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Maugrims letztes Gebet

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Akela:
*Die Wölfin wusste nicht, wie lange sie unter dem Baum gelegen hatte, es konnten Minuten sein, aber auch Stunden. Langsam aber sicher beruhigte sich ihr Geist, sie hört auf unkontrolliert zu zittern und ließ die Klauen sinken.

Alles um sie herum war wie in dicke Watte gepackt.
Als hätte ihr Geist entschieden, dass es nur eine Möglichkeit gab: sich gegen alles abzuschirmen um sich nicht selbst zu zerstören.
Vielleicht war das auch ein Teil von Maugrims letztem Schutz.

Die Wölfin rappelte sich mühsam auf, stolperte zu dem Baum und lehnte sich mit dem Rücken an seinen Stamm. Langsam ließ sie sich daran hinunter rutschen bis sie auf dem Boden saß, den Kopf mit geschlossenen Augen an den kühlen Stamm gelehnt.

Der Schmerz saß tief. Und er würde sie noch länger begleiten. Vielleicht für immer...
Doch in diesem halben Dämmerzustand wurde er erträglicher.

Ein Dämmerzustand, der durch den hohen Blutverlust, die Kälte und die Anstrengung immer tiefer wurde...

So saß sie auch noch da, als leise Geräusche an ihre Ohren drangen. Ihr Kopf ruckte in die Richtung aus der sie kamen und sie fixierte die Stelle im Unterholz mit ihren raubtierhaften Augen.*

Anders:
Auf dem Gesicht der Kenderin machte sich großes Staunen breit. Eine Weile war sie still, musterte Damian nur so als würde sie ihn zum ersten Mal sehen. Dann breitete sich ein kleines Lächeln auf ihren Zügen aus und soe verstaut den Wasserschlauch wieder. "Ich glaube ich hab dir Unrecht getan. Du bist ja doch nicht nur ein Stein im Kleid. Wer hätte das gedacht.", meinte sie schmunzelnd und richtete ihre Ausrüstung. "Also, machen wir uns an den Aufstieg." Damit setzte sie die ersten Schritte ins raschelnde Laub. Den Hügel zu besteigen war mühsam, da das Laub rutschte und es keinen vorgetretenen Weg gab. Anders lauschte auf die Umgebung, aber es gab keine Vögel oder Eichhörnchen in der Nähe. //Sie muss ganz in der Nähe sein.// Bald erreichte sie die Hügelkuppe und konnte so in ein kleines Tal sehen, welches von sanften Hügeln umlaufen war. Am Ende des Tals unter einem Baum konnte sie Sasha ausmachen, die sie wahrscheinlich schon längst bemerkt hatte. Anders gab Damian ein Handzeichen aufzuschließen und hockte sich ins Laub. Besorgt versuchte sie aus der Ferne einzuschätzen wie es ihr ging.

Jeremias:
Damian rutschte mehrfach auf dem Laub weg und hatte es sichtlich schwerer als die leichtfüßige Anders. Als er zu Anders aufschloss, atmete er schwer. Er schaute ebenfalls in das Tal sah die Gestalt unterm Baum hocken. „Ich vermute, sie hat uns längst bemerkt. Wenn wir uns verstecken, wirken wir verdächtig. Mein Instinkt wäre es, langsam zu ihr aufzuschließen und immer innezuhalten wenn Sie uns als Bedrohung wahrnehmen könnte.“

Akela:
*Als die beiden Gestalten auf der Hügelkuppe erschienen, kam die Wölfin in eine hockende Position hoch, eine Klaue auf dem Boden und eine am Baum seitlich von sich abgestützt.
Sie bewegte den Kopf leicht von einer Seite zur anderen, als wollte sie die Geräuschquellen orten, während ihre Augen scheinbar Probleme hatten, weiterhin einen festen Punkt zu fixieren.

Alles in allem war es ziemlich verwunderlich, dass sie sich überhaupt noch auf den Beinen halten konnte. Ihre ganze Körperhaltung war verkrampft und ihre Atmung ging schnell und stoßweise.

Die Kleidung war an mehreren Stellen dunkel von Blut, das Fell der linken Klaue mehr rot als weiß.

Doch das auffälligste in diesem Moment waren wahrscheinlich ihre zerzausten Haare....die sonst hellblonde Mähne hatte eine weiß-silberne Farbe angenommen, die deutlich an die Fellfarbe eines Wolfes erinnerte.*

Anders:
Jetzt hatte er auch noch Instinkte bekommen. Anders war regelrecht beeindurck von der Seite die sie jetzt von Damian gezeigt bekam. Erst Gefühle, dann Instinkte. //Man sollte ihn öfter in einen Wald stecken. Zu viel Stein bekommt ihm wohl nicht.// Dann schüttelte sie den Gedanken mit Macht ab. Das war jetzt wirklich nicht der Zeitpunkt für auschweifende Gedanken. Die Kenderin nickte und steckte einen Finger in den Mund. Mit der nassen Fingerspitze fühlte sie nach dem Wind. Dann nickte sie zu einem leichten Hang weiter rechts von ihnen. "Lass uns von da kommen. Dann sind wir im Wind und sie kann uns besser orten.", murmelte sie ehe sie sich aufrichtete. "Ich bin es Sasha.", sagte sie jetzt etwas lauter und beobachtete die Reaktion der Wölfin. Ja... sie wurde immer mehr zum Wolf, als Schutzreaktion vor dem Schmerz. "Anders. Ich hab Damian mitgebracht. Er ist durch den ganzen Wald gelaufen um zu dir zu kommen." Der Ton der Kenderin war sanft und plauderhaft. So als würde sie sich mit Sasha in einer Taverne unterhalten und sie dabei nicht so furchtbar aussehen. Angst hatte sie nicht im geringsten. Das dort war ihre Freundin. Und sie würde es immer sein. Langsam wanderte die Kenderin zu dem Hang den sie Damian gedeutet hatte immer auf die Reaktion von Sasha bedacht. Sobald diese eine Abwehrende Haltung annahm würde sie pausieren und sich erst wieder bewegen wenn Sasha sich entspannt hatte. Der Tanz hatte begonnen. "Deine Freunde schicken uns. Und wir uns selbst. Alle machen sich große Sorgen."
//Sie kann uns nicht fixieren... sieht mehr mit Nase und Ohren... es geht ihr sehr schlecht.....//

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