Der Städtebund von Tangara > Fanada
Hauptquartier der Reichsgarde von Tangara
Ariann:
Ariann wirbelt herum, bleibt dabei fast am Fensterrahmen hängen, fängt sich im letzten Moment noch ab und schaut Richard an.
Du zählst das so nüchtern auf als sei es nur eine lange Liste! Das sind alles Menschen, die da sterben! Das sind Existenzen, die vernichtet werden. Es geht hier um unser Land, es geht um die Heimat die wir lieben!
Sie erinnert an Robert kurz bevor er zuschlägt.
Ich bin sicherlich kein Stratege oder Feldherr, aber ich bin mir sicher, daß einigeln nicht die richtige Taktik sein kann! Auch wenn Fanada bedroht ist.
Sie hat heiße rote Wangen und atmet viel zu schnell.
Richard Brin von Fingara:
Ich denke nicht, dass wir uns mit Barad Konar werden einigen können, selbst, wenn wir wollten. Wenn alles so geschieht, wie ich befürchte weren wir noch vor dem Einholen der Ernte belagert werden. Mit den vielen Flüchtlingen in der Stadt wird Fanada keinen Monat Belagerung überstehen.
Ich sehe keine Möglichkeit das abzuwenden, aber wir können die Menschen in Fanada nicht schutzlos dem Lupus Umbra überlassen. Die meisten sind hier her vor Barad Konar geflohen. Normale Menschen, die ihr Fähnchen nach dem Wind hängen hätten in den besetzten Gebieten zwar kein gutes Leben gehabt, aber eines, das sicher besser wäre, als das Leben auf der Flucht, das sie momentan führen.
Münster:
Robert schüttete sich ein Glas des braunen Gesöffs ein, dass sie hier als "Das Gute Zeug" bezeichneten, bevor er sich wieder den beiden Anderen zuwandte. Mit jedem Wort schien Robert mehr in Rage zu geraten.
"Du solltest ihr zuhören Richard! Sie sagte nicht einigen, sondern EIN-IGELN, befestigen, abschotten... Vielleicht erinnerst du dich noch an solche Begriffe, die Soldaten im Feld gebrauchen?! - Aber kommen wir doch mal auf deinen glorreichen Plan zurück. Du willst allen Ernstes warten bis der Lupus an deine Tür klopft? Und was dann? Schickst du einen deiner gepuderten Günstlinge, der dem Wolfslord ausrichten lässt, dass du nicht zu sprechen bist?!"
Er nahm einen tiefen Zug aus dem Glas und füllte es erneut, bevor er sichtlich um Zurückhaltung ringend weitersprach.
"Dort draußen kämpfen und sterben jetzt gerade deine UND meine Landsleute! Sind die Leute hier in Fanada etwa was Besseres als die Andarraner, die Caldrier oder selbst diese verfluchten Barbaren aus Sylvanaja?! - Jetzt in diesem Augenblick steht Ahrnburg kurz vor dem Ende! Doch der Kaiser hat seine Leute nach Engonia zurückgerufen! Die Armeen Bregas und Hanekamps sind zerstritten! Wann, wenn nicht jetzt hast du die Möglichkeit endlich deinen Arsch von diesem Stuhl zu erheben und mit deinen Leuten in die Schlacht zu ziehen?! - Sag mir Richard, was ist aus dem Mann geworden, dem ich mal das Schicksal meiner Familie anvertrauen wollte?!"
Robert ging einige bedrohliche Schritte auf den Schreibtisch zu, während die Adern an seinen Schläfen stetig mehr pulsierten und der Griff und die Hand, die auf seinem Schwertknauf lag praktisch weiß wurde. Dann ging es offensichtlich mit ihm durch. Er schlug mit der Faust auf Richards Schreibtisch, so hart, dass dieser für immer einen Riss davongetragen hatte.
"Schau nicht Ariann an, sondern antworte mir gefälligst!"
Richard Brin von Fingara:
Statt Robert in die Augen zu sehen wandte Richard nur den Blick von Ariann ab und starrte vor sich auf den Tisch unfähig einen der beiden anzublicken.
Was soll ich machen? Wen soll ich mit meiner Armee angreifen?
Ariann:
Aus Arianns Gesicht weicht sämtliche Farbe und sie blickt auf den Mann, der Richard Brin von Fingara gewesen war. Dann schaut sie mt großen Augen Robert an.
Bei allen Göttern....
Sie ringt sichtlich um Fassung, hat sich aber innerhalb weniger Augenblicke wieder unter Kontrolle.
Sie steht mit nach oben gestreckten Armen vor Richard und nimmt sanft sein Gesicht in beide Hände:
Sag mir, Richard: Was ist aus dem Mann geworden, den ich verehrte und zu dem ich aufblickte? Wo bist DU?!?! Ich erkenne dich nicht wieder! Weißt du wirklich nicht, gegen wen du kämpfen sollst?
Sie schaut ihm tief in die Augen und wartet ab, was er tut.
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