Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

La Follye, 267 n.J.

<< < (26/45) > >>

Simon de Bourvis:
Wie weit wollen sie gehen?

Wie weit können sie gehen?

Wie weit müssen sie?

Der Schrei eines Kindes zerreisst den Moment.

Die erste Hand ist am Schwert und zieht.

Andere Hände fliegen an die Schwerter.

Da schnellt Blanchefleurs Hand zur Seite und hält seinen Ritter zurück. Ein Griff wie von Stahl hält den Arm in der Mitte der Bewegung zurück. Das Schwert halb aus der Scheide.

Füsse scharren, unsichere Blicke werden gewechselt.

"Willkommen in meiner Baronie." hallt Blanchefleurs Stimme durch den Hof.

"Ich freue mich, dass Du zur Beisetzung meiner Nichte kommst." Antwortet Marnois ebenso laut.

Noch sind die Hände an den Schwertgriffen.

"Deine Familie hat einen schweren Verlust erlitten. Das betrübt mich".

"Ebenso wie deine Baronie, ein grosses Unglück."

Beide halten den Blick des anderen fest

"Machen wir ein Ende?" fragt Blanchefleur nach einer Pause

"Ja das wird wohl das Beste sein."

Beide Männer bewegen sich aufeinander zu.

Lorainne:
Beide Männer lauern.

Was wird der andere tun.

Langsam zieht sich marnois die Handschuhe ab, hält sie nonchalant in der Hand, während er auf blanchefleur zuschreitet.
 "betrauern wir heute die Blüte deiner baronie."
 "und weinen um die Zierde deiner Familie."

Marnois breitete leicht die Arme aus, umarmte seinen Kontrahenten und küsste ihn auf die linke Wange.

Waffenstillstand.




Ulrich:
Ein plötzliches Lufteinziehen der Männer und Frauen lässt Ulric unwillkürlich an seine sein Heft greifen. Dann Erleichterung bei den Anwesenden. Auch der Krieger entspannt sich wieder und merkt erst jetzt das seine rechte Hand von der ruckartigen Bewegung schmerzt. Langsam gleitet sein Blick wieder zu den anderen Gästen bei Lorainne.

Berengar von Thurstein:
Auch er merkte erst jetzt, dass er die Luft angehalten hatte. Mit einem leisen Seufzen gestattete er sich erneut, zu atmen, und berührte Anders kurz an der Schulter, um ihr zu zeigen, dass er bei ihr war. Und nun sollten sich alle bitte endlich beeilen, damit diese hoch entzündliche Mischung endlich gefahrlos wieder getrennter Wege gehen konnte, wenn alles ausgestanden war.

Vanion:
Ich wünschte, sie hätten sich gegenseitig erschlagen.
Nüchtern betrachtete Vanion die Chancen, die er hatte, wenn Marnois tatsächlich die Hand nach La Follye ausstrecken würde. Sie waren gering, angesichts seines geringen politischen Gewichts. Doch Marnois war ein Firngarder, und er würde sich einer Forderung nicht entziehen. Er würde einen der Seinen vorschicken.

Vanions Sympathien ruhten bei Blanchefleur. Zwar vertraute er dem Baron nicht, aber Simon befand sich in seinem Gefolge. Er traute dem alten Ritter, auch wenn er ihn seit Jahren nicht mehr gesehen hatte. Und Blanchefleur war es gewesen, der den Orden gestiftet hatte. Und nicht zuletzt hatte Blanchefleur Vanions Tochter aus der Hand gegeben, wenn auch nicht ohne Lorainnes Zutun.

Er sah nach links und rechts. Berengar schien sich unwohl zu fühlen, wirkte aber erleichtert, dass es nicht zu einem offenen Kampf gekommen war. Und auch Anders. Der Wächter La Follyes war sie, aber was hier geschah, ging weit über ihre Fähigkeiten hinaus. Er schmunzelte innerlich bei der Vorstellung, dass Blanchefleur und Marnois wie Schuljungen von Anders belehrt wurden, aber dieses Parkett war eines, auf dem sie nicht tanzen konnte.

Dann wurde er wieder ernst, erinnerte sich der Situation.
Bei Lavinia, noch am Totenbett.
In diesem Moment empfand er nichts als Verachtung für die vermeintlichen Ehrenmänner, die vor ihm standen.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln