Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

Burg Goldbach und Umgebung (Frühling 267 n.J.)

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Lorainne:
Lorainne setzte sich lächelnd. Klara klang wirklich anders als noch während ihrer Reise.
Sie war nicht die kontrollierte Magierin, die kühlen Kopf bewahren, oder die Gräfin von beispiellosen Benehmen und Anmut.
Hier wirkte sie eher wie eine zarte Blume, die zum ersten Mal erblühte und ihr Köpfchen der Sonne entgegenreckte.
"Vermisst ihr Eure Heimat sehr? Wollt ihr davon erzählen?"

Nicole:
Klara sah Lorraine an.
"Noch vor ein paar Monden hätte ich gesagt, wie sehr ich meine Heimat vermisse, nun ist es mehr als denke man an eine vergangene Reise zurück. Es gab schöne Zeiten, natürlich, dennoch ist dieses Kapitel beendet und ich schaue einer neuen Aufgabe entgegen.
Ich habe einen Eid geschworen, einen Eid gegenüber der Krone des Landes, gegenüber der Grafschaft und meinen Untergebenen. Noch vor einem Jahr hätte ich euch erzählt wie schwierig alles ist, wie sehr ich unter meinem Schicksal leide und wie sehr ich mir die alten Zeiten zurück wünsche. Mittlerweile bin ich froh darüber wie alles verlaufen ist und ich bin froh Lichttalerin geworden zu sein. Ich bin froh mich für die Ehe mit Nathaniel Hendrick entschieden zu haben und auch wenn er manchmal etwas eigen ist, so ergänzen wir uns sehr gut und die Grafschaft kann weiter blühen wachsen und gedeihen.
Ich bin glücklich darüber hier einige Tage der Ruhe zu finden und bin auch sehr froh, dass wir Gorix, Svenja und Sasha retten konnten.
Natürlich vermisst man manchmal das Alte, doch ich habe in den letzen Wochen gelernt, wie wundervoll alles ist wie es ist."
Klara sah sie an, so ehrliche Worte wählte sie selten. Sie wirkte wirklich ausgeglichen Mittlerweile und zur Ruhe gekommen.
"Ich freue mich sehr auf das Fest der Grenzen, auf das Fest der Freundschaft und auch auf die Feste, welche ich auf Quellengrund noch feiern werde. Ihr seht, für mich gibt es keinen Grund das was war zu sehr zu vermissen, auch wenn ich meinen Balkon sehr vermisse. Auf Quellengrund darf ich keinen haben, da es zu gefährlich wäre und ich warte darauf, dass der Garten den ich anlegen lasse langsam Gestallt annimmt. Aber wir haben genug über mich geredet, wie ist es euch seid der Zusammenkunft am Lavinia Spital ergangen?"

Lorainne:
Lorainne musterte Klar genau. War es möglich, dass die junge Dame, die einst so nervös, fast schon ängstlich, das erste Mal ihrem künftigen Gatten gegenüber trat,  nun so zufrieden sein Konnte?
Sie ließ den Blick durch den Garten schweifen. Klares Worte hatten aufrichtig geklungen, und hier fühlte Lorainne oft ähnlich.
"ICH weiß, was ihr meint. Ich vermisse LaFollye oft, wünsche mir, meine Tochter dort aufwachsen zu sehen, aber diese Sehnsucht  bereitet mir keinen Schmerz mehr. Vielmehr ist es die Gewissheit, dass es einen Ort gibt, an dem ich begraben werden kann. Ich werde also in meine Heimat zurück  kehren, früher oder später."
Lorainne lächelte verlegen.
Es war tatsächlich  nicht La Follye, welches sie vermisste, sondern die Menschen- einen Menschen. Doch den würde sie auch nicht auf LaFollye finden, nur sein Grab.

"Nun, mit eurem treuen Berengar habt ihr ja immer einstecken Heimat an Eurer Seite. Ihr seid wahrlich zu beneiden."

Nicole:
Klara sieht Lorraine an. "Ich habe einige Persönlichkeiten an meiner Seite, die mir halt geben. Der Herr von Thurstein ist eine wundervolle Konstante, ohne die ich schon so manches mal an Entscheidungen gescheitert wäre. Stets auf meine Ehre bedacht."
Sie musste nun schmunzeln. "Aber auch die anderen sind mir sehr wichtig, meine reisende Gefolgschaft ist sehr bunt und wenn ich jedes mal eine Münze bekommen würde wenn ich gefragt werden würde wieso ich einen Schamanen im Gefolge habe, ich könnte mir ein zweites Jagdschloss bauen. Doch ist es die Vielfalt, die unser Haus so stark macht gegen die dunklen Mächte dieser Welt."
Sie dachte kurz nach, musterte die Frau die ihr gegenüber saß.
"Wir sollten nun jedoch dringend über erfreuliche Dinge reden, ich habe mich entschieden der Dame Kydora und dem werten Magister Sonnenwende meine Unterstützung im Kampf gegen Atos zuzusichern, ich bin zuversichtlich, dass wir im Kampf gegen ihn die Überhand gewinnen werden."
Klara dachte nun noch einmal kurz nach:" Entschuldigt, dass war auch nicht erfreulich… Wisst ihr schon etwas über die Krönung von Gorix und Svenja, ich bin sehr gespannt wie die Ernennung verlaufen wird."

Isabeau Lioncoeur:

--- Zitat von: Berengar von Thurstein am 07. Apr 17, 23:51 ---...
"Eines Tages mag sie mich vielleicht erhören, und wenn nicht, so werde ich bis zu meinem letzten Atemzug für das stehen, was ich immer sein sollte. Ich danke Euch für diese sehr aufschlussreiche Lektion, und für Eure strengen und gerechten Worte. Von Herzen nehme ich erneut Eure Gastfreundschaft an, und ich ersuche Euch um Beistand und Rat, sollte mir die Weisheit einst beschieden sein, die richtige Frage zu ersinnen."

--- Ende Zitat ---
Isabeau nahm seine Worte mit einem Nicken an. Ihr Blick hielt seinen und der Augenblick zwischen ihnen dehnte sich scheinbar in die Unendlichkeit. Jegliches weitere Wort wäre eines zu viel, daher schwiegen beide.
Aus dem Burghof ertönte ein Ruf und der Augenblick zerbrach.
Isabeau nickte ihm noch einmal zu und wandte sich dann ab um die Treppen wieder herabzusteigen.

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