Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

Burg Goldbach und Umgebung (Herbst 267 n.J.)

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Edouard:
Edouard leerte den kleinen Becher in einen Zug, und sah Julienne grinssend an...

"Das vertreibt die meisten Sorgen, und sorgt dafür das die Nachtmahren sich nicht an dein Bett herantrauen, glaub mir !"

"Wenn du sonst nichts mehr zu sagen hättest, wünsche ich dir eine gute Nacht.... Und, keine Bange, für deine´freie´Woche, finden wir schon eine passende Beschäftigung..."

"Wir wollen ja schliesslich nicht das dir langweilig wird, neh ?" fügte er augenzwinkernd hinzu...

Lilac:
Julienne verzog das Gesicht, als der Geschmack des Trunks sich in ihrem Mund ausbreitete.

Sie schluckte schwer und nickte zu Edouards Worten.

Dann stand sie auf und bedankte sich mit einem ehrlichen Lächeln und einem "Merci, Maréchal!"

Dann verließ sie die Schreibstube.

Draußen besah sie erneut den Himmel und beschloss, Hexe aus dem Stall zu holen.

Die Gardistin band das unruhige Pferd an einen Haltering am Stallgebäude und begann es zu putzen. Immer wieder versuchte die Stute sich loszureißen und trat um sich. Doch Julienne machte mit strengen Worten einfach weiter. Gelegentlich gab sie dem Tier einen heftigen Klaps, wenn es sich wieder einmal zu toll gebärdete.
Julienne putzte und putzte. Sie kämpfte mit dem Pferd und mit der Bürste. Schließlich war Hexe sauber und die Frau auf eine zufriedenstellende Art erschöpft. Am liebsten hätte sie der Stute nun noch einen ordentlichen Auslauf gegönnt, doch das war im Moment einfach nicht möglich. Also führte sie das Tier knapp eine Stunde im Hof herum und trabte sogar gelegentlich mit ihr. Besonders die kurzen Episoden des schnelleren Tempos brachten das Pferd regelmäßig zum Ausflippen. Das Tier stieg und keilte aus und Julienne hatte ihre liebe Not, es am Weglaufen  zu hindern. Dann, endlich, wurde Hexe ruhiger, ließ sich fast anstandslos führen und trabte nahezu ruhig und gleichmäßig. Sie tat es mit erhobenem Kopf, spielenden Ohren und fliegendem Schweif. Zum Schluss schnaubte sie und beugte den Hals. Das war der Moment, in dem Julienne anhielt und das Pferd ausgiebig lobte und klopfte. Sie bürstete das verschwitzte Fell erneut und brachte Hexe in ihren Verschlag zurück.

Die Gardistin war endlich müde. Sie ging sich waschen und legte sich dann auf ihr Lager.

Entspannt schlief sie ein.

Nesrine hatte Julienne beobachtet. Sie wusste, dass der anderen Gardistin das eingesperrt sein zu schaffen machte. Auch ihr fiel diese Einschränkung schwer. Doch Julienne nun erschöpft aber zufrieden auf ihrer Bettstatt liegen zu sehen, gab ihrer Seele Frieden.

Nesrine ging nach draußen und begab sich zur Falknerei. Sie und Julienne besuchten Ares und die anderen Greifvögel von Zeit zu Zeit.
Der Falkner begrüßte die Gardistin mit sorgenvoller Mine.
Heute gab es besorgniserregende Neuigkeiten. Ares wollte nicht so recht fressen.
"Sei so gut und 'ilf mir, ein paar Taubön für ihn zu präparierön.", sagte der Falkner.
Sie gaben dem Vogel Eidotter und Innereien, die er jedoch verschmähte.
Nach einer Weile verabschiedete sich Nesrine, ihre Gedanken blieben aber bei dem Vogel und den Konsequenzen, die es haben mochte, wenn er sich nicht erholte.

Edouard:
Er zog genüsslich an seine Pfeife, und sah zum Horizont...

Vorher hatte er, als er seine letzte Runde gemacht hatte, kurz lächelnd zugesehen wie Julienne sich mit ihre Stute beschäftigt hatte, sie hatte wirklich ein Händchen für Pferde..

`Laviniaspital... Junker.... Graufelden.... Lich.... ´ Seine Abteilung Gesunde Paranoia drehte auf Hochtouren, als Edouard sich an den Créneaux neben dem Südturm lehnte...

´Was wird noch alles auf uns zukommen ? Etwas braute sich zusammen, da war er sich ziemlich sicher... 

Bis jetzt hatte sein Bauchgefühl ihm noch nie betrogen oder getäuscht... Und dieses perverse Gefühl, denn meist liess es nichts Gutes heißen, hatte ihm schon öfters für schlimmeres bewahrt....

Oder war er einfach schon zu lange ins Geschäft, und zu oft mit Francois unterwegs gewesen ?

´Zut, c'est tres merde...´

Seufzend klopfte er seine Pfeife in der linke Handfläche aus, und starrte erneut zum Horizont...

Nach dem Regen von vorher, war es jetzt eine sternenlose, kühle Nacht,  und der Mond war hinter den Wolken verschwunden.
´le temps porte conseil´ dachte er, wickelte sich fester in seinem Mantel, und begab sich in Richtung der Schreibstube... 

Morgen würde die Welt sicherlich wieder anders aussehen....

Edouard:
Nach eine recht kurze Nacht, wurde Edouard unsanft aus dem Schlaf gerissen, als er von einen der Wachhabenden geweckt wurde.

Ein blick durch dem Fenster verriet ihm das es kurz nach Sonnenaufgang war, aber noch vor dem Morgendlicher Apell, als er sich kleidete, und in die Schriebstube ging, wo ein Bote auf ihm wartete.

"Ich bin die ganze Nacht geritten, Maréchal.... Und würde gerne jetzt etwas essen und ein paar Stunden die Augen zumachen...."
Edouard nickte einstimmend, bedankte den Boten und liess eine der Rottmeister alles veranlassen.

Mit leicht zitternde Hände, öffnete er das ihm bekannte Siegel, und las die Worte von Francois...

´heftige Gefechte .... Maugrim Wolfsfang gefallen....  Rückmarsch angetreten...  Ardor und ich sind wohlauf, wenn auch verwundet...
 trotz heftiger Gegenwehr Atos eine Niederlage beibringen können...  noch unklar , in welcher Grösse der Erfolg steht... Informiere Madame.... Näheres später.... ´


Etwa eine halbe Stunde später konnte man sehen wie Edouard hastig zu den Gemächer der Baronin lief, um ihr mitzuteilen was ihm berichtet wurde...

Lilac:
Der Tag war kalt und heftige Winde machten es nicht besser.
Julienne und Nesrine zog es früh zur Falknerei, wo ihnen eine ganze Bergkette von den Herzen fiel, als der Falkner ihnen zufrieden zubrummelte, dass Ares alles gekröpft hatte, was
ihm am Vortag hingelegt worden war.
Julienne durfte dem Falken etwas Taube hinhalten und nach kurzem Zögern nahm der Greifvogel die ihm angebotene Atzung.
Glücklich verabschiedeten die beiden Gardistinnen sich wieder und begaben sich in die Halle, um sich warme Getränke zu besorgen.
Hierbei fiel ihnen der eilende Edouard auf und die Frauen tauschten einen verwunderten Blick.
"Vielleischt Neuigkeitön vom Weiböl...", raunte Nesrine.
"'offentlisch keinö schleschtön!", wisperte Julienne besorgt.

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