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Die Gebiete in Andarra => Hier und dort in den Weiten Andarras => Thema gestartet von: Berchtold am 08. Sep 12, 19:36

Titel: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: Berchtold am 08. Sep 12, 19:36
Berchtold hatte einige Zeit darüber nachgedacht. Doch er hielt es für einen sinnvollen Vorschlag. Mit sicheren und festen Schritten, marschierte er zügig, aber ohne Hast durch die Kaserne auf die Schreibstube des Herrn Hauptmann zu. In der Hand hielt er locker ein paar Bögen Papier.

Am Ziel angekommen, klopfte er kraftvoll an die Tür des Herrn Hauptmann.
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: gerhardt am 08. Sep 12, 20:03
dies Befehle und Mitteilungen zu lesen war ebenso langweilig wie ermüdend, fast schreckte ihn das kräftige Klopfen aus dem stumpfsinngen brüten in das er verfallen war.
"Herrein!"
Neugierig blickte er zur Tür.
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: Berchtold am 08. Sep 12, 20:32
Berchtold betrat den Raum. Er nahm kurz Haltung an und grüßte.

"Herr Hauptmann, habt ihr etwas Zeit für mich?"
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: gerhardt am 08. Sep 12, 21:00
Gerhardtwartete den Gruss seines Neuzuganges im rang eines Grenadiers zweiter klasse ab und erwiederte ihn dann.
Thormentor sei Dank: Abwechslung.
"Natürlich Grenadier. Steht bequem! Was gibt es?"
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: Berchtold am 08. Sep 12, 21:09
Berchtold stellte sich bequemer hin. "Nun, ich habe nun genügend Zeit gehabt, mir ein Bild von den Rekruten zu machen. Bei manchen frage ich mich, warum sie sich freiwillig zu den Grenadieren gemeldet haben. Aber das lässt sich schleifen. Aber deswegen bin ich ehrlich gesagt nicht hier. Ich bin sicher, mittlerweile ist meine Dienstakte angekommen und ihr könnt euch ein grobes Bild von mir machen. In Mantiev habe ich eine vollkommen fremde Kriegstaktik erlebt, an welche wir uns erst anpassen mussten. Aber sie war zweifelsohne sehr effektiv. Mit Eurer Erlaubnis, würde ich gerne viel versprechende Rekruten in zusätzlichen Dingen schulen. Das sollte nur auf freiwilliger Basis geschehen, aber dennoch sollen die Rekruten einer rigorosen Prüfung unterzogen werden. Wer besteht, wird erst einmal in einer Art Versuch ausgebildet. Dabei denke ich nicht an mehr als eine Gruppe. Sollte das bei Euch und ggf. höheren Rängen anklang finden, könnte diese Gruppe als Grundlage für weitere Einheiten dienen."   
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: gerhardt am 08. Sep 12, 21:29
Geduldig hörte sich der Hauptmann die leicht fiebrigen ausführungen des Grenadiers an.
Er bekahm den Eindruck hier vor sich einen Menschen zu haben dessen Kerze an beiden Enden brannte. Tatendrang war eine löbliche Eigenschaft und bei den Valkensteinern ausdrücklich erwünscht und gefordert aber solch brodelndes Blut barg die Gefahr der Überreaktion, was laut Berchtolds Dienstakte bereits geschehen war.
Gerhardt lehnte sich zurück, legte seine Fingerspitzen aneinander und sagte:
"Vielleicht setzt ihr euch ersteinmal und legt mir dar welcher Art diese fremden Kriegstaktiken sind und dann können wir uns den Details widmen."
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: Berchtold am 09. Sep 12, 11:06
Berchthold nickte knapp zum Dank, dass er angehört werden würde und setzte sich. Danach begann er ohne hast und vollkommen gelassen zu sprechen.

"Nun grundlegend, muss ich erst einmal sagen, dass sich die Taktiken dort nicht völlig hier übernehmen lassen, weil dort das Terrain doch stark unterschiedlich ist. In erster Linie geht es sich mir darum, dass wir die Männer zu aller erst in Kundschaften unterweisen. Das soll die schlichte Grundlage sein. Aber im Gegensatz zu einem gewöhnlichen Kundschafter, sollen sie lernen andere Wege zu gehen. Generell, sollen sie in möglichst unterschiedlichen Gegenden unterrichtet werden, wie z.B. Berge, Sümpfe, Steppe, Wald und selbstverständlich auch am und im Wasser. Leider sieht es so aus, dass diese Grundlagen doch bei einigen Rekruten noch gelegt werden müssten. Aber selbst wenn diese Grundlagen vorhanden wären, würde ich auf eine Vertiefung der Kenntnisse setzten. Eben damit sie dem Gegner überlegen sind. Nach diesen Grundlagen käme eine Sonderausbildung hinzu. Sie würde das befreien von Geiseln und das gezielte Rauben von einzelnen Feinden aus beinahe jeder Lage heraus enthalten. Für unsere Fernkämpfer stünde selbstverständlich das gezielte Schießen über längere Distanzen an."

Berchtold machte eine kurze Pause, bevor er fortsetzte.

"Mein Herr Hauptmann, ich weiß, im Grunde genommen sind unkonventionelle Kampftaktiken unsere Spezialität. Dafür sind wir Sturmgrenadiere da. Und ich bin nicht bestrebt, eine Einheit in der Einheit zu gründen! Mit dieser Sonderausbildung soll lediglich ein schlagkräftiger und auf einander abgestimmter Trupp bzw. eine Gruppe gebildet werden, die koordinierter und autarker neben der Masse arbeiten kann. Ich hatte beispielsweise die Möglichkeit eine paar Berichte über die Schlachten hier während des Bürgerkrieges zu lesen. Dort haben wir zum großen Teil als reguläre Infanterie gekämpft. Und beispielsweise bei der Schlacht um die Ahrnburg, wären ein oder mehrere Gruppen im feindlichen Hinterland nicht ohne Vorteil gewesen. Um z.B. gezielt Brücken oder Nachschubwege zu stören. Oder eben Scheinangriffe durchzuführen, um den Feind zu verwirren. Gleich wohl wäre eine Eroberung der Felsen in der Nähe eurer damaligen Anlandestelle auch nicht ohne taktischen Vorteil geblieben. Und genau für diese Situationen und Tätigkeiten sollen die Männer ausgebildet werden."
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: gerhardt am 09. Sep 12, 23:01
Gerhardt sah den Grenadier eine weile an ohne zu Antworten, er blickte in wache vollkommen selbstsichere Augen.
Dann stand er auf und ging die wenigen Schritte zum Fenster.
Auf dem Hof exerzierten die Rekruten, befehle wurden gebrüllt, das Stakkato der Marschschritte hallte zu ihnen herauf.
Endlich wandte der Hauptmann sich Berchtold zu.
" Ihr müsstet das zusammenstellen der richtigen Männer neben euren normalen Pflichten der Ausbildung bewerkstelligen.
Gebt mir eine Aufstellung wieviele Männer ihr braucht,wer und welche Ausrüstung! Wann kann ich damit rechnen?"
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: Berchtold am 10. Sep 12, 22:38
Berchthold war mit seinem Blick dem Hauptmann gefolgt. Als dieser geantwortet hatte, nickte Berchtold knapp.

"Ich habe bereits eine grobe Auflistung erstellt. Wie ich bereits sagte, denke ich nicht an viele Männer, sondern zunächst an eine Gruppe von höchstens 12 Mann. Eine vorläufige Liste der benötigten Ausrüstungsgegenstände, habe ich bereits vorbereitet und für Euch zur Absegnung auch eine Übersicht über die mir vorschwebenden Anforderungen und der körperlichen Prüfung. Ausserdem habe ich erwartet, dass diese Ausbildung nichts mit meinem Regeldienst zusammen hängt. Gleiches setze ich auch bei den Freiwilligen voraus. Die einzige direkte Bitte, die ich habe, ist ein Gebäude, am besten ein leerstehendes Haus, um dort einen Teil der Prüfungen und späteren Ausbildungen stattfinden zu lassen. Alles Andere, wie Wasser, Berge, Wälder und Sümpfe ist nun auch hier aufzufinden."

Damit schob er die mitgeführten Papiere über den Tisch. In ihnen standen Seile in verschiedenen Stärken und Längen, Waffen und Werkzeuge. Nichts übertriebenes, aber wohldurchdachte Mengen und Gerätschaften.

"Dies sind die ersten groben Listen. Ich denke, mit der Zeit wird sich zeigen, wovon wir mehr oder weniger brauchen werden. Wie es sich gehört, werden vollständige Anforderungen frühzeitig und in ausreichender Menge vorgelegt und überschüssiges Material direkt wieder an die Quartiermeister zurück gegeben!"
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: gerhardt am 11. Sep 12, 22:25
Der Hauptmann nahm die Blätter auf und las sie, er nahm sich Zeit ab und an war ein Hmm zu hören.
Dann war er fertig, richtete sie kurz und legte sie sorgfällig auf Seite.
Er atmete tief ein bevor er sprach.
"..... Nun Grenadier Berchtold so wie es aussieht haben wir da zwei Möglichkeiten...."
Ein leiser Anflug von amüsiertheit huschte über Gerhardts Gesicht.
"....Wir machen das so wie sie forgeschlagen haben, natürlich mit Genehmigung der Generalität, oder ich beordere sie zu den Wurzelschweinen.
Sie haben militärisch bei den Valkensteinern schnell karierre gemacht es gibt Menschen die grosse Stücke auf sie halten und ich sehe auch warum, doch glauben sie mir, sie können bei den Sturmgrenadiern noch einiges Lernen.
Eine Abteilung wie sie ihnen vorschwebt gibt es schon mit weitreichenderen Möglichkeiten als Sie ahnen.
Natürlich nicht offiziell und nichts was sie hier hören darf den Raum verlassen und ich glaube sie haben das Zeug dazu dieser...nun sagen wir alternativen Einheit... anzugehören.
Aber nichts spricht dagegen daß sie ihre Einheit ein wenig umfassender ausbilden und so eine höhere Flexibilität erreichen und anwenden.
Sie müssen sich nicht sofort entscheiden.
Ach noch eines: Stellen sie nie wieder die Befehle eines Vorgestzten in Frage.
Das vorgehen in Ahrnburg beruhte auf den Befehlen von Oberst Mc Manahugh und verlief genau wie geplant, im übrigen
sollten sie nicht alle offiziellen Berichte glauben."
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: Berchtold am 11. Sep 12, 22:49
Berchthold stand dem Blick des Herrn Hauptmann stand.

"Nun Herr Hauptmann, ich stelle damit keinen Befehl in Frage! Damit lege ich lediglich meine Gedanken über eine solche Truppe dar. Sollte etwas derartiges bereits existieren, sehe ich keinen Grund irgendetwas neues auf die Beine zu stellen. Ich möchte auch nicht in Frage stellen, dass ich hier nichts lernen kann. Ich weiß, dass ich eine gute Karriere hatte und nun eine zweite Chance nach einem Fehler, den ich offen gesprochen nicht bereue, aber dennoch nicht wiederholen werde. Da dieses Gespräch nun zunehmend inoffiziell wird, was genau schwebt Euch vor Herr Hauptmann?"
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: Münster am 11. Sep 12, 23:01
Mit lautem Krachen flog die Eichentüre zum Büro des Hauptmanns auf und ein gedrungener Kommissar-Oberst stapfte zügigen Schrittes hinein. "Weitermachen!", ertönte auch schon Roberts Stimme, während er den beiden Sturmgrenadieren den Rücken zuwandt und sich erstmal einen guten Schluck von Gerhardts Usqubaugh Vorrat in seine Feldtasse schüttete. Erst nach einem tiefen Zug drehte er sich um und starrte die beiden Kameraden an.

"Grenadier Berchthold! Sie sollten auf den Herrn Hauptmann hören, er spricht Weisheit! Immerhin habe ich ihn ausgebildet! Also, was hat das mit diesem inoffiziell auf sich und wieso flog mir eben eine Notiz auf den Schreibtisch wonach ein Grenadier das Lager des Quartiermeisters durchforstet hat ohne ihn einzubeziehen?! Und das ganze gegen Mitternacht?"
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: Berchtold am 11. Sep 12, 23:26
Berchtold stand sprungartig auf und nahm Haltung an.

"Herr, ich stelle niemandes Weisheit und Ausbildung in Frage, Herr Oberst. Ich bitte um Erlaubnis offen und zu Ende sprechen zu dürfen."

Nachdem beide nickten, begann Berchtold.

"Nun auf dem Schreibtisch des Herrn Hauptmann liegt noch ein Schreiben, welches ich gerade mit gebracht habe, worin ich auf meinen nächtlichen Besuch gestanden habe. Mir wurde vermittelt, dass sowohl Ihr Herr Oberst, als auch ihr Herr Hauptmann, auf ungewöhnliche Männer und Frauen setzt. Nicht selten, soll das für Valkensteiner äußerst eigen sein. Daher ist es mein Ansinnen, eine entsprechende Verwendung bei dem 4. Regiment unter aussergewöhnlichen Offizieren, welche ich ohne Zweifel respektiere. Ausserdem, schulde ich Euch etwas Herr Oberst. Daher habe ich eine entsprechende Bitte als nicht angemessen betrachtet und habe Taten sprechen lassen."

Damit stand Berchtold stramm und erwartete eine Reaktion.
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: gerhardt am 11. Sep 12, 23:56
Auch der Hauptmann war aufgestanden, straffte sich und antwortete.
"Herr Komissar Oberst! Unser neuer Grenadier hier hat wohl unsere Wurzelschweine neu erfunden, sehr ambitioniert wie ich zugeben muß, soviel zum inoffiziellen. "
Damit wendete sich Gerhardt Berchtold zu.
"Was ist das für eine Geschichte mit dem Quartiermeister? Und eine Antwort mit weniger Honig wenn ich bitten darf!"
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: Berchtold am 12. Sep 12, 00:05
Die Antwort, kam kurz aber präzise. "Herr ich bin nur um Mitternacht dort eingedrungen und  habe mich umgesehen. Das Inventar stimmt jedoch noch."
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: gerhardt am 12. Sep 12, 21:32
"Ihr seid NUR um Mitternacht eingedrungen?! Was, bei allen Göttern, hat euch glauben gemacht daß das auch nur Ansatzweise eine gute Idee sein könnte?"
Seine Stimme war schneidend.
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: Berchtold am 12. Sep 12, 21:56
"Herr, ich habe nie gesagt, dass diese Idee gut war oder ist. Einen Fehler habe ich bereits begangen, deswegen bin ich jetzt hier. Und wer weiß, vielleicht hat dieser Fehler meine Karriere vielleicht ruiniert, mein Leben jedoch gerettet. Sie haben mein Wort, dass ich für das Handeln voll gerade stehen werde und darüber hinaus wird so etwas nicht mehr vorkommen. Leider muss ich auch darauf verweisen, dass ich dort jemanden habe hineingehen sehen. Die Person befindet sich momentan in einem Haus im Hafenviertel. Offensichtlich ein Andarrianer, welcher etwas gegen unsere Anwesenheit hat. Er steht unter Bewachung und die Soldaten warten nur auf Euren Befehl Herr Hauptmann. "
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: gerhardt am 13. Sep 12, 23:40
"Gut!! tun wir für einen Augenblick so als wäre ihr vergehen nicht Grund genug sie dort draussen an der Steineiche aufzuknüpfen und ,mein Junge, ihre Karriere ist im Moment das allerletzte Problem daß sie beschäftigen sollte."
Der Hauptmann nickte kurz zum Komissar Oberst hinüber.
"Der Komissar Oberst würde ihnen sagen können wieviele Vergehen sie begangen haben die nach Valkensteiner Gesetz auf das schwerste geahndet werden."
Er versuchte wirklich nicht zu brüllen.
"Doch Ich reisse ihnen jetzt nicht sofort den Kopf ab, sondern sie erzählen mir jetzt erst ganz genau was und warum es passiert ist, danach nehmen sie ihre Beine in die Hand und schaffen diesen ominösen Andarrianer heran, lebend und unversehrt natürlich, und erst dann trete ich ihnen in den Arsch daß noch ihre Enkel sitzbeschwerden haben werden!
HABEN WIR UNS VERSTANDEN GRENADIER?!"
Nun ja ein wenig hatte er doch gebrüllt.
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: Berchtold am 15. Sep 12, 16:23
"Herr Hauptmann, ich befand mich in der Nachtwachen Gruppe unter Führung des Grenadiers Johanson. Während unserer Patrouille, fiel uns eine verdächtige Bewegung in der Nähe des Lagers auf. Als wir nach sahen, konnten wir den Andarraner erspähen. Grenadier Johanson gab Befehl ihn unauffällig zu verfolgen und übernahm selbst das Kommando über diesen Trupp. Mir übergab er den Befehl über den Rest der Gruppe und wir bezogen Stellung um das Lager, um eventuelle Nachzügler abfangen zu können. Während der ganzen Zeit haben wir uns still und heimlich verhalten, um eventuell andere verwickelte Personen aufgreifen zu können. Da ich dem Braten in dieser Form nicht getraut habe, habe ich mich dafür entschieden, eigenständig und auf eigene Verantwortung in das Lager einzudringen und es zu durchsuchen. Zeitgleich ist Grenadier Johanson dem Andarraner bis zu seinem Versteck in einem leer stehenden Haus im Hafen gefolgt. Dort haben sie ihn unauffällig festgesetzt und warten zur Zeit noch, ob nicht zufällig weitere Verbündete unseres "Freundes" eintreffen. Dies teilte mir ein Melder mit, welcher kurz nach Mitternach bei mir eintraf. Mit dem Befehl dem Wachhabenden Leutnant Messner sofort Bericht zu erstatten. Diesem Befehl, kamen wir unverzüglich nach. Etwa eine Stunde nach Mitternacht, entsandte der Leutnant einen Melder, welcher dem Trupp um Grenadier Johanson Befehl gab, mit dem Gefangenen in diesem Haus zu warten, bis er andere Befehle erhielte. Mir teilte der Leutnant mit, er werde sich um den Bericht in schriftlicher und daran anschließender mündlicher Form kümmern und erteilte unserem Trupp bei Einsetzen der Dämmerung und Eintreffen der Ablösung Dienstfrei, bis unser nächster Wachdienst beginnen würde. Warum bisher noch kein Bericht bei Euch eingetroffen ist Herr Hauptmann, vermag ich jedoch nicht zu sagen. Deswegen war ich davon ausgegangen, das Ihr wüsstet, was vergangene Nacht geschehen ist und ich nicht berichten müsste."
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: Varim am 17. Sep 12, 11:32
"Warum noch kein Bericht eingetroffen ist? Vermutlich weil Jedem, der sich deinen mündlichen Bericht angehört hat, erst mal schwindlig geworden ist" dachte sich Feldwaibel Varim.
Er war an der, nach schwungvollem Einsatz des Herrn Kommissar-Oberst, nicht ganz verschlossenen Tür des Hauptmanns vorbeigekommen.
Es schadet ja nicht, seinen Schritt zu verlangsamen, um möglichen interessanten Gesprächen zu folgen.
Im Weitergehen wunderte er sich allerdings noch über die Formulierung Berchtolds.
Es war von "dem Andarraner", "unserem Freund"  und der "Person" die Rede gewesen. Kein "der Verdächtige"  oder  "der Mann". Trotz "der Person" war es irgendwie ... unpersönlich.
Sollte sich hier um eine grundsätzliche Ablehnung gegnüber der einheimischen Bevölkerung handeln, würde sich
Berchtold vielleicht noch wundern, wievielen Andarranern in Valkensteiner Diensten er noch begegnen würde, "... nicht wahr Herr Hauptmann?!"
Oder war Berchtold selber so emotionslos oder glatt oder abgestumpft, abgeklärt, gebrochen oder was auch immer ...?!
"Wie vielschichtig doch ein eindimensionaler Eindruck wirken kann", wunderte sich Varim.
"Hoffen wir mal, dass sich der Mann nicht nur unter Alkoholeinfluß ertragen läßt - ob nun in mir oder in ihm."
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: gerhardt am 17. Sep 12, 19:19
Aus dem Augenwinkel sah Gerhardt durch den Türspalt eine Bewegung im Flur.
Schon seltsam wie die Wahrnehmung arbeitete, obwohl er nicht wirklich etwas sehen konnte wusste er das es Feldwaibel Varim war der dort gegangen war.
Für einen kurzen Augenblick überlegte der Hauptmann ob er ihn dazu holen sollte, er mochte seine Unaufgeregtheit, entschied sich dann aber dagegen.
"Gut! Soviel zu ihrer Erklärung.Nun zu dem Andarraner....."
Er blickte den Grenadier an.
"...... Ja Was?! Warten sie auf eine Extraeinladung? Nehmen sie die Beine in die Hand und holen sie den Mann her!"
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: Berchtold am 19. Sep 12, 17:40
Berchtold nickte knapp und verließ den Raum. Es dauerte einige Zeit, da kehrte er in Begleitung zweier Rekruten und zwei gefesselten Männern zurück. Sie wurden ausserdem vom Grenadier Johanson begleitet, welcher in seiner Hand einen schriftlichen bericht der vergangenen Nachtwache bei sich trug.
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: gerhardt am 19. Sep 12, 22:12
In der zwischenzeit hatte der Kommissaroberst die Schreibstube verlassen.
Gerhardt nickte Berchtold dankend zu dann bedeutete er die Männer auf Stühle zu setzen.
Ohne sie eines weiteren blickes zu würdigen las er zunächst den Bericht, legte ihn umständlich zur Seite, faltete die Hände und erst dann schaute er den zwei Gestalten ernst und lang ins Gesicht.
"Ich bin Hauptmann Gerhardt von Gleizbach der vierten Valkensteiner Sturmgrenadiere....Nun meine Herren was ist ihre
Geschichte?"
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: Berchtold am 19. Sep 12, 22:52
Sie schwiegen. Johanson gab ihnen einen Stoß.

"Herr,..." stammelte der eine. "Schnauze" unterbrach der Schlankere "du weißt, dass wir gegen diese Besetzer kämpfen! Ihnen haben wir nix zu sagen!" Damit spie der Schlankere auf den Boden.

Reflexartig sprang Berchtold geschmeidig nach vorne und nutzte mit wenigen Handgriffen sein Halstuch als Knebel, damit der andere Sprechen konnte. "Sprich!" Herrschte Johanson ihn an.

"Herr, dieser Kerl wollte auf eigene Faust etwas gegen die Valkensteiner Besatzung unternehmen. Er hatte mich angeheuert, bei Euch einzubrechen! Angeblich um Informationen zu stehlen. Aber dann stand ich plötzlich in einem Lager! Ich glaub' der wollte einfach nur was bei Euch stehlen! Ich hab mich anstiften lassen Herr, bitte..." Flehte er. Berchtold sah den Hauptmann an...

Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: gerhardt am 19. Sep 12, 23:46
Der Hauptmann erwiederte den Blick, er lehnte sich zurück mit verschrenkten Armen.
"So wie ich das sehe haben wir es hier mit zwei gewöhnlichen Dieben zu tun.
Johanson nehmen sie die beiden mit zum Richtplatz im Hof und töten Sie sie!
Berchtold!? kommen sie danach nochmal zu mir."
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: Berchtold am 20. Sep 12, 15:32
Berchtold nickte "Jawohl Herr Hauptmann!" Als er sich gerade zum Drehen wandte, sagte Johanson :" Berchtold, bleib du hier! Ich nehme mir die zwei Rekruten vor der Tür und wir erledigen das!"

Damit verließ Johanson mit den zwei Rekruten und zwei offenbar verzweifelnden Delinquenten die Schreibstube.

Berchtold war nun wieder alleine mit dem Herrn Hauptmann.

"Herr?"
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: gerhardt am 21. Sep 12, 23:33
Wieder ging Gerhardt zum Fenster, von hier konnte man den Podest auf dem Exerzierplatz sehen.
"Kommen sie her."
Es dauerte einen Augenblick dann traten Johanson mit den Männern ins Freie.
Er hatte sich weitere Verstärkung geholt denn der dickere der beiden Andarraner wehrte sich nach kräften. Der schlankere ging stoisch aber wiederwillig mit.
" Grenadier ? Was glauben sie hatten diese Männer vor?"
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: Berchtold am 21. Sep 12, 23:49
Berchtold trat neben den Hauptmann. Am Fenster angekommen, kratzte er sich am Kinn und überlegte einen Augenblick, bevor er zu einer Antwort ansetzte.

"Herr, ich weiß es nicht mit vollkommener Sicherheit. Einiges spricht dafür, dass es gewöhnliche Diebe sind, welche sich als -nennen wir sie- "Wiederständler" ausgegeben haben, um von sich abzulenken. Andererseits, besteht die andere Möglichkeit, dass sie eben genau dies sind. Sollten sie jedoch tatsächlich Wiederständler sein, könnten sie uns jedoch noch wertvolle Informationen liefern, mit welchen wir aufkeimendem Wiederstand mit verschiedenen Mitteln entgegen wirken könnten. Diplomatie natürlich als bevorzugtes Mittel. Schließlich befinden wir uns nun nicht mehr im Krieg. Deswegen könnte ein Wiederständler es als ein Zeichen einer offenen Hand sein, wenn Delinquenten von der Hinrichtung zu einer Haftstrafe begnadigt werden würden. Aber dies liegt nicht in der Weitsicht eines Grenadiers und ein grenadier, muss wissen, wo sein Platz ist."
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: gerhardt am 23. Sep 12, 02:44
Mitlerweile hatte die Gruppe den Podest erreicht, die Gefangenen wurden auf die Knie gezwungen.
Der Schlanke schrie.
"Heute kehre ich Heim in die Halle der Helden, Fraoch geleitet mich. Es lebe ein freies Andarra ,ewig seien die Bergonen, nieder mit den Fremdlingen."
Gerhardt stiess die Fensterläden auf.
"Ich bin Gerhardt aus Gleizbach am Fuß der Trollfelsen vom Geschlecht des Dagda, du hast den Frieden unseres Hauses verletzt die Truatha de Danann zürnen dir.
Du bist jetzt ein Kind der Fomorii und wirst ihnen überantwortet."
Namenloses Entsetzen breitete sich im Gesicht des Schlanken aus, dieser Satz war wie ein Fluch der über den Tod hinaus ging. Johanson blickte zu Gerhardt hinauf, der nickte kurz und innerhalb von Sekunden war es vorbei.
Die Dolche, präzise im Nacken plaziert, setzten dem Leben der beiden ein Ende.
Gerhardt richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Berchtold.
"Vielleicht hätten sie uns nützlich sein können, .....möglich.... vielleicht aber auch nicht und wir hätten lediglich Zeit und Geld verschwendet.
Man mag uns hier nicht und nichts was wir sagen oder tun kann daran etwas ändern. Für jeden Wiederstandskopf den wir abschlagen wachsen zwei neue nach.Glauben sie tatsächlich der Wiederstan formierte sich erst jetzt, oder er ginge nur von einer geeinten Gruppe aus?"
Er setzte sich wieder.
"Merken sie sich: Jeder Entscheidung die wir treffen haftet der Makel des Irrtums an. Lassen sie sich nie von jemandem erzählen er wüsste den richtigen Weg,.... es ist noch Niemand angekommen..... doch unterwegs sei bringt schon viel. Wir hoffen alle daß wir irgendwann DIE Richtung finden die ALLES zum guten wendet....... doch das tut sie nie."
Seufzend zog er den Stapel Papiere zu sich.
"Danke! das wäre dann alles."
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: Berchtold am 23. Sep 12, 11:44
Berchtold nickte. "Wahre Worte, Herrhauptmann! Ich denke, es ist nur wichtig, dass wir hinter unseren Entscheidungen stehen können. Herr, eine Frage hätte ich denn noch. Da mein Gesuch nur eine Neuerfindung ist, möchte ich fragen, wie es mit einer Zuteilung zu den Wurzelscheinen aussieht."
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: gerhardt am 23. Sep 12, 15:53
Der Hauptmann machte ein Gesicht als würde ein Schaukelstuhl auf einem Schlachtfeld stehen und mehr zu sich selbst sagte er:
"Das ist eine von diesen Floskeln die ich nie so ganz verstanden habe *hinter seiner Entscheidung stehen*?! Wie könnte man NICHT hinter seiner eigenen Entscheidung stehen? Wenn ich mich entschieden habe einen Keks zu essen und ich stand nicht dahinter ist er dann nicht gegessen?
........Ach vergessen sie's war nur ein Gedanke. Nun zu ihrer Frage. also meine Empfehlung haben sie aber das sollten sie mit dem Herrn Komissaroberst besprechen. ach und verwenden sie nicht die Bezeichnung Wurzelschweine die ist nicht offiziell."
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: Berchtold am 23. Sep 12, 16:21
Berchtold grinste leicht. "sicher Herr Hauptmann. Wie lautet die offizielle Bezeichnung und dürfte ich vielleicht einen Rekruten für die Zukunft empfehlen?"
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: gerhardt am 24. Sep 12, 22:10
Ein glucksen entwich Gerhardts Kehle.
"Also wie sie in ihren Ausführungen schon erwähnten ist ein wichtiger Aspekt einer solchen Einheit ihre Tarnung. Ich könnte ihnen den Namen sagen doch dann müsste ich sie töten.
Im ernst, ihnen müsste klar sein daß es für eine Inoffizielle Gruppe keinen offiziellen Namen geben kann.
Zum nächsten Punkt: Welchen Rekruten wofür empfehlen?"
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: Berchtold am 25. Sep 12, 17:55
Berchtold zog eine Augenbraue hoch und musste unwillkürlich grinsen. Natürlich, Valkensteiner Genauigkeit, dachte er bei sich.

"Ich würde für eine solche Einheit, den Rekruten Jägersson empfehlen. Mit einwenig Feinschliff und Übung, ware er sicher eine Bereicherung. Aber das liegt nicht in meinem Ermessen. Wenn sonst nichts mehr ist, würde ich Euch Euren anderen Pflichten überlassen."
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: gerhardt am 25. Sep 12, 21:31
"Oh vielen Dank, zu gütig* WENN IHR ERLAUBT* Ist der Baustein den ihr in eurem Satzgebäude vergessen habt!"
Gerhardts stimme donnerte wie ein Kanonenschuss durch die Schreibstube.
"Und jetzt raus mit ihnen bevor sie von ihrer eigenen Rethorik beerdigt werden!"
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: Torben VS am 08. Okt 12, 23:19
Währenddessen auf einem Gang unweit des Innenhofs vor dem Krankenzimmer:

Schon wieder ein Fall von schlechter Wundversorgung bei den Rekruten. Meine Güte, man müsst eigentlich meinen, dass die mittlerweile wissen sollten, dass man eine blutende Wunde mit einem SAUBEREN Verband abdecken muss, und nicht mit einem Stofftuch, welches man am Vorabend auf dem stillen Ort gebraucht hat. Wenn das so weiter geht, habe ich mehr Verluste bei mir im Lazarett wegen Stümperhaftigkeit als wegen Feindeinwirkung...
Melden macht frei, also auf zum Hauptmann. Hoffentlich ist er nicht zu beschäftigt im Moment.


Sicheren Schrittes macht sich Torben auf zur Schreibstube und klopft dort an die Tür an, obwohl er von innen die markante Stimme seines - aufgebrachten - Hauptmanns hört ...
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: gerhardt am 09. Okt 12, 21:43
Die tür wurde geöffnet und Berchtold Baumgarten verließ mit gewohnt gefasstem Gesichtsausdruck die Schreibstube.
Von drinnen hörte man ein mürrisches "Herein!"
Torben trat ein und wurde vom Hauptman mit erstaunter Neugier betrachtet.
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: Torben VS am 09. Okt 12, 22:11
Torben trat in die Stube und stellte sich mitten vor den Schreibtisch des Hauptmanns. Salutierend sprach Torben den Hauptmann an:

Herr Hauptmann! Verzeiht mein Eindringen. Ich weiß, dass Ihr meinen Bericht über den medizinischen Stand der Truppe erst am Ende des Monats erwartet, doch aktuelle Ereignisse zwingen mich zu diesem Schritt. Ich hoffe ihr könnt kurz etwas eurer kostbaren Zeit erübrigen?

Stramm stehend schaute Torben seinen Hauptmann an und wartete auf eine Antwort seines Vorgesetzten.
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: William von York am 11. Okt 12, 18:34
Nachdem Turnier:

Sir William hatte sich nach dem Turnier auf den Weg zu Sir Gerhardt gemacht um über das Schreiben das er von ihm erhalten hatte zu sprechen.An der Schreibstube angekommen wandte sich eine yorkische Wache an dien Valkensteiner.
"Soldat melde deinem Herrn Sir Gerhardt das Sir William of York ihn zu sprechen wünscht!"
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: Joshua am 11. Okt 12, 19:12
"Sofort, mein Herr." Mit einer kurzen Verbeugung eilte die Wache bereits in Richtung Kaserne. Dort angekommen ging er raschen Schrittes zum Büro des Hauptmanns und klopfte an die Tür.
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: gerhardt am 11. Okt 12, 19:34
Der Hauptmann nickte anerkennend und erhob sich dann unvermittelt.
"Sehr gut! Ihr zeigt Initiative. Warum mit einem Bericht warten wenn es direkt zu erledigen ist?"
Mit einem kurzen winken deutete er Torben ihm zu folgen.
"Kommt mit! Ihr könnt mir unterwegs sagen was euch auf den Nägeln brennt."
Sie hatten kaum die Schreibstube verlassen als ihnen Joshua entgegeneilte.
" Herr Hauptmann, melde: Ein Sir William of York wünscht euch zu sprechen."
"Sir William ist in Port Valkenstein?! So so!..... Bittet ihn in den offiziellen Empfangssaal und sorgt dafür daß es ihm an nichts fehlt, ich komme sofort nach."
Der Wachrekrut machte sich auf den Weg und auch Torben und Gerhardt gingen in diese Richtung.
"Rekrut Torben, Ihr werdet einstweilen bei diesem Treffen an meiner Seite bleiben! Was wolltet ihr mir berichten?"
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: Torben VS am 11. Okt 12, 20:44
Jawohl Herr Hauptmann
Salutierend wie immer, folgte Torben seinem Hauptmann durch die Gänge der Kaserne. Er ging im Geiste nochmals mit seine Worte durch, schließlich wollte er ja keinen in die Bedrullie bringen:
Wie Ihr bereits informiert wurdet, sind bei dem letzten Manöver mehrere Rekruten durch einen Steinschlag verletzt worden. Die meisten von ihnen konnten nach kurzer Behandlung das Spital wieder verlassen.
Wie sich jedoch heute morgen zeigte, meldeten nicht alle ihre Verletzungen. Einige versorgten diese selbst, was von der Idee her nicht schlecht ist. Da diese jedoch
dafür schmutzige Leinen benutzten, habe ich nun mehrere Fälle von Wundbrand und eitrigen Entzündungen bei mir im Spitalsbereich liegen.
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: Torben VS am 11. Okt 12, 20:56
Torben blieb kurz stehen und überlegte seine nächsten Worte. Dem Hauptmann folgend sprach er weiter:
Herr Hauptmann. Dieses Fehlverhalten kann und darf ich seitens der Medici nicht tollerieren. Unglücklicherweise weiß ich auch von Kollegen aus den anderen Regimenten, dass dies keine Einzelfälle sind, sondern leider öfter vorkommende Begebenheiten.
Ich bitte euch daher förmlich, aber auf dem kleinen Dienstweg, die Ausbildung im Bereich Hygiene und Wundversorgung nach vorne zu verlegen, bevor weitere Rekruten auf ähnliche Weise ausfallen.


Torben beendete seine Ausführungen und wartete auf eine Erwiederung seines Hauptmanns.
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: gerhardt am 12. Okt 12, 23:25
konzentriert zuhörend ging der Hauptmann neben Torben her.
"Hmm Zumindest kann man erkennen dass wir einen kompetenten Mann für diese Aufgabe gefunden haben. Die Probleme die wir hier in Port Valkenstein zur Zeit haben sind ebenso trivial wie folgenschwer, in ihrem Fall haben wir einen Mangel an Waschfrauen die den anfallenden Berg an Linnen bewältigen könnten, auch haben wir ganze Lagerhallen voll Wolle aber kaum Weber, kurz  es sind Details die zu so unschönen Ergebnissen führen.
Aber um einen alten Valkensteiner Grundsatz zu zitieren: Erzähl mir keine Probleme wenn du keine Lösungen hast.
Was schlagen sie vor dass man tun könnte?"
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: Torben VS am 13. Okt 12, 10:10
Torben musste bei der Aussage seines Hauptmanns lächeln. Er dachte sich so etwas schon und hatte folglich auch einen Plan in Peto:

Um kurz meinen Vater zu zitieren: "Man muss das Beste mit dem Vorhandenen machen und sich nicht unterkriegen lassen!"
Um nun zum Kern des Problems zu kommen: Überlegt habe ich mir folgendes:
Die Rekrurten kümmern sich um ihre Waffen, da man ihnen beigebracht hatte, dass von denen ihr Leben abhängt, genauso wie um ihre Rüstungen. Wenn man dies nun etwas ausdehnt, kann man sagen, dass dies auch auf die medizinischen Aspekte auszuweiten. Wenn man nun hingeht, und jedem Kämpfenden im Felde ein kleines Sanitätspacket mitgibt, hat man zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen:
Zum einen sind die Rekruten damit verpflichtet, sich um ihr eigenes Material zu kümmern und dies in einem sauberen Zustand zu halten, womit man das Thema Wundentzündungen erledigt wäre.
Zweitens wäre damit hergestellt, dass im Felde jeder Kämpfer bei Verletzungen eine sichere Versorgung hätte, wenn die Medici beziehungsweise deren Personal nicht in der Nähe sind oder deren Material auf Grund von Verbrauch am Limit ist.


Torben kramte kurz in seiner Mantel und holte ein Pergament hervor, welches er dem Hauptmann reichte:

Ich habe mir erlaubt, Euch kurz eine Aufstellung von - meiner Meinung nach - benötigtem Material zu machen:
Zum ersten finde ich es für sinnvoll, wenn jedes Packet drei Verbände enthält; diese Anzahl scheint mir ausreichend für eine erste Versorgung im Felde. Weiterhin sollte man einen kleinen Tontiegel mit einer Salbe dabei haben, welche entzündungshemmende Kräter enthält. Darüber hinaus eventuell noch ein kleiner Beutel mit Kräutern oder Wurzeln, welche schmerzstillend sind. Dieses Packet wäre am besten in einem Stück Schiffsegelleinen aufgehoben und - wenn man es orentlich verschnürt - auch nur so groß, dass man es ohne Probleme - also ohne dass es einen behindert - am Gürtel fetsmachen könnte.


Torben räusperte sich kurz, um danach fortzufahren:

Was die benötigten Materialien betrifft, greife ich kurz dem Bericht vorweg:
Im Lager befinden sich im Moment 835 Verbände über dem Soll, weiterhin ist die Anzahl der Tontiegel auf Grund eines Angebotskauf seitens der medizinischen Führung so groß, dass - zumindestens - jeder Kämpfer Ihres Regimentes mit einem solchen ausgestattet werden könnte und wir trotzdem noch weit über dem Minimum am Bestand zur Verfügung haben. Entzündungshemmende Kräuter sind in den medizinischen Gärten reichlich vorhanden, ebenso sind im Lager genügen Bestandteile um Salbe in ausreichender Menge herzustellen. Schmerzstillende Wurzeln jedoch müsste man in den umliegenden Wäldern noch zusammensuchen, dies sollte aber kein größeres Problem dastellen.
Hauptaugenmerk liegt nun auf dem Segelleinen. Dazu habe ich mir folgendes überlegt:
Bei den Reparaturen der Schiffe werden häufig große Stücke des Leinens zurecht geschnitten, wobei Reste übrig bleiben. Diese Reste werden gelagert und - leider - dort des öfteren vergessen - ich weiß dies, weil mein jüngerer Bruder ein eigenes Handelsschiff unterhält, wie ihr meiner Akte garantiert entnehmen konntet. Wenn man nun hingeht, und diese Reste benutzt, sollte die Menge ausreichen, dass jeder sich sein Packet selbst zusammenschnüren kann.


Torben ging im Geiste nochmals alles durch und überlegte kurz, ob er nicht etwas vergessen hatte.

Zum Abschluss hätte ich noch eine Idee bezüglich der medizinischen Versorgung: Ich persönlich hielt es für sinnvoll, eine kleine Anzahl aus der Truppe zeitweise im Spital assistieren zu lassen. Somit könnten diese zum einen uns dort etwas entlasten und zum anderen würden sie sich Fähigkeiten abgucken, die entsprechend im Feld von Nützen wäre bei der Erstversorgung.

Torben zog ein weiteres Pergament aus seiner Manteltasche:

Ich habe mir erlaubt, letzten Punkt als offiziellen Vorschlag einzubringen und überreiche Euch hiermit zusätzlich zu der Materialliste noch den Verbesserungsvorschlag "Med.Ver.StGrdIV 6-83-1 medizinische Laienausbildung zur Feldunterstützung der Med.Komp."

Nachdem Torben dies sagte und beide Schriftstücke überreicht hatte, wartete er auf die Reaktion seines Hauptmanns.
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: gerhardt am 13. Okt 12, 23:01
Der hauptmann nahm die Blätter entgegen und las sie sorgfältig, ab und an stiess er einen leichten gluckser aus was sowohl belustigung als auch verärgerung bedeuten konnte.
Endlich rollte er die Pergamente zusammen und schob sie unter seinen Wappenrock.
Um zu antworten blieb er stehen.
"Das klingt schonmal alles ziemlich solide Rekrut Torben, mal davon abgesehen dass sie bei ihren Stücklisten wohl unserer Abteilung tarnen und täuschen zum Opfer gefallen sind. Wobei ich mich schon wundere wie sie an diese Zahlen gekommen sind mit ihrem Dienstrang.
Aber lassen wir das mal aussen vor, ich halte ihre Idee für eine gute Sache und ich sage ihnen was wir machen werden.
Sie sagen dem Regimentswaibel was sie brauchen und ich spreche mit der Generalität über die logistischen Erfordernisse.
Weiterhin stellen wir Grenadiere zwecks einer Schulung ab."
Ein grinsen huschte über Gerhardts Gesicht.
"Ich weiss auch schon wie wir ihre kleinen Selbstheilungspäckchen nennen werden, Ich kenne diese SANITÄRE nicht und ob man ihnen trauen kann aber diese Namen kann sich eh kein Mensch merken, nein wir nennen diese Päckchen *TORBENROLLE*!!
Na, wie finden sie das?"
Ohne eine Antwort abzuwarten klopfte er Torben jovial gegen die Schulter.
"Ich wusste daß es ihnen gafällt. Dann machen sie sich mal ran es gibt ja wohl einiges für sie zu tun."
Dann wandte sich der Hauptmann ab und betrat den Empfangssaal.
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: Torben VS am 13. Okt 12, 23:22
Torben schluckte kurz und salutierte:

Jawohl Herr Hauptmann! Habt Dank!

Er wandte sich ab und machte sich auf in die Krankenstuben.
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: Joshua am 14. Okt 12, 16:23
Schnell eilte Joshua zurück zum Wachhaus. "Sir William? Der Hauptmann erwartet euch. Wenn Ihr mir wohl folgen wollt?"
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: William von York am 14. Okt 12, 18:06
William nickte Joshua zu.
"Gut geht vorran"!
Sir William und seine Wache folgten dem jungen Mann.
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: Joshua am 14. Okt 12, 18:34
Zügig führte Joshua Sir William über den Kasernenhof und in das Hauptgebäude der Garnison. Dort ging es über einen kurzen Flur zu einer hohen doppelflügligen Tür, welche Joshua für den Besuch aus York aufhielt.

Der Empfangssaal war 40 Meter lang und 20 Meter breit mit Türen an beiden Enden. Auf der rechten Seite war ein großer offener Kamin über dem das Wappen Valkensteins eingelassen war. Auf der linken Seite befanden sich verschieden Bilder des Großherzogs und seiner Familie.

Nach dem die Gäste eingetreten waren schloss Joshua die Tür und fragte "Kann ich Euch etwas zur Erfrischung bringen oder benötigt Ihr etwas, mein Herr?"
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: William von York am 14. Okt 12, 21:06
"hmmm wenn ihr mich so fragt,einen Humpen Bier wäre nicht schlecht."
Sir William ging zum Kamin um die Wärme der Flammen an seinen Händen zuspüren.
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: gerhardt am 14. Okt 12, 21:51
Gerhardt trat in dem Augenblick ein als Sir William sich Richtung Kamin bewegte. die Schritte des Hauptmanns hallten überlaut auf dem Steinboden als er mit weiten Schritten auf die kleine Gruppe zusteuerte.
"Sir William ! Welche Ehre euch in unseren bescheidenen Hallen begrüssen zu dürfen, seid willkommen.
Kann euch der Rekrut...."
Gerhardt kramte in seinem Gedächtnis
".... Joshua etwas bringen?"
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: Joshua am 14. Okt 12, 22:08
"Einen Humpen Bier für Sir William. Und für euch, Herr Hauptmann?"
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: gerhardt am 14. Okt 12, 22:28
"Oh Bier! Eine vortreffliche Wahl."
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: William von York am 14. Okt 12, 23:14
"Ah..Sir Gerhardt schön das ihr so schnell Zeit gefunden habt mich hier zu empfangen.Kommen wir gleich zur Sache.Das Schreiben was ihr mir auf der Turney überreicht habt ist für mich einwenig überraschend und nicht recht zuverstehen.Warum sollte ICH an Stelle des alten Barons von Sterjak der Imperatorin die Treue schwören.Sollte nicht Lady Viona aus Dunkelfeld dies an meiner Stelle tuen,da Sie ja im verwandschaftlichen Verhältniss zum Baron von Sterjak steht.!"
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: Joshua am 14. Okt 12, 23:35
Joshua salutierte vor seinem Hauptmann und verlies den Saal nur um kurz darauf mit zwei großen Krügen frisch gezapften Bieres wieder zu erscheinen. Diese überreichte er geschwind dem Hauptmann und seinem Gast und bezog dann neben der Tür seinen Posten.
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: gerhardt am 16. Okt 12, 19:02
"Zunächst einmal auf euer wohl."
Gerhardt prostete Sir William zu und machte dann einen tiefen Schluck.
"Ah herrlich kühl, gut gemacht Rekrut.
Sir William ich war zwar lediglich überbringer des Schreibens doch will ich euch gern sagen was ich denke.
Wie ihr villeicht wisst mussten wir Valkensteiner einen ähnlichen Schwur gegenüber der Imperatorin abgeben, allein schon um einen Status innerhalb Engoniens zu erhalten und da ihr zur Zeit ebenfalls auf Engonischen Boden weilt vermute ich daß es bei euch die gleiche Intention hat.
Aber ich kann mich auch irren, Politik ist ein schwieriger Boden auf dem ich mich nur stolpernd bewege."
Der Hauptmann nahm einen weiteren Schluck und schaute William freundlich an.
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: William von York am 17. Okt 12, 21:03
William prostet Gerhardt ebenfalls zu und ließ sich das kühle Bier munden.

"Sicher ward ihr nur der Überbringer,aber warum sollte ich an Stelle des Barons von Sterjak dies tunen? Und warum hat die Imperatorin mich dann nicht zu einer Unterredung an ihren Hof kommen lassen.Sir Gerhardt so lange ich nicht persöhnlich mit ihr darüber gesprochen habe werde ich einen Teufel tuen.Ich fühle mich in Sterjak wohl und die Menschen dort sind ein ehrlicher Haufen ich teilete im Winter meine Vorräte mit ihnen und werde diese Freundschaft nicht so ohne weiteres auf`s Spiel setzten!"

William nahm noch einen tiefen Schluck Bier.

"Wenn die Imperatorin einen Treueschwur von mir will so wie Sie es geschrieben hat dann nur unter einer Bedingung.
Der alte Baron von Sterjak dankt ab und man macht mich zum Baron von Sterjak!"

William blickte Sir Gerhardt mit ernsten Blick an.
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: gerhardt am 18. Okt 12, 22:03
Ein Kichern kahm aus Gerhardts Kehle.
"Sir William ihr seid ein ambitionierter Mann, und das meine ich vollkommen respektvoll, sehr durchtrieben.
Hättet ihr diese Talente gegenüber dem weiblichen Geschlecht, Lorraine wäre bereits eure Gemahlin.
Ein Ansinnen der Imperatorin dazu zu nutzen den eigenen Machtbereich zu erweitern zeugt von einer ausgesprochenen cleverness.
Was die Imperatorin bewogen hat den Baron von Stejark aussen vor zu lassen vermag ich wirklich nicht zu sagen, ich würde auch meine Befugnisse überschreiten.
Ich kann eure Verunsicherung verstehen aber wir sind Valkensteiner wir pflegen Entscheidungen von höher gestellten nicht in Frage zu stellen."
Und zu Joshua gewandt.
"Ist es nicht so Rekrut?"
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: Mel am 19. Okt 12, 16:46
Lorrainne

Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: Joshua am 19. Okt 12, 18:45
"Jawohl, Herr Hauptmann"
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: gerhardt am 20. Okt 12, 11:51
"Da hört ihr es. Deshalb fürchte ich werdet ihr mit meiner Meinung nicht viel anfangen können.
Aber sagt mir wie ich Euch zu DIENSTEN sein kann."
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: William von York am 21. Okt 12, 13:01
"Mich interesierte aber eure Meinung zu dieser Angelegenheit,da ihr es ward der mir das Schreiben überreichte und nicht ein Abgesanter der Imperatorin.Was ihr für mich tuen könntet.....tja als erstes würde ich noch mit Robert sprechen und von euch wissen wie ihr zum Haus  von York steht wenn.....naja sagen wir mal so wenn gewisse Leute die auf der Turney waren Ärger hervorrufen werden.Kann ich auf euch persöhnlich zählen Sir Gerhardt!"
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: gerhardt am 21. Okt 12, 19:20
"Meine Meinung? Es gtibt einen Grund dass ich der Überbringer war, natürlich sind der Imperatorin die engen Bande bekannt die zwischen den York und den Valkensteinern bestehen, nicht erst seit ich mit eurer Gnade und eurem Segen zum Ritter geschlagen wurde."
Gerhardt stiess an Williams krug und seine Stimme bekahm etwas feierliches.
"Wir kämpften Seite an Seite in vielen Schlachten, das Blut eurer und meiner gefallenen Kameraden floss gemeinsam in Engonischen Boden. Robert wurde Teil eurer Familie, wie könnten wir noch fester beieinander stehen.
Solltet ihr unsere Hilfe brauchen, wir werden da sein ÜBERALL, JEDERZEIT!!"
Er leerte den Krug.
"Nur EINE Sache.... Valkensteins Lojalität gehört der Kaiserin und wer nicht mit ihr ist, ist auch gegen uns.
Meine Meinung ist ihr könntet, weiss Thormentor, schlechtere Dinge tun als der Imperatorin die Treue zu schwören.
Genau genommen habt ihr eure Verbundenheit doch schon des öfteren bewiesen, es wäre also für euch doch nur eine Formalität."
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: William von York am 21. Okt 12, 21:14
William stieß erneut mit Gerhardt an.
"Wohl gesprochen Sir Gerhardt,dann werde ich tuen was man von mir erwartet.Auf die Imperatorin!"
So leerte William seinen Krug.
"Doch unter uns......einen kleinen Nutzen aus der Sache sollte ich doch ziehen und werde der Imperatorin den Vorschlag mit dem neuen Baron von Sterjak unterbreiten.Wer weiß vielleicht hat sie ja darauf gewartet das ein neuer Wind weht."
William mußte lachen bei dem Gedanken daran.
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: gerhardt am 22. Okt 12, 20:53
Behutsam zustimmend nickte Gerhardt.
Wer weiss? Unmöglich ist es nicht.
Höchstens so unwahrscheinlich wie einer Bande Soldaten aus einem fremden Land ein Stück Andarra zu überlassen."
Gerhardt zwinkerte William zu und lachte dann auch.
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: William von York am 22. Okt 12, 22:26
"Wohl dann Sir Gerhardt ich würde noch ein Wort mit Robert wechsel,könnt ihr mir sagen ob ich ihn hier finden kann?"
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: gerhardt am 23. Okt 12, 20:49
"Das sollte kein Problem sein.Rekrut Joshua, stellt fest ob sich Kommissar-Oberst McManahug noch im Inquisitor Turm befindet und lasst ausrichten daß Sir William wünscht ihn zu sprechen!"
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: Joshua am 23. Okt 12, 22:30
"Jawohl, Herr Hauptmann!" antwortete Joshua, salutierte und verlies den Raum. Schnell ging er auf den Kasernenhof um dort Kurs auf den, zwar noch auf dem Gelände befindlichen, aber leicht abseit gelegenen Turm der Inquisition  zu nehmen. Vor dessen Toren wurde Joshua kurz aufgehalten, nachdem er seine Befehle jedoch den Wachen genannt hatte liesen diese Ihn durch. Von einem Führer wurde Joshua durch den Turm geleitet, ohne diesen hätte er wohl nie das Büro des Kommisar-Oberst gefunden.

Kurz klopfte der Führer an die Tür.
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: Münster am 26. Okt 12, 21:20
Die Gänge des Turmes waren über und über mit Kisten, Säcken und anderen Behältnissen verstellt. Überall marschierten Soldaten und Inquisitionsbedienstete umher. Zumeist trugen sie große lederne Aktenmappen, hölzerne Kisten und alle Arten obskurer Gerätschaften durch die Gegend. Der Umzug vom Kielmannshof jenseits der Stadtmauern in den neuen Garnisonsturm war in vollem Gange...

Die Wache, die mit Joshua das Chaos durchquert hatte, blieb schliesslich vor einer eisenbeschlagenen Holztüre stehen, auf der Roberts Name und Rang vermerkt waren. Es dauerte einige Zeit, bis Joshuas Klopfen Erfolg hatte, wenn auch nur einen mäßigen. Als er von drinnen einen lauten Krach vernahm, schob er die Türe einen Spalt auf. In dem düsteren Raum herrschte das gleiche Chaos wie draußen in den Gängen, mit der Ausnahme, dass ein wütender Zwerg mitten hindurch preschte und zwei zur Salzsäule erstarrte Grenadiere zusammen brüllte. Als die Türe ein kurzes Quietschen von sich gab, wendete sich Robert abrupt um und brüllte nun in diese Richtung: "WAS DENN NUN SCHON WIEDER?! BIST DU DER KERL, DER MEINE STEINKRÖTEN-SAMMLUNG VERLOREN HAT?!"
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: Joshua am 27. Okt 12, 09:08
Sofort nahm Joshua Haltung an "NEIN, Herr Kommisar-Oberst. Der Herr Hauptmannn schickt mich. Sir William of York ist im Empfangssaal und erbittet eure Anwesenheit."
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: Münster am 28. Okt 12, 14:32
Robert seufzte tief und murmelte ein stilles "Auch das noch..." bevor er sich einen Weg durch das Chaos bahnte und zur Tür schritt. "Dann wollen wir den edlen Herren nicht noch länger warten lassen. Soldat! Bringen sie mich zu unserem Gast!"

Schnellen Schrittes marschierten die beiden über den Hof der Garnison und betraten einige Zeit später das Hauptgebäude der Kommandantur in dem sich der grosse Empfangssaal befand. Bevor sie jedoch den Saal betraten atmete Robert noch einmal tief durch und sah Joshua an: "Ich finde den Weg nun allein, Wegtreten Soldat! Und bring mir beizeiten einen Humpen Bier! Ich denke, ich werde ihn brauchen!"

Mit einem harten Ruck stiess Robert die Türen auf und betrat den Saal. Schnell fand sein Blick den der Gäste, woraufhin er ein leichtes Nicken andeutete. Erst als die Türen hinter ihm wieder ins Schloss gefallen waren, stapfte er auf die beiden zu und begann zu sprechen: "Tormentor zum Gruße die Herrschaften! Hauptmann, weitermachen! Und William? Entschuldige, dass ich so direkt bin, aber meine Zeit ist im Moment sehr begrenzt. Was treibt dich hierher? Außer der neuen Blüte Engoniens einen Besuch abstatten zu wollen?"
Titel: Re: Gerhardt's Schreibstube
Beitrag von: William von York am 28. Okt 12, 16:58
"Ah Robert...tja erstmal habe ich mich mit Sir Gerhardt über das Schreiben der Imperatorin unterhalten in dem es ja um meine Lehnstreue usw.geht.Und desweiteren habe ich Sir Gerhardt darüber infomiert das gewisse Leute auf der Turney ja Ärger bereitet haben und nun vielleicht einen Streit oder einen Krieg gegen Mich anstreben wollen.Das heißt im Klartext das es im nächsten Jahr etwas ruppiger zugehen wird in Sterjak!"