Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland

Der Ausweg aus den dunklen Landen

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Isaac:
Achatania drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Was war das? Wo kam das her? Es war das erste Mal, dass ihm dergleichen passierte. Er verstand es nicht. Nicht nur, dass sie ihm um den Hals fiel, sie küsste ihn auch auf die Wange. Perplex war das richtige Wort. Gefühle überfielen ihn, die er nicht zuordnen konnte. Was war das? Er schüttelte sich etwas. Wenn er Fell gehabt hätte, hätte es sich leicht gesträubt. Nicht, dass er es nicht mochte, dass er es nicht genoss. Doch war es etwas, was er nicht durfte. Etwas was er wollte und wusste das es verboten war. Was sollte er tun? Doch da war Achatania auch schon wieder zurückgetreten.

"Wo genau muss ich lang?"

Kam die Frage von Ihr und sie schaute ihn erwartungsvoll an. Es dauerte noch etwas, ehe er das Gefühlschaos, welches diese kleine, freundschaftlich gemeinte Geste hatte aufklären können." Ehm, ehm, hier entlang. Ich bringe dich zum Gatter." Fluchtartig drehte er den beiden den Rücken zu und lief etwas schneller als nötig durch das Esszimmer in den kleinen Flur. Dort wandte er sich nach Links und steuerte auf eine große, massive Eichentür mit schweren eisernen Beschlägen, die die Tür in ihren Angeln hielt, zu. Ein kleines, vergittertes Fenster lies Licht hindurch. Er öffnete die Tür, trat hinaus und hielt Achatania und auch Esta, von deren Verletzung nur noch verkrustetes und getrocknetes Blut zeugte die Tür auf, sodass diese an ihm vorbei nach draußen treten konnten.
Dort erstreckte sich der Ausblick, welcher ihn bewogen hatte, sein Haus genau an dieser Stelle bauen zu lassen. Das Erste was den Blick auf sich zog war der bedrohliche, schwarze Turm, der sich in der Ferne aus einem dichten Wald erhob. Gleich einem Mahnmal erhob sich dieses Bauwerk in den Himmel und schien sich doch gleichzeitig in das Panorama einzufügen. Der Wald endete an einer breiten, belebten Straße, die horizontal vor Ihnen verlief. Ein gepflasterter Weg führte von Ihnen aus hinunter, gerade aus zu dieser Straße und endete in dem Gatter, welches bereits angesprochen worden war. Links und rechts des Weges standen junge Eichen, gerade mal einen Kopf größer als er und noch von Pfählen gestützt. Man konnte bei dieser Straße noch nicht von einer Allee sprechen, zumindest dann nicht, wenn man darunter eine Straße verstand, auf der man unter einem Blätterdach hindurch schritt. Das Wetter war perfekt. Leichter Wind, wenige Wolken und nicht zu kalt oder zu warm. Ein perfekter Frühsommertag. Hinter seinem Haus ragte der große Berg Korath auf und bot mit seiner Schneekrone, den Wein und Teeplantagen ein anderes Panorama. Sehen konnte man ihn natürlich von hier aus nicht, doch es reichte für ihn davon zu wissen. Zumal man ihn ja sehen konnte, wenn man sich etwas vom Haus entfernen würde. Sobald Achatania sie verlassen hatte, würde er es sich dort auf die Wiese legen. Dieser Tag war zu schön, als dass man ihn in einem leeren Haus verbringen konnte.
Die Straße vor Ihnen traf weit entfernt zu ihrer Linken auf einen breiten Fluss, der sich aus dem Wald hinaus schälte und ganz in der Ferne konnte man auch eine größere Stadt erkennen. Nach Links hinaus konnte man dergleichen nicht finden. Hier und dort gab es Abzweigungen, die in den Wald führten doch konnten Sie das Ende der Straße nicht erkennen. Das einfache, lose Gatter am Ende der Allee war eher für Tiere gedacht und nicht dafür Menschen fern zu halten. Auch die Mauer, die großzügig die Grenzen des Grundstücks kennzeichnete war eher für Vieh gedacht. Von diesem war jedoch keines zu sehen und auch das Gras war abseits des Wegs und rundherum hochgewachsen. Er störte sich nicht daran. Er fand es sogar idyllisch so. Zumal er so keine Tiere halten konnte. Es war zwar angedacht, doch da er so viel auf reisen war… Er schaute zu Achatania, bekämpfte kurz die Gefühle, die ihm in den Kopf schossen, als er an den Kuss erinnert wurde und war gespannt, auf Ihre Reaktion.

Achatania:
Am Gatter angekommen, war klar wo lang es ging: Links die Straße in den Wald.

Dort würde ich dann eine Stelle suchen, um einen Weltenspalt zu den Apfelhainen zu öffnen. Immer bedacht darauf, dass niemand folgte. Sollte mich jemand verfolgen, würde Pan einschreiten. Denn durch ein Fremdwesen wurde die Tochter meiner Schwester, Savia, entführt...

die Schutzbarriere endete hier, das fühlte ich deutlich. Der Tag lud ein, in der Sonne zu dösen, doch ich musste weiter.

Ich rückte meine Taschen zurecht:

"Danke, für die Begleitung, mein Weg führt mich wohl links in den Wald.", sagte ich. Doch mir schien, als wäre noch nicht alles gesagt. Erwartungsvoll sah ich die beiden an.


Esta:
Esta, die hinter ihrem Meister und ihrer Freundin ging, blieb im Gegensatz zu den beiden nicht stehen, als sie am Gatter angekommen waren. Die Fauna sprach gerade den Satz zu Ende, da war sie bei ihr angekommen und nahm sie fest in den Arm.
"Mach mir bitte keine Sorgen, ja? Pass auf dich auf. Deine Hilfsbereitschaft wird dir irgendwann noch mehr schaden als du ertragen kannst..."
Sie löste sich von ihr und sah Achatania liebevoll-besorgt an. Das wandelnde Fellknäuel mit Hörnern vor ihr war ihr doch schon zu sehr ans Herz gewachsen...

Isaac:
Achatania hatte wohl wenig für die Aussicht übrig. Zielstrebig war Sie der Straße gefolgt und blieb am Gatter stehen um noch ein paar Worte zu wechseln. Er selbst hatte mich sich gehadert doch während sie gemeinsam den Weg hinunter zum Gatter schritten, hatte er seinen Entschluss gefasst. Er kramte im laufen aus seiner Tasche am Gürtel einen der Schlüssel hervor, die er präpariert hatte. Diesen Fest umschlossen kam er bei dem Gatter an.

Esta fiel ihr um den Hals sodass er kurz warten musste, ehe er ihr sein Präsent überreichen konnte. Jenes was Esta zum Abschied sagte, war nur all zu wahr. Nachdem sich Esta von Ihr verabschiedet hatte war es auch bei ihm an der Reihe. Er nahm Achatanias Hand und legte den Schlüssel auf diese.

"Brauchst du Hilfe, rufe mich. Doch bedenke, halten kannst du mich nicht!"

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