Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland

Spital der Lavinia, eine Tagesreise von Engonia - Abreise

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Sandra:
"Ach, weißt du, so beiläufig wie Sasha mir das Fläschchen hingehalten hat kriegt sie sowieso einen Preis für "Leute beiläufig mit kleinen Aktionen völlig sprachlos machen" und ich war selbst völlig überrascht davon. Ich wüsste auch nicht, wofür du dich entschuldigen müsstest - außer vielleicht fürs Text vergessen." Sie zwinkerte Balerian mit einem Lächeln zu.

Während Balerian seine Sachen zusammensuchte, gürtete auch sie sich und zog Umhang und Fell über.
Stella schien nicht wirklich verwundert über seine Weiterreise zu sein und sie lächelte ihm verständnisvoll zu.

"Stimmt, den Proviant solltest du nicht vergessen. Wenn du nicht einen der Wegsteine auf deiner Reise nimmst, sind es doch ein paar Tage bis zur Akademie.
Und jetzt hör bitte auf mit den unsinnigen Entschuldigungen.
Ich wüsste keinen von uns bei dem du dich dafür entschuldigen müsstest, dass du möglichst schnell zu Rebecca und den Kleinen willst."

Dann legte sie den Arm um den Barden und machte Anstalten, hinaus zu gehen.
"Na komm, lass uns was zum Frühstücken und Proviant für dich auftreiben."

Jelena:
Jelena hatte den Großteil der Nacht gewacht, bevor sie für wenige Stunden in einen, glücklicherweise, traumlosen Schlaf fiel.
Offenbar waren die Betten im Spital darauf ausgelegt den Schlafenden Demut zu lehren, denn ihr Rücken ließ sie ganz genau wissen, dass dies nicht die gewohnte Lagerstatt war.
All dies trug nicht dazu bei ihre ohnehin schon schlechte morgendliche Laune zu verbessern. Sie warf sich etwas über und machte sich auf den Weg zur Küche. Vielleicht würde ein Tee helfen.
Unwahrscheinlich.
Aber die Hoffnung starb bekanntlich zuletzt.

Tabea:
Enid klappte ihren Mund wieder zu, den sie geöffnet hatte, um Bran zu antworten. Er war dann jedoch so schnell weiter gerauscht, dass sie nicht mehr zum Antworten gekommen war. "Hat er mich gerade ernsthaft gefragt, ob ich gut geschlafen habe?" Sie ging zu dem Tisch hinüber, an dem Bran sich gerade nieder ließ und setzte sich mit einem "Ich bin dann mal so frei, ja?" dazu.
Als sie die Verbände der anderen sah, überkam sie ein schlechtes Gewissen. "Kaum im Kampf zu was nutze gewesen, und dir gehts am besten hier...". Dann musterte sie Lorraine. "Das also ist Lorraine da la Foll.. wie auch immer. Eine starke Frau. Aber sie wirkt unendlich müde. Ich will mir gar nicht vorstellen, welche Bürden sie zu tragen hat."
Enid seufzte, biss von ihrem Brot ab und schaute die anderen abwartend an.

Francois:
Der Morgen schien irgendwie unwirklich, so als ob er ein Kapitel in einem Buch wäre, welches gleich enden müsste und eine Wendung zum Besseren eintritt. Aber das Kapitel schien endlos.
Die Delegation aus Quellengrund hatte sich relativ früh auf den Rückmarsch gemacht. Madame Clara war noch immer vollkommen niedergeschlagen und mit den Nerven am Ende. Der Abschied war entsprechend kurz, auch von den sie begleitenden Männern und Frauen, an deren Seite er gefochten hatte. Sie wollten nur in die Heimat. Wer konnte es ihnen verdenken?
Es tat Francois in der Seele weh, diese Frau, die er zu Beginn des Jahres als eine lebensfohe und aufgeschlossene Person kennenlernen durfte, nun so zu sehen.
Und genauso ging es ihm mit der Chevaliere. Sie war in den letzten Tagen, nein eigentlich immer wenn sie anwesend war, ein Lichtblick. Dieses Licht war jetzt nicht erloschen, doch stark gedämpft...
Er erhob sich um sich einen weiteren Kaffee zu holen, der eine würde für den Tag nicht reichen.
Den Menschen,die er passierte, schenkte er ein kurzes gequält lächelndes Nicken, was gab es sonst?!
Zuversicht ausstrahlen.
 Wenn man sich mit der Situation Mühe gibt, wird die Situation sich auch Mühe geben...

Svenja:
Svenja hatte Destus schon zu Beginn der Morgendämmerung geweckt. Unendlich müde, aber dennoch möglichst leise hatten sie sich mit ihren Bögen aus der Hütte auf in den Wald gemacht.
Gegen dieses brodelnde Wut - auf Atos, auf Kelos und auf sich selbst - gab es nur eine Sache die ihr helfen konnte: ein Gebet während der Jagd. Sie hatten dennoch darauf geachtet möglichst im nahen Umkreis des Spitals zu bleiben, da man nie sagen konnte, wann und wo Truppen der Inquisition auftauchten.
Immer wieder hockte sie sich gedankenversunken über den Waldboden und suchte diesen mit konzentriertem Blick ab.
Was sie jagte war weder ein Kanninchen, noch Wild - sie suchte nach Spuren in welche Richtung sich Atos mit seinem Szivarspack und dem armen Alchemisten im Schlepptau bewegt hatten.
Nach einiger Zeit war sie sich sicher und bemerkte, dass sich ihre Wut gelegt hatte und ihr Herzschlag wieder ruhig schlug.
"Destus, wir sollten zurück zum Spital und dort mit den übrigen besprechen, wie es jetzt weitergehen soll. Ich für meinen Teil würde gerne Atos verfolgen, denn ich fühle mich dem Alchemisten und seiner armen Tochter gegenüber verpflichtet ihn zumindest versuchen zu retten."

Mit einem auffordernden Lächeln machte sie sich in gemütlicherem Schritt auf in Richtung Spital. Schon von weitem konnte man das geschäftige Treiben der Mitstreiter hören. Zielstrebig steuerte sie auf das Speisehaus des Spitals zu, als ihre Augen den Weibel erblickten, nickte sie diesem freundlich zu.

"Guten Morgen. Gibt es schon eine Besprechung?"

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