Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Geschichten und Gespräche
Auf der Reise nach Silvanaja
Kydora:
Kydora ritt zwischendurch immer mal ein Stückchen vor um den Wind in den Haaren und das Tempo zu genießen. Ließ Rikhard aber auch immer genug Ruhe, um wieder aufzuholen. Das Nörgeln kommentierte sie nur mit einem Augenverdrehen, atmete jedoch auf als es endlich nachließ.
An dem Weiher ließ sich Kydora mit dem Rücken auf den Boden sinken und starrte in den Himmel über ihnen. Mittlerweile waren endlich wieder vereinzelt Wolken zu sehen und die Luft war deutlich kühler als noch vor einigen Tagen.
"Auf den Reisen. Bin ja schon ein bisschen unterwegs mittlerweile und da lernt man dann auch das Reisen zu Pferd." Sie streckte sich. "Und außerdem ist einfach wundervoll den Wind in den Haaren zu spüren... Diese Geschwindigkeiten..." Ihr Kopf drehte sich zu Rikhard um. "Du bist nicht wirklich viel herumgekommen bisher oder?"
Rikhard Kraftweber:
"Nicht, seit ich Silvanaja verlassen habe. Damals hatte ich mich einem reisenden Magier angeschlossen, und der hatte einen Karren und einen alten Klepper. Ich hab Engonien noch nie verlassen."
Rikhard ließ sich neben Kydora zu Boden sinken, aber im Gegensatz zu ihr legte er sich nicht hin. Stattdessen zog er die Beine an den Oberkörper und schlang die Arme um die Knie.
"Mein Hintern tut weh." Er verzog das Gesicht. "Ich hoffe, ich gewöhne mich bald daran. Je weiter wir nach Osten kommen, desto schlechter werden die Straßen werden, fürchte ich. Die Straße führt von hier nach Taga, von dort können wir die Berge des Himmelsgebirge aufragen sehen. Und dann ist es nicht mehr weit - bis zu unserer Heimat."
Kydora:
"Doch hast du schon." Skeptisch blickte Kydora zu ihrem Reisegefährten herüber. "Wir waren auf der Insel der Stürme. Du erinnerst dich? Da wo der Seemann in der Taverne vor unseren Füßen verblutet ist."
Sie richtete sich wieder auf und streckte die Arme. Ihr war nicht entgangen, dass Rikhard 'unserer Heimat' gesagt hatte, doch beließ es dabei.
"An das Reisen wirst du dich gewöhnen. Der Körper gewöhnt sich schnell an sowas. In ein paar Tagen wird das schon viel leichter gehen. Du wirst sehen."
Rikhard Kraftweber:
"Ja, dank dir erinnere ich mich wieder daran", erwiderte Rikhard säuerlich. "Möchtest du mich auch an die Überfahrt nach Cambria erinnern? Nein? Schade."
Was damals auf der Insel der Stürme geschehen war, hatte nicht gerade zu Rikhards schönsten Erlebnissen gezählt, und er war froh, dass Kydora nicht weiter danach fragte.
"Das hoffe ich jedenfalls. Wo hält sich dein Stamm eigentlich auf? Oder sind es Nomaden?"
Kydora:
Hmpf. Kydora ließ sich wieder seufzend auf den Rücken fallen und starrte wieder in den Himmel. Das hatte sie nicht beabsichtigt... Manchmal hatte sie das mit dem erst denken, dann reden wirklich nicht so gut parat. Sie war froh um den Themenwechsel.
"Im Grunde einmal durch den großen Wald durch bis fast zu dem Fluss. Also nicht den der den Silbernen See und den Nebelsee verbindet. Sonder der andere im Süden. Der zum großen See führt. Da in etwa. Und dein Stamm?" fragte sie vorsichtig nach.
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