Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium
Burg Goldbach und Umgebung (Frühling 267 n.J.)
Lorainne:
--- Zitat von: Lilac am 04. Apr 17, 15:57 ---Bevor Lorainne ins Innere der Burg verschwinden konnte, kam Amelíe näher.
"Was ist denn mit Euch passiert?", fragte die Kleine mit sorgenvollem Gesichtchen.
--- Ende Zitat ---
Lorainne hatte eigentlich wenig Lust, mit dem Kind zu reden, aber dennoch liest sie sich auf dem Boden nieder, wiegte ihre Tochter und klopfte neben sich.
"Es war einst eine Priesterin der Nedra, die wurde von Lavinia gesegnet und ein großer Magier ebenfalls, und so verliebten sich die beiden und wollten Hochzeit halten, doch das gefiel nicht jedem.
Und so wurde die Hochzeitsfeier gestört. Eine unaussprechliche Macht tötete das Brautpaar beinahe und so zogen ihre Freunde aus, um sie zu retten.
Kennst du schon die Geschichte, wie sich ein goldbacher Waibel mit einem gigantischen Golem stritt?"
Lorainnes Stimme war sanft und sie lächelte die Kleine vor sich an.
"Non? Alors, dieser Waibel war auch zu dieser Hochzeit geladen, und wollte nun zur Rettung beitragen. Als aber ein Golem aus der Erde brach, musste er eine wunderschöne Dame beschützen. Denn diese Dame war nicht nur die schönste der Schönen, natürlich nicht so schön wie Madame im Festtagsgewand, Non, diese Dame war auch eine mächtige Zaubererin. Nur sie hatte die Macht, herauszufinden, was geschehen war und die sie alle zu retten. Also musste der Waibel sie beschützen. Und so stellte er sich nur mit Schild und Rabenschnabel zwischen sie und dem Golem, denn er hatte seiner Herrin versprochen, die schöne Dame zu beschützen und heil nach Goldbach zu bringen. Und ein goldbacher Waibel hält immer sein Wort."
Nicole:
Klara lächelte, sie entspannte sich ein wenig und sah die Baronin an.
"Es war ein sehr aufregender Tag, ich bin sehr froh nun hier zu sein." Kurz überlegte sie, ob sie von dem Ritterschlag erzählen sollte, entschied sich dann aber dafür, dass dies wohl eher Lorraines Aufgabe war.
"Ich würde gerne heute Abend schon das Badehaus aufsuchen, die Wege sind trocken und damit staubig geworden. Auch würde ich gerne meine Garderobe wechseln. Ansonsten richte ich mich ganz nach euch." Jetzt wirkte ihr Lächeln zum ersten mal seid sie angekommen war wirklich ehrlich und auch ihre Augen stimmten bei dem Lächeln mit ein.
"Wir haben euch noch etwas aus Quellengrund mitgebracht, eine Spezialität der Winzer und Braumeister Gilde der Grafschaft. Es ist ein Likör mit Tonka Bohnen und Vanille, wesentlich milder als der Schnaps, er macht sich besonders gut in einem schwarzen Tee mit Milch." Sie lächelte, wohl wissend, dass die Knechte bereits die Kiste mit den Flaschen ausgeladen und an das Personal das Hauses weiter gegeben haben.
Francois:
Francois begab sich auf den Hof und lies die drei Rottmeister zu sich kommen. Er gab kurze,knappe Anweisungen: Stellen von Zusatzposten an augewählten Orten; Ausgangssperre für die gesamte Garde, auch das dienstfreie Personal; Alkoholverbot, auch in der dienstfreien Zeit; Wehrgänge und Türme würden nur von Angehörigen der Garde oder in Begleitung bestimmter Personen betreten; desweiteren allgemeine Verhaltensanweisungen. Jetzt, da Besuch auf der Veste weilte und sich im Land Dinge regten, war der laxe Garnisonsdienst vorüber.
Danach setzte er den Rest der Führungsgruppe in Kenntnis.
Berengar von Thurstein:
Ja, der Herrin liebes Steckenpferd. Er musste bei der Nennung des Gastgeschenkes innerlich lächeln. Es waren friedvollere Tage gewesen als sie noch als Baroness von Oleniél durch die Lande gezogen war um eifrig Geschäfte zu machen und ihren Einfluss durch geschickte Bande hinter den Kulissen zu mehren. Und dann war Lichttal gekommen und hatte sie in einen Kerker aus Gold gepfercht. Der Herzog von Hammerthal hatte Klara ihre Freiheit und ihr Leben gestohlen und sie zu einem Leben in Einsamkeit verurteilt... Und sie damit gerettet. So hatte alles seinen Preis in dem Reich, in dem Geld keine Rolle spielt...
Er fand aus seinen finsteren Gedanken zurück in das Jetzt und fragte sich, ob er schon länger so verbittert war, ohne es gemerkt zu haben. Er griff nach dem Becher kalten Wassers und nahm einen ruhigen, beinahe meditativen Schluck daraus. Sollten die Damen bemerkt haben das etwas in ihm vor sich ging, so hatten sie es bisher nicht gezeigt. ´Reiß dich zusammen Berengar. Ein schöner Ritter bist du mir, so voller Selbstmitleid und Wut...´Er korrigierte seine Position auf dem Stuhl etwas und zwang sich durch die neuerliche, leicht unbequemere Position somit, im Hier und Jetzt zu verweilen.
Isabeau Lioncoeur:
Auf einen Wink hin eilte eine Magd heraus, ohne Zweifel um den Befehl zu geben das Badehaus aufzuheizen.
"Oui, das klingt splendide! Ich freue mich sehr darauf diese Spezialität auszuprobieren. Ihr müsst erschöpft sein, Madame. Was möchtet ihr als nächstes tun? Eure Gemächer sind hergerichtet, sofern ihr etwas ruhen möchtet. Oder ein Lager im Schatten des Margeritengartens?"
Isabeau strahlte Ruhe und ein gewisses Laissez-faire aus. Hier, auf Goldbach, war sie in diesem Augenblick keine Politikerin und Diplomatin. Hier war sie Isabeau Lioncoeur, Herrin des Hauses und freute sich über ihre Gäste. Ihr war es wichtig, dass die Gräfin von Quellengrund hier eine Zuflucht fand und sich einfach nur ausruhen und genießen konnte und sie würde keinen Anstoß daran nehmen wenn sie sich nur einmal am Tag sahen und sie den Rest des Tages im déshabillé in ihrer Kemenate verbrachte.
Isabeaus Blick glitt über Berengars Gesicht und was immer sie dort sah, ließ sie einen Augenblick stocken, aber sie sprach ihn nicht an, sondern konzentrierte sich auf die Dame Klara.
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