Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium
La Follye, 267 n.J.
Arienne:
Sie zuckte ob Befehle von Fulk zusammen drehte sich aber nicht um. Anders und Vanion hielten ihre Aufmerksamkeit gefangen. Die junge Frau zog den Umhang enger und stand regunglos da während still heiße Tränen über ihre Wangen liefen. Sie fühlte sich hilflos. Mit Anders zu reden war Vanions Aufgabe dabei konnte sie ihm nicht helfen.
Anders:
Wieder jagdte der Wind eine Böe durch den Hof, riss ihr die Gugel schlussendlich vom Kopf und fegte tote Blätter davon.
Ihre Augen hatten sich an Vanion festgesaugt. Vanion, ihrem ältesten Freund. An seinen Augen. Sie vertraute ihm. Er würde sie nie anlügen. Also musste sie ihm vertrauen. Aber ihm vertrauen hieß.
Es plötzlicher stechender Schmerz fuhr durch ihr Brust. Hilflos presste sie die Hand auf ihr Herz, aber egal wie sehr sie rieb der Schmerz ging nicht weg. Die Welt schien zu kippen, so als würden die Schnüre an denen sie aufgehängt war langsam zerreißen. Sie schwankte wie von einem Pfeil getroffen, die Finger fest in den Stoff ihres Hemdes gekrallt, verloren ihre Zitternden Knie den Stand. Sie spürte die kleinen Steine und die nasse Kälte nicht als sie auf dem Boden aufkam. Alles was sie spührte war dieser unglaubliche Schmerz, als würde ihre Herz zerreißen und das sie nicht atmen konnte. Alles was sie sah waren die Gesichter...
.... Julé, blutig erschlagen...
...Silas, leichenblass wie schlafend...
...Benjen, versteckt unter einem Tuch wo die Stelle des Kopfes verfärbt und unförig war...
...Lorainne...
Lorainne, mit starrem Blick ohne Seele, Lorainne im Nachthemd mit dem Schwert in der Hand über ihrem Vater, Lorainne die sie so komisch ansah weil sie ein Kender war, Lorainne die ihr über das Haar strich, Lorainne am Feuer im Lager des grünen Ritters, Lorainne mit geschlossenen Augen ihrem Lied lauschend, Lorainne wie sie sich mit Vanion stritt, Lorainne wie sie lachte....
Ein hoher gequälter Laut entfloh dem zusammen gekauerten Körper, wurde mit jedem hektisch ausgestoßenen Atem immer lauter und lauter...
bis er sich als gequälter Aufschrei gen Himmel erhob.
Vanion:
Als sie zusammenbrach, dauerte es keine Sekunde, bis Vanion reagierte. Er kniete sich in den Schlamm, und sanft, aber bestimmt zog er ihren Kopf an seine Brust, barg sie wie ein Vater die Tochter. Er ließ sie weinen, ließ sie zittern. Es gab keine Worte, die irgendetwas leichter gemacht hätten. In ihrem Schrei lag soviel Schmerz, dass ihn die Furcht überkam.
Immer und immer wieder strich er über das Haar der Kenderin, hauchte ihr Küsse auf den Schopf, versicherte ihr, dass er da war, dass er nicht gehen würde. Dass sie nicht alleine war.
Lorainne:
Anders gequälte Schrei war wie eine Erlösung.
Fulk zog der Toten das Tuch umständlich vom Gesicht.
Die Lider geschlossen, eine gerade Nase, Narben, die ihr linkes Auge einramten, eine lange gerade Narbe über ihre Nase, von links nach rechts, Brega. Wie oft war Lorainne des Nachts schreiend erwacht, mit dem Gefühl zu brennen?
EIne runde Narbe auf ihrer rechten Wange. Tailon Orikos. Darum hatte sie Schweigen müssen.
Fulk schloß die Augen, hörte nur auf Anders wehklagen.
Nach ein paar Momenten hatte er sich wieder im Griff, Regen tropfte von seinen Wangen, die Augen rot umrandet.
"heißer Würzwein, iscrinner kräuerschnaps. Bringt sie herein, wir können sie nicht im Regen liegen lassen. Trommelt alle zusammen, wir müssen..." seine Stimme brach.
Doch er musdte nicht mehr sagen. Jeder schien zu wissen, was zu tun war und so wurden die Gäste ins Haus geladen, lorainne sanft vom Karren gehoben und die Pferde versorgt.
Langsam und gebeugt Schritt fulk auf Vanion und anders zu.
"du bringst sie heim, Cher Ami."
Dann kniete er sich zu ihnen in den Schlamm und versuchte denen Trost zu spenden, die lorainne am meisten geliebt hatte.
"in der Halle brennt ein warmes Feuer. Ihr müsst herein kommen, sonst werdet ihr krank, ihr könnt nicht hier im Schlamm knieen."
Wahtendver sprach und sich mit knackenden Knochen erhob, zog er anders sanft, aber bestimmt mit auf die Beine.
Man konnte sich nur zu gut vorstellen, wie er mit einer jungen lorainne umgegangen war.
" kommt herein, wenn ihr bereit seid, aber bleibt nicht zu lange im Regen."
Dann besann er sich auf seine Pflichten als Gastgeber und hieß die übrigen Gäste auf La Follye willkommen.
Arienne:
Das Zusammenbrechen der Kenderin holte Arienne aus ihrer Starte. Sie machte eine Schritt vor und hielt dann als Vanion sich seiner Freundin annahm. Wieder stand sie nur da und beobachten mit Tränen in den Augen die Szene. Sie erschrak sichtlich als die Kenderin schrie. Hilfe suchend sah sie zu Berengar, dann wieder zu Vanion und Anders.
Sie atmete auf als Fulk den seinen Leuten weitere Befehle gab. Dass der Mann an ihr vorbei auf Vanion und Anders zu ging und sich zu ihnen kniete löste ihre Gelähmtheit. Sie machte den letzten Schritt auf die drei zu, ging neben Vanion in die Hocke und legte ihn eine Hand auf die Schulter.
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