Die Gebiete in Caldrien > Das Herzogtum Hanekamp
In der Nacht vom Schwarzen Mond 6 - das Lager
gutemine:
Mina nahm dankbar die Flasche Met und schüttete sich einen gehörigen Schluck davon in ihren Kräutertee. Die Erleichterung, die Sashas Erzählung über Gorix ausgelöst hatte, war bei ihr nur sehr kurz gewesen. Fragen über Fragen kreisten in ihrem Kopf. Die Selbstzweifel versuchten immer noch in alter Gewohnheit sie zu überrennen Du warst zu voreilig. Du hast Kaleb hinrichten lassen. Du hättest um ihn kämpfen müssen. So wie die anderen um Gorix gekämpft haben. Du hast sein Leben auf dem Gewissen. Wie du jetzt siehst, es gibt immer eine Alternativlösung.
Mina nahm einen großen Schluck aus ihrem Becher und kuschelte sich zurück in die Felle, wo sie eben noch mit Anders gelegen hatte. Sie straffte sich nur innerlich.
Nein, ich habe ihn gesehen. Es war die richtige Entscheidung. Und wenn jemand sie anzweifelt, dann ist das so. Man kann Äpfel nicht mit Birnen vergleichen.
"Denn schließlich wollte er sich selbst nicht umbringen, um dem ein Ende zu bereiten, sondern uns." murmelte sie vor sich hin. Sie seufzte.
Als sie sich von ihren eigenen Sorgen löste, schwappte eine Welle Erschöpfung und unterdrückter Schmerzen zu Mina hinüber. Sie richtete sich auf und blickte Sasha an. Die Wolfselfe hatte eine harte Nacht hinter sich.
"Wenn du dich einen Moment ausgeruht hast, möchte ich noch einmal nach deinen Wunden sehen. Der Dämon gestern hat ganz schön zugelangt."
Akela:
“Der große Unterschied ist immer die Motivation warum man etwas tut. Ist es, um andere zu retten oder hatte man andere Gründe?”
Sasha schaute Mina nicht an, sondern antwortete wie nebenbei auf ihr Gemurmel.
“Keine Ahnung ob wir seine Gründe jemals erfahren werden, aber er war schon zu sehr verwoben. Ähnlich wie die Sturmrufer.”
*Etwas überrascht registrierte die Wolfselfe, dass der Gedanke an den Tod der Sturmrufer in demselben Maße an Schmerz verloren hatte hatte in dem ihre Seelen sie an diesem Ort begleitet hatten. Sie hatte keine Verzweiflung oder Ruhelosigkeit gespürt….sie waren freiwillig da und sie hatten versucht zu helfen.
Und sie hatten geholfen.
Sie lächelte und nahm einen tiefen Zug aus der Metflasche, dann reichte sie sie an Havald weiter.
Minas Bitte ließ sie nur schicksalsergeben nicken. Sie hatte ja Recht, es fühlte sich etwas an, als wäre sie erst vor wenigen Augenblicken auf die ziemlich dumme Idee gekommen, den Dämon abzulenken.
Anders Auftauchen ließ das Lächeln wiederkommen.*
gutemine:
Mina nickte unmerklich und sah Sasha dankbar an. Ja zu sehr verwoben. Das war es. Sie hatte keinen Funken Unsicherheit bezüglich der Richtigkeit des eigenen Handelns bei Kaleb gespürt. Eigentlich hatte das am meisten weh getan. Sie war sich sicher, dass er auch sie selbst versucht hätte zu töten, wenn es nötig gewesen wäre.
„Anders, wenn du das Zelt betrittst, wird es direkt wärmer, ob mit oder ohne Feuerholz.“ Mina grinste und rückte etwas zur Seite um etwas Platz zu machen. Sie liebte es, wenn es so langsam eng wurde und die Leute sich Kreuz und quer im Zelt stapelten. Mit der Zeit waren es immer mehr Felle und Decken geworden, die sie mitschleppte. Aber das war es wert. Je unruhiger die Zeiten wurden, umso wichtiger war es, einen Ort zu schaffen, an dem nicht nur der Körper, sondern auch die Seele sich ausruhen konnten. Diese Aufgabe erfüllte sie sehr gern. Sie hatte ihren Platz gefunden.
„Komm setz dich, ich hab deinen Platz warm gehalten.“
Anders:
"Wenn ich wüsste wie ich das anstelle." Anders schmunzelte und stapelte die Zweige und Äste neben dem kleinen Ofen. Sie öffnete die Klappe und legte ein paar direkt nach ehe sie aus den Stiefeln schlüpfte und zu Mina hinüber kletterte.
"Wie kann es eigentlich sein, dass sobald ich mich umdrehe ihr euch immer mit Dämonen anlegt?", fragte sie mit einem vielsagenden Seitenblick auf Sasha. Dann ließ sie sich wieder in die Felle plumpsen.
Akela:
“Naja vielleicht haben die Dämonen ja Angst vor dir und kommen erst aus ihren Löchern wenn du nicht hinguckst.”
*Sasha grinste den Kender an und rückte ebenfalls ein Stück, um ihr Platz zu machen.
Die ziemlich einzigartige Atmosphäre im Zelt zeigte ihre Wirkung, die Wolfselfe entspannte immer mehr und schüttelte die Erfahrungen des Abends sichtlich ab.*
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