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Atos I - Infomail SC
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Vanni:
Seid gegrüßt, dem Untergang geweihte Sterbliche!
Dies ist die letzte Nachricht, welche ihr vor eurem unweigerlichen Ende von uns empfangen werdet.
Atos bestellt ehrerbietigste Grüße und bittet euch höflichst, euch am 20.10.2017 an folgendem Ort einzufinden:
Jugendzeltplatz Finkenheide in Kleinhau bei Düren
Anreisen und eure Zelte, welche ihr aufgrund eures frühzeitigen Todes nicht brauchen werdet, aufbauen, könnt ihr ab 15 Uhr.
Bitte organisiert euch in Shuttle-Gruppen so, dass pro Grüppchen nur ein Auto auf dem Parkplatz am Haus parkt, während die anderen Autos auf dem Wanderparkplatz parken.
Feuer bitte nur in den dafür vorgesehenen Feuerstellen oder in Grill-/Feuerkörben.
Wir werden im Gang vor den Waschräumen/ Toiletten für euch einen Wasserkocher, Tee, Tütensüppchen und Capucchino bereitstellen. (Das heißt aber nicht, dass ihr dort einen Aufenthaltsraum einrichten oder Kaffeekränzchen halten sollt)
Die SL-Ansprache ist für 19.00 Uhr geplant
Time-In/ IT-Anreise für 19:30 Uhr
Wer noch nicht bezahlt hat, bringt bitte den Conzahlerbeitrag von 75€ mit.
Wir werden auf der Veranstaltung mit einem Punktecode arbeiten. Das bedeutet, dass bestimmte Gegenstände mit farbigen Klebepunkten auf der Unterseite gekennzeichnet sind, die verschiedene Bedeutungen haben.
Trägt ein Gegenstand einen Punkt, so bedeutet das:
Dieser Gegenstand ist grundsätzlich „lootbar“, er darf also mitgenommen und (in den meisten Fällen) auch behalten werden.
Ist der Punkt blau mit einem Pentagramm drauf, so zeigt der Gegenstand bei einem „Magie spüren“ dass er magisch ist. Bei genauerer Analyse bitte eine SL ansprechen.
Ist der Punkt gelb kann man den Gegenstand anderweitig analysieren (meistens alchimistisch), der darauf befindliche Buchstabe erleichtert der SL die Einordnung.
Ist der Punkt schließlich orange mit einem „SL“ drauf, so müsst ihr direkt eine SL holen wenn ihr den Gegenstand berührt oder mit ihm interagiert habt.
(Rück)fragen an atos@engonien.de
:)
So, das war es zu den OT-Infos.
Hier die letzten IT-Infos vor Conbeginn:
(//Enid und Svenja bereisen seit etwa einem Monat die Dörfer in der Nähe des Arden, um dort konkrete Spuren von Atos zu finden. Svenja hatte euch durch Vanion in einem Brief mitteilen lassen, dass ihr euch an Neumond – also einen Tag vor der Con – in dem Dorf Graufelden, eine halbe Tagesreise östlich des Arden, einfinden sollt.)
Als ihr das Dörfchen erreicht, beschleicht euch eine ungute Ahnung. Zwar seht ihr die bekannten Gesichter eurer Mitstreiter in dieser Angelegenheit, und auch die Häuser und Stallungen des Dorfes erscheinen gepflegt und in gutem Zustand, doch ist weit und breit kein Einwohner zu sehen.
Schließlich sammelt ihr euch auf dem Dorfplatz und lauscht dem Bericht Enids und Svenjas.
Seit einem guten Mond nun etwa haben sie in der Umgebung nach konkreten Hinweisen auf Atos Aufenthaltsstätte gesucht, haben Dörfer bereist in denen Enid zuvor während ihrer Spurensuche bereits einige Hinweise gefunden hatte. Von merkwürdigen abergläubischen Bauernriten und leeren Gräbern hatte sie berichtet. Von den Menschen hier, die hartgesotten und Fremden gegenüber misstrauisch und verschlossen sind. Von der selbst für diese Gegend erschreckend hohen Anzahl an Vermisstenfällen in den letzten Monaten..
Als Enid mit Svenja hier hin zurückkehrte, schien die Lage sich noch ein wenig verschärft zu haben. Mit Fremden reden wollte man gar nicht mehr, erst Recht nicht mit Fremden die offenbar vorhatten an den Geheimnissen des Waldes zu rütteln. Und doch erreichte hier und da ein Wispern ihre Ohren.. die Toten wandeln, so murmelte man hinter vorgehaltener Hand.
Schließlich kamen sie in ein Dorf, in dem Enid noch vor wenigen Wochen ein paar Tage verweilt hatte und fanden es verlassen. Einzig ein paar Tiere.. Hofhunde, Kühe, Hühner.. waren noch geblieben. Die Gräber jüngeren Datums aufgewühlt und leer.
Einige wenige von euch, die erst kürzlich schon einmal mit den beiden Frauen zusammengetroffen waren, nicken wissend. Sie kennen diesen Teil der Geschichte bereits.
Doch nun bietet Graufelden das gleiche traurige Bild. Auch hier tönte vor kurzem noch Kinderlärm aus den Häusern und Höfen, hielten die Frauen ein Schwätzchen während sie die Wäsche wuschen, auch hier ging man mit Einbruch der Dämmerung ins Haus und versperrte sorgsam Türen und Fenster bis zum nächsten Morgen.. all das ist nichts mehr als Erinnerung, die unter den warmen Strahlen der Herbstsonne beinahe greifbar scheint.
Doch diesmal, als sei das Schicksal euch für einen kurzen Moment gnädig gewesen, fanden Enid und Svenja tatsächlich noch eine lebende Seele vor. Einen Mann, verängstigt und vor Trauer und Entsetzen beinahe völlig gebrochen.
Und nach und nach erfuhren sie seine Geschichte.
In den letzten Tagen waren einige Einwohner Graufeldens kränklich geworden. Die alten und die ganz jungen zuerst. Sie schliefen schlecht, hatten fiebrige Träume.. die kleine Tochter seines Nachbarn schien aus den unerfindlichsten Gründen furchtbare Angstzustände zu bekommen und in einem Wahnanfall war sie des Nachts aus dem Haus gelaufen. Man fand sie erst am nächsten Morgen, barfuß im Nachtkleidchen, Gesicht und Arme von den eigenen Fingernnägeln blutig gekratzt.. ihre kleines Herz hatte wohl schließlich den Anstrengungen nicht mehr standhalten können und aufgehört zu schlagen.
Seine Frau hatte ihn unter Tränen angefleht, den eigenen Sohn von hier wegzubringen. Nach Uld zu Verwandten. Sofort sollte er mit dem Kind aufbrechen, sie würde beim Großvater bleiben und in dessen letzten Stunden versuchen seine Qualen zu lindern. Er sollte zurückkommen um sie und ihre wichtigsten Habseligkeiten abzuholen. Und er tat, was sie verlangte.
Er brachte seinen Sohn nach Uld und blieb eine Nacht noch bei dem Jungen. Dessen Fieber und die düsteren Träume hatten deutlich nachgelassen. Er versprach ihm, bald mit der Mutter zurückzukehren und jagte, so schnell sein Pferd den kleinen Karren zu ziehen vermochte, heim.
Wenige Tage nur war er weg gewesen. Als er das Dorf fast erreicht hatte, scheute das Pferd und war nicht zum weitergehen zu bewegen. Er ließ den Karren versteckt im Unterholz abseits des Weges und ging die letzten vielleicht zwei Meilen leisen Schrittes zu Fuß.
Der Anblick der sich ihm bot, ließ beinahe seinen Verstand zerspringen. Die Toten wandelten. Menschen, mit denen er vor wenigen Tage noch ein paar Worte gewechselt hatte, wankten an ihm vorbei. Die Haut blass und fahl, die Augen leer und doch wie auf ein unsichtbares Ziel gerichtet. Sie verließen das Dorf in grober Richtung auf den verfluchten Wald zu. Ein kurzes, kaltes Frauenlachen aus einem Haus auf der gegenüberliegenden Strassenseite ließ ihn aufschrecken aus seiner Starre und er versteckte sich hastig in einem leeren Haus.
„Hier sind wir fertig, es gibt nichts mehr zu holen“ rief die Frau, deren Lachen ihm durch Mark und Bein gegangen war, offenbar jemandem zu. „Eine ganz ansehnliche Ernte hat uns das kleine Kaff gebracht“ ihre Stimme entfernte sich rasch.
Dann erklang eine zweite Frauenstimme. Leise. Monoton. Mit Sicherheit zu leise um von der ersten noch gehört zu werden.
„Graufelden.. das Dorf hieß Graufelden“. Schritte entfernten sich und er wagte, immer noch in völliger Fassungslosigkeit, einen Blick hinaus. Die Toten hatten das Dorf verlassen, zwischen ihnen konnte er noch gerade eine dunkel gekleidete Gestalt ausmachen, die sich deutlich schwungvoller bewegte. Die Frau mit dem kalten Lachen?
Einige Schritte hinter dem grausigen Zug ging eine zweite Frau. Sie blieb stehen und wendete sich noch einmal dem verlassenen Dorf zu. Er wich zurück und erhaschte nur einen kurzen Blick in ihr Gesicht, der dennoch ausreichte um den merkwürdig leeren Ausdruck ihrer Augen zu bemerken. Und ihre Augen selbst. Das eine blaugrau, das andere tiefschwarz, halb verborgen hinter einer Strähne hellblonden Haars.
Er versteckte sich bis er sicher war, dass die Frauen verschwunden waren, dann eilte er von Haus zu Haus, durchsuchte jeden Raum, jeden Stall. Aber niemand war übrig. Er brach zusammen, weinte.
So hatten Enid und Svenja ihn am nächsten Tag gefunden.
Nachdem er ihnen schließlich erzählt hatte, was ihm widerfahren war und er wieder klarere Gedanken zu fassen vermochte, brach er mit einigen wenigen Kleidern und Gegenständen, die er aus seinem Haus geholt hatte, auf. Nach Uld, zu seinem Sohn.
Schweigend blickt ihr einander an.
Dann erhebt Svenja noch einmal die Stimme.
„Die Spuren sind noch frisch. Diesmal können wir ihnen folgen“
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