Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

Donnerheim - das Stadthaus der Baronin von Goldbach - Jahreswechsel 267/68 n.J.

<< < (11/21) > >>

Francois:
Auf dem Feld hätte man gesagt, Goldbach hätte Boden in Besitz genommen. Neben Eponine und Aimee waren Edouard, Reynard, Francois und Fleur zugegen.
Während die Damen Madame beschäftigten hielten sich die drei Gardisten ersteinmal im Hintergrund. Ihnen war allen klar, dass es eh zu keinem Eklat kommen würde,nicht hier. Zumindest hofften sie dies...
Fleur machte den Eindruck, sich nicht wohl zu fühlen,aber sie wich der Baronin nicht von der Seite.
Nun hiess es abwarten...
'Wie im Gefecht,wenn man weiss dass der Gegner auf dem Feld steht, man aber nicht sicher ist, wann und wo er vorrückt...'

Vanion:
Je näher Vanion der schweren Flügeltür kam, hinter welcher der kleine Audienzsaal zu finden war, umso schneller schlug sein Herz. Einmal mehr fiel ihm auf, wie alleine er hier war. Die dritte Stunde hatte noch nicht geschlagen, aber lange konnte es nicht mehr dauern. Der Diener, der ihm den Weg gezeigt hatte, war bereits verschwunden, und Vanion straffte sich. Tief atmete er durch.

Dann betrat er den Raum. Er kam allein, und obwohl kaum ein Gesicht sich zu ihm drehte, wusste er, dass seine Ankunft kaum jemandem verborgen geblieben war. So nah an der höchsten Macht in Caldrien wurde ein jeder, der in einen Audienzsaal schritt, erfasst. Er fragte sich, ob man sein Wappen hier schon kannte. Der Schwan, die drei Kirschblüten Lavinias - nichts davon schrie Roquefort. Allein Blau und Silber, die Farben seiner Familie, trug er noch, das Erbrecht auf das Hirschgeweih besaß er nicht länger.

Es dauerte nur Sekunden, bis er die prägnanten Wappenfarben der Goldbacher sah. Ohne Eile, aber auch nicht langsam schritt er zu der Nische hinüber, sorgte dafür, dass man ihn bemerkte, und blieb in respektvollem Abstand zu der Baronin stehen.

Der Chevalier aus Roquefort verbeugte sich respektvoll vor Isabeau Lionceur, Kammerfrau der Imperatorin und Baronin von Goldbach. Zu behaupten, dass es nun kein Zurück mehr gab, wäre falsch - es hatte nie eines gegeben.

Francois:
Die Gespräche der Grüppchen verstummten und die Damen beäugten den Chevalier. Die drei Gardisten bildeten einen Halbkreis neben Madame, um die Szenerie etwas abzuschirmen und fixierten Vanion mit ernsten Mienen.

Edouard:
Edouard sah das Schauspiel an. Da stand er jetzt, der große Vanion de Roquefort, der Eidbrecher.

Jetzt gab es erst mal keine Geschwollene Wörter… Hohle Phrasen… Leere Versprechungen… 

Das waren dann wohl die Tugenden die für manche dieser ´Herren´ wichtig waren..

Tugenden…  Davon konnte der eine oder andere Ritterling sicherlich einiges gebrauchen…

Oder reichte es heutzutage schon, wenn man besser grölen könnte als den anderen Haubacher Saufkumpanen?

Ritter werden um das Rittersein… Kleine Wichte die mit den großen Männern spielen wollten… Wußten die überhaupt was es bedeutet zu dienen ?

´Du willst also zum Ritter geschlagen werden ?´  *Klatsch* `So, jetzt biste geschlagen… Fühlst du dich jetzt anders, oder bist du jetzt was besseres ?´  Der ältere Mann stand vor ihm, im Laden seines Vaters. `Meinst du echt unser Blut ist Blau, oder wir sind geboren über Euch zu herrschen ?`

´Willst du also Ritter werden, oder dein Geld mit Ehrliche Arbeit verdienen ?`

Das war die Frage gewesen vor vierzig Jahren…  Und jetzt könnte er sie voller Stolz beantworten…

´Ich brauche diese „Ritterschlag“ nicht… Ich diene meine Herrin auch so mit aufrichtiger Treue!´

„Foi jusqu´au dernier“  nuschelte er leise…

Isabeau Lioncoeur:
"Chevalier Roquefort, einen guten Tag euch."
Isabeau fixierte den vor ihr stehenden Mann mit einem kühlen Blick und machte eine knappe Geste zu dem Platz ihr gegenüber.
"Es ist einige Zeit her, dass ihr Donnerheim gesehen habt. Wie gefällt es euch?"
Beide wussten ganz genau wann das letzte Mal gewesen war und es war keine gute Erinnerung.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln