Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium
So ziehen sie hin nach Caldrien. Zum Grabe hin.
Berengar von Thurstein:
Schließlich hob sich der Nebel, und wie in jedem Winter, wenn jene seltsamen Zusammenkünfte irgendwo im nirgendwo vorüber waren, begannen sich die Reisenden in alle Winde zu verstreuen. Hin zu den Orten, die sie eigentlich hatten erreichen wollen. Man wünschte sich gegenseitig eine sichere Reise und bis zu einem Wiedersehen alles Gute. Berengar verabschiedete sich von Yale, Falk, Amalie und Dariana, die sich bereits auf den Weg nach Hause machen würden. Auch viele der anderen kannte er inzwischen, und so galten seine guten Wünsche auch ihnen. Schließlich stand er gegen Mittag vor der Schutzhütte und wartete auf die letzten Reisenden. Die wehrenden Streiter vom Spital der Gnadenvollen Mutter waren am Abend zuvor wortlos zu der stillen Übereinkunft gelangt, dass ihr Weg eine kurze Weile geeint nach Caldrien führen würde. Ob auch Anders mit ihnen gehen würde, war nicht so ganz klar gewesen. Seine Gefährtin war in diesen Tagen sorgenvoll gewesen, und vielleicht würde sie nach den Ereignissen erst einmal Zeit für sich brauchen.
Als er den Blick über die Felder, Bäume und Hügel der Umgebung schweifen ließ, überkam ihn einmal mehr Heimweh. Er wusste nur nicht, wo es ihn in seinem Innersten hinzog. Sehnte er sich nach Thurstein-Köhlersruh? Oder nach Ehrenfels in Andergast… Schließlich hörte er Schritte hinter sich den Weg hinauf kommen und wandte sich um, nun wieder mit Ruhe im Blick, und nur einem Anhauch vom Kummer im Blick.
Francois:
Francois hatte am Abend lange mit Enid geredet, über alles Mögliche.
Die Nacht war ruhig, und so war er relativ früh auf, packte seine Sachen zusammen und machte sich abmarschbereit.
Er holte sich an der Hüttenküche einen Kaffee und begab sich nach draussen. Er stellte sich neben Berengar und betrachtete die Landschaft, die friedlich vor ihnen lag.
„Bonjour, Chevalier.“
Berengar von Thurstein:
"Guten Morgen, Sergeant." Berengars Stimme blieb ruhig. Eine kurze Weile sahen sie beide einfach übers Land und schwiegen. Berengar meinte oft, Francois könne das deswegen so gut, weil ihm die vielen unbedeutenden Vorträge selbstverliebter Leute so dermaßen gegen den Strich gingen. Dem Ritter schlug die Stille jedoch viel früher als ihm lieb war auf den Magen, und so sagte er schließlich, "Ich wüsste nicht, wie ich ohne Begleitung den Weg nach La Follye auf mich nehmen sollte. Wie ich Fulk unter die Augen treten sollte. Ich kann Enid so gut verstehen. Für keine meiner bewussten Taten habe ich mich jemals so schlecht gefühlt, wie für diese Sache, die ein anderer verschuldet hat." Kurz hielt er inne, dann fügte er leise an, "Ich habe mich sehr gefreut dich wohlauf zu sehen. Eigentlich sehen wir uns viel zu selten."
Francois:
Francois sah Berengar von der Seite an. Der Ritter war im letzten Jahr gealtert, nicht äusserlich, aber von der Verfassung. Es war diese Form der Alterung, die auf besondere Ereignisse folgt. Das Gute an ihr war, dass sie wieder vergehen konnte.
„Keiner der Anwesenden hatte Schuld an dem was passiert ist, und das wisst ihr sehr gut, Chevalier. Aber ich kann euren Gedankengang sehr gut nachvollziehen. Glücklicherweise seid ihr ja auf dem Weg dorthin nicht allein. Eier Knappe begleitet euch doch sicher?!“
Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: „Ich habe mich auf gefreut, euch gesund zu sehen,Chevalier. Und oui, die Treffen sind viel zu selten. Aber das bringen unsere Dienste nuneinmal mit sich...leider...“
Berengar von Thurstein:
"Am Ende hat der Schuldige seinen Preis dafür gezahlt, dass er diese Kreatur beschworen hat." Er straffte sich etwas. Diese Melancholie, immer dann, wenn er ohne Ablenkung an Lorainnes Schicksal denken musste, war ihm unangenehm. "Ich will ehrlich sein, ich hatte gehofft, dass wir gemeinsam dorthin gehen. Wir beide, Ulric, Enid und Branwin. Vielleicht auch Anders, wenn sie die Gesellschaft im Moment verträgt. Ich habe das Gefühl, die Sache zwischen Vanion und Sasha nagt sehr an ihr."
Er löste den Blick von der Gegend und wandte sich Francois nun ganz zu. "Ich lasse mich vielleicht für diesen Sommer nach Voranenburg versetzen. Wir haben dort ein Feldlazarett stationiert. Vielleicht stimmen der graf von Quellengrund und der Bannerherr der Ostmarschen ja zu."
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