Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium
Burg Goldbach (Herbst 268 n.J.)
Lilac:
Julienne machte ein trauriges Gesicht.
"Isch kann es manschmal noch gar nischt glaubön. Dann denkö isch, isch träumö und wachö gleisch auf..."
Sie schüttelte den Kopf.
"Abär es ist, wie es ist. Und irgöndwie müssän wir allö damit klar kommön..."
Ihr Blick wurde leer, als schaute sie auf etwas, das weit weg und doch nicht da war.
"Isch muss jetzt einön neuön Platz finden. Isch freuö misch auf die Arbeit mit dön Greifvögäln. Aber... es wird wo'l immär ein komischös Gefü'l sein, wenn isch die Gardistön se'ö..."
Francois:
Francois beendete sein Frühstück, grossartig zu sagen gab es auch nichts mehr. Der Raum füllte sich langsam mit weiteren Menschen, die ihnen einen Gruss hinüberschickten.
Er packte seine Sachen zusammen und verabschiedete sich. Dann begab er sich zur Schreibstube, er hatte noch Papiere fertig zu stellen.
Lilac:
Da Juliennes Rotte erst am Nachmittag ihren Dienst versehen würde, hatte die Noch-Gardistin Zeit.
Sie wanderte durch die Burg und begab sich dann zur Falknerei. Dort wartete unter anderem der Sakerfalke Ares, der sie hungrig anschrie.
"Na mein Großär? 'ast du Lust auf Atzung?"
Sie schnappte sich etwas Fleisch und ließ den Vogel auf ihrer behandschuhten Faust kröpfen. Er war gut im Training und Julienne war sich sicher, dass er bei der nächsten Beizjagd erfolgreich sein würde.
Eine der Hündinnen des Falkners kam vorsichtig hinzu und blickte die Frau aus treuen Augen an. Man vermutete, dass sie trächtig war und da auch sie schon ein Mischling war und niemand wusste, von welchem Rüden sie gedeckt worden war, konnte man auf die Art der Welpen nur spekulieren.
Julienne setzte den Falken wieder auf seinen Platz, zog den Handschuh aus und knuddelte die Hündin und gab auch ihr etwas Futter.
Dann jedoch zog es sie wieder fort.
Sie wanderte durch den Burghof, über die Wehrgänge und fand sich später irgendwie in der Waffenkammer wieder.
Dort saß Nesrine und polierte ihren Helm. Die große Frau sah auf und lächelte, als sie Julienne erblickte.
"Bonjour!", grüßte sie in ihrer ruhigen Art. Sie warf einen genaueren Blick auf die andere und eine kleine Sorgenfalte entstand auf ihrer Stirn.
"Was treibt disch um? Du sie'st verlorän aus..."
Julienne zuckte hilflos mit den Schultern.
"Isch weiß einfach nischt, wo'in mit mir...", gab sie zu.
Nesrine überlegte kurz, besah sich ihren Helm, nickte zu sich selbst und legte ihn an seinen Platz.
"Komm. Es ist noch Zeit bis zu deinöm Dienst. Lass uns den Weiböl fragön, ob wir mit 'exe und Jacques raus dürfän!"
Ehe Julienne etwas zustimmendes oder ablehnendes sagen konnte, hatte Nesrine sie beim Arm gepackt und schleifte sie zur Schreibstube...
Francois:
Francois hatte sich die Prima Plana und die Rottmeister heranzitiert und Anweisungen gegeben.
In einer Stunde würde die Garde in voller Stärke, abzüglich der Wachen, im Hof antreten zur Musterung. Er war zu lange unterwegs gewesen, die Leute mussten ihn mal wieder sehen.
Die Frage nach Unklarheiten verneinten alle und er lies sie wegtreten und ihre Rotten instruieren.
Lilac:
Einer der Rottmeister erwischte Julienne und Nesrine beim Herausgehen aus der Schreibstube und instruierte sie.
Die beiden verbargen ihre Enttäuschung und flitzten stattdessen noch einmal in die Rüstkammer und anschließend zu ihren Schlafplätzen, wo ihre Ausrüstung in Truhen aufbewahrt war.
Es dauerte weniger als eine Stunde, bis sie fertig waren. Sie inspizierten sich gegenseitig und stellten zufrieden fest, dass der jeweils andere gut aussah. Die Metallteile glänzten, die Kleidung war sauber und das Equipment war gepflegt.
Eigentlich kein Wunder - schließlich war im Winter für die Garde wenig anderes zu tun, als sich in den Freischichten um ihre Ausrüstung zu kümmern...
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