Die Gebiete in Caldrien > Das Herzogtum Hanekamp

Boten für Feuerklinge

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Gorix:
Der Raum faste platz für 50 Mann. Zwei große Tafeln standen der Länge nach in dem Raum so dass in der Mitte eine Gasse war. Am Ende standen 6 anschaulich gezimmerte Throne mit viel Zierrat, die Mittlern ein klein wenig höher. Zu ihren Seiten standen Tafeln die jetzt für den Empfang bei Seite gestellt wurden. Es gab nur an der Kopfseite bunte Fenster unter denen Kohlepfannen standen. Der Rest des Raums war mit aparten bis ansprechend aussehenden Wandteppichen behangen, doch eines hatten sie alle gemein, sie waren dick und hielten die Wärme im Raum. Die Feuer brannten wohl noch nicht lange den der Raum war Kühl.
Auf dem Thron des Herren saß  erwartungsvoll der Baron von Feuerklinge.

Berengar von Thurstein:
Hier bauten sie wirklich anders als in der Heimat. Der Mann aus dem hohen Norden betrat die Halle, schritt auf seinen Gastherren zu und nahm auch diesen Teil der Burg in sich auf. Sein Blick streifte die Wandbehänge, die offensichtlichen Wachen und natürlich seinen Gastgeber. Über den Baron hatte er ebenfalls schon Geschichten gehört. Ein wenig wunderte er sich, dass Svenja noch nicht hier war, aber natürlich würde sie wichtige Angelegenheiten haben, die zuerst ihrer Aufmerksamkeit bedurften.

Schließlich hielt er mit einem gebührenden Abstand zu dem Sitz des Barons inne, hob den Blick um dem Mann in die Augen zu sehen, und ihm ebenfalls Gelegenheit zu geben, seinem Gast in die Augen zu sehen. Er atmete sacht ein und aus, nahm Haltung an und Grüßte den Baron, wie man es von einem Soldaten erwarten konnte.

"Euer Hochgeboren, Gorix, Baron von Feuerklinge." Bei diesen Worten griff er in die Botentasche an seiner Seite, und nahm eine gesiegelte Rolle aus schwerem Pergament heraus, legte sie in seine rechte Hand, und präsentierte sie dem Baron. "Mein Herr, seine Durchlaucht, Nathaniel Hendrick, Graf von Quellengrund, entbietet Euch seinen Gruß." Erneut griff er in die Tasche und holte einen gerollten und gesiegelten Brief hervor, den er mit seiner linken Hand dem Baron präsentierte.

"Mein bescheidener Name ist Arnaud, und ich diene seiner Durchlaucht als Fähnrich seiner Haustruppen. Es ist mir eine Ehre, Euch zu begegnen." Da schien noch mehr zu sein, was er aus persönlichen Gründen auf der Seele hatte, doch ließ er es bei diesen Worten, hob beide Sendungen noch eine Handbreit weiter an, und senkte dann ergeben das Haupt.

Svenja:
Svenja hatte sich auf der Burg nach einer kurzen Unterhaltung zunächst in ihre Gemächer zurückgezogen und so öffnete sich nun eine kleine Holztüre hinter den Stühlen der hohen Tafel, welche einem Fremden sicherlich nicht einmal aufgefallen wäre. Die Ricke hatte sich ein Kleid angezogen, wie man an ihren Handgelenken und Knöcheln erkennen konnte, der größte Teil ihrer selbst, war je doch in einen wärmenden Umhang gehüllt. Kurz trat sie von hinten an ihren Gatten heran und legte ihm vertrauensvoll ihre rechte auf seine Schulter und lächelte ihn kurz liebevoll an. Dann ließ sie sich, brav auf die Hilfe eines Bedienstet Wartend, auf dem wunderschönen Holzstuhl neben ihm nieder. Ihre Linke wanderte wie selbstverständlich auf eigentümlich vertraute Art über die glatt gearbeiteten Holzwindungen der Armlehne, als sie ihren Blick anhob und erst ihren Gatten und dann den Gast erwartungsvoll anblickte.

Berengar von Thurstein:
Arnaud trug zu diesem Anlass Stiefel mit hohem Schaft, welche bis unter den Saum seiner Tunika reichten. Selbige war in schlichtem Braun gehalten, und von einem frisch ausgebürsteten schwarzen Wappenrock mit halbem Arm zum großen Teil verdeckt. Eine schlichte Pelarine mit einer Zinnspange in Form eines kleinen Spatens, der mit einem Hammer gekreuzt war, bedeckte die Schultern, während sein Haar von einer Bundhaube und einer grauen Pillbox bedeckt waren. Dazu trug er grobe Lederhandschuhe. die Botentasche trug er mit dem Riemen unter der Pelarine, und die klemmte hinter seinem Leibriemen, an dem sonst nur noch eine Geldkatze hing. Trotzdem die Kleidung nicht besonders wintertauglich schien, machte er denoch nicht den Eindruck, als fühle er die winterliche frische im Raum.

Der gesamte Eindruck war sehr ordentlich und bescheiden. Einziges wirkliches Prunkstück der Aufmachung war die Zinnspange an der Pelarine, denn selbst das Wappen des Grafen von Quellengrund war sehr schlicht aus mehreren Lagen Stoff ausgeschnitten und ordentlich aufgenäht, ohne großen Zierrat. So ordentlich und zivilisiert er auch anmutete, so konnte Gorix in ihm doch einen abgehärteten Soldaten erkennen, der viele Sommer seines Lebens an der Waffe gedient hatte, und Svenja bekam unweigerlich den Eindruck, als habe sie einen erfahrenen Häscher vor sich. Etwas an der Haltung des Mannes machte selbst in dieser demütigen Geste noch den Eindruck, als könne er wie eine gespannte Bogensehne losschnellen, sobald ihn der leiseste Verdacht von Gefahr beschleichen würde.

Nach einer angemessenen kleinen Weile hob er erneut den Kopf und übergab einem herantretenden Diener seine Sendungen, welche nun an den Hausherren übergeben werden würden. Sein Blick ruhte nun auf Svenja. In seinem blick konnte sie wieder die selbe seltsame Stimmung erkennen, wie draußen in der Ebene, als sie sich zum ersten mal begegnet waren. Im tanzenden Lichtspiel und Schattenwurf der Feuer konnten sie beide die feinen narben und Linien erkennen, welche sein Leben als Soldat ihm ins Gesicht gezeichnet hatten.

Gorix:
Gorix nahm die Schriftstück entgegen, reichte die Rolle an Svenja mit einer Selbstverständlichkeit weiter, die zeigte, das sich in diesem Hause die Geschäfte geteilt wurden.
Selbst las er den Brief. 

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