Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

Burg Goldbach und Umgebung (Frühling 267 n.J.)

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Lorainne:
Lorainne hatte als Letzte den Platz an der unteren Tafel eingenommen, wie es ihre Ordensstatuten vorschrieben. Doch heute kam niemand, und holte sie in die Nähe der Baronin, heute brachte ihr niemand früher das Essen und so bekam sie als letzte Aufgetragen.
Einerseits war sie enttäuscht und verletzt, dass man ihr so deutlich ihre neue Position zeigte, auch wenn sie derartiges als Ritter in Lavinias Diensten gewöhnt war. Andererseits aber war sie froh, dass die Last von ihr genommen wurde und die Baronin die Kunde von Vanion Ritterschlag von niemand anderem erfahren hatte.

Francois:
Francois hatte einen Platz im unteren Bereich der Tafel genommen, da er gewöhnlich mit der Freiwache in einem der Quartiere verpflegte.
Er hatte seit der Abreise im Otterbachtal mit der Chevaliere nur das nötigste gesprochen. Die Situation war nicht einfach. Und auch beim Essen vermied er zuviel Konversation.

Sayo:
Sayo hatte noch überlegt, ob sie sich bei der tafel heute entschuldigen lassen sollte fand aber, dass es keinen schwerwiegenden Grund gäbe dort zu fehlen. Also saß sie wie üblich zwischen den Übrigen und aß mit den ihr immer noch fremd wirkenden Essbestecken. Auch hier spürte sie wieder diese seltsame Anspannung. Weniger bei den hiesigen Bewohnern als unter den neuen Gästen. Ihr war es nie aufgefallen, wie sehr sie solche Atmosphäre körperlich spürte. Es irritierte sie so sehr, dass sie auf eine Frage ihres Tischgenossen erst bei der zweiten Nachfrage antwortete.Sie riss sich zusammen konnte aber nicht vermeiden, dass sie aus den Augenwinkeln sowohl die Frau, die nun ganz am Ende der Tafel saß, wo sie doch gestern neben der Baronin speiste als auch den Ritter beobachten konnte.
 

Berengar von Thurstein:
Sayo würde auffallen, das Berengar niemals zu lange die Aufmerksamkeit auf einen bestimmten Menschen, Ort oder ein Geschehen lenkte. Er hatte einen wachsamen, unsteten Blick, in dem gleichzeitig viel Ruhe und eine unumstößliche Gewissheit lagen. Sein Gesicht war von mehreren alten, beinahe verblassten Narben auf Wange, Nasenrücken, den Augen und den Schläfen gezeichnet, und auch der Kiefer schien ihm mehr als einmal gebrochen worden zus ein. Wenn er sprach, dann war seine Stimme ruhig, aber den einen oder anderen Laut verlor er in seinen Sätzen.

Sayo:
Sie war sich bewusst, dass sie ihrer Neugier unterlag und doch faszinierten sie die neuen Gäste. Dieser Ritter...er erinnerte sie an ihren Daimyo. Auch er hatte dieses durch Kämpfe geformte Äußere.
'Wie ähnlich sich die Kulturen doch sind'.
 Sie dachte an die Samurai, die sie täglich zu der Burg ihres Fürsten ziehen sah. Hörte in ihrem Innern diese den Kriegern eigene Sprache, verlor sich in der Erinnerung an die Heldengeschichten..ihre Gedanken waren wieder in ihrer Heimat. So sehr, dass sie nicht merkte, wie sich leide eine Träne aus ihrem Auge stahl.

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