Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

Burg Goldbach (Frühjahr 270 n.J.)

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Jelena:
"Oh, oui! Madame liebt Rhabarber und den Duft davon. Die erste Ernte ist meistens noch sehr sauer, aber ich kann sie zu Marmeladen einkochen und Liköre ansetzen und vor allem Seife sieden. Bald kommen die ersten Erdbeeren und dann setze ich Rumtopf an und..."
sie unterbrach sich selbst grinsend:
"Wenn du nicht aufpasst, quatsche ich dir die Ohren voll mit allem was ich dieses Jahr ausprobieren will. Sofern Madame nicht wieder eine Abordnung in die Streitlande schickt... möchtest du mir helfen und ein wenig die Sonne genießen?"

Lilac:
Fleur lächelte und nickte.
"Isch denkö, isch kann einö Weilö zu dir kommän. Das Wetter wird wohl gut bleibön und die Wäschö läuft mir nischt weg..."
Sie stellte den leeren Wäschekorb zur Seite und setzte sich neben Ivette.
Kurze Zeit später hatte Fleur selbst einen kleinen Stapel Rhabarber neben sich und putzte den Felddreck von den grün-purpurnen Stangen...

Natürlich wusste sie um die Vorliebe ihrer Herrin für dieses Gewächs. Auch wenn sie selbst ihm nicht viel abgewinnen konnte (ihr behagte der Geschmack nicht wirklich), freute sie sich, dass Madame und auch die anderen bald die Vorzüge des Rhabarbers genieße konnten.

"Aaach, isch bin so froh, dass där Frühling kommt! Demnächst gibt es endlisch wiedär anderö Sachön auf den Plattön, als Kohlgemüse und Kürbis..."

Es war Jammern auf hohem Niveau, und Fleur wusste das auch. Ihr war bewusst, dass viele Leute zum Ende des Winters hin darben mussten, wenn die Vorräte aufgebraucht waren und es noch keine neuen Feldfrüchte zu ernten gab.
Doch zum Glück wusste man auf Goldbach sehr gut, wie man kalkulieren und haushalten musste, um die Bewohner der Burg bis zum Frühjahr gut versorgen zu können...

Jelena:
"Oui. So großartig der Maître auch kocht, nach drei Monaten Kohleintopf hängt er wohl jedem zum Halse raus. Auch wenn er sich mit dem Cassoulet vorgestern selbst übertroffen hat."
schwärmte Ivette.
Sie brachte das schmutzige Wasser weg und kam mit einem sauberen Tiegel zurück in das der Rhabarber reingeschnipelt wurde. Die beiden arbeiteten einträchtig nebeneinander, bis Ivette das Schweigen wieder brach:
"Wie geht es Madame?"

Lilac:
Fleur dachte einen Moment darüber nach, was sie sagen sollte, während sie den Rhabarber schnitt.
"An sisch geht es Madame derzeit ganz gut. Abär isch glaubö, sie wartöt sehnsüschtisch auf eine Nachrischt von einöm gewissön 'errön...", sagte sie schließlich etwas vage, wandte den Kopf zu Ivette und verzog das Gesicht zu einer bedeutungsvollen, besorgten Miene.
Sie rief sich die vielen Momente in den letzten Wochen ins Gedächtnis, in denen die Baronin hoffnungsvoll nach neuen Botschaften gefragt hatte...

Jelena:
"Aaaaaah!"
meinte Ivette verständnisvoll.
"Ich glaube ich weiß was du meinst. Ich habe mir von Gregoire von Krajn und dem Fürsten erzählen lassen... und die Sache mit der Insel! Hast du schon davon gehört?"

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