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Die Gebiete in Caldrien => Das Herzogtum Hanekamp => Thema gestartet von: Jeremias am 10. Mai 17, 18:52

Titel: Eine Woche vor der Hochzeit von Damian und Leonie
Beitrag von: Jeremias am 10. Mai 17, 18:52
Voranenburg war eine lebendige Stadt von einigen tausend Einwohnern, mit großen Märkten und zahlreichen Gasthäusern für Händler und Reisende. In diesen Tagen aber platzte auch diese Stadt aus allen Nähten und die Gasthäuser waren voll vom Gefolge der Adeligen, welche in der Burg Voranenburg untergebracht waren. Vor den Toren der Stadt und entlang der Straßen waren viele Zelte aufgebaut, nahe der Tore die Zelte von Händlern und weiter weg davon fahrendes Volk. Die gräfliche Garde hatte alle Hände voll damit zu tun, Ordnung zu halten. Nichtsdestotrotz war die Stimmung fröhlich. Die letzte Hochzeit in Voranenburg war die der Grafentochter Irmgard gewesen, eine politische Ehe mit einem Offizier des Lupus Umbra, der letztlich vom Grafen selber getötet wurde. Irmgard war inzwischen eine Ritterin Tiors, die Enkel des Grafen noch einige Jahre entfernt davon, selber zu heiraten.
Die Lichttaler Gesandtschaft wurde am Tor von Gardisten empfangen und ihr Weibel, eine Frau, die die Wappen der geladenen Gäste kannte, schickte sie mit zwei Gardisten sofort zur Burg weiter. Auf dem Weg durch die Gassen der Stadt sah man die Vorbereitungen der Bevölkerung, bis hin zu geschäftstüchtigen Händlern, die mit Sonnen und Kirschblüten bestickte Schärpen verkauften. An mehreren Häusern wurden bemalte Stäbe angebracht, die in die Straße ragten. Auf Nachfrage eines Gefolgsmannes von Klara erklärte einer der Gardisten, dass am Festtag an diesen Stäben Banner und Stoffbahnen angebracht würden.
Das Ziel der Gesellschaft, die Burg des Grafen von Voranenburg lag auf einem Hügel inmitten der Stadt. Der Kern der Burg, bestehend aus grauen Granit und Feldsteinen, stand schon seit fast 400 Jahren. Die Herren der Burg hatten über die Jahre hinweg den ursprünglichen Bergfried erweitert und verstärkt und heute war die alte Burg ein trutziges Mal der Macht des alten Voranenburger Geschlechts.
Lange aber hatte das Gemäuer nur Frieden gekannt, der Kampf mit den Lupus Umbra vor ein paar Jahren war eine seltene Ausnahme gewesen. Nichtsdestotrotz wurde die Burg auch in diesen Tagen von den Gardisten des Grafen bewacht, die mit Piken, schweren Gambeson und Eisenhüten durchaus formidabel aussahen.
Die begleitenden Gardisten sprachen kurz mit dem Hauptmann der Torwache. Die Gesellschaft wurde schnell auf den Hof gelassen und ein Page eilte zu ihnen. Während Stallknechte sich um die Pferde kümmerten, führte der Page die Gräfin und ihre Gesandtschaft in eine kleine Zimmerflucht im Wohnanbau. Dort erhielten sie die Möglichkeit, von der Reisekleidung in Hofkleidung zu wechseln und sich vorzubereiten.
Nachdem die Gesandtschaft präsentabel war, wurden sie vom selben Pagen wieder zum Bergfried geführt. Ein Herold kündigte sie an und die Gesandtschaft betrat die große Halle. An der Balustrade hingen die Banner Voranenburgs, eine goldene Waage auf grünem Grund und an den Wänden standen Tische und Bänke für Bankette bereit. Am Ende der Halle stand auf einer kleinen Plattform ein verzierter Stuhl, ebenfalls verziert mit dem Wappen Voranenburgs. Auf dem Stuhl saß ein älterer Herr von vielleicht 60 Jahren, neben ihm auf einem kleineren Stuhl eine ungefähr gleichalte Frau. Rechts von ihm stand ein grauhaariger Mann, gekleidet mit den Farben Voranenburgs, mit denselben Zügen wie Graf Heinrich. Links von dem Grafenpaar stand Damian. Als Gräfin Klara die Mitte des Raumes durchschritten hatte, standen Heinrich und Katharina auf. Sie warteten, bis sich Klara auf Konversationsentfernung genähert hatte und dann ergriff der Graf das Wort. „Hochverehrte Gräfin! Ich freue mich, euch als geehrten Gast bei mir begrüßen zu dürfen. Mein jüngster Sohn hat viel Gutes über euch erzählt.“
Titel: Antw:Eine Woche vor der Hochzeit von Damian und Leonie
Beitrag von: Nicole am 10. Mai 17, 20:52
Sie waren nur noch einen halben Tagesritt von Voranenburg entfernt und Klara gab ihrem Pferd durch die Verlagerung ihres Gewichtes zu verstehen, dass es nun an der Zeit war schneller zu reiten.

Die letzen Wochen hatten sie geschlaucht, das Fest der Grenzen und der Aufenthalt beim Hause Goldbach haben zwar für etwas Zerstreuung gesorgt, doch als sie nach Quellengrund zurückkehrte schien sich die Arbeit bereits vor ihr aufzutürmen und die Boten schienen sich in ihrem Vorzimmer schon stapeln zu müssen.
Die Ankunft in Quellengrund war recht emotionslos gewesen und Klara ging ohne umschweife sofort dazu über, sich um die Belange der Grafschaft zu kümmern, Recht zu sprechen und alles für ihre nächste Reise vorzubereiten. Die Schatten unter ihren Augen schienen in dieser Zeit von Tag zu Tag dunkler zu werden und es ging das Gerücht um, dass die Gräfin neuerdings meistens über den Korrespondenzenden am Schreibtisch einschliefe. Doch nach 2,5 Wochen schien alles soweit vorbereitet und geordnet zu sein, dass sie wieder ein Schiff betreten und nach Engonien reisen konnten. Die Reise verlief ereignislos, doch sorgte die Reise auf See wieder einmal dafür, dass sie etwas Farbe zu verlieren schien.

Aber nun waren sie endlich angekommen, Klara nahm das geschehen um die Stadt und auch in der Stadt wohlwollend zur Kenntnis. Eine Hochzeit stand an, es ist fast auf den tag genau ein Jahr her, als sie die Kathedrale des Landes betreten hat und Nathaniel Hendrick und dem Land ewige Treue schwor. Bei ihrer Eheschließung sprach man nicht von Liebe und Gefühle, bei ihr sprach man von Politik, Bündnissen und der Treue zur Krone. Man sprach von Eiden und Verpflichtungen, Taten die folgen müssten. Klara musste schmunzeln als sie das alles hier sah lies die Bevölkerung bis auf ein leichtes Lächeln jedoch nicht sehen, was sie dachte und fühlte.

Nachdem sie sich umgekleidet hat und ein schlichtes, aber dadurch nicht weniger edles dunkelblaues Kleid mit passendem Chaperon gekleidet hatte betrat sie die große Halle.
Als sie Damian sah lächelte sie und auch dem Grafen und seiner Gattin schenkte sie bereits vor dem ersten Wort ein Lächeln.
Sie begrüßte mit einem dezenten Hofknicks, der jedoch nicht zu tief für ihren Stand war und erwiderte dann die Begrüßung: " Euer Erlaucht, wehrte Gräfin, es ist mir eine Ehre in eurem Hause Gast sein zu dürfen und danke euch sehr für die Einladung." Dann atmete sie einmal kurz durch und sah die Familie an.
Titel: Antw:Eine Woche vor der Hochzeit von Damian und Leonie
Beitrag von: Berengar von Thurstein am 10. Mai 17, 21:21
Berengar betrat die Halle zusammen mit seiner Herrin und dem Rest der Gesandtschaft. Der lange schwarze Mantel mit den dunkelrot abgesetzten Akzenten und den goldenen Knöpfen, den er für solche Anlässe erstanden hatte, ließ ihn einmal mehr für jene, die ihn noch nicht kannten, wie einen Magus wirken. Als der Herr dieses Hofes sie begrüßte, zog er den eleganten Hut vom Kopf und machte eine angemessene Verbeugung, die einen Herzschlag vor dem Knicks seiner Herrin begann, und einen Herzschlag danach endete. Während die Worte gewechselt wurden, schwieg er, ließ nur aufmerksam den Blick über die Szenerie schweifen.

Auf Damian ruhte sein Blick kurz, und seine ernste Mine erweichte sich zu einem flüchtigen Lächeln. Dann sah er sich weiter um, würde warten, ob man ihm das Wort erteilte. Doch eigentlich rechnete er nicht damit, immerhin war er ein Ritter, und dies ein Empfang unter gräflichen Hoheiten.
Titel: Antw:Eine Woche vor der Hochzeit von Damian und Leonie
Beitrag von: Jeremias am 11. Mai 17, 08:20
Heinrich lässt seinen Blick über die Gesandschaft streifen, konzentriert sich aber schnell wieder auf Klara. "Wenn ich euch meine verehrte Gemahlin, Gräfin Katharina vorstellen darf?" Katharina verneigt sich leicht vor Klara. Man sieht ihr sowohl die fünffache Mutterschaft an als auch die Tatsache, dass sie, genauso wie ihr Mann, an einem Punkt ihres Lebens den Ritterschlag erhalten hatte. "Und meinen Sohn und Erben, Rutger." Bei diesen Worten tritt der bisher rechts vom Thron stehende Rutger nach vorne und verbeugt sich tief, seinem niedrigeren Stand als Erbgraf entsprechend, vor Klara. "Meinen jüngsten Sohn kennt ihr ja bereits." Damian tritt ebenfalls vor und verbeugt sich genauso wie sein Bruder.
"Nachher zum Abendessen wird sich meine Tochter Agnes noch zu uns gesellen, sie kümmert sich gerade um die Kinder." Er lässt seinen Blick noch einmal neugierig über Klaras Gefolge schweifen.
Titel: Antw:Eine Woche vor der Hochzeit von Damian und Leonie
Beitrag von: Nicole am 11. Mai 17, 08:57
Klara lächelt bei jedem freundlich und erwidert durch Gesten die Begrüßungen. Sie mustert die Familie, ohne aber dabei zu sehr den Eindruck zu machen sie zu mustern.
Als sie bemerkt, dass seine Erlaucht sich für das Gefolge interessiert lächelt sie und setzt zum sprechen an:" Ich würde euch gerne den werten Herrn von Thurstein vorstellen, er ist erster Ritter meines Hauses." Dann blickt sie in Richtung Heloise:"Das Fräulein Heloise,  ist meine Kammerzofe in den nächsten Tagen. Auch begleitet uns der Werte Magister Marktfels, der ein Meister der mundanen Heilung ist und in meinem Haus als mein Leibarzt agiert."
Sie lässt den anderen kurz Zeit sich zu verbeugen oder zu knicksen und fährt dann fort.
"Ich habe euch als kleine Aufmerksamkeit einige der Spezialitäten der Winzer und Braumeistergilde der Grafschaft mitgebracht, mein Trossmeister kümmert sich bereits darum, dass sie den Weg in eure Weinkeller finden."
Wieder lächelte sie, einige andere würden in 2 Tagen noch nachkommen, wenn sie sich darum gekümmert haben, dass der Triss bereits in Trigadon ist, wenn sie dort ankommen.
Titel: Antw:Eine Woche vor der Hochzeit von Damian und Leonie
Beitrag von: Jeremias am 11. Mai 17, 11:50
Heinrich nickt und lächelt jedem der Vorgestellten kurz an. "Ich danke euch dafür. Ich bin mir sicher, wir werden es genießen." Er schaut kurz zu einem Pagen, der mit einem kleinen Kästchen angelaufen kommt und dieses öffnet und dem Grafen hinhält. "Im Gegenzug möchte ich dieses kleine Andenken an die bevorstehende Feierlichkeit persönlich überreichen." Er nimmt ein aus feinem Holz geschnitztes Diptychon mit den Bildern der beiden Hochzeitsgäste aus dem Kästchen und reicht es Klara. Auf den Außenseiten des Diptychons sind die Sonne und Kirschblüte eingraviert, als Zeichen der göttlichen Patrone der beiden.
"Aber vielleicht begeben wir uns in den kleinen Saal? Dort warten auch einige Erfrischungen und wir können uns auch etwas privater unterhalten."
Titel: Antw:Eine Woche vor der Hochzeit von Damian und Leonie
Beitrag von: Nicole am 11. Mai 17, 12:03
Klara bedankte sich für das Geschenk und Heloise nahm ihr es ab und hielt es fest und würde es gleich in ihre Kammer bringen.
"Das klingt wundervoll."
Dann begleitete Klara alle die gehen würden in den kleinen Saal, sie wirkte sehr aufmerksam, wie immerhin etwas steif und auch hatte man das Gefühl, sie sei noch nicht richtig angekommen.
Im kleinen Saal angekommen lies sie sich einen Becher mit Wasser verdünnten Wein bringen und wartete darauf, welche Fragen ihr nun gestellt werden würden.
Titel: Antw:Eine Woche vor der Hochzeit von Damian und Leonie
Beitrag von: Jeremias am 11. Mai 17, 14:26
Der kleine Saal wurde dominiert durch einen großen, ovalen Tisch, auf dem bereits einige süße und salzige Kleinigkeiten bereitgestellt waren. Zwei Pagen standen für die Wünsche der Anwesenden bereit und einer davon eilte nach dem Wunsch der Gräfin zu einem Beistelltisch, von dem er das gewünschte Getränk brachte. Der andere Page bedient währenddessen die gräfliche Familie, deren Wünsche sie bereits gut kennt.
Heinrich und Katharina hatten sich neben Klara gesetzt, Damian saß ihr gegenüber. Rutger hatte Berengar gebeten, sich neben ihn zu setzen.
Nachdem alle bedient waren, hob Heinrich sein Glas. "Auf die Götter!" Sobald alle getrunken hatten, wandte er sich zu Klara um. "Es freut mich wirklich, dass ich euch endlich kennenlernen darf. Sowohl von meinen Sohn wie auch von anderer Stelle habe ich bereits viele Berichte über euch gehört. Ich muss euch ja auch unter anderem für eure Hilfe bei den unglücklichen Vorfällen bei der Hochzeit meines Barons danken. Allerdings muss ich zugeben, daß ich bis vor einem Jahr nicht viel von eurer Heimat gehört habe. Wie kam es dazu?"
Titel: Antw:Eine Woche vor der Hochzeit von Damian und Leonie
Beitrag von: Nicole am 11. Mai 17, 15:12
Als auf die Götter angestoßen wurde nahm Klara mit ihrem üblichen lichten lächeln einen Schluck aus ihrem Kelch, dann wandte sie sich zu Heinrich.

"Es war für mich selbstverständlich, auf der Hochzeit alle hilfe die in meiner Macht stand zu leisten. Um eure Frage zu beantworten werde ich allerdings etwas ausholen müssen. Das Land Lichttal reiste bereits vor rund einem Jahrzehnt unter Gernot von Rothenfels, Darion al Tariel und Frater Veritas. Jedoch hat die Krone Gernot, der meine Hochzeit für mich arrangierte, und auch Darion ins Land zurück gerufen, wo sie beide immer noch leben. Der werte Herr von Rothenfels ist mittlerweile der Herzog von Hammerthal geworden, dem Herzogtum in dem meine Grafschaft liegt. Lichttal ist ein Land welches recht zurückgezogen existiert, was nicht nur an seiner Lage liegt. Wie ihr sicher wisst ist Lichttal eine Insel im Norden und länger mit Schnee bedeckt als die Gefilde hier. Mit meiner Hochzeit mit Nathaniel Hendrick von Quellengrund, ging die Verpflichtung einher, mich für das Diplomatische Corps des Landes zu angagieren und die Außendiplomatie wieder zu stärken. Dies ist auch der Grund, wieso das Land Lichttal wieder häufiger auf Reisen geht, gerade weil vorher keine Diplomaten nach Engonien geschickt worden sind. Da ich bereits vor der Hochzeit einige Persönlichkeiten dieses Landes und auch euren Sohn kennen lernen durfte, habe ich mich dafür entschieden einen Teil meiner Energie diesem Land zu widmen. Es erinnert mich an meine Heimat und ich habe hier viele Persönlichkeiten kennengelernt die mich beeindruckt haben. Ich bin sehr froh darüber Engonien unterstützen zu können, wenn Freunde nach Hilfe rufen und gleichzeitig Bündnisse zwischen alten Häusern schmieden zu können die, so die Götter es wünschen, viele tausende Jahre überdauern werden."
Klara nahm einen Schluck aus ihrem Kelch. Während sie sprach, legte sie ihren Fächer auf den Tisch und ihre Finger tasteten die ganze Zeit über den Fächer, wer sie näher kannte wusste das sie dies tat um nicht unsicher zu werden.
Titel: Antw:Eine Woche vor der Hochzeit von Damian und Leonie
Beitrag von: Berengar von Thurstein am 11. Mai 17, 16:38
Berengar kam der bitte nach, einen bestimmten Platz zu besetzen, und folgte der Unterhaltung aufmerksam. Das erste Getränk, dass man ihm bringen würde, wäre im Moment genau das Richtige. Für den Augenblick nahm er alles erst einmal aufmerksam in sich auf und versuchte, die Akteure dieses Anlasses einzuschätzen. Aussagen, die er zu unterstreichen wünschte, kommentierte er mit einem sachten Nicken.
Titel: Antw:Eine Woche vor der Hochzeit von Damian und Leonie
Beitrag von: Jeremias am 12. Mai 17, 09:31
Heinrich nickt verständig. "Ja, das erklärt es. Das alte Kaiserreich hat sich ja selber bis vor knapp 20 Jahren in Isolation befunden. Und unsere ersten 'Emissäre', wenn man sie denn so nennen soll, waren tiorsche Söldner und etwas später das sogenannte Expeditionscorps der Reichsgarde. Ein diplomatisches Corps wurde mehrfach vorgeschlagen, aber irgendwie konnte man sich im Senat nicht dazu durchringen. Und vor 10 Jahren, naja, da war das Thema sowieso vorbei." Er seufzt. "Barad Konar hat die alten Herrschaftsstrukturen enorm durcheinander gewirbelt. Manche klammern sich noch an die jetzt überholten Dinge, andere, wie der Fürst von Middenfelz, haben sich neu orientiert." Heinrich schaute Klara bei den letzten Worten immer noch freundlich lächelnd an. Die erfahrene Diplomatin merkte aber, dass hier plötzlich eine ernsteres Thema anklang. "Eine geeinte Außendiplomatie ist aktuell für Engonien nicht möglich. Und auch nicht für die Länder, die sich aus Engonien gebildet haben."
Titel: Antw:Eine Woche vor der Hochzeit von Damian und Leonie
Beitrag von: Nicole am 12. Mai 17, 11:52
Klaras Lächeln weicht im Laufe des Gesprächs einem nachdenklicheren Gesichtsausdruck. Kurz überlegt sie was man darauf antworten könne ohne sich eine zu große Meinung über das Land anzumaßen.
"Ich denke die ersten Entwicklungen in Richtung Außendiplomatie hat es durch die Reisen einiger Peraönlichkeiten in Engonien bereits gegeben und auch die Ernennung  des Baron von Feuerklinges wird in dem Bereich, meiner Ansicht nach, einiges bewirken.
Es konnten bereits Verbündete gewonnen werden die sich..." nun scheint es als beiße sie sich kurz auf die Zunge und nimmt kurz einen Schluck aus ihrem Kelch um über eine Formulierung der nächsten Worte nachzudenken:"welche sich in regelmäßigen Treffen über die Errungenschaften und Probleme des Landes austauschen und versuchen mit ihren Individuellen Fähigkeiten zu unterstützen."
Klara blickte kurz zu Berengar und nahm erneut einen Schluck aus ihren Kelch.

Titel: Antw:Eine Woche vor der Hochzeit von Damian und Leonie
Beitrag von: Jeremias am 12. Mai 17, 12:33
Heinrich blickt Damian kurz an, der sich nach vorne beugt. "Das Problem, was mein Vater hier unter anderem anspricht, ist dass es kein Engonien mehr gibt. Ich weiß, dass wir gerne diese Fiktion aufrechterhalten, aber es gibt niemanden mehr, der für alle Engonier spricht. Ja, vielen Ausländern ist Engonien bekannt, aber wer soll für Engonien Verträge aushandeln? Die Königin? Der Herzog? Der Fürst? Der Bürgermeisterrat? Die Herren von Reichsfeld? Die Barbaren von Silvanaja? Das Engonien, das ich als Kind kennengelernt habe und welches 250 Jahre Bestand hatte, existiert nicht mehr." Damian schaut Heinrich nach dieser Ausführung an und dieser nickt. "Was mein Sohn da sagt, ist wirklich der Sache Kern. Und eines der Resultate dieser Zersplitterung habt ihr ja vor kurzem in diesem Laviniaspital miterleben dürfen. Zu Zeiten des Senats hätte der," Heinrich macht eine kurze, bedeutungsschwangere Pause, "Herzog niemals die Inquisition so frei laufen lassen. Wenn ihn nicht die Königin gestoppt hätte, dann die Reichsgarde."
Titel: Antw:Eine Woche vor der Hochzeit von Damian und Leonie
Beitrag von: Nicole am 12. Mai 17, 12:48
Klara sieht beide an.
"Ich wollte dieses Problem nicht ansprechen, da ich nicht wusste ob mir dies zusteht, aber natürlich ist es ein großes Problem, dass diese Einheit nicht existiert."
Die junge Frau scheint kurz nachzudenken. "Ich denke ein wichtiger Schritt wäre das schaffen von Institutionen, jedoch ist mir auch vollkommen bewusst, wie schwierig die politische Lage ist."
Dann atmete sie tief ein:"Die Inquisition birgt eine große Gefahr für Engonien, denn sie bringt mehr Zwiespalt in die Bevölkerung. Außerdem macht sie das Reisen für einige Personel unsicherer."
Titel: Antw:Eine Woche vor der Hochzeit von Damian und Leonie
Beitrag von: Berengar von Thurstein am 12. Mai 17, 19:43
Klaras Blick entging Berengar nicht, und als nun eine kurze Gesprächspause eintritt, räuspert Berengar sich leise, lehnt sich ein kleines Bisschen in seinem Stuhl vor und stellt das Glas behutsam auf den Tisch. Beinahe wirkt es als habe er Sorge, das filigrane Gefäß dabei zu zerstören. "Nun, es ist doch so," seine Stimme klingt leicht heiser im ersten Moment, klärt sich dann aber zu seiner gewohnt ruhigen Stimme, "dass Inquisitor Kelos sich seines Glaubensbruders Feuerschlag angenommen hat, und dass er sich hernach mit Feuerschlags Mannen der Gerichtsbarkeit Voranenburgs gestellt hat. Was uns zeigt, dass trotz aller Fährnisse, die das, was einmal Engonien war, bedrohen, am Ende ein klarer Verstand sich erheben wird, um das Schlimmste abzuwenden. 250 Jahre schweißen die Menschen genug zusammen, um im Falle höchster Not sich darauf besinnen zu können, was man einmal hatte und war: ein Reich. Ein Volk." Er lehnt sich zurück und es scheint, als wolle er noch mehr sagen. Doch hat ihn die Zeit in Klaras Diensten auch gelehrt, gelegentlich zu schweigen, obwohl da noch mehr zu sagen wäre.
Titel: Antw:Eine Woche vor der Hochzeit von Damian und Leonie
Beitrag von: Jeremias am 13. Mai 17, 10:01
Heinrich hat Berengar bis zu Ende zugehört und ergreift dann das Wort. "Herr Berengar, Kelos hat sich mitnichten meiner Gerichtsbarkeit gestellt. Weder meiner noch der des Herzogs, in dessen Gebiet das Spital ja lag. Er hat sich nach Engonia begeben und sich der Gerichtsbarkeit eines alamarianischen Tribunals gestellt. Und nach den Regeln, die in Engonia gelten, die eine juristische Traumwelt abbilden, nämlich das Engonien vor Barad Konar, wurde er milde bestraft. Hätte er sich meiner Gerichtsbarkeit unterworfen, für das, was in Feuerklinge passiert ist, dann hätte ich wegen Missachtung meiner Souveränität vermutlich hinrichten lassen." Zwar bleibt der Graf bei den letzten Worten äußerlich ruhig, aber sein freundliches Lächeln ist weggewischt. Er atmet tief durch und trinkt aus seinem eigenen Glas. "Aber vielleicht sollten wir weniger Worte über diejenigen verlieren, die meinen Kindern nach dem Leben trachten und glauben, in meiner Grafschaft tun und lassen zu können, was sie wollen."

Der älteste Sohn des Grafen, Rutger, schaut bei diesen Worten Klara und Berengar an. "Richtig, ich wollte auch noch einmal fragen. Ursprünglich war ja geplant, dass ich Herrn Vanion zum Ritter schlage. Ich hätte das aufgrund seiner Geschichte auch gerne getan. Ich freue mich für ihn, dass nun seine ehemalige Rittermutter dies getan hat! Aber wie kam es dazu, Herr Berengar, dass ihr an dieser freudigen Sache beteiligt ward?" Man merkt Rutger eindeutig an, dass er ein angenehmeres Fahrwasser erreichen will.
Titel: Antw:Eine Woche vor der Hochzeit von Damian und Leonie
Beitrag von: Berengar von Thurstein am 13. Mai 17, 11:14
Bei Heinrichs Klarstellung beißt sich Berengar zerknirscht auf die Lippe und senkt betreten den Blick. "Verzeiht mir bitte, Euer Erlaucht, es lag mir fern Euch zu nahe treten zu wollen." Danach scheint er eigentlich lieber verblassen und aus der Wahrnehmung der Anwesenden verschwinden zu wollen, doch holen ihn Rutgers Worte aus dieser schamhaften Stimmung wieder heraus. ´Ich scheine nicht nur den falschen Ton zu treffen und denkbar schlecht informiert zu sein... ich nehme auch noch anderen ihren rechtmäßigen Platz weg...´ Wer ihn gut genug kennt, wird sich diese Worte gut in seinem Kopf vorstellen können bei dem Schatten, der kurz über seine Züge zu gleiten scheint.

"Bei der Hochzeit seiner Hochwohlgeboren Gorix, Baron von Feuerklinge und ihrer Hochwohlgeboren, Svenja von Feuerklinge, kam es bekanntermaßen zu einem schweren Zwischenfall. Im Zuge der Kampfhandlungen taten sich die Gäste wie die Gefolgsleute der anwesenden Akteure durch Entschlusskraft und energisches Einschreiten hervor, doch unter denen, die sich am wenigsten schonten um andere zu schützen, war Herr Vanion einer der herausragenden. Mehrfach schützte er Gäste und Freunde des Brautpaares schonungslos und teilweise mit seinem eigenen Leib, und kam durch diese selbstlosen Akte der Ritterlichkeit und Nächstenliebe an den Rand des eigenen Todes heran, wie mir berichtet wurde." Seine Stimme wird wieder etwas rauer, und etwas scheint ihn zu bedrücken, als er davon berichtet.

"Ich selbst kam erst später am Abend zu der Gesellschaft dazu, und erhielt viele Berichte über das Geschehene aus erster Hand. Doch Vanion schwieg zu alledem, bescheiden und nicht willens, seine Taten in besonderem Maße heraus zu streichen. Schließlich trat die Dame de la Foylle des Joux an mich heran, mit der mich seit den Tagen am Spital der gnädigen Mutter Lavinia eine Kameradschaft unter Waffengefährten verbindet, und bat mich, Vanion ins Gespräch zu nehmen, und seine Tugenden zu prüfen. Ich gab ihr mein Wort darauf und schritt zur Tat. Ich sprach lange und sehr eindringlich mit ihm, was ihn verwunderte, doch gab er mir bereitwillig Auskunft über seine Gedanken und Haltungen zu allem, was ich ihm aufbürdete. Jede seiner Antworten besah ich mir aus allen Richtungen und mit jedem Argument, was ich dafür und dagegen ersinnen konnte, und kam zu dem Urteil, dass seine Ansichten über die Tugenden meinem urteil standgehalten hatten." Kurz unterbricht er sich, um einen Schluck zu trinken.

"Ich verließ ihn und sprach mit der Dame Lorainne darüber, was ich in ihrem Auftrage herausgefunden hatte, und wie ich es bewertete. Sie fragte mich, ob ich wisse, welche Vergangenheit die beiden verband, und welchen Bruch es gegeben hatte. Was das eigentlich zu bedeuten habe. Ich gab ihr zu verstehen, dass ich genügend im Bilde sei. Und sie sagte mir frei heraus, dass sie seine Bußgänge, seien Taten, seine Beweise der Reuhmütigkeit nicht mehr bei Seite wischen könne. Er habe genug dafür gelitten, was er getan habe, und es sei an der Zeit ihm zu vergeben und ihm zu geben, was sein Verhalten ihm eingebracht habe. Die Früchte seines langen und steinigen Weges. Dies sei neben einem Festgelände nun auch ein Schlachtfeld, und er solle dieses Schlachtfeld als Ritter verlassen. Und sie bat mich um meine  Beistand bei dieser Aufgabe und darum, den werdenden Ritterbruder nach seinem Ritterschlag zu gürten. So stimmte ich also zu." Kurz trifft sein Blick Damian. Dann sieht er Rutger und Heinrich an, schweigt aber.
Titel: Antw:Eine Woche vor der Hochzeit von Damian und Leonie
Beitrag von: Nicole am 13. Mai 17, 11:50
Klaras Miene wurde bei dem was Berengar anfangs sprach deutlich kühler und am Ende des gesagten sah sie ihn kurz mit eine Blick an, der ihm klar zeigte, was sie von seiner Aussage hielt. Klara war sich darüber bewusst, welch eine Farce dieses Urteil war und was dies auch für die Häuser Voranenburg und Feuerklinge bedeutete.

Während Heinrich sprach, nickte Klara trotz ihrer doch wesentlich kühleren Miene zustimmend und gab seiner Erlaucht damit Recht bei dem was er sagte.
Ihr war es danach mehr als Recht, dass man das Gespräch in eine angenehmere Richtung zu lenken versuchte, jedoch sorgte das Thema der Hochzeit dafür, dass sie Gedanklich abschweifte. Immer wieder dachte sie vor ihrem Geistigen Auge über das Konstrukt nach welches sie dort gesehen hatte und kam von diesem Konstrukt schnell zu dem Phylakter, um den ihre Gedanken in den letzen Wochen ständig kreisten.
Die Anwesenden würden mitbekommen, dass sie nun deutlich nachdenklicher wirkte und Damian kannte diesen Gesichtsausdruck vielleicht aus den Momenten, wo die fülle an Informationen die an Klara herangetragen wurden, erst einmal sortiert werden mussten.

Titel: Antw:Eine Woche vor der Hochzeit von Damian und Leonie
Beitrag von: Jeremias am 13. Mai 17, 12:39
Rutger nickt bei den letzten Worten. "Ich danke euch. Wie meine beiden Eltern und die meisten meiner Geschwister habe auch ich den Ritterschlag erhalten. Voranenburg hat seit altersher immer viel Wert darauf gelegt, dass eine ritterliche Ausbildung den Kern unseres Herrschaftsanspruchs darstellt. Nur diejenigen Familienmitglieder, die einen geistlichen Weg beschritten haben, waren davon ausgenommen. Daher weiß ich, besser vielleicht als mein Bruder, was es bedeutet, die Waffen eines Ritters zu tragen und welche Verbundenheit im Ritterbunde herrscht. Und daher freut es mich insbesondere, wenn nach all der Vergangenheit des jungen Vanion sein Mut und seine Ergebenheit auch Ritter aus anderen Ländern beeindruckt haben. Es ist ein starkes Symbol und hoffentlich auch ein zukunftsträchtiges, wenn ein Ritter meines Vaters von einer Firngarder Ritterin, in sich bereits eine zukunftsträchtige Person, geschlagen und von einem Ritter aus Lichttal gegürtet wird. Es zeigt, dass trotz aller Widrigkeiten der Vergangenheit die Ideale der Ritterschaft weiter bestehen. Dafür danke ich euch ganz persönlich." Rutger hält Berengar die offene Hand entgegen. Sowohl dem Lichttaler Ritter als auch den übrigen Anwesenden entgeht nicht, dass das Grafenpaar ihn sehr aufmerksam beobachtet. Auch Damian schaut ihn an, verzieht seine Miene aber kein Stück.
Titel: Antw:Eine Woche vor der Hochzeit von Damian und Leonie
Beitrag von: Berengar von Thurstein am 13. Mai 17, 13:01
Berengar nimmt die Worte aufmerksam in sich auf, lässt die Geste einen kurzen Augenblick lang im Raume stehen, um nicht mit zu großer Eilfertigkeit den Eindruck zu erwecken, dass es eine geringe Geste sein könnte, die ihm da angeboten wird, und ergreift dann mit festem Griff die dargebotene Rechte. "Die tiefe Wurzel überdauert den Winter." Klara kannte diesen Ausspruch von Berengar nur zu gut, und würde wissen, wie er gemint ist. Mit diesen Worten erhebt er sich, ohne Rutgers Hand los zu lassen, schließt seine Rechte mit der Seinen und nun auch der Linken ein, lässt ihn dann los, und führt seine Waffenhand geballt zum Herzen. "Möge Rondra über Voranenburg wachen." Auch wenn wahrscheinlich keiner der Anwesenden die genaue Tragweite dieser Fürbitte zu erkennen vermag, ist es doch offenkundig, dass Berengar damit einen für ihn persönlich wichtigen Brauch vollzogen hat. "Möge Voranenburg die Jahrhunderte überdauern als ein Fels in der Brandung." Mit diesen Worten verneigt er sich seinem Stand gemäß sehr tief vor seinen Gastgebern.
Titel: Antw:Eine Woche vor der Hochzeit von Damian und Leonie
Beitrag von: Nicole am 13. Mai 17, 13:24
Als Berengar sich erhob, war Klaras Aufmerksamkeit wieder im Raum angekommen und sie setzte wieder ein Lächeln auf.
Sie hob eine Augenbraue und als sich alle wieder gesetzt haben ergriff sie das Wort offensichtlich war ihr das ganze Gespräch hier viel zu schwer geworden und sie war müde und hungrig:" Ich freue mich sehr auf die anstehenden Feierlichkeiten, wisst ihr, meine Zofe ist schon ganz aufgeregt und löchert mich mit Fragen was das Brautpaar wohl tragen wird und welche Dekorationen wohl die Tische zieren werden."
Sie hoffte sehr, dass sie das Gespräch mit dieser Vorlage in seichtere Gefilde bringen würde.
"Das Haus Quellengrund ist sehr erfreut der Hochzeit beiwohnen zu können und ich bin sehr gespannt wie die Tage der Festivität verlaufen werden."
Sie schenkte der Runde und ein herzliches und warmes Lächeln und hoffte damit noch ein wenig mehr die leichten Wolken die Aufzogen zu verdrängen.
Titel: Antw:Eine Woche vor der Hochzeit von Damian und Leonie
Beitrag von: Jeremias am 15. Mai 17, 14:13
Rutger hält die gesamte Zeit über die Hand Berengars fest. "Ich danke euch." Dann setzt auch er sich wieder hin.

Ein wenig irritiert und überrascht schauen die Voranenburger Klara ob des abrupten Themenwechsels an. Die Gräfin, bisher eher zurückhaltend, lächelt sie an. "Ach, ich kenne das Problem. Die Hofdamen flattern seit zwei Wochen um die liebe Leonie herum und wollen jedes kleinste Detail wissen." Sie lacht. "Einen kleinen Schock hat meines Erachtens erzeugt, dass meine baldige Schwiegertochter doch allen Ernstes bei Gemeinen die Stoffe gekauft hat. Naja, wenn die Eltern Stoffhändler sind, nicht verwunderlich. Aber tatsächlich hat sich Leonie da wenig beirren lassen. Und einer Priesterin, die den Gerüchten zufolge Monstren und Dämonen nur mit der Macht ihrer Göttin Einhalt geboten hat... Sagen wir es so, ins Gesicht wird ihr keiner sagen, wenn man von ihrer Kleider- oder Ritualwahl weniger hält." Katharina scheint das ganze ausgesprochen zu amüsieren. "Wisst ihr, das erinnert mich, als ich junge Ritterin mit dem Schwert am Gürtel vor den Flamen trat. So manch edler Herr und edle Dame aus Donnerheim und Hanekamp waren nachgerade schockiert. Aber mein Mann und ich, wir wollten klarstellen, dass es keine Gnade seines Hauses ist, dass wir heiraten, sondern dass unsere Ehe eine Verbindung auf Augenhöhe sein soll. Schließlich sollte ich ihn auch vor seinen Vasallen vertreten können." Sie seufzt. "Ich bin mir sicher, dass alle hier am Tisch die Pflichten im Adel kennen." Sanft und liebevoll legt sie ihre Hand auf Damians Arm. "Um so froher bin ich, dass wenigstens eins meiner Kinder Lavinia nicht um ihren Segen erst bitten musste, sondern ihn freimütig von der Göttin erhalten hat."
Titel: Antw:Eine Woche vor der Hochzeit von Damian und Leonie
Beitrag von: Nicole am 15. Mai 17, 19:27
Klara lächelt, sie genießt die sanfte Unterhaltung offensichtlich und ihre Züge werden langsam weicher. Sie denkt kurz nach, dann wendet sie sich an Katharina:" Kinder sind wirklich ein Geschenk, hättet ihr die Güte mir von euren Kindern zu erzählen. Wie alt sind sie und was tuen sie am liebsten?" Klara lächelte sie nun mit einem warmen Lächeln an.
Titel: Antw:Eine Woche vor der Hochzeit von Damian und Leonie
Beitrag von: Jeremias am 16. Mai 17, 08:28
Katharina lächelt sie an und schaut Klara in die Augen. Deren feines Diplomatengespür sagt ihr, dass die Gräfin sehr genau weiß was Klara gerade tut und es ganz bewusst mitmacht. „Ach ja, Kinder sind ein Geschenk. Wenn sie schlafen oder alt genug sind, sich selber abzuputzen.“ Sie lacht. „Aber ihr wolltet etwas über meine Kinder hören. Nun, mein jüngstes Kind kennt ihr ja zur Genüge.“ Sie schaut Damian kurz an. „Meinen Ältesten habt ihr jetzt auch kennengelernt. Mein zweiter Sohn heißt Gerlach. Er ist als Obmann der gräflichen Garde viel in Voranenburg unterwegs, momentan besichtigt er die alten Forts im Süden Voranenburgs.“ Kurz schleicht sich wieder ein kalter Hauch in die Runde ein, denn im Süden Voranenburgs liegt schließlich Hanekamp. Aber sofort macht die Gräfin weiter. „Seine Kinder sind größtenteils bereits als Ritter in die Garde eingetreten. Mein drittes Kind, die gute Irmgard, ist eine Ritterin Tiors geworden. Von dem was ich so höre, sind die Ordensmeister recht zufrieden mit ihr.“ Sie stockt kurz. „Der Tiorsorden ist eine relativ junge Sache, der Wunsch des Ordensgründers, eines ‚Kassos Blutklinge‘“, sie schaut kurz zu Damian, der bestätigend nickt, „war einen Orden zu schaffen, der die Ideale Tiors nach dem Tag des Wolfes vertritt, ehrenhaften Kampf und Stolz. Leider werde ich wohl von dort keine Enkel mehr erwarten können, aber Irmgard ist zufrieden. Das ist wichtig.“ Sie schaut kurz in die Ferne. Damian schaut Klara und schüttelt fast unsichtbar den Kopf. „Agnes ist mein zweitjüngstes Kind. Sie ist mit dem jungen Bruder des Barons von Sinerra verheiratet, der hier am Hofe als Geheimrat dient. Ihre älteste Tochter ist bereits verlobt, und ihre beiden jüngeren Mädchen sind gerade in dem Alter angekommen, in dem man sich nicht nur für Puppen und Holzschwerter interessiert.“ Sogar Heinrichs Miene wurde sanft bei der Aufzählung seiner Kinder. Man kann den Stolz der Eltern auf ihre Kinder deutlich spüren. „Aber, liebe Klara, ich muss euch etwas Indiskretes fragen. Und wenn den Männern hier das unangenehm ist, dann sei das so. Ich musste ja leider während der Schwangerschaft, gerade in den späteren Monaten und bei den letzten Kindern auf Anweisung der Priester und unserer damaligen Hofmedica sowohl das schnelle Reiten als auch das intensive Training mit dem Schwert aufgeben. Ich habe zwar danach noch ein paarmal ein Turnier mitgemacht, aber ich habe diese Trainingspausen auch selber immer merken können. Als Gräfin habt ihr ja auch dieselben Pflichten wie ich, ist das mit eurer Profession als Magierin, in der ihr laut meinem Sohn durchaus bemerkenswertes Talent besitzt, besser vereinbar?“
Titel: Antw:Eine Woche vor der Hochzeit von Damian und Leonie
Beitrag von: Nicole am 16. Mai 17, 10:35
Klara beobachtet wie die Eltern nun etwas zufriedener wirken als vorher und lächelt als sie die Geschichte der Kinder hört. Als die Dame ihre Frage stellt antwortet sie recht zügig.
"Ich denke es ist ähnlich wie beim Kampfe mit dem Schwert oder dem schnellen Reiten, allzu große Anstrengungen in der Magie sollte ich ab einem gewissen Punkt der Schwangerschaft nicht mehr auf mich nehmen. Es gibt leider noch keine wirklichen Erkenntnisse darüber, wie das wirken von Magie sich auf das ungeborene Kind auswirkt. Was man bei dieser Frage immer bedenken muss ist, dass ich reine Analysemagierin bin und eine Magische Analyse ein wenig einem Schachspiel gegen einen hervorragenden Gegner gleicht. Daher gehe ich nicht davon aus, dass das Kind bei einer normalen Analyse Schaden nimmt. Ich werde dennoch darauf verzichten, denn die Gefahr liegt bei der Analyse nicht darin den Zauber selbst zu sprechen, sondern mit dem Umzugehen was dort vor einem liegt und ich möchte, wenn ich ein Kind unter dem Herzen trage, das Risiko es durch meine Profession zu gefährden nicht eingehen.
Ich werde Quellengrund sowieso ab einem gewissen fortschreiten der Schwangerschaft nicht mehr verlassen und da sollte es hoffentlich nicht nötig sein, meine Fähigkeiten anwenden zu müssen."
Sie nickte sanft, als wäre sie zufrieden mit ihren Ausführungen.