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Die Suche nach den Seuchenstäbchen

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Kydora:
Auf Yoriks Worte hin grinste ihn die Silvanaja an. Sie hob ein Stück Seil an, welches an ihrem Gürtel hing. "Ich habe immer Seil dabei. Und es hat mir in den letzten Tagen gute Dienste geleistet. Ich denke, das wird es auch noch weiterhin tun."

Sie ließ es wieder los und schaute noch mal in die Runde. "Danke euch, für eure Hilfe. Nun... Da Enid den Weg kennt würde ich vorschlagen, dass sie vorne mitgeht."

Dann setzte sich die kleine Gruppe in Bewegung. Kydora war froh, dass Enid sich in der Gegend schon auskannte und sie so Anhaltspunkte hatten, wo sie suchen konnten und nicht einfach ziellos umher irrten. Die junge Magierin ließ den anderen der Gruppe den Vortritt und beschloss den Schluss zu bilden. Den Rücken freihalten, schauen, ob was übersehen wurde und einfach die Gruppe im Blick halten. Sie hatten alle eingesteckt in den letzten Tagen, und die junge Silvanaja wollte nicht riskieren, dass Jemandem noch weiterer Schaden zustoß. Sie wollte einfach acht geben und von hier hinten hatte sie einen recht guten Überblick...

Angestrengt beobachtete Kydora die Umgebung, hielt die Augen offen nach diesen Stäbchen und Rosen, die man nur zu leicht übersehen konnte, und hing ihren Gedanken nach. Sie fragte sich, wie es Destus jetzt wohl gerade ging. Der Abschied war nicht leicht gefallen, doch er hatte ihr versichert, dass er die Zeit nun für sich brauchen würde. Und so hatte sie ihn ziehen lassen, nicht ohne das gegenseitige Versprechen, dass sie sich schreiben würden. Kydora erinnerte sich daran, wie sie ihm mal gesagt hatte, dass sie Angst hätte, sich emotional zu sehr auf Personen einzulassen. Aus Angst vor dem Schmerz und die Leere, die ein Verlust mit sich bringen würde. Es war für ihren Geschmack schon zu oft passiert, dass sie sich gerade auf jemanden einließ und dann... Sie seufzte schwer. Und nun schon wieder. Maugrim war gegangen. Entgültig.
Kydoras Sicht wurde undeutlich und sie verstand erst beim zweiten mal Blinzeln, dass es an Tränen lag, die sich leise den Weg bahnten. Rasch wischte sie sie beiseite, in der Hoffnung, dass es niemandem aufgefallen war und fokussierte den Blick wieder auf die Umgebung. Sie hatte eine Aufgabe, welche nun wichtiger war und ihr zudem helfen würde, sich nicht in Schmerz und Trauer zu verlieren. Still folgte sie der Gruppe, den Blick stets umherschweifend.

Tabea:
Sie waren noh nicht lange unterwegs, etwas eine Stunde, als Enid abrupt anhielt und sich zu Yorik umwandte. "Übrigens" begann sie mit abweisender Stimme, "falls wir hier wieder irgendeiner verdammten Szivars Hexe begegnen sind wir uns darüber im Klaren, dass wir diesmal nicht lange zögern können, klar?! Wir können es uns nicht leisten in diesem Landstrich eine Gefangene mit zu schleppen! Das ist zu gefährlich." Sie fixierte yoriks Augen mit hartem Blick.

Vanion:
Während sie also durch den Wald schritten, schloss Vanion zu Kydora auf. Er hatte diesen Gesichtsausdruck, den er schon früher gehabt hatte, wenn er dumme Dinge vorhatte. Hätte Esta sein Gesicht gesehen, sie hätte geschmunzelt und gespannt darauf gewartet, was für einen großartigen Plan Vanion bald von sich geben würde.

Aber er schwieg zunächst. Die frische Luft, ohne den Geruch nach Untoten, ohne Schmerzensschreie und ohne Böses tat ihm sichtlich gut, und so kaute er auf seinen Gedanken herum, unschlüssig, ob er sich Kydora nun öffnen sollte, oder nicht.

Yorik:
Yorik atmete tief durch. Enids Worte überraschten ihn nicht, doch ein Bisschen traurig war er trotzdem, dass ihr Ton so feindselig klang. Er hatte sie bisher eigentlich als  eine kompetente, bedachte Person wahrgenommen und gehofft, dass sie seine Einstellung auf lange Sicht verstehen würde. "Ich möchte jetzt mal etwas klarstellen, Enid", erklärte er mit ernster Stimme. "Zum einen war nicht ich es, der die Nekromantin gefangen genommen und ewig ohne Ergebnisse festgehalten hat, ich habe dagegen sogar lautstark protestiert." Sein Blick war nicht feindselig, doch die übliche Wärme fehlte daraus. "Und zum anderen: Ich bin nicht dumm - wenn wir angegriffen werden, werde ich Euch Eure Arbeit tun lassen und Euch nicht hineinpfuschen. Wenn Ihr in Notwehr also jemanden töten müsst, dann ist das leider so - aber wenn unser Gegner entwaffnet wird oder sich ergibt, werde ich nicht zulassen, dass Ihr ein wehrloses Kind Lavinias ermordet - Hexe oder nicht." Entschlossen schaute er Enid in die Augen.

Tabea:
Enid zog die Augenbrauen hoch. "Und wie bitte willst du das anstellen?" schien ihr Blick zu sagen, doch sie hielt sich zurück. "Wir werden sehen was passiert. Ich jedenfalls werde nicht zulassen, dass diese Gruppe unnötig gefährdet wird. Und jemand der zaubern kann und darüber hinaus noch mit Szivar im Bund steht ist nicht wehrlos."

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