersten Sonnenscheine, die durch das Fenster ins Gästezimmer kamen, streichelten das blasse Gesicht und die grauen Haaren und Drakonia machte etwa irritiert ihre Augen auf. Ihr erstes Gedanke war ''Göttin, was ist gestern Abend passiert...'' Nach einigen Momenten nachdenken stellte sie fest, dass sie den vorherigen Abend in der Taverne ''Phönixnest'' in Rabenfeld tatsächlich nichts blödes getan hatte... Nur hatte sie sich verlobt, an einem Ritterturnier teilgenommen und hatte mit Azuna geredet, was ihr allerdings nicht verboten war. Etwas stimmte allerdings nicht und sie merkte das immer deutlicher, als die Minuten vergangen.

Erstmals kam der Schmerz von den Wunden, die nicht völlig heilen konnten. Das würde etwas Zeit brauchen und sie entschied sich, in den nächsten Tagen ruhig zu bleiben und die Kampfübung nicht gerade erneut fortzusetzen. Dann Wollte sie ein magisches Licht anzünden - in der Schattenwall war das ihr kleines Ritual geworden, da ihr Zimmer keine Fenster hatte - und es klappte nicht. Als würde die ganze Energie, die sie benutzen wollte, gegen eine solide Mauer stoßen.

''Das darf nicht wahr sein.''

Sie versuchte es noch einmal, allerdings mit demselben Ergebnis. Es war doch wahr. Der Fluch von Galathor war tatsächlich nicht aufgehoben, sondern nur verschoben worden und nun in voller Wirkung gekommen. Sie konnte keinen Zauberspruch bewirken. Sie fühlte wie sie plötzlich vor Angst zittert. Das durfte nicht wahr sein. In ein paar Tagen sollte sie in Middenfelz sein und Kadegar finden, was bedeutete, dass sie wieder auf Jagd gehen würde. Ohne Magie und verwundet war sie von keinem Nutzen. Sie verfluchte noch einmal den Chaoten und Azuna, die ihn von irgendwelcher Hölle ausgegrabt hatte. Wie konnte so was passieren... Warum jetzt, das war die wichtigere Frage. Jetzt war nicht der beste Moment dafür.

Sie stand auf, zog ihre Kleidung an - obwohl ihre Kleider voll schwammig nach dem Turnier waren - lief durch den Flur bis zum nächsten Gästezimmer und fing an, wie verrückt an der Tür zu klopfen.

''Arkatosh? Bist du schon wach? Arkatosh?!''

Sie zitterte immer noch, als auf die Antwort von dem anderen Magier wartete.

Arkatosh Melwasúl:
Ich war am morgen meditieren um meine magischen Kräfte zu stärken als es an meiner Tür klopfte und ich meine Verlobte Lady Verminaar Aladrin hörte.  Ich richtete mich langsam auf und ging zur Tür um sie zu öffnen. Als ich sie öffnete sah ich meine Verlobte wie sie leicht ängstlich wirkte.

Guten morgen meine Liebe, was hat dich so aufgeschreckt?

Drakonia Noximera:
Sie redete so schnell, dass man ihre Worte fast nicht verfolgen konnte. Man merkte, dass sie fast am Weinen war.

''Ich kann nicht mehr zaubern, ich kann sogar den Lichtzauber nicht mehr bewirken, etwas ist schiefgegangen, was soll ich jetzt doch machen, wie hebe ich die Blokade auf, was ist passiert, warum...''

Dann hielt sie nicht mehr aus. Sie hatte geschworen, dass sie sich niemals schwach zeigen würde, egal ob vor einem Elf oder einem Menschen, aber Kraft hatte sie keine mehr. Die Tränen liefen von ihren Augen und sie kuschelte in den anderen Elf.

Arkatosh Melwasúl:
Schaut etwas beunruhigt und nimmt dich tröstend in die Arme. Ich überlegte das ich schon mal ein Fluch vom jemand nahm und dieser Bann Zauber war von ähnlicher Natur. Theoretisch muss ich das Ritual von damals nur etwas anpassen und ich dürfte den zauber von ihr lösen können. Dazu brauche ich nur noch eine kleine Kiste für den magischen Kristall.

Keine sorge meine Liebe. Ich werde diesen Zauber von dir nehmen, sobald wir in Middenfetz sind. Ich muss dazu nur noch einiges vorbereiten.  So etwas ähnliches hatte ich schon mal getan!

Drakonia Noximera:
''Und wenn wir auf dem Weg angegriffen werden? Ich kann nicht kämpfen, die Wunden werden sich in den nächsten tagen nicht völlig schließen, nur mit Magie hätte ich mich wehren können, wenn etwas uns auf dem Weg angreift...''

Sie sollte an dem Abend, an dem sie ihn kennengelern hatte, denken. Sie hatten sofort mit einer Streit angefangen - was für eine genau wusste sie nicht mehr, aber etwas über Bücher und praktischen Einsatz von arkaner Magie sollte es gewesen sein - und sie hatte ihn für arrogant gehalten. Es hatte etwas gedauert, bis sie ihn besser kennengelernt hatte und den vorherigen Abend war es schon soweit - er hatte ihr vorgeschlagen und sie hatte ''ja'' gesagt.

Sie sollte auf ihn aufpassen auf dem Weg, obwohl sie wusste, dass von den beiden er tatsächlich derjenige wäre, der einen Angreifenden schneller und effektiver hinrichten würde. Aber komplett hilfslos auf der Reise gehen... Es fiel ihr nichts weiteres ein als weiter zu weinen und dass das nicht helfen würde, wusste sie gut genug.

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