Der Städtebund von Tangara > Hier und dort in Tangara
In der Nähe Tangaras
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Narecien:
Er fluchte, wie es nur jemand konnte der in einer Taverne voller Abenteurer aufgewachsen war.
Das Gewitter hatte ihn, aufgrund seiner Grübeleien völlig auf dem falschen Fuß erwischt und noch bevor er seinen Rechteckmantel aus gutem Loden von seinem Rucksack befreien konnte war er nass bis auf die Knochen.
Gerade als er den Mantel angelegt hatte schlug ein Blitz ganz in der Nähe in einen Baum, was die Pferde einer Kutsche zum durchdrehen brachte, Narecien konnte sich gerade noch mit einem beherzten Sprung davor Retten von ihr erfasst zu werden.
Leider hatte er den Sprung nicht gut bemessen, sodass er ihn über den Rand einer steilen Böschung trug. Halb rutschend, halb rollende, gerade noch einen hervorstehenden Findling verfehlend rauschte er die Böschung hinab. Sein Sturz wurde von einem Recht ansehnlichen Misthaufen weich gebremst. Gerade als Narecien sich aus selbigem befreit hatte und begann seine Haare und Hörner von Dung und Stroh zu befreien kündete ein nur allzu vertrautes scheppern vom Nahen seines Seesacks an in dem er den Großteil seiner Rüstung transportierte.
Selbiger verfehlte den Findling nicht und wurde durch seinen Schwung hoch in die Luft katapultiert. Narecien kam noch zu einem resigniertem Seufzer bevor der Sack ihm auf die Brustplatte knallte, was ihn erneut in den Misthaufen katapultierte. Mit einem Auge meinte er dabei zu sehen wie die Prunkkette, welche er zusammen mit seinem Ritterbrief erhalten hatte sich von ihm löste und ihr Glück in der Ferne suchte.
Als Narecien sich wieder aus der Kühlscheisse befreit und sich so gut es ging von etwaigen Testen befreit hatte blickte er hoch zur Sonne welche sich schwach hinter den Regenwolken abzeichnete. Ihn ließ das Gefühl nicht los, dass der Herr der Morgenröte sich gerade köstlich amüsierte. Resigniert seufzte er, stieß ein herzhaftes "Beshabas Titten" hervor und machte sich daran seine verstreuten Habseligkeiten einzusammeln. Das die Prunkkette irgendwo im Mist steckte störte ihn wenig, aber er konnte nirgends sein heiliges Symbol finden, was nie ein gutes Zeichen war.
So stand er da, müde, nass, stinkend und ohne Symbol seines Glaubens.
Ein leises Grollen entwich seiner Kehle.
Bald würde er in Fanada sein und während er sich in Richtung Straße aufmachte fing er im Kopf die Liste an Besorgungen durch welche er dort zu machen hätte.
Narecien:
Narecien lief in seinem Zimmer auf und ab, dabei strich er immer wieder über sein heiliges Symbol. Eigentlich wollte er schon seit Tagen in der Akademie sitzen und die hiesigen Monster studieren, doch der anstehende Krieg ließ in nicht los. Es war möglich, das einstige Freunde sich gegenseitig umbrachten und wie das Volk leiden würde. Dieser Krieg würde Wunden schlagen die vielleicht nie mehr heilten.
Er packte alles was er nicht für den nächsten Tag bräuchte. Die Politik war nie sein Metier gewesen, aber Krieg war das größte aller Monster die es zu besiegen galt.
Am nächsten Morgen:
Nach einem mäßigen Frühstück machte er sich auf den Weg. Zuerst kaufte er Proviant für eine lange Reise, anschließend ein Pferd. Er erkundigte sich bei einem Lavinia Priester nach dem Weg zum Kloster von Blanchefleur. Vanion hatte gute Ideen wie man den Krieg kurz halten, oder gar vermeiden konnte. Er musste mit ihm sprechen, vielleicht würde er durch ihn irgendwie helfen können.
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