Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)

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Eponine:
Eponine hatte die Rückreise - samt dem Schlenker über dieses unseelige Höllennest Uld - in der Gesellschaft der Goldbacher Garde genossen. Allein endlich wieder vertraute Klänge um sich zu haben, machte ihre Stimmung an den meisten Tagen selbst für das schlechte Wetter unangreifbar und als die Mauern des Chateaus sich durch den Dunst abzeichneten, erfasste sie ein Gefühl der Heimkehr, das sie nicht erwartet hätte beim Anblick eines Ortes, des bisher nicht ihr zu Hause gewesen war.
Den ersten Tag auf der Burg hatte sie genutzt, ihre Sachen in dem ihr zugewiesenen Quartier zu verstauen und geschützt vor dem dauernden Regen der Reise endlich ein paar Briefe an ihre Familie zu verfassen, die sie in Kenntnis setzten, dass sie zunächst nach Burg Goldbach gereist war. Ein leises Lächeln spielte um ihre Züge, als sie für den Bfrief an ihre Mutter ihre beste altmodischste Handschrift bemühte und sie sich dabei vorstellte, wie ihre Mutter den Kopf schütteln würde und ihrem vater scherzhaft vorwerfen "... was die Jahre im Kloster mit dem armen Kind gemacht haben...."
Nach dem Abendessen in der großen Halle, bei dem sie mehr aufmerksam beobachtet hatte als gegessen, hatte sie sich rasch entschuldigt und zurückgezogen: nach den Tagen im Sattel war eine gute Nachtruhe zu verlockend gewesen. Dafür fand der nächste Morgen sie schon bald nach dem Hahnenschrei auf den Beinen und auf der Mauer, um sich ein Bild von der Burg zu machen.

Francois:
Francois war über die Torburg auf den Wehrgang gekommen und war ein wenig überrascht, eines der neuen Gesichter hier anzutreffen.
"Bonjour Mademoiselle. Ich hoffe Ihr hattet eine angenehme Nacht?!"

Eponine:
"Bonjour, Monsieur. Oui, merci, die 'atte isch. Ich 'offe, ihr habt auch etwas Ruhe gefunden? " Offenbar war der Waibel ja bereits wieder im Dienst. Dann sieht sie sich kurz um und fügt etwas verlegen hinzu: "Es ist doch ärlaubt, 'ier oben zu spazieren, oui? Nach dem dauernden Regen der letzten Tage tut die frische Brise gut - und nach dem ausgezeischneten Essen gestern Abend. Der Maitre de cuisine 'at ein Glanzstück abgeliefert."

Francois:
Francois musste sich ein Grinsen verkneifen "Mademoiselle,bitte nennt mich nicht Monsieur. Ja,die Nacht war kurz aber angenehm,merci. Und es ist durchaus ungewöhnlich eine Dame auf dem Wehrgang anzutreffen,aber nicht verboten,non."

Eponine:
Eponine wischte sich mit dem Handrücken nicht-existenten Angstschweiß von der Stirn. "Gut, isch 'atte kurz befürchtet, isch müsste der Garde beitreten, um meine Anwesen'eit zu rechtfertigön" Die Gardisten waren zwar alle nett gewesen, aber weder der Dienst an der Waffe noch das ständige Reiten waren Dinge, denen Eponine für sich etwas abgewinnen konnte.
"Die nächsten Tage werden sicherlisch arbeitsreich für alle werden," eine kleine Handgeste umfasst den hinter ihr liegenden Hof stellvertretend für alle Bewohner der Burg, "mit den Vorbereitungen der von Madame Sayo angekündigten Gesandschaft und dem bevorste'enden Fest der Grenzen. Wenn es irgendetwas gibt, wobei isch 'elfen kann...?"

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