Die Gebiete in Caldrien > Das Herzogtum Hanekamp

Auf dem Rittergut Weißwasser, im Herbst 273 nach Jeldrik

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Vanion:
Weißwasser war im Herbst ein ganz wundervoller Anblick. Die tiefstehende Sonne des Spätnachmittages tauchte die Dächer des Rittergutes in goldenes Licht.
Das mittlere Gebäude war mit Schindeln aus Schiefern gedeckt, für die etwas kleineren Gebäude zur Linken wie zur Rechten hatten mit Lehm abgedichtete Strohbündel reichen müssen.

Vanion unterhielt sich gerade im Innenhof mit zwei Gardisten, die er bald in den Dienst des Barons stellen würde, als ein Ruf erklang: Ein Reiter kam. Das musste sein Knappe Gerrit sein, mit Neuigkeiten aus dem Grenzland!

Gerrit Bekker:
Der Knappe schaut sich um und findet den Ort sehr schön. Die Gebäude und der Geruch erinnert ihn ein wenig an seine frühere Heimat.

Er rückt näher und sieht in der Ferne eine Gruppe Menschen. Bei genauerem hinschauen erkennt er seinen Herren. Gerrit steigt von dem Pferd und wandert zu Fuß weiter.
Er betritt die Ortschaft und bindet das Pferd an einen Pfahl. Mit ein wenig Abstand wartet Gerrit bis Vanion das Gespräch beendet hat.

Vanion:
"Ihr müsst gleich morgen früh losreiten. Seit der Hanekamper vom Schlag getroffen wurde, ist es ruhiger geworden, aber wir dürfen in unserer Wachsamkeit nicht nachlassen", hörte Gerrit Vanion sagen.
Die beiden Gardisten nickten daraufhin.
"Nun - die Götter mögen euch segnen. Kehrt mir bloß heil zurück!"

Der Ritter beendete das Gespräch und wandte sich seinem artig wartenden Knappen zu.
"Gerrit! Lavinia zum Gruße! Es ist schön, dich zu sehen", hieß Vanion den Lodrier mit einem breiten Lächeln willkommen.

"Nur herein mit dir! Die Sonne ist bald weg, und dann wird es rasch kühl. Steht dir der Sinn nach einer guten Schüssel Kartoffelsuppe?"
Ohne eine Antwort abzuwarten, winkte Vanion einen Knecht heran, der sich um Gerrits Pferd kümmern sollte, und wies diesen mit freundlicher Stimme an:
"Wenn du fertig bist, dann zeige Gerrit das Gästezimmer und bring ihm eine Schüssel frisches Wasser, um den Staub der Reise abzuwaschen."
Zu Gerrit gewandt fuhr der Ritter fort: "Ich brauche noch einige Minuten für das Tagewerk - aber das soll dich nicht kümmern. Triff mich im Haupthaus, wenn du dein Zimmer bezogen hast.
Jules hier", und Vanion wies auf den Knecht, "wird dir den Weg zeigen und dir bringen, was du benötigst.
Erfrische dich - wenn du irgendetwas brauchst, dann gib Jules Bescheid."

Gerrit Bekker:
Gerrit verbeugt sich. Dabei ist die linke Hand hinter seinem Rücken und die rechte Hand angewinkelt vor dem Bauch mit der Handfläche nach oben. "Schönen guten Tag Herr. Danke Herr. Ich beziehe dann erstmal das Zimmer, ziehe mir was vernünftiges an und dann zum Haupthaus um Euch meinen Bericht vorzulegen." Gerrit wartet, bis er entlassen wird.

Vanion:
Vanion hatte sich schon halb umgedreht, als er Gerrits Warten bemerkte. Der Ritter hatte für eine kurze Sekunde das Soldatische in seinem Knappen vergessen.
"Also - auf geht's, Gerrit. Wir sehen uns gleich."

Und damit schritt er auch schon davon.

Jules brachte Gerrit in ein sauberes, aber kleines Zimmer. Bett, Stuhl und Tisch, und ein Schrank - das war es auch schon.
Gerrit wurde für die Zeit alleine gelassen, die Jules brauchte, um die Waschschüssel, ein grobes Stück Kernseife und einige Tücher zu besorgen.
Auch Kleidung, wenngleich einfache, wurde gebracht. Dann ging es auch schon zum Haupthaus, wo Vanion an einem Tisch saß und auf seinen Knappen wartete.

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