Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

La Follye, 267 n.J.

<< < (34/45) > >>

Vanion:
"Je früher wir uns dieser Pflichten entledigen, desto besser. Solche Dinge schiebt man nicht auf. Ich bin mir sicher, dass Wichtigere als ich momentan das Gespräch mit der Goldbacherin suchen, und ich möchte mich ihr nicht aufdrängen."

Nachdenklich runzelte Vanion die Stirn. Er überlegte, ob er Arienne erzählen sollte, dass er und Isabeau sich in der vergangenen Nacht begegnet waren, aber er entschied sich dagegen. Die Baronin war alleine gekommen, sie musste sich fortgeschlichen haben, an den Mägden und Dienern vorbei. Es stand ihm nicht zu, davon zu erzählen, und so sagte er stattdessen:
"Ich werde noch eine Weile trinken. Dieses Bankett zu früh zu verlassen, wäre unanständig, und sich der Maßlosigkeit hinzugeben, würde Lorainnes Andenken entehren. Ich bin mir sicher, dass du deine Pflichten mit Bravour meistern wirst."

Sein Blick suchte Marnois, suchte Blanchefleur, aber eingefangen wurde er von Simon. So lange hatte er den alten Ritter nicht gesehen, und nun traute er sich nicht, Lorainnes Rittervater unter die Augen zu treten. Die Scham, nicht an Lorainnes Seite gewesen zu sein, und der Zorn auf diejenigen, die dort gewesen waren, hielten einander in Schach. Nach dem Ausbruch des Ritters am Scheiterhaufen fürchtete Vanion die Fragen, die der Firngarder stellen würde. Doch ihn um die Antworten zu bringen, war nicht gerecht, und so seufzte er auf und fasste sich.
"Ich möchte mit dem Herrn de Bourvis sprechen. Meinst du, du kannst ihn an unseren Tisch bitten, wenn er den Pflichten der Courtois einen Moment entkommen kann?"

Arienne:
Arienne nickte: "Da habt ihr Recht je früher desto besser. Ich dachte nicht daran das Fest zu verlassen um die Briefe zu überstellen, einige Empfänger sind ja anwesend. Aber es gibt sicherlich eine  besseren Rahmen um die Briefe zu überbringen. Morgen wenn weniger los ist ergibt sich sicher die Möglichkeit, dass ihr euch mit der Baronin treffen könnt."
Ihr Blick folgte dem des Ritter und sie bemerkte wie Simon de Bourvis Vanions Blick erwiderte. Sie trank eine Schluck Wasser und nickte auf die Bitte des Ritters hin: "Gerne gehe ich hinüber und bitte den Chevalier herüber." Mit einem Seuftzer sammelte die junge Frau sich, ehe sie sich erhob und den langen Weg an der Tür vorbei zum Chevalier de Bourvis ging. Den kurzen Weg über die Kopfseite zu nehmen war für sie nicht im Frage gekommen, dieser Raum gehörte der Herrin der Hauses. Sie stellte sich so dass Simon de Bourvis sie sehen konnte, wartete aber dass er auf sie aufmerksamt wurde. Von der anderen Seite könnte Vanion sehen, dass sie nervös die Hände auf dem Rücken verschränkt hatte.

Simon de Bourvis:
Zuerst schien es, als habe er sie nicht bemerkt...oder wolle es nicht.

Erst als er das Gespräch mit seinem Nebenmann beendet hatte, hob er die Hand und winkte sie mit zwei Fingern näher, ohne sich umzusehen.

"Sprich."
Sein Tonfall war nicht unfreundlich oder befehlend. Mehr als stelle er lediglich eine Tatsache fest.

Arienne:
Die junge Frau trat näher heran: "Danke, Chevalier de Bourvis. Entschuldigt die Störung," sie senkte kurz respektvoll den Kopf, "Ich bin Arienne von Mühlenbruch, mein Vater Johann von Mühlenbruch ist Ritter unter dem Grafen von Voranenburg. Ich begleite den Chevalier Vanion Bachlauf de Roquefort auf seiner Queste. Er bat mich euch zu fragen ob ihr Zeit habt für ein Gespräch mit ihm und läd euch zu uns an den Tisch ein."

Anders:
Anders war nach der Bestattung nur kurz in der großen Halle gewesen. Sie hatte den Gebaren der Adligen nur kurz beigewohnt und sich dann zurück gezogen. Sollten die Menschen ruhig irgendwelche Nägel in irgendwelche Wände schlagen. Wenn sie ihre Schilder aushängen wollten um irgendwas zu zeigen würde sie es sowieso nicht verhindern können. Sie war machtlos was diese Dinge anbelangte.
Ihre Schritte trugen sie still in einen kleinen Hinterhof in dem eine große alte Eiche stand. Hier war schon viel Asche verstreut worden. Es war ungemütlich, windig und kalt aber der Kenderin war das egal als sie sich in die kahle Krone des alten Baumes zurück zog um für den Moment allein zu sein.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln