Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

Burg Goldbach und Umgebung (Frühling 267 n.J.)

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Berengar von Thurstein:
"Eines Tages sicher." Er hatte ihr ruhig zugehört und das aufkommende Zittern sehr wohl gespürt. Um nun diese finsteren Tage aus ihrem und seinem leben nicht den Moment vollkommen einnehmen zu lassen, sah er an Lorainne vorbei und erspähte Judith, die wie ein kleiner Wirbelwind am anderen Ende des Gartens entlang tobte, sicher auf der Jagd nach ihrem nächsten Kleinen Wunder, das es zu entdecken galt.

"Wir sollten sie einfangen bevor sie uns entwischt, was meint Ihr?" Aufmunternd lächelte er der Ritterin zu und ließ sie los. Doch ließ er ihr den Vortritt bei dieser gewiss eher kurzen Hatz, würde Judith doch gewiss sofort lachend in die Arme ihrer Mutter fallen. Kurz dachte er daran wie es Katharina nun in Köhlersruh gehen würde. Nach dem Fest der Grenzen würde er sie besuchen und sie stundenlang mit Fragen überschütten bis er die verpassten Wochen aus ihrem Leben aufgeholt hätte.

Lorainne:
Lorainne nickte und schlich sich an das Kind heran. Mit einem "SCHOOO" brachte sie das Mädchen zum Lachen und sie versuchten entwischen,  doch Lorainne war schneller und packte sie, um sie lachend in die Höhe zu werfen.

Als sie Berengars Blick sah, lächelte sie:"ich bin überzeugt, Euch wird auch eines Tages das Glück einer großen Familie beschieden sein."

Francois:
Francois' Stube lag im Haupthaus nach hinten hinaus, mit Fenster auf den Garten.
Er war weggedöst und durch die Laute des Kindes aufgeschreckt. Nun brauchte er einen kurzen Moment um sich zu sammeln. Die Geschehnisse im Otterbachtal hatten ihm zugesetzt. Oder lag es an der Summe von Dingen, die in den letzten Monaten passiert waren?
Aufstehen, den Rest des Essens vertilgen, anziehen und dann eine Runde auf dem Hof drehen. Hören was es neues gibt. Vielleicht die Posten abgehen. Einfach etwas tun...

Berengar von Thurstein:
"Mit ein wenig Glück werde ich das noch erleben. Aber..." er lächelte eines seiner sachten, beinahe Traurigen Lächeln, "Auch ohne Ehefrau und leibliche Kinder habe ich eine große Familie gefunden. Die Menschen, unter denen ich aufwachsen durfte, mögen auf immer unerreichbar sein für mich, doch habe ich Freunde und eine Adoptivtochter. Alles andere wird sich zeigen." Er kam auf Lorainne zu, ließ Judith erneut entscheiden ob sie sich lieber verstecken oder ihn neugierig ansehen wollte, und strich mit einer sanften Berührung seines Zeigefinders über einen Krumen Erde, den das Mädchen sich am Kinn beim Spielen aufgesammelt hatte.

Dann schien ihm bewusst zu werden, was er da eigentlich tat, und er zog sich hastig aus der Zweisamkeit von Mutter und Tochter zurück. "Verzeiht mir, ich hatte kein recht dazu." Verlegen wandte er sich ab und sah sich um Zeit zu schinden erneut in dem schönen Garten um.

Lorainne:
Erstaunt beobachtete Lorainne Berengar Spiel mit ihrer Tochter.
Es faszinierte sie immer wieder aufs Neue, wenn sie sah, wie der tapfersten Krieger, der durch das Blut seiner Feinde watete im nächsten Moment zärtlich zu einem Kind war.
Bei Simon hatte sie es gesehen, bei so manchem Valkensteiner und mächtigen Magiern.

Als er sich entschuldigte, winkte sie ab.
"Es gibt nichts zu verzeihen, ihr braucht Euch nicht verstecken. Und Judith verrät bestimmt nichts über Eure zarte Seite."
 Sie lächelte ihn verschwörerisch an.
"Erzählt mir von Eurer Tochter. Wie alt ist sie, warum habt ihr sie als die Eure angenommen?"
Sie dachte kurz an ihr -nein, an Simons- Mündel. Die Tochter ihres ärgsten Feindes. Und Vanions Cousine.

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