Forum des Engonien e.V.
Der Städtebund von Tangara => Hier und dort in Tangara => Thema gestartet von: Charisturcear am 11. Jun 13, 22:17
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Gähnend trat Ysander aus dem Zelt und blickte über das noch verschlafen da liegende Exkursionslager, von dem aus sie in den letzten Tagen mehrfach in den Arden eingedrungen waren. Außer einer Hand voll Nachtwachen war kaum jemand auf den Beinen. Aber heute machte es nichts, das die meisten ausschliefen, denn die Sternenkonstellation, die ihnen das Eindringen in den Wald ermöglicht hatte, hatte sich inzwischen so weit verschoben, dass es schlechterdings unmöglich sein dürfte, heute den Schutzwall noch einmal zu durchdringen. Gestern war es den Magiern schon enorm schwer gefallen, die gesamte Reisegruppe zurück zu bringen. Nun, vieleicht würden die gesammelten Informationen auch dabei behilflich sein, endlich eine Möglichkeit zu finden den Schutzwall um den Arden jederzeit zu durchdringen...
Mit dem Handrücken wischte Ysander über einen der nassen Stühle, ließ sich nieder und ließ seinen Blick weiter über das Lager schweifen, welches sie vermutlich heute oder morgen räumen würden. Viel stand an. Er hatte Kadegar versprochen, mit ihm den merkwürdigen Schutzstein zu analysieren, den sie gefunden hatten, aber auch die Besitztümer des Szivarsmagiers, die sie an sich gebracht hatten, würden seine Aufmerksamkeit benötigen. Und dann war da noch die ungeklährte Angelegenheit mit Lorraine und dem Pilgerzugswappen...
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Damian kam ebenfalls aus dem Zelt, nickte grüssend Ysander zu und wandte sich zu dem Zelt seines Novizen. Sobald dieser endlich aus den Federn gekommen war, sprachen sie gemeinsam das Morgengebet und begaben sich dann zum Frühstück.
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Als vom Frühstück der Duft frischen Kaffees herüberwehte streckte sich Kia und beschloss aufzustehen. Während sie in ihre Stiefel schlüpfte kam ihrder Gedanke dass sie in den letzten Tagen wirklich erstaunliche Mengen dieses schwarzen Gebräus getrunken hatte..
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Ausschlafen war für Kadegar diese Nacht wieder nicht möglich. Zu sehr beschäftigten sich seine Gedanken mit dem Schutzstein und dem Wissen, dass er bereits darüber gesammelt hatte. Seine Analyse ergab auf der Struktur sowohl magische als auch klerikale Kombinationen und nur aus den magischen war es ihm nicht möglich genauere Informationen aus der Analyse zu gewinnen trotz den Versuchen mittels verschiedener Filter, Ansatzpunkten und Diagnosen Genaueres zu erfahren.
So saß Kadegar also bereits vor seinem Zelt mit dem Schutzstein in den Händen und seinem Schwert an seinen Stuhl gelehnt am Feuer und grübelte über Erklärungen nach, woher diese Vermischung kam. Vielleicht war die Pyramide nur einfach eine Verpackung die eine klerikale Struktur hat und der magische Kern, der eigendlich Schutz, von der Umhüllung verzerrt wird, sodass keine Analyse möglich war?
Wie auch immer, von den Erwachenden aus den Zelten abgelenkt brachte er zumindest ein:
"Guten Morgen"
hervor, mit einer Ausnahme. Der Wilden von der er immernoch nicht weiß wie es überhaupt dazu gekommen ist, dass soeine aufeinmal mit ihnen lagerte brachte er lediglich ein kurzes Nicken entgegen.
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Überrascht davon, dass Kia plötzlich dazukam, gab Damian zwischen zwei vollen Bissen seinem Novizen zu verstehen, dass er ihr auch etwas vom Kaffee abgeben soll. Ihm selber schauderte bei dem Gedanken an so ein Gebräu.
"Sag mal Kadegar, bist du mit dem Ding weitergekommen?"
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Kia dankte Damian und seinem Schüler und sah sich dann nach Ysander um, den sie halb in Gedanken versunken in unmittelbarer Nähe des Früstückstischs entdeckte. Mir ihrem dampfenden Trinkgefäß in den Händen ging sie hinüber, und ließ sich "Guten Morgen" murmelnd neben ihm in die Hocke.
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Auch Stella wurde nun langsam wach, zog sich an, kletterte aus ihrem Zelt und warf ein "Guten Morgen" in die Runde. Interessiert blickte sie zu Kadegar und dem Schutzstein und ließ sich in der Nähe im Gras nieder.
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Als würde er das Gewicht der Pyramide prüfen, wiegte Kadegar den Schutzstein in seiner Rechten auf und ab. Ohne den Blick von dem Stein abzuwenden meinte er auf Damians Frage:
"Nicht wirklich. Ich habe nach meiner gestrigen, ernüchternden Analyse keine weiteren Versuche angestellt."
Nach einem kurzen Blick in Richtung Ysander wendet sich sein Blick aber wieder dem Stein zu
"Ich bin jedoch guter Hoffnung, dass ich mit Ysanders Hilfe mehr Informationen bekommen kann. Und wer weiß? Vielleicht bewahrheitet sich einer meiner Theorien und mit etwas Glück läuft es nicht darauf hinaus, dass es am Ende doch nur eine klerikale Angelegenheit ist."
Gefolgt von einem kurzen Moment des Nachdenkens wendete er sich nun doch direkt Damian zu.
"Ich gehe davon aus, dass sich bei dir keinerlei, hm, Nachwirkungen der letzen Ereignisse mehr ergeben haben, korrekt?"
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Damian schaut Kadegar nachdenklich an. "Nichts wie das am ersten Morgen. Bisher."
Er schüttelt sich. "Aber gut, lass uns nicht darüber reden. Warum keine klerikale Sache? Ist die Magie nicht auch von Aine?"
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Kadegar seufzte schwer, soeine Unterhaltung hatte ihm am Morgen gerade noch gefehlt und doch, sie umschiffen wollte er nun auch nicht, also drehte er sich mit seinem Stuhl etwas in Damians Richtung, mit der Pyramide in der Rechten und einem Apfel vom Tisch in der Linken dachte er einen Moment nach in welchem er vom Apfel abbiss und antwortete auf Damians Frage.
"Ich bin kein Experte auf diesem Gebiet, doch so wie ich es zu verstehen versuche hat Aine zwar dem Land die Magie geschenkt, doch ist die Magie kein Teil von Aine selber. So wie Liebe und Freundschaft von Lavinia kommt, ist es doch keine klerikale Kraft, richtig? Es kann zwar mittels Magie eine magische Rüstung erschaffen werden ebenso wie durch den Segen eines Gottes soein Schutz erstellt werden kann ohne, dass sich der Effekt groß unterscheidet, doch die Art wie er erschaffen wurde, beziehungsweise woraus er besteht ist hier in Engonien ein gewaltiger Unterschied."
Nach einem weiteren Bissen von dem Apfel fügte er noch hinzu.
"Ich würde denke ich sagen, dass diese klerikale Kraft urtümlicher, in gewisser Weise reiner ist als die 'einfache' Magie und Meinesgleichen deshalb so Probleme damit haben. Doch bitte, korrigiert mich, wenn ihr es anders seht."
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"Ich dachte immer, dass ihr Magier alles Übernatürliche sehen könnt und das Wirken der Götter einfach anders aussieht als das Wirken von Aines Kraft. Aber du bist der Experte, wenn du das sagtst, das ist anders..."
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Erneut seufzend schüttelte Kadegar leicht den Kopf.
"Ich sagte nicht, dass ich es nicht wahrnehmen kann. Ein Effekt vom klerikalem Wirken der mit einen Effekt von Spruchmagie identisch, oder zumindest nahezu identisch ist, kann ich durchaus erkennen, doch wir reden hier nicht von einem einfachen Effekt den ich mit einem mit bekannten magischen Muster vergleichen kann."
Er hebte den Schutzstein etwas höher um ihn besser zu präsentieren.
"Dieses Ding schafft es irgendwie viele schädliche Einflüsse des Waldes aus dem Dorf fern zu halten. Ich habe weder eine Ahnung wielange er das schon tut, woher er diese Kraft bezieht oder warum er das tut. Es hält aber auch nicht alles bösartige fern. Die Drow und deren, hm, Anhang konnten das Lager betreten. Der Lehmsieder wohl ebenfalls. Das einzige, was ich mit sicherheit über diesen Stein momentan sagen kann ist, dass er aktiv ist und eine Struktur magischer und klerikaler Kraft kombiniert verhindert, dass ich tiefere Analysen vornehmen kann. Ich kann nichteinmal mit sicherheit sagen, ob es zwei einzelne Effekte sind die zusammenarbeiten und sich gegenseitig ergänzen oder ob es ein Effekt ist, der von meinem Kräften gespeist wird. Die einzige halbwegs nachvollziehbare Erklärung dafür ist, dass einer der Effekte auf der Außenseite des Steines liegt und sich etwas in seinem inneren befindet, dass so stark durchstrahlt, dass es zum einen die Struktur der Außenseite so stark überstrahlt, dass man ihren Effekt nicht lesen kann, auf der anderen Seite aber nicht stark genug strahlt, dass man die Quelle des Zentrums klar deuten kann."
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"Nun, die Drow kamen ins Lager, bevor wir den Schutzstein wieder zurückgebracht haben. Und der Leimsieder scheint keine absolut böse Kraft zu sein, sondern eher vergleichbar mit etwas wie einem Gewitter oder einem Orkan.
Nichtsdestotrotz verstehe ich langsam das Problem. Nur kann dir dabei leider nicht helfen. Aber wahrscheinlich Ysander schon deutlich eher!"
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'Leimsieder, nicht Lehmsieder, erst denken dann reden' ging es Kadegar durch den Kopf doch ganz zustimmend war sein Blick trotzdem nicht Damian gegenüber.
"Mag sein, dass ein Wesen, dass die Toten als Tribut fordert nicht absolut böse ist. Dieses Urteil überlasse ich dir. Doch der Schutzstein hat bisher immer auch den Lich und seine Anhänger abgehalten, ansonsten hätte der 'Bürgermeister' keine Menschen in den Wald führen müssen. Ich traue der Verlässlichkeit des Steines nicht und hoffe stark, dass sich mehr Licht auf das Wirken dieses Artefaktes werfen lässt. Es würde mir mit Sicherheit bei meiner Arbeit für die Ayd'Owl helfen. Wer weiß? Vielleicht lässt sich soetwas sogar nachbauen."
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"Das mit dem Lich ist durchaus merkwürdig. Eventuell liegt es daran, dass die Macht des Liches stieg? Wie auch immer, du hast recht. Vertrauen würde ich sowas auch nicht."
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Stella hatte das Gespräch neugierig und wissensdurstig verfolgt. Viele Informationen waren ihr dabei neu und sie versuchte sich, möglichst viel zu merken, doch plötzlich viel ihr etwas ein, das vielleicht auch Auswirkungen auf den Stein haben könnte.
"Sagt, vielleicht könnte es auch damit zu tun haben, dass die Grenzen des Waldes sich verschoben und das Dorf zwischenzeitlich umschlossen haben? Ich denke das wäre auch eine Änderung im magischen Gefüge, dass Einfluss auf eine solche Wirkung haben könnte?"
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Mit deutlicher Überraschung im Blick wendete sich Kadegar in Richtung Stella und musterte sie einen Moment.
"Ich bin überrascht. Das ist wirkliche eine gute Idee. Leider können wir soetwas nichtmehr nachvollziehen, ich wüsste auch nicht davon, dass es solche Ereignisse bisher hier gegeben hat. Ich habe aber auch nicht wirklich viel Ahnung von diesem Dorf, oder was davon noch übrig ist."
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Yorik hatte die Nacht über geschlafen wie ein Stein. Zu viele Ereignisse und Erkenntnisse sowie ein beträchtlicher Anteil Alkohol hatten ihre Spuren hinterlassen, sodass der junge Krieger etwas Schlaf dringend nötig gehabt hatte. Als er an diesem Morgen aus seinem kleinen Zelt trat und sich streckte, fühlte er sich daher zum ersten Mal seit mehreren Tagen wieder erholt. Der Wald, der wenige Stunden zuvor blankes Entsetzen in ihm geweckt hatte, sah beinahe friedlich aus und der Wind trug den Duft von frischem Kaffee zu ihm herüber. Yorik wollte sich grade ihn Richtung Frühstückstisch aufmachen, da bemerkte er, dass etwas neben dem Eingang seines Zeltes hing. Er sah genauer hin. Jemand hatte offensichtlich mithilfe einer Nadel einen Brief am Stoff befestigt. Für Yorik Baker stand in geschwungenen Buchstaben auf dem Umschlag. Vorsichtig löste Yorik das Schriftstück von seiner Befestigung, öffnete es aber noch nicht. Stattdessen machte er sich auf in Richtung Frühstückstisch und setze sich mit einem an Alle gerichteten "Guten Morgen" neben Stella. Er musste jetzt erstmal etwas essen, den Brief jedoch legte er rechts neben sein Holzbrett, um ihn nicht aus den Augen zu verlieren.
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Die Nacht war voller Gebete gewesen. Trotz seines körperlichen Zustandes hatte er nicht schlafen können, der Schlafentzug und die Ereignisse der letzten Tage hatten jedoch ihren Tribut gefordert. Trotz der Sonne der letzten Tage blass, und mit dunklen Augenringen kam der Knappe aus seinem Zelt und trottete schweigend zum Bach, um sich zu waschen. Als er in einem frischen Hemd und einer sauberen, braunen Leinenhose wiederkam, hörte er noch Stellas Idee über die verschobenen Waldgrenzen, doch er widmete dem Gespräch keine weitere Aufmerksamkeit. Müde griff der Knappe an seinen Gürtel und spielte gedankenverloren mit dem Pilgerzugswimpel, der dort neben dem Grün La Follyes hing, dann ließ er sich beherzt ein Stück Schinken schmecken. Nach und nach erwachten seine Lebensgeister.
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Nach den Ereignissen der vergangenen Tage hatte Felix recht lange geschlafen. Er frühstückte schnell etwas von seinem Proviant und begab sich dann auf dies Suche nach Vanion. Dieser schien mindestens genauso verschlafen wie er zu sein.
Felix grüßte jeden der ihn beachtete und setze sich dann mit einem „guten Morgen“ auf einen Platz in Vanions nähe. Sein Blick blieb kurz an Yorik und Stella hängen. Scheint als wären wir aller versammelt. Mal sehen wer noch alles mitkommt.
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Svenja hatte eine Weile im Dunkel eines Baumes gestanden und den Wald im Auge behalten, nachdem er sich in den vergangenen Tagen als unstetig erwiesen hatte.
In diesem Wald war ihre Verbindung zu Nedra nahezu nicht vorhanden gewesen und so genoß sie die Ruhe in ihrem Kopf, so lange sie sich im Dorf aufhalten konnte.
Tief durchatmend kam sie auf die größer werdende Frühstücksgesellschaft zu. Sie hatte einfach nicht die Geduld für theoretische Gespräche und die Erörterungen von Sachverhalten. Fast schon bewundernd blickte sie zu Ysander hinüber. Wie konnte nur so viel Ruhe in einem herrschen?!
Sie setzte sich Stella gegenüber und begann etwas Brot und Schinken zu kauen.
"Wollt ihr dem Schmied den Stein eigentlich zurückgeben oder habt ihr beschlossen ihn zu behalten?" Ihr fragender Blick wanderte von einem zum anderen.
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nachdem sie Yorik und Felix auch begrüßt hatte fuhr sie mit ihrer Ausführung fort "zumindest waren die Barrieren ja zwischenzeitlich verschwunden, sonst hätte ich mit Ysander nie die Höhle zur Vernichtung des Seelensplitters erreichen können - zumindest nicht ohne starke magische Unterstützung. Aber ihr habt Recht, einen solchen Zustand kontrolliert erneut herbeizuführen ist wohl unmöglich - und nicht wünschenswert."
Auf Svenjas Frage hin erwiederte sie "Nun, ich weiß nicht was Kadegar und Ysander oder Damian noch damit vorhaben - interessant ist er gewiss, doch sollten wir auch den möglichen Schutz des Dorfes nicht außer Acht lassen."
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Yorik legte das Stück Brot aus der Hand, an dem er bis eben gekaut hatte und räuperte sich. "Ich bin weder ein Priester noch ein Magier" begann er, "und ich kenne mich nicht im geringsten aus mit solchen Sachen. Doch ich bin der Meinung, dass wir den Stein auf keinen Fall von hier entfernen sollten." Er blickte zu Kadegar hinüber. Yorik hatte in den letzten Tagen nicht viel mit dem Magier zu tun gehabt, doch jetzt hielt er es für angemessen, sich in das Gespräch einzuschalten. "Wir haben selbst erlebt, was passiert ist, als der Stein aus dem Dorf entfernt wurde. Wenn Ihr ihn nun mit Euch nehmt, riskieren wir, dass sich der Wald wieder um Uldenhain schließt, und zwar diesmal vollständig." Er nahm einen Schluck Kaffee. "Untersucht ihn ruhig, doch lasst ihn hier. Alles andere wäre meiner Meinung nach viel zu gefährlich, und ihr solltet ein solches Risiko nicht einfach aus Neugier eingehen." Nach dieser für seine Verhältnisse sehr langen Rede holte Yorik Luft und lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
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Ysander hatte die nach und nach Hinzukommenden immer nur mit einem kurzen Nicken und vereinzelten Worten begrüßt und der Diskussion gelauscht, doch jetzt meldete er sich selbst zu Wort: "Auch wenn ich Yoriks Meinung verstehen kann, sehe ich das anders. Solange dieser vermeintlich sichere Ort am Rande des Arden existiert, wird er auch Leute anlocken. Und diese werden früher oder später in den Fängen des Waldes landen. Und im Moment leben hier nur der Schmied und seine Frau, die selbst nur Zugereiste sind, und der Bürgermeister, den ich, sollte er mir noch einmal über den Weg laufen, festsetzen werde um ihn für seine bereitwilligen Jungfrauenopfer an den Magier zur Rechenschaft ziehen zu lassen." Er ließ seinen Blick über die Versammelten schweifen. "Ich will und werde das nicht alleine entscheiden, aber meines Erachtens ist es besser, wenn wir dieses 'Dorf' beseitigen und den Schutzstein mitnehmen um ihn zu analysieren. araus mag langfristig vieleicht sogar etwas erwachsen, was uns hilft den Wald von Arden richtig zu bekämpfen."
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Vanion beugte sich auf seinem Stuhl vor. "Was immer hier lauert, es sollte nicht noch mehr Seelen bekommen. Vielleicht braucht es jemanden, um das Offensichtliche auszusprechen: wir haben eine Verantwortung. Die haben Leute in unserer Position immer. Wir haben hier geblutet und konnten doch nicht wirklich tief in den Wald einbringen, ich bin fast gestorben! Sorgen wir zumindest dafür, dass dieser Wald nicht um sich greifen kann. Der Schutzstein kann nur lokal schützen, und seine Macht ist nicht unendlich - jedenfalls ist sie nichts gegen die schmeichelnde und sanfte Hand, die Szivars Wille ist. Räumen wir diesen Ort, und verbrennen gleich alles, was hier noch steht. Kein Abenteurer soll in Versuchung geraten, hier sein Lager aufzuschlagen. Was mit dem Schutzstein geschieht, ist eine andere Frage. Ich glaube nicht, dass es gerecht ist, eine potenzielle Schutzmacht zu Untersuchungszwecken zu entfernen - aber wenn das der Wille der Gruppe hier ist, bin ich der letzte, der sich weigert."
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"Ich finde es nicht gut, den Schutzstein mitzunehmen. Der Schmied und die Fee sind ja wohl nicht befreit worden und müssen hier bleiben, bis wir es irgendwann schaffen, sie zu entfluchen. Und sie sollten geschützt sein."
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"Guten Morgen", sagte Kassos in die Runde und setzte sich im Schneidersitz in die Nähe der anderen, "habt ihr schon entschieden, was ihr weiter unternehmen wollt?" Er richtete seinen Blick auf Vanion und nickte ihm aufmunternd zu. "Wir haben eine Spur die uns zu Lorainne führen könnte, was machen wir daraus?"
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Kadegar rollte mit den Augen, als Svenja ihr Anliegen äußerte, wie konnte er nur davon ausgehen, dass sie diese Frage zu einem passendem Zeitpunkt stellt und nicht in Damians Anwesenheit, von den Aussagen der anderen etwas aufgemuntert meinte er schließlich wärend er den Stein fest bei sich hielt:
"Ich denke ebenfalls, dass wir den Stein mitnehmen sollten um ihn genauer zu untersuchen. Eine Felduntersuchung hier kann niemals so präzise sein wie mit den Möglichkeiten die uns eine Akademie wie die von Montralur oder der Ayd'Owl bieten würde. Aufgrund der Entfernung würde ich sogar die Ayd'Owl bevorzugen. Dieses Dorf wurde von den letzen Tagen schwer mitgenommen und es wird wieder Abenteurer anlocken. Wir sollten versuchen alles restlichen Bewohner in Sicherheit zu bringen und das was dann noch übrig ist niederbrennen oder einfach dem Wald überlassen. Mit dem Schutzstein können wir mit Glück, wie bereits erwähnt wurde, Informationen bekommen über Wege den Wald sicherer zu betreten oder ihn gar zu bekämpfen. Damit könnten wir unzählige Leben retten. Ich bin bereit diese Chance zu nutzen, wenn wir auch dafür dieses Dorf hier aufgeben müssen!"
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Vorsichtig meldete sich auch Felix zu Wort: „Weiß eigentlich jemand woher dieser Schutzstein kommt? Der wird ja nicht einfach irgendwann in der Schmiede gelegen haben. Irgendwer muss den doch erschaffen haben?“
Bei Kassos Worten richtete er sich dann auf um ja kein Wort zu verpassen.
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Lyra hatte diese Nacht sehr tief und lange geschlafen. die Ereignisse des vorherigen Tages hatten sie doch mehr gefordert als sie erwartet hatte. Bei Felix Worten war sie grade zu der Gruppe hinzugekommen und setzte sich auf einen der freien Plätze.
"Naja einen Erschaffer auszumachen würde sich vermutlich nur durch eine eingehende Analyse erfahren lassen."
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Damian lehnte sich vor und fixierte Kadegar. "Heisst das, die Akademie kommt für die beiden", er zeigt in die grobe Richtung der Taverne, "auf? Dann bin ich einverstanden."
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„Ich verstehe Lyra. Eigentlich wollte ich auch wissen wo der Schmied den Stein her hat.“ Felix zuckte mit den Schultern. „Ist vielleicht ganz aufschlussreich.“
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"Es wird sie niemand zwingen hier zu bleiben ebensowenig wird sie jemand zwingen zu gehen. Ob die Akademie dafür aufkommen wird? Diese Frage kann hier höchtens Gorix beantworten. Es wird sich sicher ein Ort finden lassen wo die beiden unterkommen können. Was die Akademie aus Montralur betrifft bin ich mir jedoch sicher, dass sie es in kauf nehmen würde, wenn dadurch soein Artefakt erforscht werden kann mit dessen Hilfe deutlich mehr Menschen gerettet werden können."
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Kia hatte dem Gespräch bisher stumm gelauscht, nun lehnte auch sie sich vor:
"Habt ihr gefragt die Beiden" sie zeigte ebenfalls in Richtung Taverne "was sie wollen machen jetzt? Außerdem ihr habt versprochen Rätsel zu lösen, jetzt aber ist nur noch Stein wichtig? Dann ihr brecht euer Wort?".. bei den letzten Worten verdüsterte sich Kias Blick und sie fixierte die Anwesenden der Reihe nach.
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Svenja nickte bedächtig. "Ich sehe das genauso! Wir können wohl kaum für die beiden entscheiden! Und ich habe dem Schmied versprochen, dass er den Stein wiederbekommt, wenn er die Nacht über nichts trinkt! Und das hat er getan! Ich bin vielleicht kein Alamarpriester.... und meine Familienbande zeigen vielleicht Schurkentum auf, aber dennoch bin ich der Meinung, dass man sein Wort halten muss!"
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"Kia, Vanion, Ysander und Kadegar haben nicht unrecht. Es ist hier sehr gefährlich. Nichtsdestotrotz, ich weiß, was du meinst. Wenn sie hier bleiben wollen, dann muss auch ihr Stein hierbleiben."
Damian lehnt sich zurück.
"Und was das Rätsel angeht: Vergiss es. Die Hexe ist da drin," mit einer weiten Handbewegung zeigt er auf den Wald, "und kommt so schnell da nicht raus. Und wir nicht rein. Wenn du keinen guten Vorschlag hast, müssen wir dieses Versprechen verschieben bis wir zum nächsten Mal da rein kommen."
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Langsam wiegte die Novizin ihren Kopf hin und her...:" Damian, ich mag den Schmied. Er ist ein offener und liebevoller Mann. Sein Herz ist frei von Bösem und er sieht so aus wie er aussieht, weil er seine Frau vor dem Sicheren Tod im Wald retten wollte. Natürlich liegt mir sein Wohl am Herzen. Vielleicht erklärt er sich ja bereit uns zu begleiten und vielleicht erlaubt er uns auch einfach den Stein zu untersuchen, aber wir sollten ihn zumindest fragen. Und ja," sie blickte zu den anderen in die Runde, "wir sollten verhindern, dass dieses Dorf noch mehr Frauen und Männer in ihr Unglück reißt. Auch da haben wir eine Verantwortung!"
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Mit gerunzelter Stirn hatte Yorik der Diskussion gelauscht. An die ständige Diskutiererei dieser Leute werd ich mich wohl nie gewönen, dachte er. Er verstand zwar die verschiedenen Einstellungen, doch dieses ewige Hin und Her brachte doch niemandem etwas! "Dann werdet Ihr also", hob er an, "den Schmied und seine Frau fragen, ob sie hierbleiben wollen und erst dann darüber entscheiden, was mit dem Stein geschieht?" Er sah in die Runde und machte eine kurze Pause, so kurz, das bloß keiner die Möglichkeit hatte, etwas gegenteiliges zu sagen. "Schön, dass wir uns da einig sind" meinte er dann und hoffte inständig, dass sie das wirklich waren.
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"Ich gebe euch recht darin, dass wir auch mit dem Schmied sprechen sollten," antwortete Ysander, "dieses Versprechen war mir zwar bis gerade gar nicht wirklich bewusst, macht die Lage allerdings ein wenig vertrackter. Hoffen wir, dass der Schmied und seine Frau bereit sind, eine der beiden Akademien oder mein Heimatkloster aufzusuchen. Möglicherweise kann man ihnen dort auch mit dem Fluch helfen, der ja noch immer auf ihm lastet." man konnte an seiner Stimme hören, dass es ihn noch immer fuchste, dass das Rätsel mit den vorhandenen Informationen nicht zu lösen war. "Vieleicht sollten wir diese Diskussion verschieben, bis wir mit den beiden gesprochen haben. Kommen wir zu dem zurück, was Kassos angesprochen hat. Die Ritterin Lorraine ist noch immer verschwunden, aber wir haben wenn ich das richtig mitbekommen habe Hinweise darauf, dass sie wohl gar nicht im Arden ist, richtig?"
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Stella schob sich einen letzten Bissen Käse in den Mund, kaute, schluckte und fragte "Worauf warten wir dann noch? Lasst ihn uns doch dazu holen." und machte Anstalten, sich zu erheben.
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"Meine Meinung ist wir sollten den Stein hier lassen. es gibt ein Grund wieso der hier ist. Wir sollten vielleicht hier eine Forschungsstation aufbauen. Wir haben es geschafft einen Brückenkopf in den Wald zu schlagen. Nutzen wir die Gelegenheit. "
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"Und worauf einigen wir uns jetzt? Jede Minute, die wir hier mit einem Stein verbringen, kostet Lorainne vielleicht das Leben. Der Stein hat noch ein paar Jahre Zeit, schätze ich - Lorainne nicht."
Immer wieder Herumgeschwalle! Ich will etwas tun!
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Damian schaut Gorix erleichtert an. "Ich würde sagen, der Ranghöchste, so als Gildenmeister von Fanada und so, hat gesprochen. Der Stein bleibt hier und die Ayd'Owl baut eine Forschungsstation auf. Wunderbar. Dann sind hier auch kompetente Menschen, um weiter an dem Fluch zu arbeiten."
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"Nunja" Gorix Blicke waren was verlegen. " Gelder locker zu machen ist gelinde gesagt nicht ganz einfach. Vielleicht hat die Alamarkirche oder eine andere ... " Seine Blicke wanderten zu Ysander" ... auch noch ein Interesse daran diesen Wald von hieraus zu studieren und würde ein paar Gelder lockermachen. Des weiteren brauchen wir noch tapfere Glaubenskämpfer zum Schutz ... Vielleicht Askarier ? "
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Damian lacht. "Aha, daher weht der Wind! Naja, der Ulder Tempel ist eher klamm, dort fliessen die Spenden nicht so gut. Und ob die anderen Tempel nicht auch eigene Sachen haben, die sie machen müssen? Und ich kann hier bestimmt nicht einspringen, ein caldrischer Grafensohn, der hier irgendetwas macht, das geht nicht gut."
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"Das interesse in meiner Kirche ist sicherlich recht groß, sowohl an der Erforschung des Artefakts als auch an einem geschützten Ort direkt am Herzen des Feindes... aber unsere finanziellen Mittel sind sehr beschränkt und ich wage zu bezweifeln, dass wir eine derartige Aufgabe alleine gestemmt bekämen." Ysander seufzte resignierend. "Wir sollten wirklich den Schmied herbeiholen um seine Meinung zu erfragen und bis dahin das Lorraine-Problem erörtern."
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Kassos erhob sich und streckte die Knochen, bevor er einen Apfel aus seinem Beutel nahm und herzhaft hinein biss. "Also Gelder zu beschaffen könnte ein Problem werden", sagte er mit vollem Mund, "aber Krieger werde ich schicken können. Ich kann einen Priester, einige Novizen und ein paar Krieger sicher entbehren. Für eine gewisse Zeit."
Er blickte in die Runde.
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"Ich werde es tun."
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"Du wirst was tun, für die Sache aufkommen?", fragte Kassos. "Wirst du das alleine aufbringen können, oder gibt es die Möglichkeit, dass wir alle etwas beisteuern?" Er bedachte Jelena mit einem Lächeln, denn erneut hatte sie ihm beigestanden. Dann ließ er den Blick über die anwesenden schweifen.
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"Ich werde einen Forschungsposten hier in Uldenhaim finanzieren. Dafür verlange ich das Monopol auf alle alchemistisch nutzbaren Erkenntnise für die kommenden zwölf Monate sowie das ausschließliche Beziehen der notwendigen Ausrüstung über mein Kontor. Ich stelle die Unterkunft sowie ein Stipendium für 3 Ayd'Owler Adepten. Ich behalte mir vor nach 6 Monaten zu überprüfen wie groß meine Verluste sind und sie mit den erworbenen Kenntnissen zu vergleichen."
Jelena sah Kassos ebenfalls kurz an, erwiderte das Lächeln jedoch nicht.
"Wenn weitere Adepten oder aber Priester hier forschen sollen, so muss die jeweilige Institution dafür aufkommen."
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"Was die Adepten und die Ergebnisse der Forschungen angeht, kann nur Gorix etwas dazu sagen. Meine Leute werden sich selbst versorgen, die Erkenntnisse die sie erlangen aber gerne mit den Forschern der Akademie teilen.", sagte Kassos und nahm sich einen weiteren Apfel. "Die Diener Tiors werden den Schutz dieser Station übernehmen und auch gerne einen fähigen Kunstschmied stellen, falls etwaige Geräte gebraucht werden."
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"Gut, da das geklärt ist - ich bin dankbar für jeden, der mir auf der Suche nach Lorainne hilft. Und ich meine jeden." Vanion ließ seinen Blick durch die Runde wandern. "Ich weiß, dass viele von euch Verpflichtungen haben, die nicht aufzuschieben sind. Aber es gibt endlich eine Spur!" Vanion wusste zwar, dass sich Gerüchte schnell verbreiten, aber so manche Falschinformation mochte dabei sein.
"Lorainne hat es irgendwie geschafft, ein Abbild von sich zu uns zu schicken. Sie hat jedoch keinerlei magische Kräfte. Die Magier, dich gefragt habe, waren sich uneins, was das bedeuten würde - es könnte bedeuten, dass dieses Abbild ein letztes Aufbäumen ihres Körpers vor dem baldigen Tod ist. Kadegar meinte, dass dem nicht so ist. So oder so, sie scheint momentan die Hölle durchzumachen. Wir haben also wenig Zeit. Was wir jedoch haben, was die Spur angeht, ist dieser Wimpel hier." Vanion zog den langen, mit den Symbolen von fünf Göttern Engoniens bestickten Gürtelwimpel hervor. "Kassos und Damian werden ihn wiedererkennen. Es ist eines der Pilgerzugsbanner, die beim Feuerschwur geweiht wurden. Nur deshalb konnte dieser Wimpel überhaupt von Lorainnes Geistererscheinung in unsere stoffliche Welt übergehen, und nichts sonst.
Kann jemand damit etwas anfangen, was uns weiterbringt?"
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"Nein, helfen kann ich nicht. Dieses Gürtelbanner ist übrigens erst nach dem Feuerschwur erstellt worden." Damian steht auf. "Ich werde jetzt meine Zelte abbrechen und mich zu mir nach Hause begeben. Ich danke, es ist nachvollziehbar, dass ich nach den Erfahrungen erst einmal nochmal meine Familie sehen muss. Ich danke euch allen, aus ganzem Herzen."
Damian begibt sich zu den Zelten und fängt an mit seinem Novizen zusammenzupacken. Sobald er gepackt hat, verabschiedet er sich von allen und begibt sich mit Leonie und seinem jungen Novizen Damian Talen in Richtung Norden.
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"Danke Jelena ... wir werde über die Bedingungen noch im Privaten reden bei dem ein oder anderen Schluck
Ich werde hier bleiben. Mich zuerst um das Gürtelbanner kümmern und dann hier den Aufbau planen. Ysander ich brauche ein Forschungsleiter. Hast du Lust das zu übernehmen oder kennst du jemanden der geeignet ist ? "
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Ysander hätte über die etwas hastige Entwicklung schmunzeln müssen, wenn nicht seine Instinkte ihn davor gewarnt hätten, dass das Ganze nicht so angenehm, leicht und ertragreich werden würde, wie einige der Anwesenden scheinbar hofften. Nun gut, die Mehrheit schien diesen Vorschlag zu bevorzugen, also würde er sich dem wohl beugen müssen. "Gut, dann machenwir es so." er blickte zu Gorix. "Für die nächsten Tage kann ich das übernehmen, aber langfristig solltet ihr euch jemand anderen dafür suchen, ich habe auch noch einige Dinge zu tun." Dann wandte er sich zu Vanion um. "Es gibt in der Tat noch andere Gründe für eine mentale Astralemanation, aber alle mir bekannten sind recht exotisch und selten. Da ich die Erscheinung nicht selbst untersucht habe, werde ich dir dabei nicht helfen können. Aber was den Wimpel angeht," Ysander deutete auf das Pilgerband, "ich vermute es hat ihr persönlich etwas bedeutet?"
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Vanion nickte Ysander dankbar zu. "Ich weiß nicht, sie hat das Gürtelbanner kaum getragen." Er ließ den Stoff durch seine Finger gleiten. "Es ist stark verschmutzt und scheint viel mitgemacht zu haben. So oder so -" Der Knappe stand auf und reichte den Wimpel an Gorix weiter "- wird Gorix damit zunächst mehr anfangen können als ich. Nimm dir die Zeit, die du brauchst, Gorix. Ich selber muss zunächst nach Uld, ich hab da noch gewisse Sachen offen."Kurz zuckte Vanions Hand an seinen Unterarm, dann fuhr er fort: "Ihr erinnert euch vielleicht an diese Kopfgeld-Geschichte? Die muss ausgeräumt werden, mit Felix' Hilfe. Ich werde nach Uld reiten, mit Felix, und dort meine Unschuld beweisen. Danach werde ich in Fanada zu finden sein, auf dem Hof meiner Eltern. Ich möchte, solange noch keine neuen Erkenntnisse zu Lorainne vorhanden sind, etwas Zeit mit meiner Tochter verbringen." Und noch viel mehr Zeit, wenn diese ganze Sache hier vorbei ist. "Gorix, ich denke Mal, dass du eine so komplizierte Sache nicht gerade von heute auf morgen wirst lösen können. Kannst du mir eine Nachricht schicken, wenn die Untersuchung des Wimpels neue Erkenntnisse gebracht hat?"
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"Ich werde dir eine Nachricht zukommen lassen."
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"Sie hat es sehr wohl getragen, Vanion."
Widersprach Jelena leise aber bestimmt.
"Es war die Zeit in der sie ihr eigenes Haus nicht represäntieren konnte, in der ihre Familie als vogelfrei galt. Sie hat es am Ahrnwall getragen, in Hanekamp und schließlich vor Engonia. Es ist getränkt mit Blut, Schweiß und Tränen, maches davon allein durch die Tatsache, dass sie es eigenhändig angefertigt hat."
Sie lächelte etwas schief: "Sie ist die schlechteste Handarbeiterin die mir je untergekommen ist und ich habe Luthor das Nähen beigebracht. Es ist kurz nach Brega entstanden... Und allem was dort mit ihr geschehen ist."
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Vanion sah nochmal auf das kleine Stück Stoff, das nun in Gorix' Fingern ruhte. Seine Gedanken schweiften kurz ab. Die Zeit vor dem Fall Engonias war schön und schrecklich gewesen, und nachdem er Lorainnes Tagebuch gelesen hatte, wusste er auch, was in ihr zu dieser Zeit vorgegangen war. Der Knappe hatte nie daran gedacht, dass Jelena zu dieser Zeit an Lorainnes Seite gestanden hatte, wie so viele andere auch, als er selbst noch in der breiten Masse der Pilgerzügler steckte und keinem dieser 'hohen Herren und Damen' auch nur mit Namen bekannt war.
Ein Lächeln stahl sich still und leise auf sein Gesicht. "Ich hab fast vergessen, was sie.. und wir durchgemacht haben. Das gibt irgendwie Hoffnung."
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"Dann mag diese persönliche Verbindung, die es zu ihr hat, möglicherweise helfen, eine Spur zu ihr zu finden." sagte Ysander, seinen Blick noch immer auf das Pilgerwimpel gerichtet. "Nun ja, bei Gorix ist es sicherlich vorerst in guten Händen." Dann blickte er wieder zu Vanion. "Wie stehen deine Chancen bezüglich der Verhandlung? Hast du schon Beweise für deine Unschuld?"
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"Gut, dass du es ansprichst." Vanion warf einen Blick zu Felix und einen zu Kassos. "Die erste Hälfte der Beweise ist da. Felix hat mir da mehr als nur geholfen. Kassos, du hast mir versprochen, deine Männer nach Engonia zu schicken und dort die Jeldriken zu besuchen. Warst du erfolgreich?"
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Erstaunt lauschte Felix, wie einfach mal so ein Forschungsstützpunkt aus dem Boden gestampft wurde. Er befand sich anscheinend in illusterer Gesellschaft. Dann kam man zu einem Thema, das auch ihn betraf.
„Sag mal Vanion brauchst du meine Aussage eigentlich auch bei den Valkensteinern? Dann könnten wir das heute morgen doch noch erledigen.
Eh ich es vergesse, wie erreiche ich dich, um zu erfahren, wie es mit der Sucher nach der Dame Lorainne weitergeht? Kann ja schlecht mit zu dir nach Hause kommen.“
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Kassos schien in Gedanken zu sein. "Ich warte noch auf meinen Boten", sagte er abwesend.
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"Was?! Das darf nicht sein!"
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"Es tut mir leid Vanion, ehrlich, aber er hätte gestern schon hier sein sollen. Ich erwarte ihn jeden Tag und habe Vertrauen, dass er rechtzeitig hier eintrifft."
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Vanion lief es kalt den Rücken herunter. Er zwang sich zur Ruhe. "Gut, ein, zwei Tage kann ich noch warten." Der Knappe begann leise, aufzuzählen, was alles erledigt war. Ihm fiel auf, dass er keine Leumundszeugen hatte, obwohl er genau darauf bauen wollte bei einem öffentlichen Prozess. Die Beweise, die Vanion vorzubringen hatte, waren zwar gut, aber nicht unumstößlich - sie basierten schließlich auf Aussagen von recht unbekannten Leuten. Darum galt es, einen oder zwei Freunde von entsprechendem Ruf zu finden, die für Vanions Glaubwürdigkeit und damit auch für die seiner Zeugen bürgen würden. Nur, wer? "Ysander?"
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Na, das klingt ja nicht all zu gut... dachte Ysander sich, als er Vanions Zusammenfassung und Kassos Antwort dazu mitbekam. Blieb zu hoffen, dass Kassos Bote sich beeilte und innerhalb der nächsten zwei drei Tage auftauchte. "Ja, Vanion?"
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Jelena steckte die Handarbeit weg an der sie gearbeitet hatte und blendete das Gespräch um sich herum aus.
Sie hatte einigermaßen schlafen können, aber bei der morgendlichen Meditation war sie grantig und unkonzentriert gewesen. Sie warf einen abschätzenden Blick in den Himmel, mit ein wenig Glück würde der drohende Regen noch auf sich warten lassen. Sie raffte die Röcke und suchte sich eine Pferdedecke die sie auf dem feuchten Gras ausbreiten konnte.
Darauf vertrauend das Sasha sie eh im Auge haben würde begab sie sich zum Waldrand um zu meditieren.
(weiter dort)
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Vanion warf Jelena einen kurzen Blick hinterher, stellte jedoch nüchtern fest, dass er ihr nicht nahe genug stand, um zu verstehen, was in ihr vorging. Kurzerhand konzentrierte er sich wieder auf das Gespräch.
"Ysander, wir kennen uns noch nicht lange, aber ich hab dich als integren und aufrechten Mann kennengelernt." Ein wenig Honig ist nie verkehrt. Kurz setzte Vanion Ysander über die Geschehnisse um den toten Jeldriken (und die Konsequenzen daraus) ins Bilde. Auch von der Bürgschaft der Valkensteiner bzw. von Kassos sowie der dreimonatigen Frist erzählte er. "Felix ist nach Schlagbaum gereist und hat dort festgestellt, dass die Geschichten aus der Postille ein wenig übertrieben sind. Das wird er in Uld vor Gericht auch aussagen. Kassos' hat Männer nach Engonia geschickt, die von dort Nachricht bringen sollen, dass ich die persönlichen Habseligkeiten dieses toten Jeldriken dem Orden übergeben habe - das ist der Bote, der überfällig ist. Im großen und ganzen stützt sich meine Verteidigung also auf Felix, und Felix ist ein Niemand - entschuldige, Felix. Sein Leumund hängt von meinem ab, und wer ist 'Knappe Vanion' schon in Tangara?" Vanion grinste und stieß Balerian an. "Ich würde Balerian ja für mich aussagen lassen, aber ein Novize der Akademie und Matrose auf einem Schiff ist auch nicht gerade so glaubwürdig. Damian ist schon abgereist - der Kreis der Leute, die in Frage kommen, ist erschreckend klein geworden. Du verstehst, worauf ich hinaus will, Ysander?"
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Mit einem kurzem Grinsen warf Kadegar von seinem Stuhl aus ein.
"Und mich würde man sicher direkt mit anklagen wollen."
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"Ich muss protestieren", schaltete sich Balerian in das Gespräch ein. "Erstens, ich bin seit weit über einem Jahr auf keinem Schiff mehr gewesen. Zweitens, ich bin Adept!", rief Balerian gespielt theatralisch aus. "Und somit ein angesehenes Mitglied der Akademie zu Fanada im Bunde Ayd'Owl. Und ich habe einen nicht zu verachtenden Bürgen, der immerhin Stadtrat von Tangara ist. Aber der Leumund sollte keinen Leumund brauchen..." Balerian überlegte kurz. "Kadegar kannst du natürlich nicht nehmen, da nimmst du dir besser gleich das Leben. Ysander wäre eine gute Partie. Was ist mit Ninim? Sie dürfte noch in Fanada sein, so fern sie ihr Schwert zurück haben möchte. Und sie ist von Adel."
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Erschrocken darüber, dass Kassos immer noch auf seinen Boten wartete blickte Stella hinüber zu Vanion und seinen Gesprächspartnern. Das sieht momentan ja nicht sonderlich rosig aus, hoffentlich trifft der Bote bald ein - mit guten Nachrichten.
Da sie aber leider nichts sinnvolles zum Gespräch beitragen konnte, hörte sie weiterhin den anderen zu und warf Jelena als sie die Gruppe verließ einen kurzen Blick hinterher.
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"Und ich hab mal für sie gearbeitet! Dagegen spricht natürlich, dass sie.. naja, nicht ganz menschlich ist? Ich weiß nicht, wie das in Uld ankommt. Aber in einer Stadt, die das Fest von Licht und Schatten feiert, und die diesen Wald vor der Haustür hat, wird das wohl nicht ganz so schlimm werden wie, sagen wir, in Fanada. Gut - ich brauche einen Boten mit einem schnellen Pferd, um sie zu erreichen." Vanion sah Licht am Ende des Tunnels. "Die Zeit wird immer knapper, Balerian. Wenn du ihr Schwert hast, reist du dann nicht ohnehin nach Fanada, um es ihr zurückzugeben?"
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"Wie jetzt?", fragte Balerian verwundert. "Zurückreisen? Jetzt? Ich? Vermutlich noch alleine? Nein nein", wehrte er die Frage ab, "nicht so lange alle anderen hier sind. Irgendwer muss ja auch auf Gorix aufpassen", setzte er scherzend, aber deutlich leiser nach. "Und auf einem schnellen Pferd würde ich wahrlich keine gute Figur abgeben...tut mir leid."
Bedauernd blickte Balerian Vanion an und dachte bei sich: "Alleine am Wald von Arden entlang...reiten... Ebenso gut könnte ich durch einen Fluss voller Piranhas waten."
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Reiten? Na das dürfte ja kein Problem sein "Wo würde der Weg denn hinführen, um sie zu erreichen? Schnelles Reiten ist für mich kein Problem und ich weiß nicht, wie viel ich hier vor Ort aktuell beisteuern könnte..." Ein leichtes Schmunzeln bildete sich auf ihren Lippen als sie an die Hinreise und die Sicherheit zu Pferd von einem Großteil der Gruppe dachte. "Natürlich würde mich die weitere Forschung am Schutzstein auch interessieren, aber wir können ja auch nicht zulassen, dass es Probleme mit deiner Verhandlung gibt. Und vielleicht könnte man mich auch einfach bei meiner Rückkehr über neue Erkenntnisse informieren...? Allerdings kennt sie mich nicht...und ich weiß nicht, wie einfach man sie auffinden könnte."
Über den Wald, ob sie möglicherweise an diesem entlang reisen müsste und mögliche Probleme hatte sie in ihrer ungestümen Art und aus Unerfahrenheit garnicht nachgedacht.
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"Balerian dürfte als Mitglied einer - nun nennen wir die AydOwl mal eine in Tangara heimische Gemeinschaft - möglicherweise noch nützlicher sein als ich," antwortete Ysander in den kurzen Wortwechsel hinein, "bei Ninim möchte ich, trotz ihres adelsgleichen Standes, Bedenken einräumen, da sie zum einen eine Elfe ist und zum anderen nicht einmal aus Engonien stammt. Die Ulder könnten das als Problem sehen. Nichts desto trotz bin ich gerne bereit, als dein Leumund zu fungieren, wenn du mich brauchst."
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"Ich werde auch gerne zur Verfügung stehen, ich werde dich auf jeden Fall nach Uld begleiten Vanion. Ich weiß nicht wie viel Gewicht das Wort eine Tiorspriesters in Uld hat, aber ich werde es zu deinen Gunsten in die Waagschale werfen." Kassos lächelte bei seinen Worten, dann schien sich sein Blick auf einen Punkt am Eingang des Ortes zu richten. Seine Augen wurden zu schmalen Schlitzen, als er zu erkennen versuchte, wer da angekommen war. Kurz darauf lächelte er erneut und bald darauf verzog ein breites Grinsen das Gesicht des Priesters.
"Soll nochmal einer sagen, auf mich wäre kein Verlass. Dort Vanion", er zeigte in die Richtung aus der ein junger Mann auf sie zu kam, der eindeutig als Novize Tiors zu erkennen war, " kommt mein Bote und bringt dir, da bin ich mir sicher, neue Beweise zu deiner Entlastung."
Kassos ging einige Schritte auf den Boten zu. Nach einer kurzen Verbeugung, grüßte der Priester seinen Novizen mit dem Kriegergruß. Kassos wandte sich um und deutete auf Vanion. "Vanion Bachlauf, das ist Justus." Der junge Novize ging auf Vanion zu und verneigte sich knapp. Dann übereichte er ihm eine gesiegelte Schrifftrolle.
Kassos winkte den Mann zu sich und entfernte sich etwas von den anderen. Mit einer Geste, die das gesamte Dorf miteinschloss, schien er ihm Anweisungen zu geben.
Der Novize verneigte sich wieder und ging zurück zuseinem Pferd. Kassos kam wieder auf die Gruppe zu und nahm sich seinen Wasserschlauch. Aus dem Schatten eines Sonnensegels, beobachtete er Vanion und wartete.
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„Nun Vanion ich bin in Uld zwar wirklich ein Niemand, aber ich habe mich bemüht mir trotzdem einen halbwegs guten Leumund zu verschaffen. Ich habe einen Brief meines Vaters dabei, an einen Händler in Uld, mit dem er Geschäfte macht. Der Mann dürfte bestätigen, das ich freier Bürger Tangaras und Sohn eines ehrbaren Händlers bin; er wird allerdings nichts zur Sache selbst sagen. Ich weiß nicht inwieweit das helfen wird, aber etwas Besseres konnte ich in der kurzen Zeit nicht erreichen.“
Und außerdem müssen wir die Dame Lorainne jetzt wirklich dringend finden, sonst stehe ich zu Hause als Versager da.
„Du hast mir übrigens immer noch nicht gesagt, ob ich für dich auch bei den Valkensteinern aussagen soll. Mir erschien das mit den drei Monaten, in denen Du deine Unschuld beweisen musst durchaus ernst gemeint.“
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X ----OT:Worauf du einen lassen kannst------X
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Beim Anblick des Boten fiel Vanion ein Stein vom Herzen. Ein wenig verwirrt, dass Kassos nicht direkt sagte, was für eine Botschaft der Mann nun mitbrachte, ging Vanion zu dem Priester hinüber. Ein bunter Haufen an Bürgen, in der Tat - aber es könnte schlimmer sein. Auf halbem Weg zu Kassos drehte der Knappe sich um.
"Ysander, Balerian, wenn ihr mich nach Uld begleiten würdet, wäre das mehr als großartig. Ich bitte euch darum, mir beizustehen." Dann wandte er sich Felix zu. "Auch dir möchte ich danken! Du hast einiges für mich unternommen, obwohl du weder mir noch Lorainne zu irgendetwas verpflichtet bist. Du hast mehr als nur einen Krug Bier bei mir gut. Eine Aussage bei den Valkensteinern wird wohl nicht nötig sein, solange die ihr Geld zurückbekommen." Dann fielen dem Knappen Stellas Worte ein. Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht, er selbst hätte noch vor zwei Jahren selbst so vorschnell gesprochen. "Stella, ich glaube, du musst mit Gorix sprechen, bevor du alleine am Arden entlang reitest. Das ist keine gute Idee. Vielleicht finden wir ja noch eine Möglichkeit, Ninim in Fanada zu benachrichtigen, aber wenn es ohne sie stattfinden muss, dann ist es wohl der Wille der Götter. Ich bin gleich wieder bei euch, gebt mir einen Moment mit Kassos." Endlich drehte sich der Knappe von der großen Gruppe weg und schritt zu Kassos hinüber. "Nun, Kassos - gute Neuigkeiten?"
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Kassos und Vanion unterhielten sich eine kurze Zeit. Als Vanion dann endlich das Siegel brach und die Zeilen las, war ihm seine Erleichterung anzusehen. Der Priester schlug dem Knappen freundschaftlich auf die Schulter und nickte in Richtung der Gruppe. Vanion sollte sie nicht noch länger warten lassen.
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Mit einem Lächeln auf den Lippen ging Vanion zurück zu der Gruppe. "Nun, da steht alles drin, was ich erhofft habe, und mehr. Also, was sagt ihr?"
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"Das klingt ja großartig, Vanion! Ich würde sagen "Wo ist das Bier?!"." Stella war die Erleichterung auch anzusehen. "Ja, da könntest du natürlich Recht haben..." ergänzte sie etwas kleinlaut auf Vanions vorangegangenen Kommentar.
Ninim wohnt also in Fanada... Na, dagegen sollte wohl nicht so viel sprechen - wenn man mal von diesem verdammten Wald absieht...
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Auch Kadegar lies ein leichtes Lächeln von seinen Lippen kommen und nickte Vanion zu.
"Scheint als kommst du lockerer von dieser Anklage weg als du gedacht hast. Ich hätte dir noch anbieten können deine Befragung vor Gericht unter Wahrheitsmagie über dich ergehen zu lassen, oder jemanden der diese Zauber wirkt zu überprüfen. Es würde mich nicht wundern, wenn in Uld soetwas regelmäßig durchgeführt wird."
Der Magier dachte einen Moment nach und lacht kurz auf bevor er hinzufügte.
"Wobei ich befürchten würde, dass du dann vorschnell etwas sagen könntest, dass du ohne Beeinflussung nicht sagen würdest."
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"Entschuldigt mich, ich ziehe mich zurück. Ich möchte noch etwas mit meinem Novizen besprechen", sagte Kassos nach einer Weile und ging ohne ein Wort der Zustimmung abzuwarten.
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Bei Kadegars Worten musste der Knappe unwillkürlich Grinsen. "Ja, wohl keine gute Idee. Nun - Felix wird mich nach Uld begleiten, schätze ich. Kassos dann wohl auch." Er warf dem Tiorspriester einen Blick hinterher. "Ysander, was ist mit dir? Bist du dabei? Ich denke, es wird zu lange dauern, Ninim zu benachrichtigen."
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„Natürlich komme ich mit Vanion. Das hatte ich dir doch fest zugesagt. Wann brechen wir auf?“ Mit einer Geste Richtung Wald fügte Felix hinzu. „Irgendwie muss ich hier nicht mehr Zeit als nötig verbringen“
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"Wenn es dir hilft, begleite ich dich gerne." antwortete Ysander dem Knappen, "Mit dem jetzigen Kenntnisstand sollte es kein großes Problem sein, deine Unschuld zu beweisen, aber ich bin trotzdem gerne bereit, dir zur Seite zu stehen."
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"Gut, also dann. Felix, bereitest du die Pferde vor? Ich möchte so bald es geht aufbrechen, wenn es geht will ich noch am Abend in Uld sein. Ysander begleitet uns." Ohne eine Antwort abzuwarten, ging Vanion in sein Zelt und packte seine Sachen. Nun galt es nur noch, auf Kassos' Rückkehr zu warten, dann konnte die Reise nach Uld beginnen.
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„Falls ich einige der Anwesenden nicht mehr sehe möchte ich mich hiermit verabschieden.“
Mit einer leichten Verbeugung Richtung der Gruppe machte Felix sich auf den Weg seine Sachen zusammen zu packen. Es versprach ein geschäftiger Tag zu werden.