Forum des Engonien e.V.

Die Gebiete in Caldrien => Das Fürstentum Middenfelz => Thema gestartet von: Jelena am 09. Okt 07, 20:33

Titel: Auf den Straßen der Baronie Salmar
Beitrag von: Jelena am 09. Okt 07, 20:33
Jelena hatte schlechte Laune.
Um genau zu sein hatte sie sogar extremst schlechte Laune.
Die Fähren über den Memoria See waren eingestellt worden, bis auf eine die nur dazu dienste die Truppen der neuen Reichsgarde überzusetzen. Keine Chance sich da einzukaufen, nicht, wenn sie ihre Deckung behalten wolten.
Also hatte sie gezwungenermaßen den Weg nach Norden eingeschlagen und reiste nun mit ihrem Trupp durch die fast verwaiste Baronie Salmar um die nächstgelegene Furt über den Sagis nach Andarra zu erreichen.
Es war ein trostloser Anblick. Die Dörfer und Weiler wie ausgestorben, das wenige Vieh das auf den Weiden stand zu mager um es durch den winter zu schaffen. Die Hunde allesamt trostlose Kläffer deren Rippen man zählen konnte.
An jeder Kreuzung und an jedem Dorfeingang Galgen und Eisenkörbe.
Jelena wandte den Blick ab und summte für die armen Seelen ein Gebet, auf das es ihnen in der jenseitigen Wekt besser erginge als in der hiesigen.
Ihr blutete das Herz wenn sie in die toten Augen der Menschen blickte, doch sie konnte nichts tun, außer den Kindern einen Kanten Brot zustecken und so schnell wie möglich weiterzuziehen.
Die bisherigen Patroullien waren eher oberflächlich gewesen, Jelena alias Brighid hatte freundlich gelächelt, den Wegezoll entrichtet und noch etwas für die tapferen Soldaten oben drauf getan, erduldet das man ihr den Hintern tätschelte und dabei den Weibel angegurrt.
Jedes Mal flackerte wilde Mordlust in ihr auf, aber sie unterdrückte sie und dachte einfach nur daran die Menschen und Dinge, die ihr anvertraut worden waren, sicher über den Fluß zu schaffen.
Titel: Re: Auf den Straßen der Baronie
Beitrag von: Auranius am 09. Okt 07, 21:02
Auranius ritt ein Stück hinter Jelena her und betrachtete ein Engonien, wie er es bis jetzt noch nie so wahrgenommen hatte.
Das ganze Land erschien ihm irgendwie Tot, alles wirkte Trostlos und die meisten Menschen die er zu Gesicht bekommen hatten wirkten als würde man ihnen nur so viel zum Leben lassen um nicht den Hungertod zu sterben.
Sie reisten nun schon einige Zeit durch Salmar und er hatte sich auch schon darnan gewöhnt mit dem Namen Otis angesprochen zu werden um ihre Tarnung aufrecht zu erhalten. Von Zeit zu Zeit plagte ihn der Gedanke an die anderen, die sich direkt durch die feindlichen Linien geschlichen haben und deren Großteil ihrer Ausrüstung nun Versteckt in Jelenas Karren lag.
Er gab seinem Pferd einem leichten Druck in die Flanke damit es ein wenig im Schritt anzog bis er zu Jelena aufgeschlossen hatte.

"Was ist mit dieser Baronie passiert? Es sieht so aus als würden hier alle in absoluter Armut leben."
Titel: Re: Auf den Straßen der Baronie
Beitrag von: Jelena am 09. Okt 07, 21:22
"Dies ist das Kernland des neuen Kaisers, Barad Konar wurde als Erbe derer von Salmar geboren." antwortete Jelena und rieb sich dabei das rechte Ohr, um ihren Gefährten daran zu erinnern, das sie nicht wussten wer alles zuhören würde.
"Siehst du, Vetter, als der Kaiser zu den Waffen rief, da dauerte es nicht lange und alle fähigen Männer meldeten sich freiwillig zum Dienst in der Reichsgarde, in der Hoffnung die umstürzlerischen Bemühungen dieser gotteslästerlichen Irren würden schnell in den Staub getreten sein. Leider war dem nicht so und so lag das Land brach als es bestellt werden sollte. Die zurückgebliebenen Frauen und Alten konnten mit der Arbeit nicht hinterherkommen und so ist die Ernte mehr als mager. Der neue Vogt von Salmar..." Jelena sah aus als ob sie ausspucken wollte, beherrschte sich aber, "...regiert mit schwerer Hand und nachdem die Untertanen ihrer Pflicht gegenüber ihrem Herrn nachgekommen waren, blieb nicht mehr viel übrig."
Titel: Re: Auf den Straßen der Baronie
Beitrag von: Auranius am 09. Okt 07, 22:48
Seine Miene verfinsterte sich als er die Worte der Heilerin vernahm, doch gab er sich große Mühe sich nichts anmerken zu lassen.

Muss man eigentlich wahnsinnig sein um unter diesem Kaiser ein Amt bekleiden zu können.

Eine weile sagte er nichts, bis er sich dann doch wieder an sie wandte.

"Brighid was denkst du wie lange wir noch brauchen und ob wir... mit genaueren Nachfragen zu unserer Ware zu rechnen haben."
Titel: Re: Auf den Straßen der Baronie
Beitrag von: Jelena am 09. Okt 07, 22:55
"Zum Glück haben die großen Regenfälle noch nicht begonnen, bei dem guten Zustand der Straßen schätze ich noch zwei Tage bis zur Furt. In dieser Gegend scheint kein großer Bedarf an Tuch und Seife zu sein, wir können von Glück reden wenn wir kein Verlustgeschäft machen!"
Jelena schüttelte den Kopf: "Ich denke nicht das jemand genug Geld hat um an unserer gesamten Ladung interessiert zu sein."
Ihr Gesichtsausdruck zeigte in dem Augenblick das ihr das mehr als nur echt war.
Titel: Re: Auf den Straßen der Baronie
Beitrag von: Auranius am 09. Okt 07, 23:15
"Da hast du recht, Reich werden wir hier wohl nicht werden und es sieht hier wirklich nicht so aus als wären Tuch und Seife das, was die Leute hier benötigen.
Mitlerweile kann ich es kaum erwarten Salmar wieder zu verlassen. Ich kann diesem Ort einfach nicht viel abgewinnen und das Gefühl...ständig beobachtet zu werden gefällt mir noch weniger."

Er lies seinen Blick über die umliegenden Häuser und Felder schweifen und betrachtete noch einmal das Land, was anscheinend innerhalb weniger Monate so verkommen war.
Titel: Re: Auf den Straßen der Baronie Salmar
Beitrag von: Jelena am 10. Okt 07, 13:24
Je näher sie nach Norden und somit zu Burg Salmar kamen, umso unruhiger wurde Jelena. Sie würden die Straße einige Meilen südlich der Burg und des dort liegenden Dorfes nehmen, aber alleine die relative Nähe reichte schon aus um ihr Alpträume zu bescheren.
Nachts warf sie sich in unter ihren Decken ruhelos hin und her und gesellte sich dann doch ans Feuer zu der Wache.
Die Männer aus Simon de Bourvis Gefolge waren mürrisch und reizbar, fügten sich aber Jelenas Gebot kein Aufsehen zu erregen indem sie jeden Lupus Umbra- Wappenrockträger schnurstracks zu Tior schickten.
Als die Sonne am 3. Tag aufging beobachtete Jelena das Schauspiel vom Rande des Lagers aus und nippte an ihrem Becher Tee. Gleißend erhob sich die Sonne über den Hügeln und verwandelte die Wälder in ein Meer aus rot und gold.
so friedlich... und so trügerisch...
Titel: Re: Auf den Straßen der Baronie Salmar
Beitrag von: ValkensteinNSC am 10. Okt 07, 14:36
Jelena hatte ihren Tee noch nicht ausgetrunken, als plötzlich ein lauter Krach ein Stück weit die Straße voraus ertönt. Hufgetrappel ist zu vernehmen und das Scheppern schwerer Rüstungen.
Als sie genauer hinschaut, sieht sie einen großen Trupp Lupus Umbra Soldaten, die sich ihr mit vollem Gallopp nähern und direkt auf ihre kleine Gruppe zusteuern.
Titel: Re: Auf den Straßen der Baronie Salmar
Beitrag von: Jelena am 10. Okt 07, 14:42
Jelena wurde am ganzen Körper eiskalt und nur mit äußerster Willenskraft griff sie nicht in ihre Gürteltaschen um einen von Gorix Knickfoki herauszuholen. Sie seufzte, schüttete den restlichen Tee weg und beobachtete das Heranpreschen der Soldaten.

So beginnt es also...

Sie hob leicht die Stimme und ließ das verabredete Zeichen hören: "Vetter Otis? Wir bekommen Besuch!"
Mit einem Stoßgebet an alle 777 Inkarnationen Gottes und jedes anderen Gottes der ihr wohlgesonnen sein könnten, hoffte sie das die Nordcaldrier ihren Mund halten konnten.
Titel: Re: Auf den Straßen der Baronie Salmar
Beitrag von: ValkensteinNSC am 10. Okt 07, 14:50
Nur Momente später war der schwer gerüstet Trupp auf Höhe ihres kleinen Lagers und preschte mit unverminderter Geschwindigkeit weiter. Ein Caldrier konnte sich nur mit Mühe aus dem Weg der vorbeieilenden Pferde werfen und auch Jelena wäre beinahe zwischen ihrem Wagen und einem gepanzerten Pferdeleib zerquetscht worden.

Aus dem Augenwinkel heraus sieht sie inmitten der Reiter einen furchterregenden Krieger, dessen schwarze Rüstung von einem riesigen Wolfspelz dominiert wird. Direkt hinter ihm scheint eine kleine gefesselte Gestalt über den Sattel geworfen worden zu sein.
Titel: Re: Auf den Straßen der Baronie Salmar
Beitrag von: Jelena am 10. Okt 07, 15:00
Jelena zerbiß einen Fluch zwischen den Zähnen und tauchte unter einem Pferd hinweg das mit rollenden Augen versuchte nicht auf ihr zu landen.
als ob die götterverfluchte straße nicht breit genug wäre!
dachte sie wütend als sie sich an den Wagen presste und versuchte einen genaueren Blick auf den schwarzgepanzerten und dessen Fracht zu werfen.
Titel: Re: Auf den Straßen der Baronie Salmar
Beitrag von: ValkensteinNSC am 10. Okt 07, 15:06
Mittlerweile ist der Trupp vorbeigeprescht und wird von einer dicken Wolke Staub verschluckt. Viel konnte Jelena nicht mehr ausmachen, was die ominöse Fracht wohl gewesen sein mag, doch als sie gerade wieder aufsteht, deutet einer der Caldrier in Richtung der Staubwolke.

Drei der Lupus Soldaten hatten offenbar kehrt gemacht und halten direkt auf Jelena zu.

Nur wenige Meter vor der kleinen Gruppe zwingen sie ihre Pferde zu einem scharfen Stop.

Einer der drei, ein großgewachsener Krieger mit einer langen schlecht verheilten Narbe, die sich über das ganze Gesicht erstreckt, ergreift das Wort und herrscht Jelena an:

"Hey Ihr da! Wer seid ihr und was treibt ihr hier?!"
Titel: Re: Auf den Straßen der Baronie Salmar
Beitrag von: Jelena am 10. Okt 07, 15:10
"Brighid von den Torana, Herr!Auf dem Weg nach Hause, wenn es beliebt, Herr! Keine guten Zeiten für Händler, Herr!"
Jelena ließ ein wenig Angst auf ihrem Gesicht erscheinen, das letzte was ihr gefehlt hat, war das sich einer der Soldaten provoziert fühlte.
Titel: Re: Auf den Straßen der Baronie Salmar
Beitrag von: ValkensteinNSC am 10. Okt 07, 15:12
"So, und was habt ihr da auf eurer Dreckskarre, Weib?", erwidert der Soldat mit böse grinsendem Gesichtsausdruck.

"Und die Bastarde da hinten?", er deutet auf Simons Leute, "Eure verzogenen Bengel?!"
Titel: Re: Auf den Straßen der Baronie Salmar
Beitrag von: Jelena am 10. Okt 07, 15:16
"T-Tuch und Seifen, Herr! Und das sind meine Vettern und einige Bedienstete meines Vaters, Herr! Die Straßen außerhalb Salmars sind unsicher geworden..."

In Jelena rangen unbändiger Zorn und kühle Vernunft. Am liebsten hätte sie diesem schmierigen Bastard die Axt durchs Gesciht gezogen, aber das würde ihr nicht unbedingt weiterhelfen.
Titel: Re: Auf den Straßen der Baronie Salmar
Beitrag von: ValkensteinNSC am 10. Okt 07, 15:26
"Tuchen und Seife?!", schnautzt der Soldat, "Unnützes Zeug für Schwächlinge und Idioten!"

Dann wendet er sich einem seiner Begleiter zu: "Hakor! Durchsuch' den Wagen!"

Um anschließend näher an Jelena heranzurücken. Er beugt sich herunter und Jelena spürt seinen warmen stinkenden Atem im Gesicht.

"Du hast doch nichts dagegen, Weib, oder?!"
Titel: Re: Auf den Straßen der Baronie Salmar
Beitrag von: Auranius am 11. Okt 07, 10:44
Auranius hielt sich in der nähe des Wagens auf als die Reiter heranstürmten und ging langsam zu den Nordcaldriern herüber. Falls sie angesprochen werden, würde er antworten bevor ihr Akzent sie alle verraten würde.
Titel: Re: Auf den Straßen der Baronie Salmar
Beitrag von: ValkensteinNSC am 11. Okt 07, 11:25
Der zweite Soldat steigt derweil vom Pferd ab und nähert sich dem kleinen Wagen mit bedrohlichem Blick. Eine Hand an der Waffe beginnt er die Ladung zu durchsuchen. Seifenpakete werden achtlos zu Boden geworfen, Geschirr zerbricht, als es aus den Halterungen gerissen wird und schließlich zieht er seinen Dolch und beginnt damit Säcke aufzuschneiden und mit Leder bespannte Körbe aufzuschlitzen.

Die anderen Soldaten verfolgen das Spektakel mit höhnischem Gelächter, während der Anführer sich erneut Jelena widmet und ihr mit einem fiesen Grinsen das Gesicht tätschelt.
Titel: Re: Auf den Straßen der Baronie Salmar
Beitrag von: Auranius am 11. Okt 07, 11:46
Während der Soldat ihre Wagenladung zerlegt, steigt langsam Wut in Auranius auf.

Zu gerne würde ich diesem elendem Typen braten. Wer weiß wie viele Wagenladungen sie auf ihrem Weg schon zerstört und so manchen Händler um seine Habe gebracht haben. Wahrscheinlich ist der Gefangene auch nur jemand der es gewagt hat ihnen zu widersprechen.

Bei diesen Worten erninnerte sich Auranius was sie ihm über die Verwendung von Magie gesagt hatte würde er sie einsetzen, würde innerhalb kürzester Zeit die Gegend nichtmal mehr in ihrer Verkleidung sicher sein.
Titel: Re: Auf den Straßen der Baronie Salmar
Beitrag von: ValkensteinNSC am 11. Okt 07, 11:57
Nach vielen bangen Minuten scheint der Soldat mit seinem Zerstörungswerk zufrieden zu sein, tritt nochmals gegen den Wagen und will sich gerade wieder zu seinem Pferd umwenden, als er plötzlich etwas scheppern hört.

Flugs dreht er sich mit aufmerksamen Gesichtsausdruck wieder zum Wagen herum und tritt nochmals an die Stelle, an der sein gepanzerter Stiefel eben bereits das Scheppern nach sich zog.

Mit einem kurzen. "Was bei Tior...", packt er sein Schwert fester und rammt es in einen schmalen Spalt zwischen Holzverkleidung und Wagenboden.
Titel: Re: Auf den Straßen der Baronie Salmar
Beitrag von: Auranius am 11. Okt 07, 12:53
Das war es nun!

Als der Soldat sein Schwert in den Wagen rammt. schaut Auranius zu den Nordcaldriern hinüber um sich zu vergewissern, dass sie dem Soldaten nicht ihre reichhaltigen Flüche entgegenwerfen. Anschließend versuchte er noch einen Blick auf Jelena zu werfen, die immernoch die Aufmerksamkeit des Anführers weiter auf sich zog.
Titel: Re: Auf den Straßen der Baronie Salmar
Beitrag von: ValkensteinNSC am 11. Okt 07, 13:00
Mit einem lauten Krachen bricht die Holzverkleidung ein Stück auseinander und mit lautem Scheppern fallen einige Plattenteile zu Boden. Sofort greifen die Soldaten zu Pferd nach ihren Waffen, während der Soldat am Boden mit drohender Geste sein Schwert auf Auranius richtet.

"Schmugglerbastarde!", ruft der Anführer, hebt den Arm und führt einen brutalen Schlag in Richtung Jelena.
Titel: Re: Auf den Straßen der Baronie Salmar
Beitrag von: Auranius am 11. Okt 07, 13:51
In dem Moment, in dem der Anführer zum Schlag ausholt zieht Jelena einen Versteinerungsfoki von Gorix aus Tasche um den Anführer in einen Haufen Stein zu verwandeln.

Die Nordcaldrier stürmen indes auf den Soldaten zu Pferd los, als hätten sie auf nichts anderes gewartet, um endlich das Blut des Soldaten zu fordern.

Auranius grif ein seine Tasche und begann damit eine Formel zu sprechen.

"Nex Magia Perdo Ignitia"

Er versuchte an dem Schwert des Soldaten vorbei zu kommen was auf ihn gerichtet war um diesen Soldaten seines Augenlichtes zu berauben.
Titel: Re: Auf den Straßen der Baronie Salmar
Beitrag von: Jelena am 11. Okt 07, 16:07
Auf die Frage ob sie etwas dagegen hätte das ihre gesamte Habe durchwühlt wurde, schüttelte Jelena nur ängstlich den Kopf und ließ den Bastard große Kulleraugen sehen.
Als er sich vorbeugte und sie anfasste, sah man äußerlich nur ein zittriges Lächeln, innerlich jedoch brodelte es in Jelena und sie nahm all ihre Disziplin und Willenskraft zusammen um Fiskens Wut, die sich wieder in ihr regte unter Kontrolle zu halten.
Während sie dem Schwein vor sich das zu sehen gab, was er sehen wollte: eine zu Tode erschrockene Frau, stellte sie sich vor wie sie ihm die Knochen brach, jeden einzeln...

Als Hakor begann ihre Waren zu zerstören, rang sie die Hände und fragte mit leicht panischer Stimme, ob das denn wirklich nötig sei und ob man sich nicht anders einigen könnte?
Da hörte sie das Klirren und reagierte: sie griff zu den Foki, brach einen, zog die Axt und versuchte unter dem Schlag des Anführers wegzutauchen.
Titel: Re: Auf den Straßen der Baronie Salmar
Beitrag von: ValkensteinNSC am 12. Okt 07, 09:18
Der Kampf tobt kurz und blutig, aber dann hatten sie die Lupus Soldaten überwältigt und stießen ihre Körper in den nahen Straßengraben. Flugs packen sie die verstreuten Gegenstände wieder in den Wagen und machen sich auf den Weg in Richtung Norden.

Jelena fühlt förmlich wie sich ihr der Magen umdreht bei dem Gedanken, dass sie sich hier mitten in Feindesland befinden und sie gerade einige Soldaten des Lupus Umbra getötet haben. Wenn sie sich jetzt nicht beeilten, wäre ihre Reise schneller vorbei als ihnen lieb wäre.

So ziehen sie von ständiger Furcht verfolgt weiter und weiter in Richtung Andrasdorf.

Dreimal müssen sie noch um ihr Leben bangen, als Kontrollen des Feindes sie anhalten und durchsuchen, doch jedes Mal entgehen sie mit viel Glück und einem ganzen Batzen klingender Münzen dem sicheren Tod.

Dann erreichen sie schließlich Andrasdorf. Und hier wartet direkt der nächste Schreck auf Jelenas kleinen Tross. Offenbar hat eine Kompanie des Lupus Umbra in Andrasdorf halt gemacht und sich in der örtlichen Hafengarnison, einem steinernen Gebäude an der Hafeneinfahrt, das von einem breiten Wachturm gekrönt wird, niedergelassen.

Panik macht sich unter Jelenas Leuten breit, doch schließlich beschließen sie in das Dorf hineinzufahren und in die örtliche Taverne einzukehren. Zu weit waren sie schon gekommen, um sich nun aufhalten zu lassen und so warten sie mit großer Anspannung auf die kommende Nacht.

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Die Nacht bricht herein und Jelena steht mit Auranius am Kai des Fischerdörfchens. Immerfort auf das Meer hinausschauend, um irgendwo in der Schwärze ein Schiff auszumachen, dass sie endlich aus diesem Alptraum herausholen möge.

Plötzlich meint Auranius ein leises Pochen und Zischen zu hören. Und gerade als er Jelena darüber informieren will, packt diese ihn und wirft sich mit ihm hinter einigen Säcken und Kisten zu Boden.

Im nächsten Moment wird das Zischen immer lauter, gefolgt von einem gewaltigen Krachen, als ein Mannsgroßes Projektil in die Hafengarnison einschlägt, diese mit einem berstenden Knall zerreißt und noch einige Gebäude rings um in Trümmer legt.

Dann schiebt sich ein stählerner Keil mit hoher Geschwindigkeit in das Hafenbecken, jedes Hindernis in seinem Weg, ob Holzkahn oder Fischerboot, gnadenlos zerschmetternd. Jelena glaubt für einen Moment Tior persönlich sei gekommen um sie zu holen, als der stählerne Wolfskopf mit gefletschten Zähnen und rauchendem Rachen direkt auf sie und Aurelius zuhält. Erst auf den zweiten Blick erkennt sie das schwarz weiße Wappen Valkensteins, dass auf einer der Stahlplatten prangt, unter dem der Name des Schiffes in kantigen Lettern geschrieben steht: Frontbrecher!

Der stählerne Dorn bohrt sich ein Stück in den Kai, bevor das Schiff beinahe gänzlich zum Stehen kommt. Die auf Deck und darunter montierten Kanonen und Ballisten beginnen ein wahres Stakkato in alle Richtungen zu feuern, während eine Sturmrampe über den Bug an den Kai geschoben wird. Mittels dieser stürmen die Askarier, Robert und einige Matrosen an Land und direkt auf die noch immer überraschte Jelena zu.

„Wollt ihr hier bleiben oder kommt ihr mit?“, ruft Robert ihnen entgegen. „Los, ab an Bord mit euch!“

Derweil sind auch die anderen Mitglieder aus Jelenas Tross am Kai angelangt und rennen an Bord. Schnell ziehen sich auch die Askarier und Robert wieder zurück auf das Schiff und binnen weniger Minuten beschleunigt das Schiff erneut und mit dem Geräusch schlagender Kolben und bis zum Bersten belasteter Dampfkessel bahnt es sich seinen Weg aus dem Hafenbecken hinaus.
Titel: Re: Auf den Straßen der Baronie Salmar
Beitrag von: ValkensteinNSC am 12. Okt 07, 09:18
Der Rest der Reise vergeht recht ruhig. Eingepfercht in den stählernen Rumpf der Frontbrecher ist an Bequemlichkeit jedoch nicht zu denken. Jeder von ihnen muss hart mit anpacken, sei es Kohle schaufeln, die Kanonen schmieren oder Wunden flicken.

So vergeht die Zeit, doch schließlich erreicht die Frontbrecher die Turalader. Dort steigen die Reisenden auf ein Sturmboot um, dass sie den Fluss hinab bringt.

Das letzte Stück der Reise kommt allen wie eine Erholung von den Strapazen ihres bisherigen Weges vor und so reiten sie weiter gen Süden, bis sie schließlich am Nachmittag des 13. Tages des 10. Mondes 257 n. J. vor sich die Mauern Caer Conways erblicken. Einer Stadt die mittlerweile aussieht, als würde sie belagert werden. Tausende von Zelten säumen die nähere Umgebung, während auch die Stadt selbst erscheint, als würde sie vor Flüchtlingen auseinander brechen.
Titel: Re: Auf den Straßen der Baronie Salmar
Beitrag von: Jelena am 12. Okt 07, 18:57
Nach dem Kampf mit den Lupus Umbra, Jelena weigerte sich standhaft diese mutterlosen Kretens als "Soldaten" zu bezeichnen, fackelten sie nicht lange, sondern packten alles nötige auf die Pferde.
Sie hatte gemeinsam mit Auranius einen Plan für genau diesen Fall überlegt und diesem folgten sie nun auch.
Sie fingen die Pferde der Lupus Umbra ein, beluden sie und legten alles, was sie noch verraten könnte, inklusive der Leichen, in den Wagen, der nun durch Auranius und ein bißchen alchemischer Hilfe zu einem häufchen Asche verbrannt wurde.

"Hört gut zu! Wir reiten den Tag durch und überqueren die Furt bei Nacht. Wenn uns eine Patroullie begegnet, versuche ich uns den Weg freizukaufen, falls es nicht funktioniert, machen wir sie nieder! Wenn sich jemand nicht mehr im Sattel halten kann, dann werden ihn daran festbinden, aber ich will verdammt sein, wenn sie uns kriegen! Falls eines der Tiere zusammenbricht, dann müssen wir es zurück lassen, also achtet gut auf sie! Alles verstanden? Dann los!"
Jelena schickte ein Stoßgebet zu Gavran, der Inkarnation Gottes als 1. Hengst der heiligen Herde und bat ihn um Verzeihung, falls sie ihre Drohung wahrmachen musste. Sie gelobte ein entsprechendes Sühneopfer und bohrte Sudbina, ihrem Hengst, die Fersen in die Flanken.

Nach der Überquerung der Furt atmete Jelena etwas erleichtert auf, ihnen konnten immer noch Patroullien begegnen, aber nun waren sie zumindet aus Salmar raus. Sie gewährte allen eine kurze Pause und kümmerte sich um die Pferde. Nach einem weiteren, gnädigerweise ereignislosen Ritt, erreichten sie Andrasdorf.
Als sie die Standarten des Lupus Umbra sah wurde sie für einen Augenblick mutlos, wie bei des Feindes 7 Namen, wollte Robert sie da herausholen?
Aber es nützte nichts, sie musste sich an die Abmachung halten.
Nachdem sie sich ihren Weg an den Torwachen vorbei erschmeichelt hatte, warteten sie in der dreckigen Spelunke, die sich Taverne schimpfte, auf den Einbruch der Nacht.
Sie hieß die Männer die Hufe der Pferde mit Lappen umwickeln und führte sie dann zum Hafen.
Dort schien eine ganze Ewigkeit zu vergehen ohne daß etwas passierte, als plötzlich alles ganz schnell ging.
Was genau da passierte, ging über ihr Verständnis und so lag sie mit Auranius ein wenig Perplex in Deckung als plötzlich diese Monstrosität von Schiff und anschließend Robert erschien.

Auf seine dämliche Frage hin, erhob sie sich, lächelte zuckersüß, trat an ihn heran und rammte ihm das Knie dorthin, wo es sogar einem Zwergen weh tat.
"Selbstverständlich kommen wir!" trällerte sie und sah zu, dass alle an Bord dieser Monstrosität kamen.