Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

Wie das Schicksal spielt (von Lichttal nach Goldbach)

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Nicole:
Klara sah ihn an und lächelte, die Zofe brachte ihr ihren Kaffee.

"Ich bin sehr froh, dass wir Gorix, Svenja und Sasha retten konnten und das wir niemanden im Kampfe verloren haben. Ich werde an die Akademien des Landes schreiben und schildern, was dort passiert ist und welche Erkenntnisse ich treffen konnte. Doch zuallererst ist es mein Anliegen sicher nach Goldbach zu gelangen, damit auch ihr und die werte Dame Lorraine sich von ihren Verletzungen erholen können.Ich werde auch einige Tage der Ruhe benötigen, es war eine sehr ereignisreiche Hochzeit."
Sie nahm einen Schluck aus ihrem Becher und schenkte ihrem Gegenüber ein warmes Lächeln.

Francois:
"Oui, Madame, Ihr habt durchaus Recht. Opfer in den eigenen Reihen wären sehrviel schlimmer gewesen, als das was uns gestern passiert ist. Wobei man auch nicht vergessen sollte, dass am Abend Menschen gestorben sind, vielleicht gute Menschen, die einfach fehlgeleitet waren oder auf der falschen Soldliste standen."

Er machte eine kurze Pause für einen Schluck Kaffee.

"Ich will auch froh sein, wenn wir zurück auf Goldbach sind. Ereignisreich ist wohl eine sehr gute erste Beschreibung. Wir werden uns bemühen, Euch auf Goldbach einen angenehmen Aufenthalt zu bereiten. Sich von allein bewegende Steine haben wir jedenfalls nicht..."

Nicole:
Als Francois von den vielleicht fehlgeleiteten Menschen geredet hat die gestorben sind, sah man wie Klaras Miene versteinerte. Sie versuchte diesen Gedanken nicht zuzulassen, nicht daran zu denken, dass diese Menschen vielleicht Familien hatten. Ihre Gedanken schweiften wieder zu den Menschen, die in ihrem Namen schon gestorben sind. Gute Menschen die auf ihren Befehl hin in den Kampf geschickt worden sind und dort ihr Leben ließen.

Sie versuchte diesen kurzen Moment zu verbergen und setzte dann wieder ein lächeln auf.

"Ich bin wirklich äußerst erfreut darüber, dass ich mit euch nach Goldbach reisen kann. Ich denke ihre Hochwohlgeboren werden die Ereignisse der Hochzeit auch interessieren."

Hatte sie das schon gesagt, sie wusste es nicht und versuchte sich wieder zu konzentrieren.

"Habt vielen Dank, ich weiß eure Gastfreundschaft sehr zu schätzen, gerade weil das Fest der Grenzen mit Sicherheit auch nochmal einige Anstrengungen mit sich bringen wird. auch wenn sie eher politischer Art seien werden."

Lorainne:

--- Zitat von: Berengar von Thurstein am 02. Apr 17, 17:12 ---"Natürlich habt Ihr recht." Der Wechsel von vertrauten ´Du´ zum förmlicheren ´Ihr´ schien ihm bedeutsam genug um Ihr auf diesem Pfad zu folgen. "Es ist eine Schwermut, die mich in letzter Zeit des öfteren zu befallen droht, die mich in solcher Art sinnieren lässt. Der gefestigte Mensch in mir ist sich bewusst, dass er alles in seiner Macht stehende tun muss. Und das tue ich. Manchmal ist es einfach nicht genug. Und manchmal habe ich nicht einmal die Chance einzugreifen." War das eine Form von Abbitte, dass er sie gestern alle erzwungen im Stich gelassen hatte?

Im Haus wurde für die weniger vornehmen Gäste die Glocke im Speisezimmer geschlagen. Der Blick des Ritters zuckte nicht einmal hinüber zum Haus.

--- Ende Zitat ---

"Manchmal gibt es nun mal andere Befehle, und die Loyalitäten konkurrieren. Und was ist dann wichtiger? Ein Befehl, oder die Freundschaft mit einem Schwertbruder?"
Als Glocke läutete, lächelte sie traurig. Es klang mehr wie eine Totenglocke, was vermutlich an ihrer Erinnerung lag.
"Wir hatten auch einmal einen eindeutigen Befehl, doch plötzlich sahen wir uns unseren korrumpiert Freunden gegenüber. Was sollten wir also tun, den Befehl befolgen die sie einfach töten, oder uns dem Befehl widersetzen und sie verschonen? Ich hatte nicht  die Chance- oder eben die Bürde, darüber nachzudenken, denn ich hatte andere Dinge zu erledigen, und als ich zurückkehrte, war die Schlacht in vollem Gange und ich konnte kaum erkennen, wer Freund und wer Feind war. Ich hätte mir gestern Euer Schwert und Schild gewünscht, aber dann wärt Ihr auch verletzt worden und ich hätte mich um einen Freund mehr sorgen müssen. So bin ich glücklich, Euch wohl auf zu sehen."

Am Feuer, bei einem Bier schienen die Sorgen manchmal kleiner, als sie im Tageslicht tatsächlich waren. Und das Bier lockerte Gemüter und Zungen. Man tauschte alte Geschichten aus, lachte und fiel schließlich in einen tiefen Schlaf.
So war es auch im Krieg gewesen. Diese eingeschworene Gemeinschaft, man hatte dasselbe Ziel, teilte Freund und Leid. Im Kampf lernte man die Fähigkeiten des anderen zu schätzen, am Abend gewann man vielleicht einen Freund.
Taten sie das alles nur, damit sie ruhig schlafen Konnten? Alte würden gehen, und neue kommen. Und irgendwann würde man die alten vergessen.
Doch Lorainne erinnerte sich, und sie würde sich auch eines Tages an Berengar erinnern.

Francois:
Francois sah ihrem Blick an, dass er etwas getroffen hatte. Das war nicht gewollt, aber es war gesagt. Er überlegte, sich zu entschuldigen, entschied sich dann aber dafür, das Thema auf sich beruhen zu lassen.
"Es ist mir eine Freude, Euch begleiten zu können. Ich bin sicher, dass Madame die Schilderungen sehr interessiert aufnehmen wird, scheinen sich doch einige neue Fronten aufzutuen. Und das Fest der Grenzen wird unter diesen Vorzeichen ganz sicher eine sehr , sagen wir einmal bemerkenswerte, Festivität. Ich werde jedenfalls die Schutzmassnahmen für Madame nach den letzten Ereignissen noch einmal überdenken."

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