Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland
Die Rückreise von Norngard nach Goldbach, Sommer 266 n.J.
Francois:
Nach den Ereignissen in Norngard machten sich Francois und Julienne auf den Rückweg nach Goldbach.
Beide Gardisten waren nach den Kämpfen nicht in der Lage zu reiten. Sie hatten im nahegelegenen Dorf einen Karren organisiert, vor den sie Traveller spannten.Hexe lief nebenher.
Dem Weibel taten alle Knochen im Leib weh, und alles, was zwischen den Knochen und um sie herum war auch...
Im Gegensatz zur Hinreise waren sie nun auf die ausgebauten Wege und Strassen angewiesen, die nach Westen führten.
Francois:
In Ermangelung eines Gasthauses machten die beiden am Abend auf einer Lichtung Rast.
Sie spannten Traveller aus und Julienne kümmerte sich um die Tiere, während Francois ein provisorisches Lager aufschlug und sich um Holz und das Feuer kümmerte.
Das Abendessen fiel grosszügig aus. Sie hatten noch Marschverpflegung, die sie in dem Gasthaus in Norngard aufgestockt hatten.
Lilac:
Julienne fühlte sich wie erschlagen. Ihr war abwechselnd kalt und heiß. Sie fieberte und gelegentlich übermannte sie der Schüttelfrost. Oft legte sie sich in den Wagen, wenn sie vor Schwäche nicht mehr auf dem Kutschbock sitzen konnte.
Ihre Schultern waren, ebenso wie ihr Rücken, schwer verwundet, wo die Szivar-Kultisten sie angegriffen hatten. Immer wieder begannen die Wunden zu bluten und der Biss am Hals hatte sich entzündet.
Als sie das Lager für die Nacht aufschlugen, konnte die Gardistin kaum noch geradeaus schauen. Vom Denken ganz zu schweigen...
Sie versorgte Traveller wie im Traum und konnte sich dann nicht mehr wirklich daran erinnern. Hexe benahm sich zur Abwechslung mal vorbildhaft. Beim Auskratzen der Hufe versagten Julienne die Beine und sie machte einfach schwer atmend im Sitzen weiter. Eigentlich eine Unmöglichkeit bei der unruhigen Stute....
Als sie versuchte, sich wieder auf die Beine zu erheben, drehte sich alles um sie...
Ihr wurde schwarz vor Augen...
Francois:
Francois machte sich ernsthaft Sorgen. Wenn sich Julienne´s Zustand nicht bessern würde, würde sie die Reise unter Umständen nicht überstehen...
Die Nachtwache hielt Francois alleine, damit sie sich wenigstens etwas erholen konnte. Seine Wunden waren glücklicherweise geheilt worden, von wem und wie wusste er noch immer nicht genau. Er war nach dem Kampf bewusstlos und dann versorgt worden. Interessanterweise hatte er im danach stattfindenden Kampf gegen die Kultisten und die Hexe keinerlei Verwundungen davongetragen...
Lilac:
Der nächste Morgen graute kühl und frisch, überall glitzerte der Tau im Gras. Der klare Himmel versprach einen wunderschönen Tag.
Julienne erwachte weiterhin fiebernd, aber die Nachtruhe hatte ihr gut getan. Stöhnend richtete sie sich auf und für einen Moment verschwamm alles um sie und ihr dröhnte der Schädel.
Sie versuchte mit einem Kopfschütteln die Schwummrigkeit zu vertreiben, doch das war eine blöde Idee - ihre Gehirnerschütterung dankte es ihr mit einer Welle Übelkeit.
Erneut stöhnte die Gardistin gequält, schloss für einen Moment die Augen und atmete ein paarmal tief durch.
Dann versuchte sie das mit dem Gucken erneut und erblickte nach kurzer Orientierung den Weibel.
"ch... gh...", krächzte sie.
Julienne räusperte sich mit schmerzverzogenem Gesicht und begann erneut.
"'allo Weibäl...", sagte sie schwach und versuchte sich an einem gequälten Lächeln.
"'abt Ihr die ganze Nacht...", fragte sie mit schuldbewusster Stimme...
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