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Autor Thema: auf dem Weg zur Akademie, Sommer 268 nJ  (Gelesen 22292 mal)

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Offline Berengar von Thurstein

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Antw:auf dem Weg zur Akademie, Sommer 268 nJ
« Antwort #30 am: 04. Jul 18, 18:51 »
"Wir werden sehen." Kurz lächelte er, dann ließ er gemeinsam mit Vanion dieses Thema fallen und sah zu Arienne herüber.

"Ja, du hast uns vorgestellt. Ihr habt euch in einem Gasthof kennen gelernt, als du durch das Wetter zur Einkehr gezwungen wurdest, und ihr habt eine art Verwandtschaft im Geiste für deine Fahrt entdeckt. Richtig?"
"Der Krieg hinterlässt uns um so Vieles ärmer, als er uns vorgefunden hatte."

"Jemand, der behauptet, er kenne keine Furcht, ist entweder ein Narr, oder ein Lügner."

Offline Vanion

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« Antwort #31 am: 04. Jul 18, 18:58 »
"Ganz recht. Sie hat's gestern bekräftigt: sie wird mich auf meiner Fahrt begleiten, die Zustimmung ihres Vaters vorausgesetzt. Und sollte sie sich bewähren und einverstanden sein, so will ich sie zu meinem Knappen nehmen. Ich hatte noch nie einen Knappen an meiner Seite, wie du weißt - und ich hoffe auf einen weisen Rat aus deinem Mund."
"LARP ist nicht ein Hobby, es sind mindestens acht oder so. Ich betreibe etwa fünf davon." RalfHüls, LarpWiki.de

Offline Berengar von Thurstein

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Antw:auf dem Weg zur Akademie, Sommer 268 nJ
« Antwort #32 am: 04. Jul 18, 19:28 »
"Ein weiser Rat aus meinem Mund... mhm..." Er sah Vanion an, dann Arienne. Schließlich fuhr er sich mit der Hand durchs Haar und sah dann wieder Vanion an.

"Schillhard war mir wie ein Vater. Er bestärkte mich darin, meinen eigenen Kopf zu haben, eigene Gedanken, und eigene Fragen, wenn Zeit zum Nachdenken blieb. Aber er gab mir den sicheren Halt, dass ich seiner Erfahrung und seinem Wort blind folgen konnte, wenn es geboten war, sofort zu handeln. Er stellte sich vor mich, wenn man mir Unrecht tun wollte, und er ließ mich vortreten, wenn ich etwas Ungerechtes aus der Welt schaffen wollte. Er unterwies mich in den alten Traditionen und Werten, verschwieg mir aber nicht die Moderne. Und er ermahnte mich, stets den geboten der Zwölfe zu folgen, und dem Namenlosen zu verwehren, wonach seine Schergen die Hände ausstrecken wollten. Durch ihn lernte ich, dass ein guter Stahl in der Hand ohne einen scharfen Verstand nichts wert ist, und dass blinder Gehorsam, der nur gefordert aber nicht begründet wird, einem nur Scherereien und Unheil bestellt."

Bei diesen Erinnerungen an seinen Rittervater wurden seine Züge weich und seine Augen strahlten, als würden sie den Baron vom Rechenberg nach all den Jahren wieder vor sich sehen. "Am Anfang reichte er mir die Hand und führte mich an alles, was neu war, behutsam heran. Dann, als ich gelernt hatte zu laufen, ließ er mich selbst nach dem Sinn der Dinge forschen, ließ mich meine eigenen Fehler machen und meine eigenen Erfolge sammeln. Wenn es ein Protokoll zu beachten gab, so unterwies er mich darin. Doch wenn es galt, dein eigenen Verstand zu nutzen, so lies er mich immer erst selbst nach dem Wissen suchen, bevor er mir den Pfad zu den richtigen Schlüssen zeigte. Zu Anfang wie ein Vater, später wie ein großer Bruder. Und in den letzten Monaten wie ein gütiger Onkel."

Nun wurden seine Züge wieder ernst. "Ich hoffe, dass ich ihm gelegentlich Ehre mache mit meinem Tun, meinen Methoden und meinen Erfolgen. Mein Rat wäre, dass du ein Schillhard für Arienne sein solltest, ohne dabei aufzuhören, Vanion zu sein."
"Der Krieg hinterlässt uns um so Vieles ärmer, als er uns vorgefunden hatte."

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Offline Lorainne

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« Antwort #33 am: 05. Jul 18, 05:42 »
„Pardon,Chevaliere. Ich glaube einfach nicht,dass euch jemand den ihr ins Herz geschlossen habt jemals egal sein könnte. Und für wen würde das mehr zutreffen,als für die Familie?!
Naturelement,ich werde Madame eure Nachricht zukommen lassen.Wir werden im Laufe des Tages abrücken. Ich will froh sein, wenn ich wieder in der Heimst bin. Mir fehlt diese Burg...“

Lorainne lächelte verlegen.
Natürlich waren ihr ihre Weggefährten nicht egal. Um einige sorgte die sich mehr, um andere weniger. Doch das war etwas anderes, sie alle waren wehrhaft.

"Mir auch- manchmal" antwortete sie, als er die Goldbacher Burg erwähnte.
Doch im Moment erschreckte sie die Vorstellung mehr, auf Goldbach zu sein. So viele Menschen war sie einfach nicht gewöhnt . Und nun sollte ihr Weg sie nach Voranburg an den Grafenhof führen. Dort würde alles noch größer und pompöser sein, als in Goldbach.

Sie ging zu Arienne, um sich Schreibzeug zu borgen.
"Bonjour Mademoiselle. Wärt ihr so freundlich, mir einige Blätter und etwas Tinte zu geben?"

Auch Berengar und Vanion hatten sich dazu gesellt und Lorainne wurde warm bei dem Gedanken, wie oft ihrer aller Wege sich kreuzten. Berengar und Francois, wie sie im Siutalerbund, Vanion, einst wie sie voller Träume.

Insgeheim hoffte sie auf den Krieg um wieder mit ihnen anderen Seite die Klingen mit dem Feind kreuzen zu können, denn genau dort war ihr Platz.

Offline Francois

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« Antwort #34 am: 05. Jul 18, 07:12 »
Francois hatte sich mit an den Tisch begeben.
„Bonjour Mademoiselle, Chevaliers.“
Er erkannte die junge Frau vom Abend wieder.
„Ich hoffe die Nacht war trotz der...Umstände... einigermassen angenehm?“

Er hoffte,dass Ivette bald mit dem Frühstück sieeit wäre. Er wollte zügig nach hause. Abgesehen davon,dass ihm Kaffee fehlte...
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Offline Arienne

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« Antwort #35 am: 05. Jul 18, 07:49 »
Arienne hatte die sich nähernden Schritte gehört und kurz aufgeschaut. Sie sah, dass sich Lorainne und der Mann sowie Vanion und Berengar herüber kamen. Sie nickte und wandte sich wieder ihrem Schriftstück zu.

Als Lorainne sie ansprach zuckte sie zusammen und die Feder hinterließ einen Linie auf dem Papier.
"Guten Morgen, Chevaliere."Arienne legte die Feder beiseite und drehte das Papier auf dem nur drei Zeilen geschrieben standen, auf den Kopf sodass die leere Rückseite oben lag. "Ja natürlich, gerne gebe ich euch Papier und Tinte. Ihr könnt auch meine Feder haben, ich komme gerade eh nicht weiter." Die junge Frau öffnete das Kistchen, dass neben ihr auf dem Tisch stand und holte drei Blätter heraus und reichte sie der Chevaliere: "Wenn euch das nicht reicht, ich habe noch ein paar."
Sie stellte das  Tintenfass rüber auf die andere Seite des Tisches und legte die Feder dazu.

Arienne wandte sich dann auch den anderen zu: "Guten Morgen werte Herren."
Sie sah zu dem Mann der sie angesprochen hatte: "Wir kennen einander noch nicht. Mein Name ist Arienne von Mühlenbruch. Ja ich habe recht gut geschlafen. Danke der Nachfrage. "
Freiheit, ein einfaches Wort, ein großes Wort!  Frisch gewonnen scheinbar viel zu groß um sie zu füllen. Kleine Schritte nach vorne und auch mal ein, zwei Schritte zurück können da helfen.
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Offline Francois

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« Antwort #36 am: 05. Jul 18, 09:21 »
Francois war überrascht ob der direkten Antwort der Mademoiselle, war die Frage doch allgemein gestellt. Aber so ergab sich zumindest die Gelegenheit der Vorstellung,was am Abend nicht möglich war.

„Mein Name ist Francois, ich bin der Feldwaibel der Garde des Hauses zu Goldbach. Erfreut eure Bekanntschaft zu machen, Mademoiselle. Eurem Namen nach stammt ihr ebenfalls aus Caldrien?!“
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Offline Vanion

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« Antwort #37 am: 05. Jul 18, 12:41 »
...

Nun wurden seine Züge wieder ernst. "Ich hoffe, dass ich ihm gelegentlich Ehre mache mit meinem Tun, meinen Methoden und meinen Erfolgen. Mein Rat wäre, dass du ein Schillhard für Arienne sein solltest, ohne dabei aufzuhören, Vanion zu sein."

Nachdenklich sah Vanion Berengar an, dann wanderte sein Blick unwillkürlich zu Lorainne. Als Berengar seinem Blick folgte und Vanion dies bemerkte, schmunzelte der caldrische Ritter. "Die Lehren deines Rittervaters waren wohlgesetzt und weise. Eine gute Schule. Meine Knappenzeit war eine andere. Mein Werdegang ist es, der mich von anderen meines Standes unterscheidet, und der mich zu dem gemacht hat, was ich bin. Lorainne hat wenig Worte verloren, aber stets durch Taten geglänzt. Sie ist das Vorbild, dem ich nachgeeifert bin über lange Jahre. Durch meine Adern fließt firngarder Blut, aber aufgewachsen bin ich als Bauer in Tangara, und man belächelt die förmlichen Adligen dort. Mein Vater hat das allerdings nie zugelassen, und mittlerweile weiß ich, weshalb. Ich wünschte nur... Ich - ich wünschte, ich hätte es ihm sagen können. Er hat nie erfahren, dass er mehr war als der Sohn eines Vaters, den er nie kennengelernt hatte."

Für einen kurzen Moment sah Vanion ins Leere. Sein Blick war zwar immer noch auf Lorainne gerichtet, aber ging gradewegs durch sie hindurch, hinein in die Verangenheit und die Erinnerung. Dann schüttelte Vanion kurz, aber heftig den Kopf und verwies die Melancholie und Traurigkeit zurück auf den Platz, auf den sie gehörte.
"Ich will mir zu Herzen nehmen, was du mir von Schillhard berichtet hast, Berengar. Und ich will ihr berichten von den Taten, die Lorainne de la Follye des Joux vollbracht hat. Von Ehrenhändeln will ich ihr erzählen, zwischen dem Herrn Berengar und dem Schwanenritter, und auch von den Edlen aus der Vergangenheit, on Jacques de Molet und Simon de Bourvis. Und die Legenden, die den Mantel Jeldriks umranken, ihn einschließen in der Vergangenheit."

Und damit machten die beiden sich auf den Weg zu Francois und Lorainne, die ihrerseits bei Arienne angekommen waren. Er begrüßte die anderen freundlich, und plötzlich durchströmte ihn ein Hochgefühl: Lorainne stand vor ihm, daneben der hochgewachsene Berengar, und auch der wehrhafte Francois aus Goldbach gehörte irgendwie dazu, obwohl er keine Ritterwürden trug. Mit dieser Truppe würde Vanion sich so manchem Feind entgegen stellen.

Aber bis es dazu kommen konnte, musste er erstmal seine Fahrt beenden. Vanion seufzte, und als Lorainne ihn ansah, wusste er, dass sie ihn verstand. Auch ohne Worte. Der hochfliegende Ritter brauchte ein wenig mehr Bodenhaftung, und das halbe Jahr im Kloster würde ihm dabei helfen - vorausgesetzt, die Mutter Oberin würde sein Wort annehmen, dass er sich nach seiner Fahrt auf ein Jahr und einen Tag dort einfinden würde.

"Lorainne, dieses Schreiben hier ist für die Mutter Oberin bestimmt. Bitte händige es ihr aus, wenn du ihr berichtest. Und nun - Arienne, ich hoffe, du hast gut geschlafen. Wenn noch Zeit ist, möchte ich unsere Übungen, die wir gestern etwas unüberlegt und improvisiert ..." - Vanion rieb sich über den schmerzenden Oberarm und sah Lorainne vorwurfsvoll an - "... durchgeführt haben, vertiefen. Sobald wir in Voranenburg sind, werden wir uns gepolsterte Wämser besorgen und mit Holzschwertern aufeinander eindreschen."
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Offline Berengar von Thurstein

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« Antwort #38 am: 05. Jul 18, 19:54 »
Berengar schwieg als Vanion in die Runde grüßte, nickte nur allen kurz zu und beobachtete dann still die Situation. Als ein Wind durch das Laub raschelte und mit Lorainnes Haar zu spielen begann, sah er kurz das Blut auf Francois´ Gesicht, und das schmerzverzerrte Gesicht der Chevaliere, als die Erinnerungen ihn nach Graufelden am Arden trugen. ´Ich würde für jeden von euch sterben, wenn ihr dadurch nur einen weiteren Tag leben würdet...´

So schnell wie der Anhauch ihn ergriffen hatte, so schnell war es auch vorüber. Nur das kalte, leise Lachen Isabellas schien vom Wind noch immer zu ihm heran getragen zu werden... "Verflucht sollst du sein..." Er hatte die Worte ausgesprochen ohne sich dessen bewusst zu sein... leise, aber doch für alle Anwesenden deutlich hörbar.
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Offline Arienne

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« Antwort #39 am: 05. Jul 18, 21:38 »
"Ich bin ebenfalls erfreut euch kennen zu lernen, Herr Waibel.  Ja ich stamme aus Süd-Caldrien. Mein ehrenwerter Vater Johann von Mühlenbruch ist Lehensmann unter dem Grafen von Voranenburg", anwortete sie auf dessen Frage.

Sie warte noch kurz, stellte dann das Kistchen auf das Papier, damit es nicht wegflog und wandte sich an Vanion: "Gerne setze ich mit euch die Übungen zum Kämpfen fort. Euer Plan klingt gut. Es mag gestern improvisiert gewesen sein, aber es hat Spaß gemacht und ich habe auch schon gelernt, dass ein Kapf oft nicht nur mit dem Schwert ausgetragen wird. Dies habt ihr in eurem Gerangel mit der Chevaliere eindrucksvoll gezeigt."

Sie blickte Runde und erschrak als Berengar fluchte. Sie sah zu dem großen Ritter, wagte aber nicht zu fragen, was los war, denn sein Gesicht wirkte hart und verärgert.
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Offline Francois

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« Antwort #40 am: 05. Jul 18, 21:48 »
Francois unterdrückte ein Grinsen.
„Waibel,Mademoiselle. Nur Waibel, kein Herr...“

Der Gefühlsausbruch Berengar‘s war deutlich und sein Gesicht sprach Bände.
„ Dämonen der Vergangenheit,Chevalier?“
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Offline Jelena

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« Antwort #41 am: 06. Jul 18, 15:38 »
« Bonjour, Mesdames et Messieurs! Le petit déjeuner est fini! Sergeant, votre café, s’il vous plaît! »
Ertönte die Stimme von Ivette. Die Trossmagd erschien mit einem Becher dampfenden Kaffee für François und wies auf den Kessel über dem Feuer:
« La semoule avec sirop et un petit cannelle. »
Sie rieb sich die Hände an ihrer Schürze ab und griff nach der Kelle um den Grießbrei in die Schalen schöpfen zu können.
Sie hatte den frühen Morgen damit verbracht Essen zuzubereiten und den Tross zu packen. Wenn alle gegessen hatten musste nur der Kessel gespült werden und sie waren Aufbruchsbereit.
"Schmuggeln? Ich bin reich genug um zu bestechen, ich muss nicht Schmuggeln!"

Offline Berengar von Thurstein

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« Antwort #42 am: 06. Jul 18, 17:31 »
Er wollte gerade etwas erwidern, als Ivette dem Waibel Kaffee brachte und das Frühstück ankündigte. "Bonjour Ivette," sagte er ruhig, und wandte sich dann mit einer kurzen entschuldigenden geste an die beiden Erschrockenen.

"Das letzte Mal, dass ich Francoir und Lorainne zusammen traf, in einer stillen Gegend, mit dem Rauschen der Blätter und dem Geruch von Holzfeuer in der Luft, war dies eine Reise auf Bitten der Baronin von Feuerklinge. Ganz in der Nähe lag das entvölkerte Dorf Graufelden, und am Horizont lag das schwarze Band des Waldes von Arden. Ich hatte gerade einen Anhauch von etwas, dass damals geschehen ist. Verzeiht bitte."
"Der Krieg hinterlässt uns um so Vieles ärmer, als er uns vorgefunden hatte."

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Offline Francois

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« Antwort #43 am: 06. Jul 18, 20:16 »
Francois erinnerte sich nur zu gut,an das was damals dort geschehen war.
Ereignisse,die viele von ihnen schwer zugesetzt hatten. Manchen mehr, manchen weniger...

„Kein Grund sich zu entschuldigen,Chevalier. Nicht im geringsten.“

Er griff nach dem Kaffee und warf einen Blick auf das Frühstück.

„Merci Ivette. Das sollte wohl für uns alle reichen. Wer möchte bediene sich.“
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Offline Lorainne

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« Antwort #44 am: 07. Jul 18, 09:45 »
Lorainne hatte Arienne gedankt, sich mit an den Tisch gesetzt und einige wohlüberlegte Zeilen an die Baronin von Goldbach geschrieben.
Dann folgte noch eine kurze Notiz an Anders. Sie faltete die Blätter sorgfältig zusammen und kramte in ihrer Tasche nach dem Siegel und einen letzten Klumpen Wachs.
Sie siegelte beide Briefe sorgfältig und reichte sie dem Waibel.
Als spürte sie Berengars Blick, schaute sie auf und ihre Blicken trafen sich für einen kurzen Moment.
Als er Graufelden erwähnte, wandte Lorainne sich ab, der Verlust war noch zu deutlich spürbar.
Keine Qual, die ihr diese Hexe zugefügt hatte, war vergleichbar mit dem Verlust eines Freundes.
Mit Freuden hätte sie sich weiter foltern lassen, wenn sie ihre Freunde in Sicherheit wusste.

Sie schaute wieder auf und lächelte.
"Graufelden liegt immer noch schwer in den Herzen der meisten, Arienne. Ein Verlust war gar zu groß. Doch mit Lavinias Gnade werden wir auch das Überwinden.
Waibel, seid so gut und gebt diesen hier der Madame. Sagt ihr, dass ich gerne selbst gekommen wäre, aber der Orden hat anderes mit mir im Sinn. Ich bin überzeugt, ihr werdet die richtigen Worte finden. Und der hier, ist für Anders. Fulk berichtet seltsame Dinge aus La Follye und den Wäldern. Ich weiß nicht, was dort vor sich geht, doch jeder scheint doe Gefahren dort zu spüren. Ich möchte dass sie sich das anschaut, damit ich entscheiden kann, ob und wann meine Tochter in La Follye ungefährdet aufwachsen kann."
Sie reichte ihm die beiden sauber Adressierten Briefe und erhob sich.

"Merci Yvette, wenn alle verpflegt sind und noch etwas übrig ist, würde ich gerne Euren Brei Kosten, so wie er gelobt wird."