Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland

Die Suche nach den Seuchenstäbchen

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Lyra:
Der Fee war so garnicht nach Reden zumute. Zudem schienen die anderen vier jeweils wichtige persönliche Dinge zu besprechen. So hielt sie sich zwischen beiden Gruppen, aber dennoch näher an Kydora und Vanion, schließlich sollte sie nicht zu nahe an Yorik gehen.

Aufmerksam betrachtete sie ihre umgebung um Gefahren nach Möglichkeit aus dem Weg gehen zu können.

Vanion:
Vanion machte sich einen Spaß daraus, pikiert zu tun. Er schritt weiter munter aus, als hätte Kydora nie angehalten.
"Ausgerechnet diese Geschichte? Es gibt doch wahrlich würdigere Erzählungen über den Schwanenritter, findest du nicht?"

Gespielt böse sah er Kydora an, aber sie schien für solcherlei Späße nicht so recht aufgelegt zu sein. Innerlich seufzte Vanion. Wen wundert's? Wir alle tragen eine Last, die einen etwas mehr,
 die andern etwas weniger. Und genau darum ging es ihm letzten Endes ja.
"Die Zukunft birgt genug Gefahren, glaube ich", fuhr er, ernst geworden, fort. "Und diesen sollte man unbeschwert und mutig entgegen treten, das ist ehrenvoll und gut! Des Ritters Panzer sind seine Tugenden, und wer mit reinem Herzen vor die Götter treten kann, der fürchtet den Tod nicht. Nur ist mein Herz nun einmal nicht rein, um's kurz zu machen."
Mit voller Absicht wechselte Vanion aus dem Gestelzten zu einer profaneren Sprache.
"Als ich meinen Knappeneid brach, da kehrten sich meine wohlfeilen Worte, die ich zu der Baronin sprach, in Lügen um. Das trägt sie mir nach! Aber ich diene Voranenburg und Feuerklinge, und in deren Interesse kann es nicht sein, einen Diener zu haben, der bei der Kammerzofe Ihrer Majestät nicht gut gelitten ist."

Kydora:
Rasch hatte Kydora wieder zu Vanion aufgeholt. //Ja, genau diese Geschichte. Immerhin ist der Abend doch einer von denen, die mir besser im Gedächntis geblieben sind, als so manch anderer.// Kurz musste sie grinsen, als ihr klar wurde, dass es auch derselbe Abend gewesen war, an dem sie später noch Destus kennen gelernt hatte. Später als sie zu viert im Stroh waren und sich freundschaftlich geprügelt hatten, nur um im Anschluss alle gemeinsam den Sonnenaufgang zu genießen...

Als Vanion direkter zur Sprache brachte, was Sache war, schien die Silvanaja ein wenig besser zu verstehen worum es ging. Politik war so furchtbar umständlich und sie begrüßte stets die Einfachheit mit der in ihrer Heimat die Dinge meist geregelt wurden.

"Also willst du dich jetzt mit der Baronin aussprechen? Beziehungsweise also... Du willst die Sache ins Reine bringen oder?" Kurz grübelte sie. "Ich vermute mit entschuldigen und einem netten Gastgeschenk wird es sich nicht mal eben so regeln lassen, oder? Das klingt eher nach viel reden und bloß nicht das Falsche sagen... Bei den Göttern, ich frag mich ja immer schon, was ich wohl wieder alles falsch mache, wenn ich mal mit der Baronin zu tun habe. Aber ich lege halt auch nicht unbedingt so viel Wert darauf in solchen Kreisen zu verkehren. Aber bei dir, da geht man ja davon aus und..." Kydora seufzte. "Vanion das klingt echt nach ner anstrengenden Sache."

Sie schaute ihn an, teils mit Hilflosigkeit, weil sie vermutete ihm nicht helfen zu können, aber auch ermunternd, weil sie daran glaubte, dass Vanion es schon irgendwie meistern würde. Er war schließlich nicht schlecht mit Worten. Zumindest soweit die junge Magierin das beurteilen konnte.

Vanion:
"Das will ich. Es ist ein Fleck auf meiner Ehre, weißt du? Und es ist an mir, den ersten Schritt zu tun, die Hand zu reichen. Sie hat jedes Recht, diese Hand auszuschlagen, und ich hoffe sehr, dass sie diese Hand nicht abschlägt - aber dorthin reisen muss ich doch."

Vanion zuckte mit den Schultern.
"Der Entschluss ist gefallen. Ich habe den Ritterschlag erhalten, und ich wäre ein schlechter Rittersmann, würde ich die Tugenden nicht verfolgen."

Kydora:
"Das mit der Ehre verstehe ich. Es ist ein furchtbares Gefühl, wenn man etwas zusagt und es dann nicht halten kann. Egal warum. Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass sie deinen Schritt zu schätzen weiß und sich die Sache klären lässt. Erzähl mir bitte, wie es gelaufen ist, ja?"

Sie gingen weiter hinter den anderen her. Nun war es an Kydora, die auf einem Gedanken rumzudenken schien. Sie begann sich mittlerweile immer unsicherer zu werden, ob es sinnvoller war mit anderen über das Thema, welches sie beschäftigte zu reden oder es lieber sein zu lassen. Doch musste sie an den Tag in Condra denken, als sie dem jetzigen Ritter versprochen hatte, ihm zu sagen, was sie beschäftigte. Sei es Freud oder Leid.

Nach einer Weile, in der sie schweigend nebeneinander hergingen setzte sie an: "Vanion...?" Kydora schien etwas unsicher. "Du warst doch auch in Tailon Orikos dabei. Die anderen haben mir erzählt, dass es wohl Träume gab und in einem dieser bin wohl auch ich vorgekommen. Hast du davon irgendwas mitbekommen?"

Die junge Frau beobachtete mittlerweile wieder die Umgebung. Vielleicht wusste Vanion ja, was sie meinte, dann müsste sie nicht komplett vorne Anfangen, sondern konnte einfach direkt ihre Frage stellen.

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