Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland
Die Suche nach den Seuchenstäbchen
Vanion:
"Ich hab nur Gerüchte gehört."
Unwillkürlich verfinsterte sich Vanions Miene wieder, und Zorn flammte in ihm auf. Warum erinnert sie mich an Nicolas' Tod und an das Gemetzel dort? Warum an die Sturmrufer? Mühsam drängte er diese Wut zurück. Sie wusste es nicht besser - konnte es gar nicht besser wissen. Und irgendetwas beschäftigte sie, also sah er sie auffordernd an.
Engonien NSC:
Während die ungleiche Gruppe in verschiedene Gespräche vertieft munter ausschritt, näherten sie sich einem etwas dichteren Waldstück. Das Unterholz wirkte kaum begehbar, fast undurchdringlich. Der Weg verengte sich immer mehr. Hier war schon lange kein Karren mehr gefahren, und das ausgetretene Stück Waldboden würde wohl bald wieder eins mit der Natur werden. Nichtsdestotrotz fielen Enids geübten Augen schon bald einige Spuren auf. Schleifspuren, um genau zu sein, die hier den Weg kreuzten, von Ost nach West, in Richtung des Arden.
Kydora:
Kydora hatte die Umgebung im Blick und so bemerkte sie nicht das Spiel der Mimik in Vanions Gesicht.
Sie zögerte einen Augenblick, bevor sie zu sprechen anfing.
"Ein Paar haben dort wohl einen Traum gezeigt bekommen, in welchem ich einen Brief an Atos geschrieben habe. Ich habe diesen Brief mittlerweile gezeigt bekommen und gelesen. Es ist definitiv meine Handschrift und... Naja nach aktueller Lage der gesammelten Erkenntnisse kann das durchaus so sein oder eben halt auch nicht. Beides sind valide Optionen und diese Unwissenheit, diese Angst lassen mich nicht mehr los." Als sie anfing, wieder über das Thema zu reden, begannen ihre Gedanken wieder darum zu kreisen, neue Theorien und Möglichkeiten zu erdenken auch in Anbetracht der Ereignisse der letzten Tage. Ihre Augen weiteten sich einen Moment, als sie eine Erkenntnis zu haben schien. Doch hatte sie sich schnell wieder gefasst.
"Vanion du kennst mich nun auch schon eine ganze Weile. Ich möchte deine ehrliche Meinung und nichts Beschönigtes, nur um mich zu beruhigen... Würdest du mir zutrauen, dass ich Robert an Atos verkauft habe?"
Die Gruppe war mittlerweile stehengeblieben und Kydora blickte nun Vanion geduldig mit abwartendem Blick an.
Tabea:
Nach ihren aufgebrachten Worten hatte Enid Yorik stehen lassen und war weiter gegangen, ohne ihm noch einmal Gelegenheit zum Antworten zu geben. Sie wusste nur zu gut, dass sie manchmal sehr schnell sehr wütend werden konnte und sie brauchte gerade alle Konzentration für ihre Aufgabe. Dennoch merkte sie, wie ihre Gedanken wieder und wieder abschweiften. "Wie kann man nur so naiv sein?" brummte sie und schüttelte den Kopf, während ihr Blick durch das zunehmend dichter werdende Geäst schweifte. In ihren Ärger über Yorik mischte sich Ärger über sich selbst, da sie viel zu lange der Hexe gegenüber gezögert hatte.
Sie blieb stehen und wandte sich zu den anderen zurück. Yorik maß sie mit einem sehr nachdenklichen Blick, und Lyra schien tief in eigene Gedanken versunken. Kydora und Vanion waren in ein ernstes Gespräch vertieft. "Sei wachsam!" mahnte sich Enid und schritt weiter aus. Der Teil des Waldes, in dem sie sich bewegten, behagte ihr immer weniger. Die Gegend um den Wald von Arden war ohnehin dünn besiedelt, doch diese Gegend hier schien noch einsamer zu sein. Ob es sich lohnte, in dieser Richtung weiter nach diesen Seuchenstäbchen zu suchen? Doch bevor sie einen Beschluss gefasst hatte, fielen ihr auf dem Weg Spuren auf. Sie drehte sich zu den anderen um und hob die Hand, legte danach den Zeigefinger auf die Lippen. Sie deutete auf den Weg vor sich und ging langsam weiter, behielt dabei aufmerksam die Umgebung im Blick. Wie von selbst legten ihre Hände einen Pfeil auf die Sehne. Dann kam sie bei den Spuren an und hockte sich hin. Nach ein paar Augenblicken wandte sie sich zum Rest der Gruppe um und sagte mit gedämpfter, angespannter Stimme "Schleifspuren. Sie führen Richtung Wald von Arden."
Lyra:
Lyra nickte leicht, hatte sie sich doch nicht geirrt, dass hier irgendwas komisch war. Doch wartete sie auf Enids doch etwas fachkundigere Einschätzung der Situation, allerdings nicht ohne ihre Hand am Schwert zu haben.
"Wie schätzt du die Situation ein?"
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