Die Gebiete in Caldrien > Engonia - die einstige Kaiserstadt
Die Löwenburg - Vorbereitungen für eine Reise 269 n.J.
Dominic:
"Nein, das wusste ich nicht. Aber ich habe es gefühlt, ganz am Anfang. Dieser Hass auf alle Schwache. Und es hat mich fast zerrissen, obwohl ich ihm dienen wollte. Ich kann mir sicher nicht vorstellen, wie das für Dich sein muss."
Er hielt sie fest, bis das Schütteln sich gelegt hatte.
"Aber es fühlt sich jetzt anders an. Jetzt fühle ich Ehre und den Wunsch nach Ruhm in Ihm. Und das wirst Du hoffentlich auch."
Jelena:
"Lass es uns hinter uns bringen."
Dominic:
Schweigend gingen sie nebeneinander her, auf dem Weg zum Tempel der Löwenburg. Sie schritten langsam aus und Jelena war anzumerken, dass sie zusehends unruhiger wurde.
Als sie die große Doppeltür erreicht hatte, die in das Heiligste führten, öffnete Kassos die Türen und schickte die Novizen fort, die sich dort aufhielten.
Er schritt voran und wartete im Inneren auf die Heilerin. Sie würde den Schritt machen, wenn sie soweit war.
Der Tempel war rund und im Zentrum erhob sich die Statue eines Kriegers mit Löwenhaupt. Man sah ihr an, das sie noch nicht sehr alt war und immer noch wurde an ihr gearbeitet. Das Abbild des Kriegsgottes hielt einen Speer in der einen Hand und die andere ruhte auf einem Schwertknauf. Zu Füßen der Statue ruhte eine große, steinerne Schale in der das ewige, heilige Feuer Tiors brannte.
An den Rändern war der Stein verfärbt, von dem Blut, dass die Gläubigen Tior opferten.
Die Wände des Tempels waren mit Waffen geschmückt, die die Krieger im Kampf von ihren Feinden gewonnen hatten. Teil waren sie zerbrochen, teil sehr neu und unter allen, war die Geschichte der Waffe in den Stein gemeißelt.
Jelena:
Jelena blieb an der Türschwelle stehen und atmete tief ein und aus.
Der rationale Teil von ihr wusste, dass nichts schreckliches geschehen würde wenn sie den Tempel betrat. Der andere Teil befand sich in heller Aufregung und rief all die Dinge hervor die sie im Namen Tiors erlebt und erduldet hatte.
Nachdem sie sicher war, dass sie sich nicht übergeben würde trat sie ein und ging an Kassos Seite.
Dominic:
Kassos setzte sich vor der Statue auf seine Knie und bat Jelena Platz zu nehmen. Er sprach nicht, aber Jelena wusste was er wollte. Sie nahm ihm gegenüber Platz und zusammen schlossen sie die Augen, um sich in Meditation zu versetzen.
Leise murmelnd begann der Priester zu Tior zu sprechen, bevor Jelena und er schweigend da saßen.
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