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Maugrims letztes Gebet

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Jelena:
Jelena hatte ihre Pferde den Weg zum Treffpunkt geführt und dafür wahrscheinlich dreimal so lang gebraucht wie sonst weil ihr unterer Rücken Ähnlichkeiten mit einer Marmorplatte hatte.
Als sie die Lichtung erreichte sattelte sie die Tiere ab und band sie in einer Ecke fest. Normalerweise machte sie das nicht, sie waren alle darauf trainiert in der Nähe zu bleiben und wie Wachhunde anzuschlagen, aber da sie keine Ahnung hatte wie weit weg Sasha war, wollte sie das Risiko nicht eingehen, dass sie in Panik versetzt wurden und sie sie hinterher im Wald wieder einfangen musste.
Sie fand eine saubere und trockene Stelle unter einem großen Baum mit tiefliegenden Ästen und baute mit einer Zeltplane und Fellen ein Lager.
Sie legte eine weitere Plane aus um die Felle vor dem Blut zu schützen und begann dann eine Feuerstelle aufzuschichten und ein Feuer zu entfachen.
Sie packte den Essenstopf und den Alchemiekessel ins Feuer und beschäftigte sich damit sowohl Eintopf als auch Medizin zu kochen.

Jeremias:
Damian nickte den beiden zu und ging auf die andere Seite von Sasha. Er hielt ihr seinen Arm hin, wieder darauf bedacht, nicht einfach zu machen, sondern ihr Hilfe bereitzustellen, sofern sie sie wollte. „Anders hat recht. Du wirst Hilfe brauchen.“

Akela:
Mit einem kurzen Kopfschütteln wich die Wölfin so zur Seite aus, dass sie nicht zwischen Damian und Anders zu stehen kam, sondern immer beide gleichzeitig im Blick haben konnte.

Durch Jelenas Pulver schien sie wieder einigermaßen beisammen zu sein, zumindest für den Augenblick.

Dann blickte sie auffordernd in die Richtung, in die die Kenderin gezeigt hatte und wartete ab.

Anders:
"Wir schaffen das.", die Kenderin lächelte ermutigend. Dann drehte sie sich um und machte sich langsam auf den Weg zum Treffpunkt.


Sie kamen langsam voran. Bergauf war eine Qual, bergab ein Balancespiel. Sasha wollte nicht berührt werden, weshalb man sie weder bergauf stützen noch bergab verhindern konnte das sie fiel und sich vielleicht doch noch das Genick brach. Anders bemühte sich stehst den einfachsten und sicersten Weg zu finden und hüpfte wie ein Hase vor Sasha und Damian her. Dabei behielt sie auch die Umgebung so  gut es ging im Auge. Aber es gab keine Tiere in der Nähe, sie waren wie von zauberhand verschwunden. Der Wald wirkte fast wie ausgestorben.  Sie wanderten weiter, jetzt schweigend. Auch sie selber sagte keinen Ton, lauschte lieber ihrem Atem und dem Wind in den Zweigen. Irgendwann sagte ihr ihr Instinkt das es nicht mehr weit sein konnte. Irgend etwas lag in der Luft. Anders blieb stehen  und schnupperte konzentriert. War das... Rauch?
Das hieß Jelena war in der Nähe... und sie hatte Feuer gemacht... "Oh, oh...", murmelte die Kenderin.

Akela:
Als Anders sich zu der Wölfin umdrehte, war diese in einer leicht geduckten Position stehen geblieben und starrte auf einen Punkt zwischen den Bäumen, wo sich das Lager befinden musste.

In der entstehenden Stille konnte man ganz leise das Schnauben von Pferden, das Rascheln von Ausrüstung und das Knistern eines Lagerfeuers hören.


Eine tiefe Stimme in der Dunkelheit. Ein Gebet...die Temperatur steigt.
Alles wird hell, in ein rotes Licht getaucht...ein Flammenmeer hüllt dich ein.
Das Feuer rast fauchend durch die Nacht....alles verbrennend, alles verzehrend.
Schmerzen und Schreie...


Die Wölfin macht einige Schritte zurück und sackt in die Knie, den Blick mit aufgerissenen Augen auf etwas gerichtet, das nur sie sehen kann.
Ein leises Wimmern entringt sich ihrer Kehle.
Hätte sie noch mehr Kräfte übrig, sie wäre in diesem Augenblick ziemlich sicher wieder in den Wald geflüchtet.

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