Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

Burg Goldbach (Herbst 268 n.J.)

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Edouard:
Schulterzuckend sah Edouard wieder auf seine Arbeit...

"Bon... à ton choix..."

`früher oder später finde ich es schon selber raus...` dachte er .

Jelena:
Ivette drückte den Rücken durch und verzog etwas das Gesicht als es *plop* machte. Sie ließ den Blick über das ausgebreitete Dörrobst wandern und rückte ein paar der Matten zurecht, damit die sorgsam gehobelten Äpfel- und Birnenscheiben nicht in den Staub fielen.
Sie hatte heute die große Freifläche in der Vorberg gekapert und verteilte und wendete seit dem frühen Morgen Obst in rauen Mengen, welches für den kommenden Winter haltbar gemacht wurde.
Seitdem die Äpfel und jetzt auch die Birnen tonnenweise von den Bäumen fielen hatte sie eingekocht, Liköre angesetzt, gebrannt, kandiert und jetzt eben auch gedörrt.
Sie hatte bereits im Mai mit einem Rumtopf begonnen und dann im Juni die ersten Liköre angesetzt, was zu einem kaum auszuhaltenden Gezeter vom Maître geführt hatte, der einen Teil seines Reiches an Ivette abtreten musste, bis alles verarbeitet und in die Gewölbe gewandert war. Glücklicherweise hatte Madame ihn mitgenommen als sie vor der Hitze in den Norden geflüchtet war und Ivette hatte in Ruhe arbeiten können.
Im Keller stapelten sich Fässer mit verschiedensten Likören die alle drei Tage sorgfältig geschüttelt und gewendet wurden, Tiegel mit Marmelade, Kompott und in Rum eingelegten Früchten, sowie Körbe mit kandierten Blüten in hängenden Regalen, so dass die Ratten und Mäuse keine Chance hatten sich daran gütlich zu tun.
Ivette wurde immer noch knallrot vor Verlegenheit im Gesicht wenn sie an den Winter dachte in dem Madame auf kandierte Kirschen verzichten musste, weil der Topf aus Versehen auf dem Boden abgestellt worden war und sich die Ratten darin eingenistet hatten.
Jetzt galt es sich um Äpfel und Birnen zu kümmern, aber schon bald würden Maronen und Nüsse dazu kommen und dann war es nicht mehr weit bis zum Anstich des Ahornsirups.

Francois:
Wenig später klopfte Eponine an die Tür der Schreibstube, einen sauber geordneten Stapel Bewerbungen für die Garde unter dem Arm. All diejenigen, die aus Juliennes Heimatprovinz stammten und entsprechend die Verteilung innerhalb der Mannschaft nicht veränderten und deren Empfehlungsschreiben keine eklatanten Mängel aufwiesen.

Francois:
Francois nahm den Stapel entgegen und reichte die Papiere an den Fähnrich weiter.
„Alors, das sind ein paar... vorsortieren, die drei besten und die drei schlechtesten.“

„Merci, Mademoiselle.“

Francois:
Die letzten Wochen waren anstrengend für den engeren Kreis um die Baronin.
Der Besuch zum Fest des Heiligen Laurents, zu dem Randal von Bergebi auf die Motte der Familie in die Grenzmarken Vanora´s eingeladen hatte, entwickelte sich in Zügen anders, als es manchem lieb gewesen wäre. Nachdem am ersten Abend noch alles in bester Ordnung war und man einige schöne Stunden mit alten und neuen Bekannten verbracht hatte, unter anderem mit dem Ehepaar Eschengrund samt Gefolge sowie den Damen Liebenstein und den Chevaliers Davert, Tegenhardt aus Entenfang und dem Baron d`Alby, durfte man Zeuge des Antrags jenes Barons  an die Dame Felice von Bergebi werden, welcher die Gespräche des Abends denn überwiegend bestimmte.
Der Chevalier Davert konnte dann auch seine Siegertartsche von der letzten Grenzwacht in Empfang nehmen, welche in einer Werkstatt Goldbachs gefertigt worden war.
Der zweite Tag wurde sodann bei grossartigem Wetter begonnen, und zu Ehren des Heiligen Laurents wurde selbstverständlich eine ceridische Messe gehalten. Im Anschluss hatte man einige Spiele zum Zeitvertreib im Freien aufgebaut, welche sehr zum Gelingen der Festivität beitrugen. Die angebliche Bedrohung durch umherziehende Gälen war zu diesem Zeitpunkt nicht erkennbar. Dies änderte sich zur Bestürzung aller, als die gespielte Entführung der Dame von Bergebi zu einer tatsächlichen Geiselnahme wurde, und den Gästen nichts übrigblieb, als die Verfolgung der Gruppe aufzunehmen, da ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt ihr Bruder nicht zugegen war. Im anschliessenden kurzen und heftigen Kampf wurde der Baron d´Alby bei der Rettung der Dame zur Bestürzung aller verwundet und konnte nur mit Müh und Not gerettet werden.
Das Ganze schmälerte die Feierstimmung der Anwesenden etwas, hielt jedoch niemanden, allen Voran den Baron, davon ab, am Abend bei einem grossartigen Mahl die Tafel zu säumen.
Zur Freude vieler erschien zum Abend auch der Chevalier Yezariael, dessen Knappe Andarin bereits mit den Goldbachern angereist war, nachdem er die Wochen vorher auf Burg Goldbach verbracht hatte.
So klang denn auch diese Feier im Kreise guter Freunde gesellig aus und nach einigen Tagen machte man sich auf den Weg in die Heimat.
Wie es der Zufall wollte, fand in einer der grossen Städte auf der Route eine Handelsmesse statt, welche Madame aufsuchte, „Wenn man schon einmal da ist...“ . Die Rückreise verzögerte sich dadurch zum Glück nicht, da die erworbenen Waren alle ihren Platz auf den vorhandenen Fahrzeugen fanden, sehr zur Beruhigung von Francois.

Zurück auf Goldbach hielt die Normalität wieder Einzug, was natürlich auch bedeutete, dass die Unruhen in den umliegenden Baronien und Grafschaften sowie die Inquisition stärker in das Blickfeld rückten.
Madame hatte in der Zwischenzeit einige Depeschen erhalten, welche interessante Neuigkeiten hervorbrachten und auch zu Veränderungen innerhalb Goldbachs führen würden.
Innerhalb der Garde gab es neues Personal, welches nun ausgebildet werden musste, und die nächste Reise stand ebenfalls bereits auf dem Plan. Das Lehen des Herrn von Eschengrund, im Lande Zarorien...

Und so machte sich Madame samt eines beachtlichen Trosses alsbald wieder auf den Weg gen Süden. Der Rothornpass war zu dieser Zeit noch frei und begehbar, was die Nutzung anderer Transportmittel unnötig machte.

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