Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland

Nach dem Melekahrt.

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Einarr Jarrolson:
Einarr überlegte einen Moment, tatsächlich war es die erste Blume die er einer Frau schenkte, aber würde er das erzählen würde es ihm niemand glauben.

Schmunzelnd "Natürlich aus rein professionellen Gründen"

"Ihr macht eure Aufgabe sehr gut, bleibt so wie Ihr seid"

Er verneigte sich ein wenig griff Ihre Hand und deutete einen Kuss an

"Ich hoffe das wir uns wiedersehen, aber leider muss mein Trupp weiterziehen"

Keks:
Es gehörte sich so, also schlug Keks vermeintlich schüchtern die Augen nieder.
"Habt Dank. Ich wünsche euch eine gute Reise! Kommt gut und sicher heim.
Ach...und wenn ich mal in der Nähe bin, komme ich euch besuchen!"

Damit wandte sie sich ab, ging hinein, um Eimer und Schrubber zu holen und begann damit, das Blut von den Stufen zu wischen.
Jetzt hatte sie es doch erwischt...sie fand ihn nett, wegen einer Blume.
"Ach herrje...jetzt werde ich doch noch zum Mädchen." Sie schüttelte den Kopf und verdrehte die Augen.
Es lagen wichtigere Aufgaben vor ihr.

Einarr Jarrolson:
Einarr Nickte ihr zu

"Sehr gerne "

Dann drehte er sich seinem Truppführer zu der ihm ebenfalls verständnisvoll zunickte, dann zogen sie los.

Vanion:
Held... Das Wort ging Vanion nicht aus dem Kopf. Das hatte er immer werden wollen! Und nun war da jemand, der ihn auch noch einen Held nannte. Plötzlich gab es Lieder über ihn. Genau dafür war der dumme Junge damals vom Hof weggerannt. Nur - so heldenhaft kam er sich nicht vor.

Er erinnerte sich:
Der Hang war rutschig, steil - und er musste jedes Geräusch vermeiden! Unter ihm auf dem Weg lagen zwei Gestalten, blutverschmiert, bewusstlos, und eine weinende Frau kniete über ihnen. Die Dämmerungsalben dort lieferten sich ein Wortgefecht mit Vanions Kampfgefährten, während er den Hang herunterkam. Endlich - endlich auf dem Weg angekommen - nur noch ein paar Schritte und dann ein harter Schlag! Geschafft!

Er hatte die Alben erbarmungslos von hinten niedergemacht. Das waren schließlich keine Kreaturen mit Ehre im Leib, die man achten musste. Oder?

Da kam die zweite Erinnerung hoch.
"Da hinten liegt einer von euch. Er verblutet. Hilf ihm", hatte der Alb gesagt - und war beiseite getreten. Sie waren zerschlagen worden, dort im Wald, keinen Ausweg schien es gegeben zu haben. Und Vanion, der müde und verletzt das Schwert zum letzten Mal heben wollte, schlich wie ein geprügelter Hund an dem Alb vorbei, packte sich, und drückte unbeholfen mit der Hand gegen die blutenden Wunden, bis seine Hand von einem Heiler weggeschoben wurde. Ehrlose Feinde waren das gewiss nicht.

Kein Wunder, dass es ihm unangenehm war, so gelobt zu werden, wusste er doch, dass er sich nicht gerade ritterlich verhalten hatte. Er würde einen Weg finden müssen, diesen Flecken von seiner Ehre entfernen zu können, und obwohl er wusste, dass seine Freunde ihm keinen Vorwurf daraus machen würden, dass er gehandelt hatte, wie er's getan hatte, wusste er doch um mindestens eine Person, die das tun würde. Er würde es Iriann sagen und einen Weg finden, diese Scharte auszuwetzen. Und vielleicht wusste seine Frau Minne, die er mit diesem Handeln ja beschämt hatte, einen Weg.

Da hört‘ ich plötzlich laut Geschrei,
und die Alben fielen,
der Vanion von dem Hang herab,
kam er wie ein Held gestiegen,
der Vanion von dem Hang herab,
kam er wie ein Held gestiegen.

"Ein Held", murmelte er. "Ja, ganz bestimmt."

Keks:
Während Keks versuchte, die Spuren des gestrigen Tages zu beseitigen, kamen Erinnerungen in ihr hoch.
 War es wirklich erst drei Tage her, dass sie vom Hafen aufgebrochen waren, um diesem Baron Norwin zu helfen? Es war so viel geschehen, Keks konnte es gar nicht richtig sortieren. Die letzte Nacht war kurz gewesen und der Morgen angefüllt von vielen Tätigkeiten, die verhindern sollten, dass sie anfing, nachzudenken.
Gerade noch hatte sie Vanions Wunden nachversorgt und sich sehr intensiv mit ihm unterhalten. Vielleicht sogar zu intensiv. Vieles hatte sie von sich preisgegeben. Aber immerhin lebte er, hatte sich seiner engen Freundin wieder angenähert und würde hoffentlich seine Liebe mit dem Band der Ehe festigen. Auch wenn das Konzept der Ehe für sie selber nicht in Frage kam, so gönnte sie es ihm von Herzen. Sie hatte ihn gern und sie glaubte, dass sie verstand, warum er so dachte und handelte, wie er es tat. Es gab viele verschiedenen Vorstellungen von Ehre und in ihren Augen war er ehrenvoll. Auf eine ganz andere Weise als Berengar. Denn Berengar war gütig aus sich heraus und nicht wegen des Rittertums. Hoffentlich erkannte Larodar die Ehrenhaftigkeit von Vanion auch. Denn er rettete ihm immerhin das Leben für Keks und das sollte in seinen Augen eine sinnvolle Tat gewesen sein.

Larodar…er war tatsächlich gestern am Feuer aufgetaucht, um nach ihr zu sehen. Und er half Vanion, ganz gewiss nicht, um diesen zu retten, sondern um Keks vor der Verzweiflung des Scheiterns zu bewahren. Da soll noch einmal einer sagen, er hätte keine Gefühle. So sehr er sie auch aufregte, Larodar war gut. Grundsätzlich gut. Vanion musste auch das irgendwann erkennen. Er nannte ihn gestern am Feuer „eitler Fatzke“. Sicherlich zurecht. Aber war Larodar das wirklich? Seine Sichtweise auf Welt und Beziehungen zwischen Wesen aller Arten war anders als die der Menschen. Dafür konnte man ihn eigentlich nicht verantwortlich machen. Sie seufzte…wie sollte sie das denn wieder gut machen? Erst mal würde sie Larodar wohl einen Brief schreiben…ehrliche Gedanken schätzte er. Und sie würde etwas schreiben müssen, wie „durch euch konnte ich meine Aufgabe erfüllen und habe nicht versagt…“ oder „wie kann ich es euch vergelten, dass ihr mir geholfen habt, meine Aufgabe zu erfüllen?“ Eigentlich müsste sie ihm auch das Angebot machen, für eine Weile nach Kasador zu kommen und die dortigen Heiler zu unterstützen. Immerhin würde sie Nora dann wiedersehen. Und Sasarai. Sie schmunzelte kurz, natürlich meinte sie die Dame Leonora. Nora so edel zu sehen, war schon komisch.

Und dann war da noch die Erinnerung an die Dämmerungsalben. Sie hatte wirklich nicht über ihr eigenes Leben nachgedacht, sie hatte nur die beiden Verletzten da liegen sehen. Und Angst um deren Leben gehabt. Erst später hatte die Angst die umhüllt und bis gerade nicht losgelassen. Auch wenn sie es die anderen glauben machen ließ.
Es wurde höchste Zeit, Eljas und Maeve zu finden.

Sie stand auf, streckte sich und blickte zurück zu ihren Gefährten.

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