Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland
Nach dem Melekahrt.
Anders:
"Hu? Aber nicht zu schnell. He warte."
Anders stöhnte leise als sie auf die Füße kam und biss die Zähne zusammen. Atmen stach wie Nadeln.
Dann stand sie auf und beeilt sich Vanion zu folgen.
Vanion:
Vanion hörte das Stöhnen und er verzog unweigerlich das Gesicht. Er hatte selbst Schmerzen, also schritt er langsam aus, aber vor allem wurmte es ihn, dass er sie nicht hatte schützen können. Gemeinsam traten sie durch das Burgtor. Die Sonne schien, die Vögel zwitscherten, aber die Spuren der Kämpfe vor dem Tor waren noch lange nicht verschwunden. Sie schwiegen eine Weile, während sie nebeneinander herschritten, dann wandte sich Vanion unbeholfen Anders zu.
"Gestern Abend, als wir gemeinsam gesungen haben - das war schön. Das - war wie früher."
Anders:
"Ja das war es. Wie gut das wir das Lied genommen haben und nicht eines der ruchloseren Lieder." Anders wanderte bedächtig neben ihm her und schloss immer wieder die Augen um die Sonne auf ihrem Gesicht zu genießen. Wenn es anders gekommen wäre hätte sie sie wohl nie wieder gesehen." Dieser Wald ist so schön."
Vanion:
"Das ist er wirklich."
Gutgelaunt fing Vanion an, zu pfeifen, während sie ihre langsamen Schritte unter den Bäumen machten. Manche Knospen regten sich schon, es mischte sich etwas Grün in das Braun und entlang des Weges streckten die ersten Frühlingsblumen ihre Köpfe aus der Erde, als scherten sie sich keinen Deut um mächtige Burgen, große Fürsten, die Schwarze Gilde, die Dämmerung und überhaupt alles. Er hatte gar nicht soviel zu sagen und wollte Anders nicht mit irgendwelchen schweren Themen beschäftigen. Ihm ging es darum, ihrer Freundschaft, die in den letzten Monaten arg strapaziert worden war, Platz einzuräumen. Also berichtete er ihr, dass er mit Achatania seine Familie in Tangara besuchen würde, erzählte von den Mauern und Türmen der Voranenburg, erwähnte, dass sein Heimweg ihn wohl durch Amonlonde bringen würde (denn er wollte die Schifffahrt so kurz wie möglich halten, auch wenn das einen längeren Landweg bedeuten würde), und vermied die Themen, die mit Stand und Streit zu tun hatten.
Nur eines konnte er sich nicht verkneifen. Hin und wieder erzählte er von Iriann, und jedes Mal, wenn er von ihr sprach, hellte sich sein Gesicht auf.
Anders:
Anders hörte sich seine Geschichten an, seine Pläne und andere Sachen die er vor hatte.
Im Gegenzug erzählte sie, dass sie zum Winteranfang von Enid besucht worden war. Das sie einige Zeit in Lichttal gewesen war um Berengar zu besuchen und sich ansonsten um den Wald gekümmert hatte.
Sie war nicht wirklich ausschmückend mit ihrem Worten, denn viel hatte sie wirklich nicht erlebt. Dafür hatte sie einiges umgetrieben, aber sie merkte welche Themen Vanion umging und vermied sie ihrerseits.
Sie beglückwünschte ihn zu Iriann und freute sich, dass es ihm damit richtig gut zu gehen schien. Sie würde jetzt wieder nach Engonien reisen, zurück nach Caldrien. Vielleicht einen Zwischenstopp in Fanada einlegen.
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