Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium
La Follye- Besuch im Spätherbst
Tabea:
"Ich verstehe." Enid hatte mit ernstem Gesicht zugehört. "Ich habe so oft feststellen müssen, dass es in vielen Ländern furchtbare Machenschaften und Grausamkeiten gibt. Manchmal hatte ich das Gefühl, nur so von einer Gegebenheit in die nächste zu stolpern. Und ich könnte an meiner Wut darüber ersticken! Aber man darf die andere Seite nicht übersehen. Denn es gibt auch immer jene, die sich den finsteren Machenschaften entgegenstellen. In meiner Heimat war es auch so. Es begannen immer mehr Menschen, sich aufzulehnen und griffen zur Waffe. Ich selbst auch irgendwann." Sie lächelte ganz leicht. "Auch ich bin mit anderen durch die Wälder gezogen, wir haben uns den Schergen des Dämonenkönigs entgegen gestellt. Aber es kehrten nur wenige in die Dörfer zurück." Sie fuhr sich mit der Hand über das Gesicht.
"Keine Sorge, ich werde nicht weiter fragen, wer sich den grünen Männern angeschlossen hat. Ich wollte nur wissen, ob es sich um Menschen aus dem Volk handelte."
Anders:
"Ja sind sind von hier. Und ich glaube würde der Ritter sie rufen oder ein anderer Wächter dieses Waldes würden sie auch wieder kommen."
Anders kratzte ihre Schale aus und stellte sie neben sich. "Es gibt viel Schlimmes in der Welt, aber auch viel Gutes. Manchmal ist es nur ein bisschen schwerer zu sehen für Menschen. Ist dir heute der wunderschöne Sonnenaufgang aufgefallen? Man könnte ihn leicht über den Baumwipfel sehen. Ein wunderbares warmes Gold mit dem Rot von Himbeeren. "
Tabea:
Enid schüttelte langsam den Kopf. " Nein, tatsächlich nicht. Ich habe eher die kahlen Bäume gesehen. Der Wald ist im Winter immer so trostlos." Sue zwang sich, weiter von dem Haferbrei zu essen und spülte die Schüssel mit etwas Wasser aus. "wollen wir los?"
Anders:
"Aber gerade durch die kahlen Bäume kann man ihn doch so wunderbar sehen.", wunderte sich Anders. "Versuch morgen mal drauf zu achten. Dann siehst du ihn bestimmt."
Sie spühle ebenfalls ihre Schüssel und griff sich dann ein paar schrumpelige Äpfel. "Von mir aus können wir los. Zuerst in den Wald und dann zum Gut."
Tabea:
Anders Hartnäckigkeit ließ Enid schmunzeln. "Einverstanden, ich werde morgen drauf achten." Sie griff nach Schwert, Köcher und Bogen und trat aus der Hütte hinaus in die klare Herbstluft.
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