Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland
Goldbach on Tour (Winter 266 n.J.)
Lilac:
Julienne trug an diesem Tag ebenfalls keine Farben. Sie mischte sich in die Menge und verfolgte die Delinquentin....
Francois:
Sie blieben kurze Zeit an ihr dran, dann ging Francois eine andere Marktgasse entlang und tauchte vor ihr auf.
"Ich bin Francois..." mehr sagte er nicht. Sie blickte ihn erschrocken an und er ging weiter. Julienne schloss sich ihm an und sie begaben sich zum Gasthaus.
Yorik:
In dem Gasthaus, in dem sie einkehrten, wartete bereits André auf Francois und Julienne. Als die beiden hinausgegangen waren, um die Vollstreckung des Urteils zu beantworten, war ihre neue Begleiterin Sayo nämlich im Schankraum geblieben, und André, der seine neue Aufgabe sehr sehr ernst nah, war bei ihr geblieben. Jetzt, wo der Weibel und seine Gardistin sich dem Tisch näherten, war er grade in ein Gespräch mit der Nihonnerin vertieft, doch sobald er sie sah, hielt er inne, entschuldigte sich bei Sayo und erhob sich, um seinen Befehlshaber zu begrüßen. "Weibel", er nickte ihm zu. "Ist es getan?" Die Minen wirkten düster und verhießen nichts gutes.
Francois:
"Oui, es ist passiert." Der Waibel setzte sich und lies sich von der Schankmagd Kaffee und etwas zu essen bringen.
Lilac:
Am Abend herrschte grimmige Genugtuung am Tisch der Goldbacher. Gelegentlich wechselten Julienne und der Weibel einen Blick. Die anderen ergingen sich darüber, ob der Verlust der rechten Hand ausreichend gewesen war.
Nesrine hatte es sich nicht nehmen lassen und war zur Urteilsvollstreckung gegangen. Danach war ihr übel gewesen. Zu viele Menschen. Und dann das Gejohle! Und letztenendes auch das Blut, die Hand, die vom Richtblock fiel, der rote Stumpf... Die jubelnde Menge hatte sie angeekelt.
So war sie rasch nachdem es passiert war, wieder ins Gasthaus zurück gekehrt und hatte sich gewundert, wo Julienne und der Weibel blieben.
Als die zwei dann endlich mit entschlossenen Gesichtern zurück kehrten, machte sie große Augen. Im Zimmer nahm die Gardistin Julienne beiseite und flüsterte: "Alles in Ordnung?"
Julienne wand sich aus ihrem Griff und drehte sich zu ihr um. Sie nahm Nesrines Gesicht in ihre Hände und sagte: "Oui, mon coeur. Jetzt ist alles in Ordnung."
Ihr Tonfall und das harte Glänzen in ihren Augen ließ Nesrine schaudern.
Der Waibel schenkte an diesem Abend auffällig viel Gardeglück aus. Nesrine betrank sich und auch Julienne war bald nicht mehr nüchtern.
Irgendwann riss sie ihren Humpen hoch und rief: "Auf die Gereschtigkeit! Foi jusqu'au dernier! "
Francois trat ihr unter dem Tisch gegen das Schienbein.
Dann schickte er sie ins Bett. Nesrine half Julienne die Treppe hinauf - beide hatten gewaltige Schlagseite.
Der nächste Morgen bescherte den beiden Gardistinnen einen höllischen Kater, doch nach dem zweiten Wecken durch den Weibel fanden sie den Weg hinunter in die Schankstube. Dort gab es ein gutes Frühstück (von dem die beiden wenig aßen) und die interessante Neuigkeit, dass die verurteilte Diebin vom Vortag unweit des Marktplatzes tot aufgefunden worden war. Die Berichte waren sich nicht ganz einig; manche besagten, sie sei von einem Bolzen getroffen worden, andere wiesen auf eine Stichwaffe hin. In jedem Fall war sie, darin waren sich alle einig, elendig an einer Stichwunde in den Bauch krepiert.
Mit mehr oder minder vollem Magen und dieser Nachricht im Gepäck machten sich die Goldbacher auf den Weg gen Heimat.
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