Forum des Engonien e.V.
Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches => Gruppen auf Reisen im In- und Ausland => Thema gestartet von: Jelena am 20. Feb 07, 14:53
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Es war eines dieser alltäglichen Lager mitten im irgendwo von Nirgendwo, auf der Reise von hierhin nach dahin oder besser gesagt von dort auch wieder zurück.
Es ist einer jener Tage, an denen keine blutrünstigen Horden von Orks aus dem Walde brechen oder irre Dämonologen Untote beschwören.
Vielmehr ist es einer jener ruhigen Tage, an denen das Schlimmste was passieren kann die Tatsache ist, das man sich beim Flicken in den Finger sticht und das angenehmste, das ein Freund oder einer, der es werden könnte, um die Ecke biegt...
Wie gesagt, ein stilles Lager an einem ruhigen Tag...
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"SAAAAAAAAAAAAALLLLLLLLLLLLLEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEMMMMM!!!!!!!"
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Ein fürchterlicher Schrei gellte durch das sonst so ruhige Lager und eine Heilerin mit einem Gesichtsausdruck, als ob sie in den nächsten Momenten der Schlag fällen würde, steht mit erhobener Fleischgabel vor der Feuerstelle und versucht ihren Widersacher von dem Fleisch zu vertreiben.
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*Von dem Schrei aufgeschreckt springt Sasha auf die Beine, mit einem lauten Scheppern fällt die Rüstung, die sie gerade am Putzen war, auf den Boden.
Was verdammt...?
Sie blickt sich erstmal orientierungslos um, bis ihr Blick auf ihren schwarzen Hengst fällt, der drauf und dran ist, sich an der Grillstelle zu schaffen zu machen.
Oh nein.....
Mit ein paar Schritten ist sie bei dem Tier, packt sich die zerrissenen Zügel, mit denen es an einen Baum gebunden gewesen war und versucht, das schwere Pferd wegzuziehen.*
"Salem verdammt, lass das!"
*Sie ist sich nicht sicher, ob sie eher das Fleisch vor dem Pferd schützen muss, oder doch eher Salem vor Jelena.....*
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"Schaff das Vieh hier weg oder ich vergesse mich!!!"
Jelena sieht aus als ob sie gleich Schaum vorm Mund kriegen würde.
Die Heilerin konnte ja über vieles lachen, aber wenn sich jemand an ihren Cevape vergreifen wollte, dann verstand sie gar keinen Spaß!
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Es ist ein lautes Knacken zu hören, ganz so als käme da jemand und wollte, daß man ihn hört...
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*Salem störte es ganz offensichtlich überhaupt nicht, dass die Wolfselfe an seinen Zügeln hing, er war ihr in Sachen Körperstärke haushoch überlegen, sein Maul näherte sich immer weiter dem Grillgut...also musste Sasha ihre Taktik ändern.
Sie drängte sich zwischen den Grill und das mächtige Tier, fletschte die Zähne und knurrte Salem laut an, so dass der Hengst für einen Augenblick mit einem irritierten Schnauben den Kopf hob und die Wolfselfe beäugte.*
"Los, weg mit dir und geh Gras fressen, wie es sich für Pferde gehört!"
*Doch Salem scheint einen schlechten Tag zu haben... für einen kurzen Moment blickt er Sasha in die Augen, als würde er überlegen, dann stößt er ein ohrenbetäubendes Wiehern aus und fletscht seinerseits die Zähne.
Die stark verlängerten, messerscharfen Eckzähne des Hengstes sind zu sehen, als er versucht, nach Sasha zu schnappen.*
"Oh nein, nicht mit mir!"
*Sasha scheint Erfahrung mit solchen Situationen zu haben...sie holt aus und schlägt Salem mit der Faust auf die empfindliche Nase. Mit einem quietschenden Wiehern wirft der Hengst den Kopf zurück und steigt hoch in die Luft, wobei er mit den mächtigen Vorderhufen ausschlägt.
Auch das kennt Sasha...und versucht, den Tritten nach hinten auszuweichen.
Dumm nur, dass da der Grill steht...
Och nö...
Mit einem Knacken trifft der Huf sie an der linken Schulter und befördert sie unsanft zu Boden.
Irgendwie schafft sie es dabei sogar, nicht auf dem Grill zu landen....*
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"JETZT HAB ICH ABER GENUG!"
Jelenas Stimme hätte einen See an einem klaren Sommertag zu Eis gefrieren lassen können.
Sie holte tief Luft und ein unermeßlicher Strom aus Schimpfwörtern in einer unerhört keifenden Stimme prasselte auf das Pferd ein, wobei "undankbar", "du solltest dich schämen" und "am besten kastrieren" noch das netteste waren, was zu hören war.
Jelena hatte die Hände in die Hüften gestemmt und blickte Salem fest in die Augen während sie ihn centimeter um centimeter zurückzwang.
Das Rascheln im Gebüsch war ihr völlig entgangen.
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Eine dunkle Stimme:
"Probleme mit dem Pferd?"
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*Wenn ein Pferd die Möglichkeit dazu hatte, absolutes Erstaunen auszudrücken, dann tat das Salem gerade.
Der Hengst kannte keine Angst...weswegen er auch Sasha auf seinem Rücken "duldete", doch noch nie hatte jemand eigentlich Fremdes so dermaßen auf ihn eingebrüllt.
Nach der ersten Verwirrung blieb er allerdings stehen und lies Jelena herankommen, blickte dabei mit leicht schief gehaltenem Kopf auf sie herab, um sie wenigstens in einem Auge behalten zu können.*
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Jelena ging irgendwann die Luft aus und sie wollte gerade neue schöpfen, als die fremde Stimme ertönte.
in einem Wirbel aus blauem Stoff fuhr sie herum und ein Dolch blitzte in ihrer Hand auf, während sie den Ursprung der stimme suchte. Seltsamerweise ging sie davon aus, das Salem sie nicht beißen würde.
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*Der Hengst schreckte zurück, als sie die plötzliche Bewegung machte, starrte dann aber auch in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war.*
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Aus dem Gebüsch tritt ein Mann, etwa 2 SChritt groß, in schwarzer Rüstung, mit kurzem schwarem Haar und stechenden Augen.
An der Seite trägt er ein Flamberge-Bastardschwert, einen gewaltigen Streitkolben und einen gezackten Dolch. Auf dem Rücken trägt er eine große Doppelaxt und einen Schild.
(Jelena erkennt Ashat sofort)
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Einen winzigen Augenblick lang überlegte Jelena den Dolch zu werfen, nur so zum Spaß, aber er würde wahrscheinlich in der Luft kehrt machen und in ihrem eigenen Hals stecken bleiben, also steckte sie ihn seufzend wieder weg, bevor sie sich wieder zu Salem wandte:
"Kusch dich!" sagte sie mit Nachdruck und wies auf die Wiese hinter den Zelten, wo die restlichen Pferde grasten.
"Wenn du nett bist und Sasha nicht allzu böse auf dich, dann bringe ich dir nachher eine Portion."
Sie ließ Salem stehen und ging herüber zu Sasha um zu sehen ob das Schlüsselbein wirklich gebrochen war.
Sie nickte Ashat knapp zu und wies auf eine Sitzstelle am Feuer: "Eure Eminenz, ich bin überrascht euch hier anzutreffen. Bitte nehmt Platz an unserem Feuer und seid Gast für diese Zeit."
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"Danke für eure Gastfreundschaft, sie ist selten geworden in diesen Tagen."
Er setzt sich.
"Ich habe euch gesucht, euch und eure Begleiter. Ihr ward nicht einfach zu finden!"
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*Salem schnaubte und trollte sich...doch anstatt sich zu den anderen Pferden zu gesellen, beschrieb er einen Bogen um die Feuerstelle und hielt dann auf Sasha zu, die mittlerweile ihre Gliedmaßen sortiert hatte und mit leicht schmerzverzerrtem Gesicht aufgestanden war.
Etwa 2 Schritt vor ihr blieb er stehen und senkte den Kopf, blickte sie dabei von unten her an, die Ohren lies er seitwärts hängen, so dass sie fast waagerecht vom Kopf abstanden.
Man konnte den Eindruck bekommen, dass er sich möglichst klein machte... *
"Ja klar, jetzt kommst du wieder an....."
*Sashas Stimme war nicht wirklich wütend, eher resigniert... Dann seufzte sie und näherte sich dem Hengst, um ihm eine Hand auf die samtige Nase zu legen.*
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„Was ist das eigentlich für ein seltsames Pferd?“ fragt Hegen, vom Lagerfeuer aufschauend, in das er gedankenverloren geblickt hatte, niemandem im Besonderen.
„Normal ist das jedenfalls nicht, soviel steht fest. Das ist ja schon fast bösartig!“
Dann fällt sein Blick auf den Priester, in dem er denjenigen erkennt, der mit der Hinrichtung der Dämonenpaktiererin Neana zu tun hatte.
„Ah, ein Thormpfaff. Ashat ist der Name, richtig?“
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"Tagashiti."
"Und ja, der Name stimmt."
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"Oh, das war mein Fehler. Bitte um Entschuldigung. Ich habe da etwas durcheinandergeworfen. Aber ich stamme nicht aus Lodrien; man möge mir das nachsehen."
Er hebt kurz seinen Becher in Ashats Richtung.
"Schluck Met?"
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"Danke, nein, daß ist mir nicht erlaubt - aber ich weis es zu schätzen!
Interessant euch hier zu treffen, aber das spart mir eindeutig Umwege."
Seine Stimme ist immer noch so ausdruckslos wie sein Gesicht.
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"Ihr sagtet, ihr habt uns gesucht? Weswegen?" hakte Jelena nach, während sie Wasser für Tee aufsetzte.
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Hegen guckt, als ob er die gleiche Frage gerade auch stellen wollte.
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"Ich habe eine Botschaft von einem gemeinsamen Bekannten für euch - und für Hegen."
Er schaut zu den anderen herüber.
"Kann ich vor ihnen offen sprechen?"
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Jelena sah ihn milde überrascht an, als Botenreiter hatte sie sich den Geweihten noch nicht vorgestellt.
"Das könnt ihr." bestätigte sie und wendete die Cevape, damit sie nicht verbrannten.
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Hegen blickt kurz zu den anderen Reisegefährten herüber und nickt.
"Wer ist denn der gemeinsame Bekannte? Und was ist das für eine Botschaft?"
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*Nachdem sie den Hengst ausgiebig gekrault und ihn dann auf die Wiese zu den anderen Tieren geschickt hatte, setzte Sasha sich leise neben Jelena, wobei sie dem Tagashiti grüßend zunickte.
Sie wollte das Gespräch nicht stören.
Prüfend bewegte sie den linken Arm und knurrte leise.*
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"Sagen wir einfach, wir alle keinen jemanden der unter dem Zeichen des Drachen lebt. Und da im Moment mehr als dunkle Schatten am Horizont aufziehen möchte unser Bekannter, daß ihr wißt, daß ihr, wenn die Flut steigt, eine sichere Zuflucht finden könnt."
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Jelena ließ sich Zeit mit ihrer Antwort und brühte einen kräftigen Tee auf, den sie in Becher goß und Ashat als erstes anbot.
"Es ist gut zu hören, das sich alte Freunde Sorgen machen... aber ich hoffe ihr seid nicht durch halb Engonien gereist, nur um uns diese nachricht zu überbringen? Das hätte auf bedeutend einfacherem Wege geschehen können."
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*Sasha musterte den Tagashiti kurz, nachdem Jelena ihm den Tee angeboten hatte.*
"Wenn ihr ihn wieder seht, könntet ihr ihm ausrichten, dass wir froh darüber sind, auch in anderen Ländern Verbündete zu haben."
*Ihr Blick verfinsterte sich kurz.*
"Aber er soll auch wissen, dass wir mit Sicherheit nicht wie die Welpen weglaufen und das engonische Volk seinem Schicksal überlassen werden."
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"Danke." Er nimmt den Tee.
"Nun, ich bin mir suicher daß er nicht sagen wollte, daß er glaubt ihr würdet flüchten oder euch zurückziehen. Aber ihr solltet es wissen."
Er nimmt einen Schluck Tee.
"Und ja, darum geht es nicht alleine. Aber das, so leid es mir tut, müßte ich mit euch und ihr (er deutet aus Sasha) alleine besprechen...."
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Hegen verdreht leicht die Augen, als Ashat Gregory umschreibt.
Ach, wie geheimnisvoll und mystisch.
"Bei der nächsten Gelegenheit könnt Ihr Gregory ausrichten, dass ich nie daran gezweifelt habe, dass er jemand ist, auf den man sich im Zweifel verlassen kann.
Was den anderen Teil der Nachricht angeht, müsst Ihr mir auf die Sprünge helfen. Ist das Geheimnis nun für die beiden Damen oder für uns drei? Ich habe das nicht verstanden."
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Ashat schaut ihn an.
"Tut mir leid, einen Gregory kenne ich nicht.
Und leider ist die Nachricht für die beiden Damen, ich hoffe ihr versteht das."
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(Hegen ab)
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"Ich danke für euer Verständnis!"
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Jelena sah Ashat an, als ob ihm plötzlich ein zweiter Kopf gewachsen wäre, noch vor kurzem hätte sie gewettet, dass er das Wort "danke" noch nicht einmal buchstabieren könnte! Sie schüttelte den Kopf über sich selbst und trank ihren Tee.
"Ich hoffe ihr habt nichts dagegen, aber ich werde Paladin Schattenwolfs Schulter untersuchen, während ihr uns den Rest der Nachricht mitteilt."
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"Natürlich nicht, ein gesuner Geist braucht einen gesunden Körper.
Es wird Krieg geben in diesen Landen, daß wißt ihr so gut wie ich. Und die Frage ist nun: Seid ihr neutral oder entscheuidet ihr euch für eine Seite?"
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"Da die Tatsache, das es Krieg geben wird, zu einem Großteil mit uns direkt zusammenhängt, erübrigt sich die Frage." lautete Jelenas kryptische Antwort, während sie Sashas Knochen durchbewegte.
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*Sasha beißt die Zähne zusammen, als Jelena an ihr herumhantiert.*
"Die Zeiten der Neutralität sind vorbei. Mein Orden hat seine Entscheidung bereits getroffen.
Wir werden den Widerstand mit aller Kraft unterstützen und dem Volk von Engonien seine Freiheit wieder bringen.
Au, Jelena!"
*Sie zuckt kurz zusammen, als Jelena an einer besonders empfindlichen Stelle herumdrückt.*
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Jelenas Gesichtsausdruck war wenig mitfühlend: "Er hat dir das Schlüsselbein gebrochen! Wann wirst du endlich auf mich hören und das Vieh mit einem Stein um den Hals im nächsten Fluß versenken! Das werde ich richten müssen..."
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*Sasha verzieht das Gesicht.*
"Ich hasse es, wenn du das sagst....
Und zu Salem...das is bei weitem nicht der erste gebrochene Knochen wegen ihm, trotzdem weißt du, dass ich mich nicht von ihm trennen würde.
Ich habe ihm schon in so mancher Schlacht mein Leben zu verdanken."
*Dann wurde ihre Stimme leiser, so dass nur Jelena sie hören konnte....*
"Und wenn du schon keine Rücksicht auf mich nimmst, dann wenigstens auf Miguel..."
*Miguel war schon seit einiger Zeit auf der Suche nach brauchbarem Brennholz.
Die Wolfselfe wusste, dass der Ordensritter mittlerweile ziemlich gut Schmerzen und Gefühle verbinden konnte, die er über das Seelenband empfand, und sich daher wohl keine Sorgen machen würde.
Doch Sasha wollte trotzdem nicht, dass es unnötig unangenehm für ihn werden würde. Er trug ja schließlich keine Schuld....*
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"Dan solltet ihr wissen, daß Lodrien ebenfalls mit allen Kräften den Widerstand unsterstützen wird. Solltet ihr etwas brauchen, so sucht entweder einen meiner Brüder und Schwestern auf, oder den Hauptmann Rogar. Auch wenn Lodrien offiziell neutral ist, zumindestens bis jetzt, hat man dort nicht seine Freunde vergessen."
Er nimmt noch einen Schluck Tee.
"Und auch unsere Orden haben sich ganz klar für eine Seite entschieden."
"Und wir brauchen eure Hilfe."
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"Das mit Miguel hatte ich ganz vergessen..." murmelte Jelena entschuldigend, während sie nach den Knochen tastete. "Aber es hilft trotzdem alles nix, wir müssen den Knochen richten und anschließend schonen..."
Als Ashat geendet hatte, wandte sie sich ihm wieder zu: "Uns war schon immer klar, das wir in Lodrien Zuflucht finden könnten, spätestens nach diesem höchst dummen Zwischenfall an der Grenzfeste. Also kommen wir zum Kernpunkt eures Besuches: wofür benötigt ihr unsere Hilfe?" Jelena war nicht wirklich unhöflich, aber man sah ihr an, dass sie sich bald um Sashas Knochen kümmern wollte.
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"Wir haben keine Augen und Ohren in diesem Land, und wir brauchen dringend Verbündete...
Auf die wir uns verlassen können."
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"Wer ist wir?"
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"Wir Lodrier. Wir Freunde Engoniens. Wir Helfer."
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Jelenas Gesichtsausdruck wurde bei derlei ausweichendem Geschwafel hart: "Das ist keine Antwort! Aber wie dem auch sei, ich kann nur für mich alleine sprechen, meine Freunde müssen für sich selbst entscheiden. Und meine Antwort lautet: Nein!"
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"Darf ich fragen warum nicht?"
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Jelena ließ sich Zeit mit ihrer Antwort während sie das fertige Fleisch vom Rost nahm und in Brottaschen packte. Schließlich antwortete sie: "Mir gefällt nicht im geringsten, welche Position Lodrien gegenüber Engonien und seinem neuen Herrscher vertritt! Mich haben Gerüchte erreicht, wonach der Herzog von Drachenfurt dem Kaiser eine Blutfehde geschworen hat!"
Jelena warf entrüstet die Hände in die Luft: "Eine Blutfehde! So was idiotisches... nun ja, die Suppe kann er selber wieder auslöffeln. Jedenfalls werde ich ganz bestimmt nicht Spion für ein Land spielen, welches die Lage womöglich noch weiter eskalieren lässt und damit mehr Bemühungen zunichte macht, als aufbaut."
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"Und darf ich fragen, woher ihr eure Informationen habt? Oder ob ihr die Hintergründe kennt?"
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"Nein, dürft ihr nicht." antwortete Jelena kurz angebunden. "Ich kenne meine Quellen und ich kenne den Herzog. Ich kenne euch und euren Orden, das reicht mir für meine ganz eigene Meinung. Ich möchte nicht unhöflich sein, aber ich lasse euch jetzt allein, um meine Instrumente zusammenzusuchen. Bitte fühlt euch frei zum Abendessen zu bleiben."
Jelena nickte Ashat noch einmal zu und verschwand dann in ihrem Zelt, wo man bald darauf das Klappern von Schüsseln und Metall hörte.
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Wie aufs Stichwort erscheint Hegen wieder am Feuer, schnuppert kurz und ergreift eine der Brottaschen, und lässt sich mit einem Seufzer auf einem Holzklotz nieder.
Genüsslich beisst er von der Tasche ab, kaut ein wenig.
"Geimnifkrämrei beemnet?", nuschelt er mit vollem Mund und spült die Reste mit einem Schluck Wein herunter.
"Ahhh. Jelenas Schewappe sind wirklich ihr Gewicht in Gold wert."
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"Ich bedauere sehr eure Ansicht. Ich wünsche euch weiterhin alles gute auf euren Reisen. Mögen die Götter mit euch sein."
Er steht auf und verneigt sich.
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Er hat sich schon verneigt, da fügt er an.
"Oh, wußtet ihr dann auch, daß der Herzog die Fehde erst erklärt hat, nachdem Barad-Konar versucht ahtte seine SChwester entführen und seinen Schwager töten zu lassen?"
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Plötzlich raschelt es im Gebüsch. Das Rascheln kommt näher und sie sehen wie ein Kind mit einem großen Bündel über der Schulter mit großer Anstrengung über einen Baumstamm klettert. Das Kind kommt auf ihr Lager zu. Als es auf Ashats Höhe ist erkennen sie, dass es sich nicht um ein Kind, sondern um eine sehr kleine junge Frau handelt. Sie reicht Ashat gerade bis zum Gürtel. Mit einem Augenaufschlag sieht sie zu ihm hoch und fragt:"Störe ich?"
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Jelenas Kopf schoß aus der Zeltöffnung heraus und sie sah sich neugierig um: "Die Stimme kenn ich doch... JOHANNA!!!"
Jelena kam schnellen Schrittes auf die junge, aranische Dame zu und umarmte sie: "Johanna, ich bin ja so froh Euch zu sehen, was macht ihr denn hier?"
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"Ihr bestimmt nicht." antwortet der Priester der sie noch aus Aranien kennt.
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"Wir haben dort drüben unser Lager aufgeschlagen. Ich wollte mir nach dem langen Ritt ein wenig die Beine vertreten. Dabei hörte ich Eure Stimme hinter den Büschen und mußte nachsehen!" Sie umarmt Jelena herzlich.
Freundlich lächelnd nickt sie der Wolfselfe zu. "Auch Euch einen schönen Tag!"
Dann dreht sie sich zu Ashat um. "Wir sind uns noch nicht vorgestellt worden, glaube ich."
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"Vater Ashat." Er verneigt sich leicht.
"Priester des Tagashim."
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"Johanna von Rodenbach", antwortet Johanna dem Priester. "Und Ihr seid ein Freund Jelenas?"
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"Nein, wir sind....alte Bekannte...."
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"Ach so ist das", antwortet Johanna gleichgültig, als hätte sie Jelenas Gesichtsausdruck nicht bemerkt.
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Der Priester verneigt sich nocheinma und setzt sich wieder an das Feuer.
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Es raschelt wieder im Gebüsch und ein junger Mann erscheint auf der Lichtung.
"Ah, Bastian! Komm nur her", ruft Johanna ihm zu. "Das ist der Soldat, der mich bis hierher begleitet hat", erklärt sie den anderen.
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"Seid willkommen!" begrüßte ihn Jelena und wies ihm einen Platz am Feuer zu: "Ihr kommt gerade rechtzeitig, das Essen ist fertig, bitte bedient euch! Hegen? Deine wievielte Portion ist das eigentlich?"
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Hegen guckt einen Moment ziemlich ertappt, dann fängt er sich wieder und schmunzelt.
"Jaja, essen Sie nur Ihr 5. Schewappe, hier zählt keiner mit."
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Jelena grinste zurück und versorgte jeden, der es wollte mit Essen. Dann wandte sie sich wieder Sasha zu: "Du! Ab ins Zelt, der Knochen richtet sich nicht von alleine!"
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*Sasha hatte dem regen Treiben einige Zeit lang nur zugeschaut. Als Johanna und ihre Begleitung ans Feuer traten, war sie aufgestanden und hatte sich mit einem freundlichen Nicken verneigt.
Nun bedenkt sie Jelena mit einem Blick, der ihr Bedauern ausdrückt, sich nicht einfach in Luft auflösen zu können.
Sie verkneift sich im letzten Moment ein Schulterzucken und wirft Salem, der schon wieder in Richtung Feuerstelle schielt, einen warnenden Blick zu.
Dann macht sie sich auf zum Zelt.*
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Jelena hielt Akela die Zeltplane hoch und ließ sie dann auf einem Hocker Platz nehmen. "Wir müssen das Kettenhemd ausziehen... meinst du wir sollten Miguel Bescheid sagen, oder wird er sich seinen Teil denken, wenn es weh tut?"
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Ashat sitz weiter am Feuer, gießt sich einen weiteren Tee ein.
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"Das geht schon..."
*Sasha stand wieder auf, biss die Zähne zusammen und striff sich das leichte Kettenhemd über den Kopf. Dann setzte sie sich wieder auf den Hocker.
Das Ganze war eine ganz gute Übung für sie...*
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Jelena legte das Kettenhemd sorgfältig weg und kniete sich vor Sasha hin. Sie griff beherzt zu und bevor Sasha Zeit hatte noch einmal Luft zu holen, knirschte es einmal und der Knochen war da, wo er hingehörte.
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Es war kühl, als Luthor das Lager erreichte, doch das störte ihn nicht. Der junge Nomade sah sich kurz um, dann setzte er sich ohne ein wort zu verlieren auf den Wiesenboden und lehnte sich leicht an eine der fest gespannten Zeltwände. Er hatte Zeit, er konnte Warten. Und wenn er eines gelernt hatte, dann war es Jelena niemals bei ihrer Arbeit zu stören..
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*Ein kurzer Schrei und ein Schwall von Flüchen, die Miguel alle Ehre gemacht hätten, waren das Ergebnis der schnellen Bewegung der Heilerin.
Sasha knurrte leise und blickte Jelena mit einem schiefen Grinsen fragend an.*
"Ich hoffe, das wars....."
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"Wenn du das hier trinkst, dann ja!"
Jelena hielt ihr einen Becher hin, in dem eine ölige, knochenfarbene Brühe schwappte. Sie war völlig geruchslos, aber das änderte nichts an ihrem unappetitlichen Aussehen!
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*Mit einem möglichst märtyrerhaften Gesichtsausdruck nahm Sasha den Becher an sich, prostete Jelena zu und kippte den Inhalt hinunter.*
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Der Trank schmeckte seltsamerweise staubig, so als ob sich ein Pulver nicht richtig aufgelöst hatte, aber ansonsten nicht wirklich schlecht.
Jelena ließ eine Hand auf dem gebrochenen Knochen und überwachte Sasha mit Argusaugen. Schließlich knirschte es ein wenig und ein zufriedenes Lächelb bereitete sich auf dem Gesicht der Heilerin aus.
"Sehr gut! Er funktioniert! Ich bin dir wirklich dankbar, das du ihn ausprobiert hast... Ich muß sofort..."
Sie griff zu einem Kohlestift und machte sich ein paar Notizen.
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*Sasha seufzte tief und verdrehte die Augen.*
"Bin ich dein Versuchskaninchen oder was?"
*Sie schien aber nicht wirklich ärgerlich darüber zu sein....sie vertraute der Heilerin zu sehr und wusste, dass sie ihr nirmals absichtlich schaden würde.*
"Darf ich mein Kettenhemd wieder anziehen?"
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"Beweg den Arm erst durch, wenn Du keine Schmerzen oder Einschränkungen spürst, dann ja! Warte, ich hol dir was tee, dann kannst du den Geschmack runterspülen."
Jelena verließ das Zelt, bog um die Ecke und blieb abrupt stehen als ihr ein Paar langer Beine den Weg versperrte.
"Luthor! Du hier? Ich freue mich das du uns gefunden hast!"
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*Sasha stand sofort auf und bewegte den Arm vorsichtig. Zufrieden streifte sie ihr Kettenhemd und den Waffenrock wieder über den Kopf und stieß bei dem Versuch, ebenfalls aus dem Zelt und um die Ecke zu kommen, fast gegen Jelena.
Neugierig blickte sie um die Heilerin herum und schmunzelte, als sie den Neuankömmling bemerkte.*
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Luthor hob den Kopf, sah zuerst etwas orientierungslos aus und erhob sich dann schnell, als er Jelena erkannte. Er klopfte sich seinen Wams ab und verneigte sich dann leicht
"Seid mir gegrüßt, Jelena" lächelte er und nickte dann auch Sasha freundlich zu, jedoch nicht ohne ihren Gesichtsausdruck auf grund des Trankes oder ihr noch nicht ganz gerichtetes Kettenhemd zu verpassen.
"Ich sehe, ihr steckt immer noch bis zum hals in Arbeit?" grinste er dann.
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"Immer!" lautete die Antwort, die von einem schiefen Grinsen begleitet wurde.
"Komm, setz Dich, ich wollte gerade Tee kochen."
Sie wies ihm einen Platz am Lagerfeuer.
"Reist du alleine?"
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Nickte und folgte ihr dankbar zum Lagerfeuer, an dem er sich auch mit einem "Habt Dank" niederließ.
Er drückte kurz den Rücken durch, dann betrachtete er für ein paar Momente die Flammen.
"ja und wieder nein" lautete dann die grinsende Antwort.
"Meine Geliebte arbeitet noch, wenn man es so nennen kann. Sie geleitetet Reisende von Dorf zu Dorf und ist gerade ihren Lohn abholen...
...Seid ihr schon länger hier?" Er sah sich neugierig auf dem Lagerplatz um.
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"Einige Tage. Es ist angenehm friedlich hier."
Jelena goß ihm einen Becher Tee ein und reichte ihm was warmes zu essen.
"Was kann ich für dich tun?"
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Luthor lauschte einige Momente der Stille, die an diesem Ort herrschte und roch das verbrannte Holz und das frische Gras.
Dann umfasste er mit beiden Händen den Tee, trank einen Schluck und nahm dann mit einem dankbaren Nicken das Essen entgegen.
"Nun, Jelena, ihr habt mich auf etwas angesprochen als wir dabei waren, den Brückenkopf zu errichten, auf das ich gerne nocheinmal zu sprechen käme ... wisst ihr was ich meine?"
Er sah sie dann aufmerksam an.
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"Ich denke ja, und nun wollt ihr mehr darüber erfahren? Nur zu, fragt!"
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Nickte und trank noch einen Schluck Tee "Ihr habt mir die Möglichkeit eröffnet, in Eure Lehre zu treten und ich werde dieses großzügige Angebot annehmen. Doch ihr spracht auch von Entbehrungen, Opferung und Leid. Nicht dass es mich abschrecken würde, denn diese Dinge habe ich schon öfters erlebt, nein, ich wüsste nur gerne mehr über meine Pflichten und Aufgaben bei Euch. Und noch einmal möchte ich Euch danken, mir diesen Weg zu öffnen"
Nun zog er den Teller näher an sich heran.
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"Vor dir eröffnen sich zwei Wege: zum einen kannst du mein Schüler sein. Das bedeutet du bist durch nichts außer unserer Absprache an mich gebunden. Du zahlst ein Lehrgeld und erhälst Unterricht bis sich unsere Wege wieder trennen. Solltest Du dich entscheiden mein Lehrling zu werden, dann wirst du Mitglied meines Haushalts. Was du tust, fällt auf meinen Namen zurück. Meine Pflicht wird es sein, dich zu kleiden und zu ernähren, dich zu lehren und auf das Leben als Heiler vorzubereiten. Deine wird Gehorsam mir gegenüber sein. Ich werde manchmal harsch zu dir sein, vielleicht auch unfair, aber ich verspreche dir, das ich niemals die Hand gegen dich erheben werde oder zulassen werde das du zu Schaden kommst."
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Luthor sah einige Momente in seinen tee, dann tat er einen entscheidenen Schluck.
"Nun, ich denke das beide Wege sehr interessant sind ... nur stellt mich dieser Scheideweg vor ein Problem: Zum Einen würde ich gerne bei Euch in Lehre treten, soll heißen, ich würde gerne Euer Lehrling werden, nur kann es sein dass ich nicht bei jedem Abenteuer was uns ereilen wird bei Euch sein kann Denn ich bin Nomade, so wie Ihr wie ich hörte, und ich bin auf der Suche nach meinen Wurzeln, zudem habe ich meiner Gefährtin einen Treueeid geschworen, sie nach Kräften und wenn es sein muss, mit meinem Leben zu beschützen.... Doch ich würde mein Bestes tun so oft wie möglich in eurer Nähe zu bleiben. ich weiß nicht, ob diese zwei Dinge hinderlich sind, euer Lehrling zu werden. Wenn ja, werde ich immer noch mit Freuden euer Schüler, auch wenn mir die Lehrlingsoption besser gefiel..."
Nach diesem recht langen satz für ihn schwieg er, sah in das Feuer und begann dann zu essen.
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"So jung und bereits so viele Verpflichtungen! Falls du mein Lehrling sein möchtest, dann wird sich eine Möglichkeit finden dies zu tun: Du musst die Entscheidungen nicht jetzt sofort treffen, noch morgen. Bleib hier, stelle Fragen, berate dich mit deiner Gefährtin und durchdenke alles gut. Ausnahmsweise sind wir mal nicht in Eile!"
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Luthor grinst sie bei dem Letzten Satz an, dann legt er den leeren Teller vor sich auf den Boden
"Ich danke Euch Jelena... und sollten meine Verpflichtungen nicht hinderlich sein, um Euer Lehrling zu werden, dann nehme ich euer Angebot dankend an...
"Darf ich euch noch etwas, etwas persönlicheres Fragen?"
meinte er dann plötzlich.
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"Nur zu! Fragen dürft ihr alles, ob ihr eine Antwort bekommt ist eine gänzlich andere Sache!" antwortete Jelena augenzwinkernd.
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Nickte lächelnd "Das ist ja immer noch eure Entscheidung ... nun, wie seid Ihr dazu gekommen, Heilerin zu werden? ich hoffe meine Frage ist nicht zu aufdringlich..."
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"Es ist mir in die Wiege gelegt worden. Meine Mutter war Schamanin meines Volkes und eine der weißen Frauen, die sich Milosti, der Barmherzigkeit, der Inkarnation der Göttin als die Herrin des Mondes und der Wasser verschrieben hatten. Ich bin zwar nicht in ihre Fußstapfen als Schamanin getreten, aber ich habe von ihr und all den anderen Frauen alles gelernt was sie mir beibringen konnten. Und bis zum heutigen Tag gibt es nichts was ich lieber täte. Es ist beschwerlich und manchmal auch qualvoll, aber es ist was ich bin."
Sie sah ihren neuen Lehrling prüfend an: "Wieso fragst du? Zweifelst du an dir selbst?"
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Er lächelte noch breiter
"Nein, Jelena, es ist für mich nur interessant zu hören warum andere Leute diese Aufgabe ebenfalls auf sich nehmen. Auch für mich war es schon immer wichtig, Leuten bei ihren Beschwerden zu helfen und zuzusehen, wie sie wieder gesund werden.
Denn auch wenn ich es gerne mache, so verstehen mich viele nicht, wieso ich dies tue ..."
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"Und das wird sich auch nicht ändern, dessen kannst du dir gewiß sein." stimmte ihm Jelena zu und schaufelte seinen leeren Teller ungefragt wieder mit Essen voll.
"Erzähl mir noch einmal genau was du bisher schon alles gelernt hast."
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Luthor sah auf das Essen, dann Jelena ins Gesicht und nahm den Teller dann doch.
Er aß zwei-drei gabeln, dann räusperte er sich.
"Wie ihr bereits wisst, bin ich in einem Druidenzirkel aufgewachsen, die mir aber außer dem Herstellen von Salben, ein paar Pastillen und Wunden verbinden nicht viel beigebracht haben ... oh doch, ich vergesse das Bäume zählen im Wald" fügte er etwas säuerlich hinzu. "Die Salbe, die ich mit Müh und Not herzustellen vermag, verhindert den Wundbrand und die Pastillen aus einem bestimmten Baumharz lindern den größten Schmerz. Ich weiß, dass man Wunden auswaschen, also desinfizieren muss, sonst breitet sich Wundbrand aus, oder jedenfalls besteht die große Gefahr dafür... nun, und bei Euch habe ich bis jetzt gelernt, wie man Wunden näht, Knochen richtet und dass man seine Patienten, ihr Anliegen und ihre Geschichte mit größter Diskretion zu behandeln hat... und das energisches Auftreten den Umgang mit einigen Personen erheblich erleichtert und sogar zum Wohle des Patienten beirägt" fügt er noch augenzwinkernd hinzu.
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Jelena sah in mit einem unschuldigen Blick an: "Energisch? Nun ja... kannst du lesen und schreiben?"
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"Ja Energisch" lachte er leise auf.
"So ziemlich ... mich wundert es, dass ich es so selten brauche, aber ich denke ich kann mich mit Tinte und Feder einigermaßen verständlich ausdrücken und das auch lesen ... warum?"
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"Weil ein Teil deiner Studien aus Büchern und Schrftrollen erfolgen wird, vor allem wenn wir beide getrennt unterwegs sind, was durchaus häufiger sein könnte. Was genau willst du lernen?"
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Sieht zu Boden
"Wenn ich ehrlich sein soll, habe ich mir darüber nicht große Gedanken gemacht ... aber ich denke, ich möchte vorallem Verletzten so gut wie möglich helfen, egal welche Wunden sie tragen ... und ein wenig Alchemie würde mir auch bei einigen Sachen weiterhelfen ... bis jetzt beherrsche ich nur die aller nötigsten Grundlagen, ich würde mich freuen mehr darüber zu erfahren..."
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Kühle Finger legten sich an sein Kinn und übten sanften Druck aus, bis er Jelena direkt in die Augen blickte.
"Wenn du mein Lherling sein möchtest, dann solltest du weder Angst vor mir haben noch dich schämen müssen, Luthor!"
Sie ließ sein Kinn los und lehnte sich zurück auf ihrem Stuhl.
"Es gibt 5 Disziplinen der Heilkunde: dies sind die Heilmagie, die Feldscherei, die Alchemie, die Kräuterkunde und die Seelenkunde. In der Feldscherei und Alchemie besitze ich Meistertitel, ebenso in der Seelenkunde. Die Kräuterkunde ist mir geläufig, jedoch gibt es genügend die deutlich bewanderter sind als ich, daher werden wir auf andere Lehrer zurückgreifen. Was die Magie betrifft, so bin ich so magisch wie einer von Simons schlammverkrusteten Stiefeln. Solltest du Anzeichen magischer Begabung zeigen, werden wir auch da einen Weg finden."
Sie sah Luthor prüfend an: "Wenn du möchtest, dann beginnen wir deine Ausbildung in Feldscherei, Alchemie und Kräuterkunde. Dazu kommen Krankheiten und Gebärkunde, ebenso Runen und alte Sprachen. Erwarte keinen regelhaften Unterricht, dazu sind die Zeiten zu unsicher. Du wirst von Fall zu Fall lernen und ständig damit rechnen müssen, das ich dich prüfe. Bist du damit einverstanden?"
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Luthor strahlte sie an
"Jawohl, Jelena. Das sind die Kunden, für die ich mich auch am meisten interessiere.. habt Dank!
Und was die prüfungen betrifft, so bin ich immer bereit."
Er stellte den Teller beiseite. "Und was Magie betrifft so geht es mir wie Euch ... in meinem Clan war Magie schon fast verpöhnt und es gab seit Generationen keinen Magier mehr unter uns, geschweige denn in meiner Familie.
eine weitere Frage : was genau versteht ihr unter Feldschererei?"
Er sah sie aufmerksam an und nahm dann noch einen Schluck Tee.
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"Zuerst einmal das naheliegende: die Kunst Wunden und Brüche zu versorgen und zu schienen. Dann aber auch schwierigere Dinge, wie etwa Schädelbrüche oder auch Bauchwunden, zertrümmerte Rippen... und zu guter letzt, wie man ein Kind aus dem Leib seiner Mutter holt ohne das beide daran versterben."
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Luthor dachte über das gehörte nach, dann nickte er.
"Jelena, wenn ihr mich annehmt und es so wollt, könnt ihr mich ab jetzt euren Lehrling nennen, es wäre eine große Ehre für mich."
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Jelena lächelte und bedeutete ihm einen Augenblick zu warten. Sie erhob sich und verschwand kurz im Zelt, als sie wiederkehrte hatte sie ein blau-weiß gemustertes Tuch in der Hand.
"Steh bitte auf, Luthor. Sasha? Würdest du unser Zeuge sein?"
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"Was...wer...?"
*Sasha lehnte sich gerade gegen die Nase ihres schwarzen Hengstes und versuchts, diesen dazu zu bewegen, ein Paar Schritte rückwärts zu gehen.*
"Achja, natürlich, gerne."
*Sie gab Salem einen kleinen Schubs, der den Hengst aber nicht wirklich interessierte, widmete ihm ein drohendes Knurren und stapfte zurück zu Jelena und ihrem neuen Schüler.*
"Was soll ich tun?"
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Luthor stand sofort auf, er sah verwundert von Jelena zu dem Tuch und wieder zu Jelena.
Als nach Sasha gerufen wurde, stieg seine verwunderung ins grenzenlose
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Jelena lachte als sie den Ausdruck auf Luthors Gesicht sah: "Keine Sorge, Luthor, du musst mir weder dein erstgeborenes versprechen noch mit blut unterschreiben! Dennoch, solche Dinge müssen richtig gemacht werden. Streck deinen rechten Arm aus..."
Sie wartete bis Luthor tat wie ihm geheißen, zog ihren ärmel zurück und fasste den dargebotenen Arm in einem festen Griff.
"Ich, Jelena Jakovljeva, Tochter von Jakov und Jadranka, Kind der endlosen Steppen Medvjedstans stehe hier. Heilerin bin ich durch Nadel und Leinen, Trank und Salbe, Kraut und Horn, Geist und Seele. Gebunden durch meine Eide an Milosti, die Barmherzige Herrin des Mondes und der Wasser. Ich nehme Luthor Kaaen als Lehrling in meinen Haushalt auf. Er wird einen Platz an meinem Feuer haben und ein Pferd in meiner Herde. Sein Name wird wie mein Name sein und sein Ruf wie meiner!"
Sie reichte Sasha das Tuch und bat sie mit einer Kopfbedeckung es um ihre Arme zu wickeln, während sie auf die Worte ihres neuen Lehrlings wartete.
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*Die Wolfselfe ergriff das Tuch mit einem Nicken, schlang es sorgfältig um beide Arme und knotete es fest. Dann trat sie schweigend einen Schritt zurück und wartete. *
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Luthor reagierte sofort:
"Und Ich, Luthor Kaaen, endloser Wanderer und Sohn einer verblichenen Familie, ein Sucher seines Ursprunges, werde schwören, als Lehrling der Jelena Jakovljeva jedliche Anortnung und Aufgabe pflichtbewusst zu betreuen und von ihr zu lernen, und das stets mit Dank und Eifer. Niemals werde ich ihr widersprechen noch mich gegen ihre Lehren auflehnen"
Er kniete nieder
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Jelenas Mundwinkel zuckten leicht, als sie hörte wie ihr Lehrling versprach niemals zu widersprechen. Das war ein Punkt auf den sie nicht pochen würde.
"Sasha Timberlore Schattenwolf, Schwester meines Herzens, ist Zeuge unserer Vereinbarung. Sollte einer von uns diese Vereinbarung lösen wollen, so sei dies ohne Schimpf und Schande möglich."
Jelena zog Luthor wieder auf die Beine und umarmte ihn kurz: "Willkommen an meinem Feuer, Lehrling!"
Sie löste das Tuch und knüpfte es an ihrem Gürtel fest.
"Kommen wir zu den wichtigen Dingen, kannst du reiten?"
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Luthor erwiederte die umarmung herzlich und verneigte sich
"Habt Dank, Jelena, ich werde Euch nicht enttäschen!"
Er lächelte glücklich.
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"Dessen bin ich mir gewiß! Aber die Frage war durchaus ernst gemeint, kannst du reiten?"
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Sah sie überrascht an.
"Nein?!"
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Jelena schüttelte bekümmert den Kopf, lernte denn heutzutage niemand mehr im Sattel zu sitzen?
"Ich vergaß wohl zu erwähnen das meine Leute Pferdenomaden waren? Nun ja, dann müssen wir dem wohl abhilfe schaffen..."
Jelenas Blick schweifte zu Salem, der immer noch versuchte in die Nähe des Grilles zu kommen.
"Wie wäre es, wenn wir Salem satteln, was meinst du Sasha?"
Jelenas Gesichtsausdruck war völlig ernst, keine Spur eines Lächelns.
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*Sasha starrte Jelena für einen kurzen Augenblick an, dann grinste sie.*
"Ich möchte nur sehr ungern Schuld sein, dass sich dein neuester Lehrling an seinem ersten Tag bei dir den Hals bricht...oder noch schlimmeres..."
*Ihr Blick glitt zu ihrem schwarzen Hengst, der sich mit einer wahren Unschuldsmiene ein paar Schritt zurückzog, als Sasha ihn mustert.
Salem war ein Bild von einem Schlachtross, groß und muskulös, ohne ein Gramm Fett zu viel unter seinem glänzenden Fell und mit einem seidigen Behang an den Beinen. Doch irgendetwas strahlte das Tier aus, was nicht zu einem Pferd passen wollte....Und waren da nicht spitze Reißzähne, die in seinem Maul aufblitzten, als er ein kurzes, anklagendes Wiehern in Sashas Richtung schickte?*
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Luthors Augen werde größer, als er das seltsame Tier erblickt, welches mit seinen erstaunlich intelligenten Augen immer wieder auf den Grill starrt, auf dem das Fleisch schmorrt
"Ihr meint doch nicht etwa, dass ich dieses Tier reiten soll?"
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Jelena sah ihn ausdruckslos an, aber als sie die Panik im gesicht ihres jüngsten Lehrlings sah, konnte sie nicht mehr anders und fing an zu Kichern.
"Nein, nein, keine Sorge, ich würde noch nicht einmal meinen nervigsten Vetter auf dieses Pferd setzen, geschweige denn jemanden, an dem mir etwas liegt..." sie zwinkerte Luthor zu.
"Da wir die meiste Zeit unterwegs sein werden und das in der Mehrheit der Fälle zu Pferde, so wird dass das erste sein, was du lernen wirst. Gleich bei nächster Gelegenheit werde ich ein passendes Reittier für dich anschaffen, so lange wirst du mit einem Platz auf dem Wagen vorlieb nehmen müssen."
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"Dagegen habe ich auch nichts einzuwenden"
lächelte er erleichtert und blickte dann nochmal auf das seltsame Wesen, glücklich, ihm nicht zu nahe kommen zu kommen zu müssen.
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Nach den Ereignissen in der Taverne, hat Alvias seine bisherigen Weggefähreten Xern, Carlard und Erik ein Stück auf ihrem Weg begleitet und hat sich nach einem Tag der Reise von ihnen abgesetzt und sich auf den Weg zu seiner Lehrmeisterin gemacht. Nach nicht ganz einem Tag fand er ihr Lager:
"Seid gegrüßt, Meisterin" nickt ihr kurz zu "ihr auch Luthor" nickt auch ihm zu und zu all den anderen die sich dort befinden.
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"Willkommen, Alvias Namenssucher!" grüßte Jelena ihren zweiten Lehrling mit einem Zwinkern.
"Genau richtig zum essen!" Sie schaufelte eine große Portion auf einen Teller und reichte ihn an Alvias weiter.
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"Habt Dank" nimmt den Teller und nimmt einen ersten bissen. "Köstlich und was den Namen angeht, dies wird sich wohl in ein paar Jahren ändern, denn bei unserer Sippe ist es so Brauch, dass ein Elf der sein 100 Lebensjahr vollendet, sein Name feierlich von seiner Familie oder seinem Lehrmeister verliehen." Nimmt sich dann wieder einige Happen.
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Jelena goß sich einen Becher Tee ein und machte es sich bequem: "Erzähl uns mehr von deiner Heimat, Alvias. Ich möchte mehr über dich und deine Herkunft wissen."
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"Wie ihr wünscht. Ich stamme aus dem fernen Calandur, Ein Elfenkönigreich weit ab der hiesigen Grenzen jenseits des Meeres.
Diese Insel bestehend aus 6 Regionen:
zum Ersten im Osten die endlosen Steppen: Heimat der edelsten Rosse, hier wo die Pferde noch wild umherziehen, zu Hause der besten Kämpfer zu Pferde. Hier würde es dir bestimmt gefallen, Meisterin.
Zum Zweiten im Süden die Hafenstadt: Ehemals eine Ansammlung von Dörfern in einer fruchtbaren Region. Mittlerweile fast eine grosse Stadt. Der einzige Zugang zum inneren See befindet sich mitten in dieser Stadt, gesichert durch die Marine. Ausserdem stehen die angesehensten und besten Kasernen hier.
In mitten dieses Sees steht der riesige Palast. Türme so hoch, dass sie aus jedem Winkel der Insel gesehen werden könnten. Ihre Farbe weisser als das weisseste weiss. Regierungssitz und Offiziersschule zugleich. Einzige Verbindung zum Festland führt nach Norden in die Wälder, aus der ich stamme. In dem schmalen Landstreifen, der die beiden Regionen verbindet, liegen einige kleine Dörfer. In einem davon lebte ich eine lange Zeit, und dort habe ich die Kräuterhexe getroffen, die mir mein alchimistisches Grundwissen vermittelte. Dort traf ich auch Xern, bevor er zur Armee ging.
Aber weiter zu den Wäldern. Diese Teilen sich in eine ösliche und eine westliche Seite, getrennt werden diese Bereiche durch eine grosse Handelsstrasse, die nach weit nach Norden in die unschuldige Ebene führt, ein riesiges Eisfeld, durch hohe Klippen und eine Mauer vor Angreifern gesichert, werden dort die Magier in den 4 Elementschulen und der einen Allgemeinen Schule ausgebildet.
Der Östliche Teil der Wälder ist komplett erkundet, die dort lebenden Waldelfensippen sind dem König treu ergeben. Sie bilden die Bogenschützen und Kundschafter der Armee.
Der westliche Teil ist Wildniss. Dort wird es immer bergiger je weiter man nach westen gelangt. In diesem Teil lebt meine Sippe. Auf Geheis des Ältestenrates brach mein Vater auf in das vorhin angesprochene Dorf auf. Wir sollten als Gesandte dienen und den Handel vorrantreiben. Unser Hain liegt noch nicht so tief in diesem Wald, aber weiter westlich, auf der Grenze zum düsteren Teil meiner Heimat steht der alte Wall. Ein Relikt aus der Zeit an der das Übel auf unserer Insel landete. Abtrünnige Elfen holten schreckiche Kreaturen ins Land: Orks, Goblins und Trolle. In windesleile eroberten sie das Gebiet, das nun bekannt ist als die Schattenlande. Aufgehalten wurden sie dort wo nun die beiden grossen Wälle stehen. Der alte Wall in Wäldern ist schon von Angriffen zerfressen und teilweise verfallen. Aufgehalten werden die Mächte nur durch Waldelfensippen, Flüchtlingen und Ausgestossenen, nur bekannt als die Dolche. Keiner traut sich in ihre Lande, sie sind unberechenbar. Angeblich sollen sie bei einigen Intrigen ihre Finger im piel gehabt haben. Der Wall im Süden ist noch intakt und schwer bewacht. Würde dieser fallen, stehen die Kreaturen inmitten der Hafenstadt. Über die trauen sie sich nicht, dafür ist die Flotte zu stark. Naja aber ihr habt hier in Engonien ja genug eigene Probleme."
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Jelena hörte aufmerksam zu und schmunzelte dann: "Endlose Steppen auf einer Insel? So die Göttin ein Einsehen mit uns hat, werde ich euch vielleicht einst meine Heimat zeigen können und da bedeutet endlos wahrlich endlos! Du bist also mit deiner Sippe in einem der wilderen Teile Calandurs aufgewachsen und dann gemeinsam mit deinem Vater als Botschafter in eines der zentraleren Dörfer gegangen? Hast du außer deinem Vater noch mehr Familie?"
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"Endlos vermögen sie wirklich nicht zu sein, nur so werden sie genannt." Er macht eine kurze Pause. "Nunja zu meiner Heimat, man hört vielerlei Leute von Wildniss sprechen, in Wirklichkeit aber ist dort der Wald nur etwas dichter und unüberschaubarer. Meine Sippe besteht im Kern aus drei Familien. Die drei Ältesten und Weisesten bilden den Ältestenrat, die Führung unserer Sippe. Sie beschlossen auch, dass eine Familie den Hain verlassen solle und den Kontakt mit der Aussenwelt herzustellen. Mein Vater meldete sich für dieses Unternehmen." Nach einer weiteren Pause
"Meine Familie besteht im Kern aus 4 Mitgliedern:
Meinen Vater, ehemaligen Bogenschütze in der königlichen Armee und neuerdings Gesandter unseres Hains bei den Hochelfen. In einem Dorf nicht unweit des königlichen Palstastes
Meine Mutter, Luna-Priesterin. Sie lernte meinen Vater nach einer Schlacht gegen die Dunklen in einem Lazerett kennen, kurze Zeit später zogen sie sich in die Heimat meines Vaters zurück.
Meinen älteren Bruder, der bestrebt ist in die Fussstapfen unseres Vater zu treten. Hat seinen Grunddienst in der Armee absolviert und lernt danach die Praktiken eines eines Gesandten.
Und meine Wenigkeit, Grundausbildung im Bogenschiessen absolviert, danach Schüler einer alten "Kräuterhexe" und immoment Gesandter Calandurs in Engonien und Schüler deiner, Meisterin.
Zu dem noch einige Cousins, Cousinen, Grosseltern, Onkeln, Tanten usw. aber die alle aufzuzählen würde Tage brauchen."
Er hielt kurz inne, seufze einmal und erzählte:
"Naja nur leider leben nicht mehr alle aus meiner Familie. Es war so: Eines Tages, als ich gerade bei meiner Lehrerin war, wurde das Hochelfendorf von einer Meute Trollen angegriffen, niemals zuvor waren sie so weit ausserhalb der Schattenlande gesichtet worden. Bei der Verteidung starben mein Vater und mein Bruder. Meine Mutter war zum Glück gerade bei einem Tempel der Luna. Als ich dann zum Dorf kam, war das Dorf überrannt und teilweise zerstört. Plötzlich schossen Pfeile aus den Dickichten, abgeschossen von in Grün und Schwarz gekleidete Personen. Doch ihr Kampf war aussichtslos, so evakuierten sie die Überlebenden, in ein Lager im nahe gelegenen Wald. Als dann Gerüchte umgingen, ein Hochelf namens Xern suche Leute m ein Dorf von trollen zu befreien, schloss ich mich seinem Trupp an. Seither sind wir zusammen auf Reisen."
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Luthor hatte sich in der Zeit still verhalten und in die Flammen geschaut, nur bei Alvias' Begrüßung hatte er freundlich zurück genickt und sich dann wieder seinem Essen zugewandt.
"Eine sehr ereignissreiche Geschichte, Alvias" lächelte er leicht melanchonisch. Wie seit ihr eigentlich mit der Kräuterhexe in Kontakt gekommen?"
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Blickt rüber zu Luhor: "Nunja eigentlich hatte sie mich kontaktiert nicht umgekehrt. Nachdem mein Jugendfreund Xern zur Armee ging und die anderen auch sich ihrer Zukunft widmeten, der eine als Lederer. ein anderer als Jäger oder als Farmer, habe ich mich gefragt, was ich überhaupt machen könnte. Also habe ich mal hier geschaut mal da geschaut und das hat wohl auch meine spätere Lehrerin mitbekommen und mich angesprochen. Naja damals sagte sie mir ich hätte Talent für die Dinge die den Wald betreffen. Und irgentwie hatte sie recht. Ich bin zwar noch nicht gut, aber ich bin in der Lage mit den Bäumen zu kommunizieren und kenne mich ja schon etwas mit Kräutern aus."
Sein Gesicht verzieht sich etwas:
"Nur etwas ist bei dieser Kräuterhexe komisch, dass sagten alle, als sie erfuhren ich werde ihr Schüler und sie sind immer noch der Meinung. Es ist so: nach dem vorhion angesprochenen Angriff ist meine Lehrerin spurlos verschwunden. Ebenso wie ihre ehemaligen Schüler. Gerüchten zufolge und dem Bericht einiger Augenzeugen, wurden sie wie ein Schatten in der Nacht gesichtet. Einige behaupten sie seien Teil der Dolche, andere die seien Wesen der Wälder selbst. Doch niemand kann mit Sicherheit sagen, was sie wirklich sind."
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Jelena blickte ihren neuen Lehrling voll Mitgefühl an: "Es tut mir leid um deine Verluste. Vielen von uns ist es ähnlich ergangen und wir können deinen Schmerz ein wenig verstehen. Was du über deine frühere Lehrerin erzählst... solche Zweifel sind micht gut. Du solltest niemals davon ausgehen das dein Lehrer Allwissend ist, das sind nur die Götter, aber du solltest auch niemals Grund haben an ihm oder ihr auf diese Art zu zweifeln. Wer weiß? Wenn du einst zurückkehrst nach Calandur, vielleicht wirst du dann Gelegenheit erhalten dieses Rätsel zu lösen?"
Jelena hing einen kleinen Kessel über das Feuer und goß Wein hinein, denn sie mit Früchten und Gewürzen versetzte, während sie den heißen Wein zubereitete, fragte sie weiter: "Alvias, versuche mir zu erklären, was du bisher alles gelernt hast und erzähle mir vor allem von dieser Fähigkeit mit Bäumen zu sprechen, so etwas habe ich bisher noch nicht gekannt."
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"Vielleicht habe ich mich da falsch augedrückt, ich zweifle nicht an ihr, sie war eine grossartige Lehrerin, herzensgut, immer hilfsbereit, es war auch nicht schlimm mal etwas falsch zu machen, ausser es hätte der Natur geschadet, dann wurde sie etwas zornig. Bevor sie verschwand, brachte sie mir bei, einfache Verletzungen zu Behandeln, 3 Tränke, die überall zu brauen sind und die Beschaffung deren Zutaten. Dies sind: ein Trank zur Stärkung der Abwehrkräfte, einen zur Kurierung einer Wunde und einen zur Kurierung aller Wunden. Allerdings brauchen diese Zeit um zu wirken oder ihre Wirkung vollständig zu entfalten. Doch die Zutaten zu bekommen, ist nicht ganz leicht. Das schwierigste ist das Wasser der heiligen Quelle eines Waldes. Ihr müsst wissen jeder Wald besitzt soetwas. Sie spendet die Kraft, die jeden Wald einzigartig macht. Doch um an sie heranzukommen, muss man mit dem Hüter dieser Quelle finden. Einer der Bäume eines Waldes mit der stärksten Aura, aber auch einer der wenigen, die es schaffen diese zu verbergen. Nur andere Bäume dieses Waldes kennen die genaue Position des Hüters. Doch sie verraten ihn nicht leichtfertig. Allein mit ihnen kommunizieren zu können, gibt einem das Recht auf die Suche nach der Quelle zu gehen. Doch jeder Wald hat seine eigenen Gesetze. Bei einigen muss man Rätsel lösen, wie in Tiefensee, in anderen Aufgaben und in noch anderen Dinge, die man kaum auszusprechen mag. Nunja ich bin noch nicht sehr gut im Umgang mit dieser Fähigkeit. Bei meiner Lehrerin machte es den Eindruck, als würde sie laufend mit ihnen plaudern. Immoment ist es so, wenn ich einen Baum mit stärkeren Aura berühre, kann ich ihn um eine Unterredung bitten, ob sie antworten liegt nicht bei mir. Sollten sie antworten, ist das wie, es ist schwer zu beschreiben, wie wenn eine Macht zu einem spricht, es hallen dumpfe Klänge in meinem Kopf hin und her. Hin und wieder kann es passieren, wenn eine Aura zu stark ist, überwältigt sie mich und ich muss irgentetwas dagegen unternehmen. Meistens hilft es solches einfach niederzuschreiben. Ach eines Hätte ich fast vergessen: Es gibt noch einen Trank den ich beherrsche. Einen Trank der Erfrierungen heilt oder wohlige Wärme spendet. Die Zutaten dafür sind aber leider nicht überall zu finden. Aber diesen trank benötigt man eh eher selten."
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"Du hast noch keinen Winter in Salmar erlebt..." antwortete Jelena ironisch auf den letzten Satz ihres Lehrlings.
"Mal sehen, das sind Grundkenntnisse in Alchemie, ein Wund- und ein Körperheiltrank und ein Schutz gegen Entzündungen, sowie Wärme, die von innen kommt. Außerdem noch die Empathie zum Wald... und du sagst du könntest einfache Verletzungen versorgen? Gut... du hast Luthor in der Alchemie einiges voraus, während er zweifelsohne der Erfahrenere in der Feldscherei ist. Reiten könnt ihr beide nicht, aber lesen und schreiben. Damit lässt sich was anfangen! Was deine Empathie betrifft, Alvias, so werde ich mit Mika sprechen, vielleicht kenn sie so etwas oder kann uns zumindest sagen, an wen wir uns wenden können... ein Druide wäre nicht schlecht, aber damit kann ich im Moment nicht dienen. Uns wird schon was einfallen!"
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Luthor lachte auf, als er das Wort Alchemie vernahm. "Ich würde es noch nichteinmal fertig bringen, eine Kräutertee herzustellen" und zwinkerte mit den Augen. Doch als das Wort Druide fiel, verzog er säuerlich das Gesicht ob der Erinnerungen seiner Kindheit. "Alvias, ich kenne einen Ort an dem ein Zirkel seinen Sitz hat, aber ich denke, er ist zu weit entfernt um uns zu nützen ..."
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Die Heilerin grinste zurück aber ihr war der Ausdruck auf Luthors Gesicht nicht entgangen: "Es scheint du hast deine ganz eigenen Erfahrungen mit Druiden? Magst du uns etwas davon erzählen?"
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"Gegen Entzündungen" warf Alvias ein "hilft dieser Schutztrank weniger. vielmehr ist der Körper in der Lage einen Treffer zu verkraften, als wäre es gar keiner gewesen."
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Luthor sah seine Meisterin kurz an, dann Alvias und leerte seinen Becher.
"Nun, ich lasse meine persönliche Meinung über diese Gruppe einmal außen vor. Aber auch wenn ich eher kein gutes Verhältniss zu ihnen habe, muss ich sagen dass sie mich auch doch einiges gelehrt haben...
Ohne sie wäre ich praktische nie zur Heilkunst gekommen. Zwar war ihre Ausbildung in keinster Weise wie Eure, Meisterin, doch haben sie mich gelehrt, aus einem bestimmten Baumhartz Pastillen herzustellen, die den Schmerz ein wenig lindern und aus einer nordischen Pflanze eine Salbe zu gewinnen, welche Wundbrand verhindert und auch bei Verbrennungen heilend und kühlend wirkt ... Aber das sind wie gesagt nur kleinere Tricks, richtig zu heilen haben sie mich nie gelehrt, eher hat man mich mitten in der Nacht in den Wald geschickt um Bäume zu zählen und so etwas" er machte ein säuerliches Gesicht.
"Gekommen bin ich ja erst zu ihnen als man die Kinder des verseuchten Stammes in ihre Obhut geschickt hat um weitere Infektionen zu verhindern und den Fortbestand zu sichern ... und jetzt bin ich ihnen noch etwas schuldig..."
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"In dir ist viel Bitternis ob deiner Zeit dort... wahrscheinlich war ihre Art Dinge zu sehen nicht die deine, aber wenn du ihnen etwas schuldig bist, dann musst du die Rechnung begleichen, egal ob du sie magst oder nicht! Es gibt nur weniges was unanständiger ist als Gefallen nicht zurückzuzahlen!"
Jelenas Gesichtsausdruck zeigte sehr deutlich was sie von derlei Leuten hielt.
"Also gut, wir werden mit dem Knochenaufbau von Menschen und Elben beginnen und uns sofort an den praktischen Dingen orientieren, denn mein Gefühl sagt mir, das wir diese Fertigkeiten in Zukunft am meisten benörigen werden. Ich muß sichergehen, das ihr auch ohne mich Verwundete versorgen könnt ohne sie in Gefahr zu bringen oder, falls ihr nicht weiterwisst, es schafft sie lebendig zu mir zu schaffen. Verstanden? Zeigt mir bitte, was ihr an Ausrüstung besitzt."
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"Verstanden, Meisterin."
Alvias kramt ein wenig in seinen Sachen und holt seinen letzen Verband, einen Mörser, einige Zutaten für seine Tränke, diverse Phiolen und andere Gefäße hervor.
"Vielmehr ist nach Tiefensee nicht übrig geblieben. Als Bewaffnung habe ich immoment einen Kurzbogen mit 9 Pfeilen, einen Lang- und einen Wurfdolch. Dann noch eine Armschiene und Handschuhe zum schiessen. Und natürlich eine kleine Zeltaurüstung mit Fellen und Decken."
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Luthor fing den Blick seiner Meisterin auf.
"So etwas läge auch unter meiner persönlichen Ehre" meint er freundlich aber auch ernst und bestimmt zugleich.
Er schaut Alvias zu, wie er seine Ausrüstung präsentiert, dann beginnt er seine Taschen zu leeren.
Zum Vorschein kommt eine Baskmatte, die beim Aufrollen eine Schere, eine grausam lange gerade Nadel mit Faden sowie auch noch etwas Draht, ein Skalpell und ein Instrument aufweist, welches aus alter Zeit zu stammen scheint und hilfreich ist, Plattenrüstungen zu öffnen.
Er sieht zwischen den Beiden hin und her.
"Dies sind alles Sachen, die ich in dem Druidenzirkel zusammengesucht habe... zum Teil etwas zweckentfremdet"
räuspert er sich dann etwas verlegen.
Dann löst er noch eine Tasche vom Gürtel, welche ein Döschen mit Salben und ein Tuch enthalten, in dem einige harzige Pastillen eingewickelt sind.
Daneben fallen noch übrige Verbände und zwei weitere Tücher auf den Boden.
"Das ist mein Sammelsorium" meint er dann.
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Jelena nahm eine wachstafel und einen Griffel und machte sich ein paar Notizen: "Ihr benötigt unbedingt eine Tasche, die groß genug für eure Ausrüstung ist, sowie einen Wasserschlauch und ein Buch für eure Notizen..."
Ihr Blick fiel auf Alvias Waffen: "Ich kann kämpfen, bin aber weit davon entfernt es jemandem beibringen zu können, außerdem favorisiere ich Äxte. Ich werde Sasha und Miguel bitten mit euch beiden zu trainieren, so dass ihr euch selbst und im Fall der Fälle auch die Verwundeten beschützen könnt, wir werden sehen welche Waffen dir zusagen werden, Luthor... Alvias benötigt Instrumente für die Feldscherei und ihr beide benötigt Verbände... wenn wir das nächste Mal nach Fanada kommen, werde ich euch mit auf den Markt nehmen, keiner soll mir nachsagen meine Lehrlinge wären schlecht ausgerüstet!"
Sie sah die beiden freundlich an: "Es ist mir egal wie eure Heilertaschen aussehen oder welche Form sie haben, aber ihr müsst darauf gefasst sein einen nicht unerheblichen Teil eurer Ausrüstung ständig bei euch tragen zu müssen, also sucht mit Bedacht aus! Ich habe nur eine Ausnahme: diese Unsitte mit Körben führen wir gar nicht erst ein! Wenn ihr laufen müsst, und ihr werdet laufen, glaubt es mir! Dann müsst ihr die Hände frei haben und euch nicht darüber Gedanken machen das eure Ausrüstung irgendwo stehen geblieben ist."
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"Eine Tasche mit Platz für das nötigste auf dem Schlachtfeld besitze ich" Hebt seine schwarze Ledertasche hoch "Sowie einen Trinkschlauch" Er hängt an seinem Gürtel "Und ich habe auch ein kleines Notizbuch, etwas Tinte und eine Feder." Klopft auf die Tasche. "Das was mir noch fehlt, sind geeignete Behältnisse für Zutaten und Gerätschaften der Alchemie und wie ihr es richtig sagtet einige Verbände." Alvias grübelt kurz: "Eine Truhe oder so was ähnliches wär nicht schlecht."
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Luthor schlägt sich mit der flachen Hand vor die Stirn
"Ach, das habe ich fast vergessen"
meint er, steht auf und verschwindet weiter hinten im lager. Als er zurückkehrt, trägt er ein schlankes, sehr schlichtes Hackschwert das fast mehr wie ein Instrument aussieht als eine Waffe, ebenfalls eine große Gürteltasche und einen weißen Knäul mit sich. Als er diesen glattstreicht, erweist es sich als eine große Umhängetasche mit einem roten Phönix darauf.
"Eine kleine Feder, Tinte und ein Büchlein besitze ich auch, das befindet sich allerdings im Moment im Besitz bei meiner Weggefährtin, auf der letzten Seite trägt sie ihr Einkommen ein ... es war ein Geschenk des Zirkels und gleichzeitig auch meine Pflicht ... ich muss dort drin Informationen festhalten ... In ihm befinden sich auch die Rezepte für die Pastillen und die Salbe..."
Er tippt sich mit einen Finger gegen die Lippen, wie er es immer macht wenn er nachdenkt.
"Einen Schlauch besitze ich auch, allerdings ist dieser schon fast löchrig..."
Er sieht Alvias an "Ich glaube, eine Truhe könnt ihr aber nur für eure alchemistischen Fähigkeiten gebrauchen"
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"Recht habt ihr, Kessel, Mörser und Pfiolen finden da gut Platz, aber auch für euch Interessant: In einer kleineren Version könnte man gut massig Verbände unterbringen."
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"Zu schwer..." warf Jelena ein, während sie das benutzte Geschirr einsammelte und in einem Trog stapelte.
"Außerdem bekommt ihr Holz nie so sauber wie Leinen und ihr könnt nicht davon ausgehen das ihr immer Zeit dafür haben werdet die Bandagen zu waschen. Wenn ihr sie in einem Beutel transportiert, dann wascht ihr ihn einfach mit, bei einer Truhe wird es schwierig."
Sie reichte Luthor einen Eimer: "Hinter der Koppel fließt ein Bach, ein Eimer reicht zum Geschirr spülen."
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Luthor nickte fleißig.
"Sehr wohl" er raffte sich auf, griff den Trog und machte sich auf den Weg zum Bach, wobei er darauf achtete, nicht zu trödeln und dennoch wenig Geklapper mit dem Geschirr zu verursachen. Am Gewässer angekommen, begann er das Geschirr zu reinigen.
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Jelena wandte sich an Alvias: "Ich hätte auch für dich eine Aufgabe, sie her!"
Sie reichte ihm ein Tuch in das einige getrocknete Kräuter eingeschlagen waren.
"Ich möchte gerne das du dir die Kräuter genau ansiehst und dann versuchst sie im Wald zu finden, bringe mir bitte von jeder Sorte eine Handvoll, in Ordnung?"
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Alvias öffnet das Tuch und schaut sich die Kräuter genau an. "Gut, ich habe verstanden." Daraufhin nimmt er seine Tasche und verschwindet im nahegelgenen Wald.
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Luthor kehrt kurze Zeit nach Alvias Verschwinden mit vom kalten Wasser geröteten Händen und einem ganzen Bottich sauberen Geschirr zurück.
Alles zusammen stellt er neben das Feuer und trocknet sich mit dem Ende seiner Tunika die Hände ab.
"Ah, Meisterin ... es gäbe noch etwas, über was ich euch berichten müsste ..."
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Jelena hatte inzwischen einen großen Kessel über das Feuer gehängt und kochte darin Verbände aus, die sie ab und an mit einem großen Stock umrührte.
Sie legte den Stock beiseite, griff nach einem Tuch und wischte sich die Hände ab bevor sie es Luthor zuwarf: "Ein Heiler sollte zumindest solange sauber und ordentlich aussehen bis er zu den Verwundeten kommt!" meinte sie mit einem verschmitzten Lächeln.
"Worüber willst du reden?"
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Luthor fängt das Tuch mit einem leichten Lächeln auf und wischt sich die Hände sorgfältig sauber.
"Nun ja, das Thema ist ein wenig heikel... kennt ihr Euch mit Mutationen aus?"
lässt er die frage dann im selben Atemzug frei
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Jelena sah ihn einen Augenblick lang verständnislos an: "Ich kenne dieses Wort nicht, kannst du es mir in anderen Begriffen erklären?"
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Er sah kurz zu Boden und seine Stirn legte sich in schon zu tiefe Falten für sein Alter, als er nachdachte,wie man es umschreiben könnte. Dann sah er sie wieder an.
"Nun... wenn der bis dahin normal gebliebene Körper eines Wesens, so wie die Gottheit ihn geschaffen hat, sich plötzlich anfängt zu verändern... beispielsweise ein dritter Arm ... um einmal ein solches Beispiel zu bringen ... oder das langsame Abschweifen in schon fast tierische Wesen ..." Bei diesen Worten wurde seine Stimme leiser.
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"Chimärentum?" Jelena sah ihn überrascht und ein wenig besorgt an: "Es ist mir bereits häufiger begegnet, meist im Zusammenhang mit dunkler Magie oder Flüchen... was willst du wissen und was vielleicht noch wichtiger ist: warum willst du es wissen?"
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Er lächelte traurig.
"Das ist die Bedingung des Zirkels ... dieses, wie ihr es nennt, Chimärentum war der Auslöser der Seuche, die sich in meinem Stammclan verbreitet hat ... damals sind nicht alle gestorben, Meisterin, einige verwandelten sich in Wesen, die nur noch wenig mit Menschen zu tun haben ... der Zirkel verlangt als Vergeltung meiner Aufnahme und Obhut dass ich mehr darüber herrausfinde ..." Er schüttelte den Kopf, wie um die Gedanken loszuwerden.
"Ihr sagt, es kann von dunklen Flüchen herrühren ... kann es auch den Geist mutieren lassen?"
Er sah sie an, seine Augen spiegelten eine gewisse Hoffnung wider.
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Eine Gestalt kommt aus dem nahen Wald, mehr als Busch als etwas anderes zu erkennen.
Mit Blättern in den Haaren, Ästen am Umhang und einigen Kletten an der Hose, geht Alvias aufs Lager zu. Dabei hat er einige Kräuter in den Händen und ein paar schauen aus seiner Tasche heraus.
"Jelena hab alles gefunden, war aber nicht so leicht, einiges war tief im Unterholz verborgen."
Nachdem er sich etwas von dem Gestrüpp befreit hatte:
"Ich hatte da irgentwas von Chimären gehört? Fangen wir jetzt schon mit der hohen Kunst an?"
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Jelena fing an die Bandagen aus dem kochenden Wasser zu fischen und hängte sie über einen Ast zum trocknen, man sah ihr an, das sie tief in Gedanken war. "Eine Seuche die Menschen in tierhafte Wesen verwandelt? Und ihren Geist verändert? Erzähl mir alles woran du dich erinnerst und was dir von anderen erzählt wurde!"
Sie nickte Alvias kurz zu, zeigte ihm wo er die Kräuter ablegen konnte und bedeutete ihm zuzuhören.
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Der angehende Feldscher bließ die Luft langsam aus zusammengebissenen Zähnen aus.
"Das erste, was wohl geschah, war der Zwischenfall in dem Dorf, den ich bewusst mitbekam, ich denke ich war um die Vier Lebensjahre alt ... unser Lager war ganz in der Nähe dieser Siedlung aufgeschlagen und wir handelten mit Fellen und anderen Dingen der Jagt, um von ihnen Nahrung zu bekommen, nun wie immer. Einer unserer Schneider war krank und blieb deshalb bei den Frauen im Lager, die aus kulturellen Gründen mit den Kindern im Lager blieben, wärend die Männer handelten. Ich war ... " er biss sich selbst auf die Zunge und verbesserte sich dann "da ich der Sohn des Häuptlings bin, durfte ich mitkommen. Nun, um die Geschichte nicht in die Länge zu ziehen : Wir verließen gerade die langen Markthallen des Dorfes als unser Schneider draußen auftauchte, wie wild schnüffelte und sich dann auf eine Frau aus dem Dorf zu stürzen. Er riss ihr fast die Kopfhaut vom Schädel, als er sie an den Haaren zu Boden zerrte und ihr die Gliedmaßen mit bloßer Hand brach. Er keuchte und hechelte, und hätte sie wohl noch bei lebendigen Leibe ausgenommen, wenn nicht einige Männer aus der Schreckensstarre erwacht wären und mein Vater seinen eigenen Mann schließlich erschlug. Die Haut des ... Etwas war nicht mehr menschlich, eher kalt und seine Finger wiesen Krallen auf ... sein Blut war violett und es schien, als hätten seine Haare begonnen vom Nacken aus seinen gesamten Körper zu verbreiten ... ich denke, das ist eines der berühmten Bilder, die man nie wieder vergessen wird" er schauderte leicht und rieb sich die Oberarme.
"Wir eilten dann sofort ins Lager zurück, nicht ohne von den Dörflern verjagt geworden zu sein. Dort fanden wir die verletzten Frauen und Kinder, ein Teil die sich wohl nicht vor dem ... Unwesen hatten flüchten konnten. Auch sie wurden Krank, Übelkeit und Starre plagte sie und schon bald erkannten wir dass sie die Krankheit über die Luft, allein dem Atem ausbreitete. Mein Vater veranlasste sofort, die Kranken alle in einen abgeschiedenen Teil des Lagers zu bringen, als wir einen neuen Rastpunkt fanden. Am Morgen darauf allerdings fanden wir das Zelt allerdings völlig zerissen und verwüstet vor ... und dazu noch die wenigen Männer, die nachts Wache gehalten haben ... sie selbst waren wie die Frau im Dorf zu Tode gekommen ...von den Kranken keine Spur, nur einige Abdrücke in der feuchten Erde ... Krallen."
Er schluckte den bitteren Geschmack in seiner Kehle runter, um ihn loszuwerden.
"Mein Vater befürchtete darauf, das sich die Krankheit weiter ausbreiten könne, noch dazu wurden wir verfolgt, von einigen Gestalten, welche immer am Waldrand lauerten oder Nachts unserem Lager näher kamen, jedoch erwischten wir sie nie, und so schickte er die Kinder, darunter auch mich, in einen nahegelegenen Druidenzirkel, welcher uns seltsam aufgeregt annahm und den Erwachsenen versicherte, uns behütet aufzuziehen. Seitdem weiß ich nicht, was mit meinem Stamm passierte, geschweige denn mit meinen Freunden, Verwandten und Eltern. Ich lernte im Zirkel die Grunddinge eines Druiden, wurde auch in den Wald geschickt, sollte Bäume zählen und den Baumbestand beobachten ..." er schüttelte fast verächtlich den Kopf
"Aber sie haben mich auch nützliche Dinge gelehrt, wie zum Beispiel das Lesen und Schreiben. Ich schlich mich oft des Nächtens in ihre Bibliothek um mehr zu erfahren, auch wenn es am Anfang die Kunst der Heilung war, die mich interessierte. Schon bald aber wurde mein Eifer von einem Buch abgelenkt, welches "Mutationen" beschrieb. Ich vertiefte mich in den Seiten,man berichetet über Werwölfe und anderen Wesen, doch etwas ähnliches wie in meiner Geschichte fand ich nicht, allerdings war das Buch nicht beendet worden, viele Seiten waren leer oder unvollständig."
Er holte tief Luft. Noch nie hatte er seine gesammte Geschichte erzählt. Wenn er sich daran erinnerte, hatte er noch nie so lange am Stück gesprochen.
"Eines Nachts wurde ich von dem Caligraphus, dem Schriftführer, erwischt und nach der darauf folgenden Bestrafung, dessen Folgen ich immer noch trage, holte mich während eines Tages Der Rat zu sich. Sie hatten etwas mit diesen Mutationen in meinem Clan zu tun, doch über diese Dinge reden wollten sie nicht. Man beauftragte mich also kurz um, heraus in die Welt zu ziehen und wenn immer Möglich, Informationen über "Mutationen" zu sammeln und so meine Schuld abzuzahlen. Doch ich sollte aufpassen, dass keine Adligen oder Bürokraten, also alle hohen Persönlichkeiten davon erfahren. Seitdem habe ich mich als Druide, nun, eher als Quacksalber" gab er beschämt zu "mit meinen wenigen Medikamenten durchgeschlagen,wo ich auch Lyan kennen lernte, bis ich dann in Tiefensee auf Euch, Meisterin und Alvias, getroffen bin.
Jetzt kennt ihr meine gesamte Lebensgeschichte"
schloss er dann und atmete tief durch.
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Jelenas Gesicht war während der Erzählung ausdruckslos geblieben und auch jetzt nahm sie sich Zeit ihre Antwort zu formulieren. Etwas an Luthors Beschreibung hatte eine Seite in ihr zum Klingen gebracht, aber sie war sich nicht sicher, welche Erinnerung es war, die da in ihr schlummerte. Sie schob die Gedanken beiseite, sie würde später in Ruhe darüber meditieren.
"Es tut mir sehr leid, dass du deinen Clan auf diese furchtbare weise verloren hast, umso furchtbarer da du den Feind nicht kennst, der sie dir genommen hat. Deine Geschichte wirft viele Fragen auf, keine davon angenehm, aber trotzdem wichtig..."
Sie nahm Luthors Gesicht in ihre Hände und blickte ihm ruhig in die Augen. Luthor hatte für einen Moment das Gefühl als ob seine Lehrerin bis auf den Grund seiner Seele blicken könnte.
"Ich danke dir für dein Vertrauen, Luthor Kaaen und werde alles tun, um es nicht zu enttäuschen. Ich kenne nun deine Hoffnungen und Wünsche und gebe die Göttin, das sich zumindest einige davon erfüllen!"
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Luthor nickte mit dem Gesicht zwischen ihren Händen.
"Ihr seid meine Meisterin, und ich denke Vertrauen ist die Grundlage dieser Zusammenkunft"
Er brachte es fertig, zu lächeln.
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Jelena lächelte zurück: "Gib mir einige Tage Zeit meine Gedanken zu sortieren, dann können wir uns ausführlich darüber unterhalten... Und jetzt..." Sie nahm eines der Kräuter, die Alvias aus dem Wald geholt hatte und hielt es hoch: "Wer weiß was das (http://naturmedizin.lauftext.de/malve.htm) ist?"
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Alvias legte die Kräuter auf die gezeigte Stelle.
(Kurz nach der Erzählung)
Während der Erzählung Luthors wird ihm ganz mulmig. Er bringt keinen Ton raus, nachdem Luthor seine Geschichte vollendet hatte. Stattdessen geht er zu seinem Freund hinüber und legt seine rechte Hand auf seine Schulter und lächelt ihn freundlich und tröstend an.
(Dann nach Jelenas Frage)
"Hm, das war ein Kraut dass am schwersten zufinden war, es war unter einem dicken Busch versteckt." Findet noch ein Blatt in seinem Ärmel. "Aber was dies genau ist kann ich Euch leider nicht sagen."
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Luthor erwiedert das Lächeln. Er weiß, was er in seinem Gefährten und in seiner Meisterin gefunden hat.
Auch auf Jelenas Anweisungen, ihr ein wenig Zeit zum Gedankensortieren zu lassen, stimmt er mit einem freundlichen Nicken zu.
Anschließen schaut er mit einem Skeptischen Blick auf die Pflanze.
"Die einzigen Blätter, die ich kenne sind die der Bäume Eiche und Ahorn... deshalb : Ich weiß es nicht."
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"Diese Pflanze wird Malve genannt,sie hat erweichende Eigenschaften. Die Pflanzenkundler nannten sie "malakos" - das heißt "weich". Daher kommt ihr Name. Die Blüten enthalten viel Schleim, der für Mund- und Gurgelwässer verwendet wird. Die ebenfalls schleimhaltigen Blätter werden auch zur Blütezeit gesammelt und innerlich angewandt. Als Tee wirken sie auswurffördernd. Dazu nimmt man zwei Teelöffel der getrockneten Blätter und setzt sie mit einen Viertelliter lauwarmem Wasser an. Nach fünf bis zehn Stunden seiht man ab. Gegen Husten soll der Tee mit Honig gesüßt werden.Soweit verstanden?"
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Luthor nickt und grinst dann. Auswurf-fördernd waren auch die Laufharzpastillen, welches eines der beiden Rezepte war, die er von den Druiden erhalten hatte. Er dachte kurz an zwei Kinder, die von diesen Pastillen genascht hatten und dann im Ganzen Zirkel nicht gefunden worden waren, da sie fast vier stunden dem Abort beehrten.
Dann konzentrierte er sich wieder auf Jelenas erklärungen.
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Alvias hört interessiert zu, nach ihrer Frage:
"Verstehe, aber eine Frage hätte ich da noch: Kann man diese .. Malve, auch dafür einsetzen .. anderen Leuten, gesunden Leuten Probleme zu bereiten?"
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"Jede Arznei kann auch Gift sein, im Falle der Malve bräuchte es zwar eine sehr große Menge, aber theoretisch wäre es möglich."
Jelena warf einen Blick auf die Sonne, die am Horizont versank: "Die Zeit des Trocknens ist für dieses Jahr ist fast vorbei, die Kraft der Sonne reicht nicht mehr lange dafür aus, wenn man sie über Rauch trocknen würde, dann würde es ihre Wirkung verändern, je nachdem welches Holz im Feuer läge. Wir müssen uns sputen, um noch so viele Vorräte wie möglich anzulegen, bevor die Herbststürme beginnen, denn diesen Winter werden wir womöglich mehr brauchen als wir uns vorstellen mögen!"
Jelena legte die Malve beiseite und fischte ein anderes Kraut aus dem Korb: "Was isthiermit (http://naturmedizin.lauftext.de/hirtentaeschel.htm)? Es würde mich sehr wundern, wenn es euch unbekannt wäre!"
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Luthor runzelte bei diesem Gewächs die Stirn.
"Ja das kenne ich tatsächlich ... man gab es Frauen aus unserem Stamm wenn sie leidig waren, ich habe ein paar mal einem Medicus, der eine zeit lang mit uns reiste, geholfen es zu suchen, aber ich war wie gesagt zu jung um jemals erfahren zu können, wofür genau es genutzt wurde ... heute würde ich auf etwas tippen, was mit Schwangerschaft zu tun hat ..."
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"In einem ähnlichen Zusammenhang kenne ich sie auch. Ich kann euch zwar keinen Namen sagen, aber meine vorherige Lehrerin hat diese mal bei Frauen angewendet, die nicht aufgehört haben zu Bluten, warum auch immer, zudem hatte mal ein kleiner Junge einen schlimmen verstauchten Fuss, ich meine da wurde sie auch eingesetzt."
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Jelena nickte zustimmend: "Mann nennt dieses Kraut Hirtentäschel, ihr erkennt es ganz einfach an den kleinen, herzförmigen Blättern. Das gute an dieser Pflanze ist, das sie überall wächst: an jedem Straßenrand, auf jeder Wiese und auf jeder Lichtung. Es ist also nicht weiter schwer sie zu finden. Ihre Haupteigenschaft ist die Blutstillung, zusätzlich wirkt sie wehenfördernd, man darf sie also nicht schwangeren Frauen verabreichen! Am wirkungsvollsten ist es als Tee, aber wenn wir unterwegs sind haben wir nicht immer Zeit welchen aufzubrühen. Falls ihr also gar nichts bei euch habt, dann sucht ein Büschel dieses Krauts, nehmt es in den Mund und kaut es zu eine Brei. Mit diesem Brei bestreicht ihr die Wunde und legt dann einen Verband an. Es wird die Blutung stillen, allerdings auch die Wunde verschmutzen."
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Luthor hört aufmerksam zu
"Das heißt, es könnte den Körper ebenso vergiften und ist nur als Behelf zu verwenden, da man die Wunde im Nachhinein wieder auswaschen muss?"
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"So verstehe ich es auch, aber eine Sache, die ich mal gehört habe: Wenn man eine Stahlbürste nimmt, geht das mit dem Reiningen von starken Verschmutzungen leichter, als nur mit Wasser."
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"Es vergiftet den Körper nicht, aber falls es zu lange in der Wunde bleibt, dann ist es genau wie mit allem anderen Schmutz: in vielen Fällen passiert nichts und in manchen beginnt die Wunde zu schwären und zu eitern, von da aus ist es nicht mehr weit bis zum Wundfieber, gegen das oft selbst die größten Heiler machtlos sind. Daher versuchen wir Wunden möglichst sauber zu verbinden. Was die Stahlbürste betrifft... nun ja, Verwundete haben Schmerzen und diese Schmerzen werden schlimmer je mehr wir an der Wunde herumfuhrwerken. Ich finde es meistens schon schwierig genug nur mit Wasser und Pinzette, geschweige denn mit scharfem Alkohol eine Wunde zu säubern, wie du es mit einer Stahlbürste tun möchtest, ist mir ein Rätsel!" Der letzte Satz war von einem Zwinkern begleitet.
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Hat da zwinkern nicht mitbekommen: "Nun ja entweder er ist schon bewusstlos und wurde durch den Dreck geschleift, dann die Bürste, sofern eine gerade Wunde z.B. durch ein Schwertstreich vorliegt, in eine Richtung immer wieder durch die Wunde führen, je nachdem wie hartnäckig der Dreck ist mit mehr oder weniger Druck. Oder er ist noch (das noch ist betont) wach, dann ihn soweit Betäuben das er wenig oder gar ncihts merkt und nach gleicher Prozedur verfahren. Oder aber wir haben einen ganz Hartgesottenen und da ist dann keine Betäubung von nöten. nun ja mir ist persönlich es lieber die Wunde sauber zu bekommen und wenn sie dabei noch ein wenig aufreist, zusammen flicken kann man sie immer noch."
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"Was dann allerdings immer auf den Patienten ankommt"
die idee mit der Drahtbürste findet er interessant, dennoch hat er noch nie, außer in den letzten Momenten, davon gehört. Außerdem stellt er sich die Prozedur unglaublich schmerzhaft und blutig vor.
Er schüttelt sich. Gegen Blut hat er nichts, denn dann wäre er für den Beruf des Heilers nicht geschaffen, doch er vermeidet es so gut es geht, seinen Patienten noch mehr schmerzen zuzufügen. Außer es muss sein.
"Wie seid Ihr auf die Idee mit der Bürste gekommen, Alvias?"
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"Nunja ich bin ja auhc schon einige Zeit unterwegs gewesen, bevor ich euch, Meisterin, traf. Unteranderem kam ich in einer Stadt, deren Namen ich leider nicht mehr weis, an einer Akademie vorbei. Dort gab es einen Dozenten für Heilkunst. Nunja und er berichtete von einigen gängigen Praktiken. Dabei war auch die Stahlbürste, neben z.B. dem Einrenken von Schultern. Er würde sie aber auch nur bei betäubten Pazienten einsetzen."
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"Interessante Technick, aber ich gestehe das ich bei meinem Schwamm und einer Pinzette bleibe, ich wäre dir also dankbar falls du dich auf mich einstellen könntest."
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Luthor grinst dazu nur still in sich herein, und er ist auch etwas erleichtert. denn die Drahtbürste war ihm etwas zu unheimlich.
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"Wie ihr es wünscht." Mit den Gedanken im Hinterkopf diese Technik irgentwann einmal auszuprobieren.
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So ging der Unterricht noch eine Weile weiter: Jelena zeigte ihnen Heilkräuter und erklärte ihnen, wie man sie haltbar machte und einsetzte. Es wurde schnell klar, das sie viel Wert auf ein gutes Gedächtnis legte, obwohl sie ihnen den Gebrauch von Notizen gestattete. Ihr Unterricht war im Moment auf die direkte Anwendung und Effizienz ausgerichtet, welcher den Lehrlingen ein Verständnis davon vermittelte, dass das was sie in Tiefensee erlebt und gesehen hatten ihnen von nun an häufiger begegnen würde und vielleicht sogar noch schlimmer werden würde.
Jelena hatte mit der Zeit einen grimmigen Humor entwickelt, der auf den ersten Blick vermuten ließ, das sie Krankheit und Tod auf die leichte Schulter nahm, aber sobald man in den Genuss ihres Unterrichts kam und sah mit welcher Verbissenheit sie um jedes Leben kämpfte, wurde man schnell eines besseren belehrt.
Als es Abend wurde beendete sie den Unterricht und teilte ihnen mit, das die Abende ihnen zur freien Verfügung standen. Sobald ihre Aufgaben erledigt wären, könnten sie tun und lassen was sie wollten.
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So vergehen die Tage im Lager ruhig und ereignislos, sah man von Salems gelegentlichen Streichen einmal ab.
Jelena nutzte eines ihrer eigenen Pferde um den Lehrlingen zumindest den Grundbegriff des Reitens beizubringen.
Eines Nachmittags winkte sie die beiden zu sich und zeigte ihnen einen seltsamen Gegenstand: "Ich habe eine Aufgabe für euch. Ihr sollt dieses Ei für mich analysieren."
Sie zeigte ihnen ein winziges, silbernes Ei, welches mit filigranen, goldenen Mustern verziert war, etwa so groß wie ein Wachtelei.
"Es ist keine Aufgabe, die ihr an einem Abend lösen könnt oder sollt. Dieser Gegenstand ist Nenyas Vermächtnis und ich habe ihr versprochen, das ich herausfinden werde, was es damit auf sich hat. Ihr könnt alle Arten von Versuchen und Analysen damit durchführen, ihr werdet kaum schaffen es kaputt zu kriegen." Jelena lächelte, sie wusste das beide viel zu ordentlich waren um einen solchen Gegenstand unachtsam zu behandeln.
"Vielleicht findet ihr etwas heraus, das mir verborgen geblieben ist?"