Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

Das Lager des Grünen Ritters (ab 267 n.J.)

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Anders:
Die Äyte hatten gründliche Arbeit geleistet. Zumindest sowei Anders das beurteilen konnte, was sie ja eigentlich nicht konnte da sie ja keine Ahnung vom Hausbau hatte. Aber es hatte Wände, ein Dach und eine Tür. Was also nach ihrer Definition ein Haus. Und sie mochte es. Es war annähernd rund gebaut, acht oder sechseckig. In der Mitte eine große runde Feuerstelle die den agnzen Raum heizte und auf der man Kochen konnte. Außerdem ließ sich an der Decke der Raum in mehrere Segmente unterteilen mit Tüchern um provisorische Zimmer zu errichten. Es gab einen kleinen Dachboden da etwa die Hälfte des Kreises mit einer Zwischenebene überdacht war. Selbst für Springer gab es eine kleine Seitentür um ihn wenn es Kalt wurde herein zu lassen. Anders liebte dieses Haus. Und sie hatte das Gefühl, dass das Haus das wusste.

Nach dem Fest der Grenzen:

Vorsichtig schon Anders einen tiefhängenden Ast beiseite und ließ Springer darunter hindurch gehen. Sie führte das Pferd nicht am Zügel, es wusste so oder so wo es hin ging und trottete einfach weiter gerade aus. Anders blickte auf den Tross der ihr folgte. Irgendwann auf dem Fest der Grenzen hatte sie den Überblick verloren wer genau jetzt alles mitkommen würde, aber irgendwie würden schon alle Platz haben. Während sie den Ast in der Hand hielt und die anderen durchließ, kam ihr wieder der Gedanke sich eine Maske anzufertigen. Das würde ihr Gesicht zumindest schützen wenn sie mal wieder schnell im Wald unterwegs war. Aber was für eine Maske? Und woraus... Hm...
Nachdenklich hüpfte sie geschickte wieder neben den anderen her. Auch wenn sie die Sonne hier nicht sehen konnte weil der Wald so dicht war wusste sie das es auf den Nachmittag zuging.
"Bald geschafft.", teilte sie der Gruppe mit und ließ ihren Blick über die Gesichter von Ysander, Otus, Baleolan, Rebecca und Mina schweifen. Ein Lächeln für jeden und sie schloss zu Springer auf. "Du kannst es auch nicht erwarten nach Hause zu kommen oder?", fragte sie und klopfte ihm den Rücken. Nach Hause. Irgendwie schmeckte das Wort noch merkwürdig. Aber auch aufregend.

gutemine:
Gedankenverloren beugte Mina den Kopf und drückte sich an dem Zweig vorbei, den Anders ihr aus dem Weg bog.
Sie war sich immer noch nicht sicher, ob es eine gute Idee war, die anderen zu begleiten und ob sie schon dazu bereit war, an diesen Ort zurück zu kehren. Zu schmerzvoll waren die Erinnerungen. Monatelang hatten die Bilder aus La Follye sie begleitet und die Schuldgefühle, die damit einher gingen... es war ein langer Weg gewesen, sie abzuschütteln, so gut es eben ging.
Aber sie wollte Balerian nicht schon zu Beginn ihres gemeinsamen Weges allein lassen. Mina schluckte und erinnerte sich mit Schaudern daran, wie unglaublich verwirrt sie gewirkt haben muss, als Balerian sie gefragt hatte, ob sie ihn in Zukunft als seine Schülerin begleiten möchte. Bei dem Gedanken daran wünschte sie sich jetzt noch, dass sich ein Loch im Forêt d'Artroux auftun würde um sie zu verschlingen. Zu doof, auch nur einen Satz gescheit zu ende zu bringen... das musste sich so langsam wirklich ändern. Sie war doch früher nicht so zerstreut... zumindest nicht, als sie das letzte Mal hier war. Vielleicht war es so langsam wirklich an der Zeit, nicht mehr wegzulaufen. Und sie befand sich in Gesellschaft von lauter Menschen - und einer Kenderin - die sie sehr mochte. Zuversichtlich ging Mina einen Schritt schneller und schloss zu Otus und Ysander auf, nichtzuletzt um den Gedanken zu verdrängen, dass Sasha ihr fehlte.

Charisturcear:
Ysanders Blick glitt über die Lichtung, die er vor eineinhalb Monaten erst verlassen hatte."Beeindruckend." murmelte er. "Für gerade mal einen guten Monat Zeit haben die Äxte ja wirklich erstaunliches geleistet. Unorthodox. Aber es gefällt mir." schloss er seine kurze Analyse mit einem Lächeln ab und blickte zu den anderen Mitgliedern seiner Reisegruppe zurück. "Wird etwas kuschelig werden."

Anders:
Jetzt kam die Hütte der Kenderin in Sicht. Der Geruch von Holz lag immer noch in der Luft. Ein Paar größere Steine lagen noch herum und jede Menge Äste. Sie und Bran hatte große Steine aus dem Bach hier her getragen um die Feuerstelle zu bauen. Und die Äste würden bald auch noch abgebrannt werden. Überall waren noch Spuren der Arbeit zu sehen. Springer trottet gerade Wegs auf die Hütte zu wo er wartete das Anders ihm alles Gepäck abnahm, nur um sich dan zu entfernen und sich mit dem Rücken über das Gras zu rubbeln. Anders kicherte leise während sie ihn betrachtete. "Ach Kuschelig ist ... Ähm... Ich weiß gar nicht ob es mein dritter Vorname ist oder noch später kommt. Wir können da bei den Bäumen eine Weide abspannen." Sie öffnete die Tür und kam kurz darauf mit einem langen aufgerollten Seil zurück. "Ich hab keinen Stall, noch nicht, aber bisher haben sich Luchse und Dachse von hier fern gehalten. Wölf und Bären hab ich bisher noch nicht bemerkt hier. Von daher glaube ich nicht das ihnen was gefährlich wird."
Ihr Blick huschte über die dichten Blätter der umstehend Bäume. "Feuer können wir erst machen wenn es dunkel wird. Ich möchte nicht das der Rauch verrät wo mein Haus steht. Und hier stehen die Bäume ja nicht so dicht. Der Bach ist wenn ihr dem Trampelpfad dort vorne folgt schon nach ein paar Schritten zu hören. Wenn ihr euch die Baumkronen ansehen wollt müsst ihr da hinten auf die Felsen klettern, aber bitte nur solange es noch hell ist. Ich möchte keine gebrochenen Hälse im Dunkeln." Sie grinste.
"Ansonsten kommt rein!"  Die Tür stand immer noch offen und sie winkte die anderen hinein. Drinnen waren mehrere Tische zu sehen die sich um die Runde Feuerstelle in der Mitte scharrten. "Später werden einzelne Abschnitte mit Tüchern zu kleinen Zimmern verhängen werden können, aber ich bin ja noch im Aufbau. Vorräte sind oben", sie deutete auf die kleine Stiege. "Genau so wie alle Felle und andere Dinge die man braucht um es sich gemütlich zu machen."
Der Raum deutelte jetzt schon eine behagliche Unordnung an. Diverse Tiegel, Töpfchen und Gläschen scharrten sich um eine Teekanne auf einem Tisch, daneben die ersten gesammelten Kräuter und einem alten Eimer voll Wasser. Über einen anderen Tisch war ein großes Tuch gelegt, aber es war viel zu groß um eine Tischdecke abzugeben und es schien auch Erdflecken zu haben die merkwürdig aussahen. An der Feuerstelle stand eine Dose aus sehr dünnem Holz wo man sich nicht sicher sein konnte ob sie da stehen sollte. Das letzte was bisher ins Auge stach, neben dem farbenfrohen Hupack den die Kenderin an die Wand gelehnt hatte war ein kleines Regalbrett auf dem eine schwarze Feder, ein Frosch aus Stein, eine Salamanderhaut und eine getrocknete Distel lagen. "Macht es euch gemütlich. Ich werd noch einmal meine Runde drehen, war ja jetzt ein paar Tage nicht im Wald und ich will schauen ob sich etwas getan hat was ich wissen sollte. Ich bin aber noch bevor die Sonne sinkt zurück. Feuerholz sollte noch genug neben der Hütte liegen, wenn nicht bedient euch im Wald. Solltet Ihr einen Baum fällen, ähm..." Sie kroch unter einen Tisch und zog einen Ast mit Kerben hervor. "Macht eine Kerbe damit ich Bescheid weiß. Noch fragen?"

Otus:
Otus war eine Weile sehr still in sich gekehrt, er dachte an die Zeit, die er jetzt hatte und fragte sich wie es wohl in ein paar Jahren aussehen würde.
Er genoss den ritt durch den Wald, bei Anders war er noch nie und freute sich auf ihr zu Hause. Der Wald war schön, er roch gut, die Vögel hörte man zwitschern alles war schön grün. So wie Otus den Wald mochte. Er erwischte sich dabei, wie er an Valkenstein, seine alten Kameraden und die vielen Übungen dachte. Er dachte an Robert und an das, was der alte, kleine, störrische Zwerg ihn alles bei gebraucht hatte. Umso trauriger war sein Verlust.
Auf der Lichtung mit Anders` Hütte angekommen, sah man, das immer überall noch viele Sachen zu erledigen waren. Ein ewiger Wandel und ein ewiger Kreislauf. Irgendwie musste er jetzt an Naduria denken.
Endlich hatte er genug Zeit sein selbst zu finden und alles was dazu gehörte. Deshalb war er auch eigentlich nur hier; Ysander hatte ihm angeboten sich einmal bei seinem Ordenshaus umzuschauen und sich ein Buch nach dem anderen zu schnappen.

Nicht desto trotz, jetzt war Otus erst einmal froh die Reise hinter sich zu haben und konnte es kaum erwarten sich zu bewegen.
"Du sag mal Anders, darf ich dich begleiten oder störe ich dann? Ich habe mir meinen Arsch so platt gesessen, etwas Bewegung würde mir gut tun.", fragte er bevor die kleine Kenderin sich auf den Weg machte.

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