Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

Burg Goldbach , Winter 269/270

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Isabeau Lioncoeur:
"Ich bin den Göttern nicht böse, dass sie euch in meine Richtung geweht haben!" meinte Isabeau aufrichtig. Sie nippte an einem Becher Gewürzwein und lehnte sich entspannt zurück, während ein Badeknecht sich der Haare und des Bartes von Richard annahm.
"Bezüglich eures Bruders... hm... ich war dabei als eure Nachricht Ende des vergangenen Jahres in Toulouse eintraff und haben mich auch mit eurem Mann unterhalten. Offenbar hat der Neid und die Gier euren Bruder gepackt?"

Richard von Tannauer:
Richard verzog das Gesicht. „Nun, Neid und Gier gärten schon immer in ihm wenn Ihr mich fragt. Auf jeden Fall hat er mir die mir von meinem Vater verliehenen Lehen entzogen und forderte mich auf heim zu kehren um mich ins Kloster zu schicken. Wie ihr wisst, bin ich unverheiratet und müsste seinem Willen als mein Stammesführer Folge leisten. Bisher habe ich mich seinem Willen allerdings wiedersetzt“ Er beobachtete das Gesicht der Baronin, versuchte ihre Gedanken zu erraten. „Die Wunden an meinem Körper stammen von seinen Schergen, die sich mir netten Worten nicht mehr abfinden wollten. Sie griffen uns in einer Taverne etwas außerhalb von Donnerheim an. Friedrich und ich vermuteten zwar das wir verfolgt würden, dachten aber nicht, dass sie uns bis hierher nach Caldrien folgen würden.“

Isabeau Lioncoeur:
"On n'a pas idée!"
schnaubte Isabeau, offenbar erregt von dem, was sie da hörte:
"Er schickt bewaffnete Mannen um euch wie einen gemeinen Strauchdieb nach Hause schleifen zu lassen? C'est infâme! Habt ihr sie erschlagen? Oder müssen wir mit Besuch rechnen?"

Richard von Tannauer:
„Oh nein, sie würden es nicht wagen, dafür sind es zu wenige!“ sagte er entschlossen. „Ich nehme an, dass der Anführer der Bande sich mit etwas Geld ein paar Halsabschneider oder leichtgläubige Burschen aus der Stadt oder dem Umliegenden Land besorgt hatte. Dem Hinterhalt in besagter Taverne mussten wir verwundet entfliehen. Nur zwei von ihnen hatte ein Pferd, diese blieben bis etwas vor Euren Ländereien auf unseren Fersen. Erst dann haben sie von uns abgelassen, ich denke aber, dass sie die Burg beobachten werden.“

Isabeau Lioncoeur:
"Je compris."
Isabeaus Gesicht zeigte einen nachdenklichen Ausdruck und in ihren Augen schimmerte es gefährlich. Sie brauchte keine großen Worte um klar zu machen, dass sie es nicht dulden würde, dass auf ihrem eigenen Land ein Gast zu schaden kommen würde. Ein wenig bizarr war die Situation schon: da saß die vollschlanke Edelfrau im Zuberkleid, die Wangen rot von der Wärme, das Haar unter einem Handtuch versteckt, an einem Becher Wein nippend und die nackten Füße im Wasser und statt das Bild einer ungefährlichen, vielleicht sogar naiven Frau zu sein, war sie vielmehr jemand, dem man besser nicht in die Quere kam.
"Ich werde mich darum kümmern, dass wir bei unseren Ausritten nicht gestört werden. Aber nun genug von solchen Dingen. Ich verlasse euch jetzt und widme mich den Vorbereitungen für das diner. Bitte, genießt euer Bad und die Massage. Ich habe mir die Freiheit genommen euch Kleidung auslegen zu lassen, damit eure Sachen gewaschen und gerichtet werden können."

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