Der Städtebund von Tangara > Fanada
Kontor im Herbst 269 n.J.
Anders:
Oh oh... da braute sich ein Sturm zusammen. Es war nicht der erste Sturm, den Anders ausgelöst hatte mit ihren Nachrichten. Lorainne war auch eine aufbrausende Persönlichkeit gewesen, aber es war der erste Jelenasturm den sie da vor sich sah.
Naja... einen hätte es sowieso treffen müssen. Und vielleicht war es in diesem Fall ganz gut, dass die den Blitz abbekam. Wer wusste schon wie gut s den anderen gerade ging. Die Kenderin drückte die Schultern durch, holte tief Luft und wappnete sich so gut sie konnte.
"Ich glaube ein wirkliches ihr gibt es erst seit Tiefensee. Zumindest habe ich dort erst mitbekommen, wie schlimm es eigentlich ist. Nachdem Mina mich darum gebeten hatte, ihr mit Sasha zu helfen bin ich stutzig geworden und habe nachgefragt. Sowohl bei ihr als auch bei Sasha. Ich habe die beiden, vor allem außerhalb von Kämpfen getroffen. Deshalb war ich so erschrocken, als sie mir erzählt haben wie schlimm es war. Dann habe ich Sasha im Wegkreuz wieder gefunden, das war vor ein paar Tagen. Dort habe ich mir ihre Wunden noch einmal angesehen, da Mina nicht da war. Und dort ist dann auch zufällig Ninim aufgetaucht. Dadurch konnte ich mir den Weg zur Ayd Owl sparen und habe sie direkt dort gefragt. Ich wollte, aber auch nicht mit der Tür ins Haus fallen. Die Erinnerungen an die Zeit bei Atos sind für beide schmerzhaft und gefährlich. Ich wollte keine neuen Wunden aufreißen. Danach habe ich mich sofort auf den Weg nach Fanada gemacht. Ich musste ein paar Dinge lesen, um zu verstehen was Ninim gesagt hat. Außerdem ... will ich kein Klotz am Bein sein und dir zu Last fallen, weil ich alles nachfragen muss. Ich will helfen! Deshalb bin ich jetzt hier. Ich habe versucht so schnell und gründlich zu arbeiten wie ich konnte."
Jelena:
Jelena atmete einmal ganz tief ein und aus und schien ihr Gleichgewicht wieder zu finden. Sie war immer noch gereizt, aber sie kannte ihre Pappenheimer ja gut genug um zu verstehen wieso das alles so gelaufen ist wie es gelaufen ist.
Sie fand es zwar scheiße, aber was dran ändern konnte sie gerade auch nicht.
"Meine Schwester hat in den letzten Jahren verlernt wo die Grenze zwischen Opferbereitschaft und Selbstaufgabe ist."
meinte sie etwas ruhiger, aber immer noch angespannt.
"Das ihre Wundheilung schlechter wird ist schon seit zwei Jahren so. Und das Magie nicht bei ihr wirkt sogar noch länger. Wenn sich die Wunden jetzt aber gar nicht mehr schließen, dann ist irgendwas im Gange, das gründlich untersucht werden muss. Und das bedeutet, sie muss an die Akademie kommen, wo wir ein großes Labor und viele Ressourcen haben. Die Alchemistengilde ist keine Heilergilde. Sie überschneidet sich an vielen Punkten, aber das Verständnis für die Physiologie geht vielen völlig ab. Und du!"
Sie wies mit einem Finger auf Anders:
"Du bist in den letzten Jahren gut geworden, aber deine formelle Ausbildung in Anatomie ist, gelinde gesagt, dürftig, von deinem Verständnis wie ein Körper funktioniert mal abgesehen."
Ihr Gesicht wurde sanfter und es war klar, dass sie nicht auf Anders sauer war:
"Was ich damit sagen will: du bist eine gute Feldscherin geworden, Anders. Und Mina auch, aber jetzt braucht es keinen Feldscher, jetzt braucht es einen Medicus."
Anders:
Tatsächlich war Anders unter dem: "Und du!" kurz zusammen gezuckt, aber als Jelenas Gesicht weicher wurde entspannte sie sich sichtlich.
"Ich weiß. In dem Gebiet habe ich noch viel zu lernen. Auch deshalb bin ich hier."
Ihr Blick huschte einmal schnell durch den Raum um zu sehen wie die anderen Leute in der Küche reagierten. Sie konnte nicht ganz abschätzen ob der Sturm noch da war oder nicht.
"Ich hoffe, dass du ihr helfen kannst."
Jelena:
"Klar kann ich das. Aber die Frage lautet immer: wobei? Und, zu welchem Preis?"
Jelena schüttelte den Kopf. Sie hatte sich irgendwann damit abgefunden, dass Sasha immer in der ersten Reihe stehen würde. Aber musste sie denn auch noch davor stehen?
"Und was ist mit Lyra? Sie hat auch eine Wunde?"
Anders:
Als Antwort kam ein kleinlautes Nicken. "Ich weiß nicht die genauen Umstände wie es passiert ist. Aber... Irgendwas war in Tiefensee. Und es musste Blut geopfert werden. Und Lyra... Hat wohl ihr Blut geopfert mit einem speziellen Dolch und davon viel. Und dann wollte die Wunde plötzlich nicht heilen, weswegen sie fast gestorben ist. Sie sieht furchtbar aus Jelena. Ihre Gesichtsfarbe hat sich verändert, ist grau geworden... Immer noch. Und die Wunde heilt nicht. In dem Maße in dem sie gepflegt wird, reißt sie wohl wieder auf. Ich habe sie aber noch nicht gesehen. Lyra war nicht beim Wegkreuz. Und ich habe sie nur kurz am nächsten Morgen IN Tiefensee gesehen. Stella kümmert sich wohl im Moment darum. Das ist das was ich gehört habe. "
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