Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

La Follye, 267 n.J.

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Simon de Bourvis:
"Judith de La Follye de Joux!" Stimmte er in den Trinkspruch ein.

Judith de La Follye. Nicht einmal drei Jahre alt... Verzeih mir mein Misstrauen, Lavinia.

Er nichte Fulk zu, der einen Bediensteten herbeiwinkte, der einen Korb trug.

Simon stand auf, griff in den Korb, entnahm einen dicken schwarzen Eisennagel und einen Hammer.
Dan trt er wortlos zu einem der Stützpfeiler der Halle neben dem Kopf der Tafel und schlug den Nagel ein. Die Schläge hallten in die Stille an der Tafel.
Etwas Staub rieselte von der Decke.

Der Bedienstete brachte Simons Schild und der hängte ihn auf den Nagel.
"Cet endroit est sûr." sagte er lakonisch und setzte sich wieder, als sei nichts gewesen.

Lorainne:
Der hall der Schläge wurde durch die Halle getragen. Die Menschen in ihr schwiegen still.
Da erhob sich ein weiterer Ritter, Guy de Lefevre, dem Baron von Marnois treu er geben und Schritt ebenfalls an einen der Pfeiler.
Auf einen Wink brachte man auch ihm Hammer und Nagel, den er in den Pfeiler schlug.
Ein weiterer Wink, und ein Bedienstete brachte einen Schild, mit schlichten roten und gelben Rauten, den er an den Nagel hängte.
Er nickte Simon de Bourvis zu und wiederholte die Worte.
"Cet endroit est sur."
Und Raunen ging durch die Anwesenden, Marnois kniff die Augen zusammen, nickte aber lediglich, nichtssagend, unverbindlich.

Fulks Blicke wanderten einen Moment lang unruhig im Saal umher, aber während Marnois alles scheinbar stoisch ertrug, lächelte Blanchefleur selbstgefällig. Seine Grenze würde also vorerst unangetastet bleiben.

Nachdem sich die Aufregung gelegt hatte, erhob er sich abermals und erneut wurde auf das Wohl der dreijährigen Herrin von La Follye angestoßen. Wie noch oft an diesem Abend.

Isabeau Lioncoeur:
Isabeau hatte ebenfalls ihren Becher auf Judith erhoben und hob ironisch eine Augenbraue als die Blicke vieler auf ihr ruhten. Allen war bewusst wo das Kind war und das sie durch verflixt dicke Mauern durchmussten wenn sie nach einem Vorteil suchten.
Ihr Blick folgte Simon und sie lächelte ein wenig, Ihr Cousin war zu besten Zeiten ein Mann weniger Worte, aber wer ihn deswegen für unbedarft hielt, verdiente die Tracht Prügel die ihm unweigerlich drohte. An ihm war ein geschickter Diplomat verloren gegangen, aber getreu dem firngarder Sturkopf hatte er jedes Mal nur verächtlich abgewunken wenn sie ihm einen Platz bei Hofe verschaffen wollte.
Nachdem Simon sich wieder gesetzt hatte stand einer der Ritter aus Marnois auf und sie musterte ihn unauffällig, Sie kannte ihn nicht, nicht nicht, aber er hatte sich mit dieser Geste geschickt in das Leben von Judith eingebunden.
Mal sehen was das Schicksal für die beiden Beschützer von Judith de la Follye des Joux bereit hielt.

Vanion:
Und auch der Herr de Roquefort stand auf.

Die Worte, die er am Totenbett geschworen, die nur Arienne und Lorainne bezeugt hatten, sie hallten in seinem Kopf wider.

Und er nagelte seinen Wappenschild an den Pfeiler und sprach die Worte, die allen zeigen sollten, dass zwischen Roquefort und La Follye kein Zwist mehr sei, für alle Tage.

"Cet endroit est sûr."

Berengar von Thurstein:
Berengar besah sich die Szenerie und überlegte für einen kurzen Moment, was es für ein Bild geben würde, wenn er nun einfach seine Ochsenherde hinter dem Kopf der Tafel an einen Nagel hängen würde. Doch so rasch das Bild aufkam, so rasch verflog es wieder. Er würde z7u gegebener Zeit etwas dazu zu sagen haben, was noch zu tun sei von anständigen Leuten, doch hier und heute war nicht Zeit noch Ort dafür.

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