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Die Gebiete in Caldrien => Das Caldrische Imperium => Thema gestartet von: Lilac am 01. Feb 17, 17:11

Titel: Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lilac am 01. Feb 17, 17:11
Julienne hielt es kaum noch aus. Am liebsten wäre sie die letzten Kilometer zur Burg in gestrecktem Galopp geritten. Aber sie wusste, was ihr vom Weibel blühen würde, wenn sie dergestalt aus der Marschformation ausbräche.
Gefühlt eine Ewigkeit später erreichten sie - ENDLICH! - das Burg Tor...
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Francois am 01. Feb 17, 17:22
Francois blieb eine Weile vor dem Tor stehen und musterte das Gemäuer. `Schon komisch, wie einem so ein Haufen Steine ans Herz wachsen kann und man froh ist, ihn wieder zu sehen.`
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lilac am 02. Feb 17, 11:01
Sie ritten durch das Tor und wurden sofort von allen Seiten umzingelt.
Was war passiert, wie war die Reise, hatten sie auch so schlechtes Wetter gehabt?
Die Leute ließen den Ankömmlingen kaum Platz zum Atmen. Erst als Hexe schrill wieherte, stieg und bockte und nach allen Seiten trat, gingen die Goldbacher ein paar Schritte zurück.
Julienne jedoch konnte nicht anders - sie grinste. Die Gardistin klopfte ihrer Stute auf den Hals und sprang aus dem Sattel.
"Lasst uns doch erst einmal ankommön!" rief sie den Umstehenden zu.
Daraufhin besannen sich die Menschen ihrer guten Kinderstube und machten Platz. Einige liefen in die Burg, um Madame und denen, die es noch nicht mitbekommen hatten, von der Wiederkehr der Reisenden zu berichten.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Francois am 02. Feb 17, 12:02
Der grosse Tumult löste sich gerade auf, als der Waibel einritt. Francois bugsierte Traveller vor den grossen Stall und sass ab. Er nahm sein Gepäck vom Sattel und übergab die Zügel an einen der Burschen. Dann begab er sich in die Schreibstube, um einige Papiere los zu werden.
´Hoffentlich hat die Küche noch etwas warmes zu Essen...`
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Sayo am 04. Feb 17, 21:50
Sayo konnte es immer noch nicht fassen, dass sie auf dem Weg zur Erfüllung ihres Auftrages war. Waren doch die Umstände für die Reise in dieses ihr so fremden Land schon seltsam, so kamen ihr die Begegnungen, die sie bis zu ihrem Zusammentreffen mit der Goldbach´schen Garde erlebt hat noch fantastischer als alle Legenden in ihrer Heimat. Hätte ihr Sensei, ihr Lehrer sie nicht so gut darauf vorbereitet, dass in der Welt weit mehr Wunderdinge gibt als er ihr beizubringen vermochte, sie hätte ihre Reise schon bei der Einschiffung abgebrochen.
Aber ihre Begleiter damals zerstreuten alle ihre Bedenken und so segelte sie mit der Botschaft sicher in ihrem Obi verstaut dem Sonnenuntergang entgegen.

Dass sie allerdings jemals zu Waffen hätte greifen müssen wäre ihr damals nie in den Sinn gekommen. Ihr Glück war, dass ihr Vater sie im Lanzenkampf, wie es Mädchen von Stand geziemt hat unterweisen lassen. Als die Piraten ihr Schiff enterten und alles niedermachten wehrte sie sich, so gut sie konnte und musste dann doch mit einem Sprung ins Wasser ihr Leben retten.
Nun war sie durch diese ihr fremden Lande allein gezogen, immer auf der Hut vor Gefahren und doch unbeirrt ihren Auftrag zu erfüllen. Sie versuchte so wenig wie möglich in Kontakt mit Lebewesen, welcher Art auch immer zu treten. Weniger wegen mangelnder Sprachkenntnis als vielmehr wegen der allgegenwärtig greifbaren Aggression, die sie unterschwellig bei den meisten Individuen hier empfand. Sie erschrak vor dieser Energie, die ihr so fremd war und übte sich darin, einen Schutz aufzubauen.

Sie wusste, wen sie zu suchen hatte und welche Richtung ihr Weg nehmen sollte...nach Norden. Das schlechte Wetter machte ihr die Reise oft beschwerlich und manchmal wünschte sie sich, sie hätte auch reiten gelernt. So musste sie sich auf ihre Kondition und auf das Wohlwollen gelegentlicher Gasthäuser verlassen.

Nun saß sie auf einem Pferd, bei dem sie sich am liebsten alle paar Meilen entschuldigen wollte, weil sie eine so miserable Reiterin war. Dazu hatte sie die Garde Goldbachs getroffen und noch einige neue Dinge in dem Gasthaus kennengelernt, in welchem sie zuletzt übernachtet hatten.
Uld...eine seltsame Ansammlung von Gebäuden. Sie nannten es Stadt. Für Sayo erschien es kaum größer als ein Provinznest, wie so viele der sogenannten Städte in diesen Ländern. Aber doch waren einige Leute ihr gegenüber freundlich und natürlich neugierig. Gerne erzählte sie von ihrer Heimat...und machte nebenbei noch Bekanntschaft mit einem Seefahrer, für den ihre Heimat nicht so fremd war wie für die anderen.

Zur Abreise hatte man ihr ein Reittier besorgt und dazu bekam sie einen Gardisten, der sich um sie kümmern sollte. Ihn hatte sie wohl schon die Abende vorher durch ihre Erzählungen von ihrem Leben neugierig gemacht. Zumindest fühlte sie sich nun das erste Mal seit Wochen wieder sicher.

Der Grenzstein zu Goldbach war passiert und sie spürte, wie sich die Stimmung innerhalb der Reisegruppe hob. "Sie kommen nach Hause", dachte sie bei sich und wurde etwas betrübt. Wie sehr sie manchmal das Meer vermisste...aber sie hat ihrer Herrin einen Eid geschworen und daran will sie  sich halten

Die Burg...Sayo hatte schon ein paar Festungsbauten gesehen aber dieses Bauwerk zog sie sofort in seinen Bann. Waren die Mauern auch dick und zeigten, dass sie einem Sturmangriff standhalten würden, so strahlte die gesamte Anlage trotzdem eine Leichtigkeit aus, die sie verblüffte. Mit offenen Augen ritt sie im Tross ein und ließ ihr Pferd den anderen folgen.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lilac am 06. Feb 17, 08:29
Ein Knecht trat an Sayo heran und hielt die Zügel ihres Pferdes, damit sie absteigen konnte. Er machte aus seiner Neugierde keinen Hehl. Sie war so anders gekleidet und sah fremdländisch aus. Doch er wagte nicht, sie anzusprechen.
Die Pferde würden ausgeschirrt und in den Stall gebracht, der Karren entladen. Julienne und Nesrine kümmerten sich selbst um ihre Reittiere.
Plötzlich kam die kleine Amelíe in den Stall gelaufen.
"Darf ich dir bitte helfen?", bat das Mädchen Nesrine.
Gutmütig setzte die Gardistin die Kleine auf Jaques breiten Rücken und drückte ihr eine Bürste in die kleinen Hände. Begeistert begann Amelíe das Maultier zu putzen.
Julienne und Nesrine grinsten sich über die Trennwand des Verschlags an.
"Wo wart ihr?", fragte das Mädchen
"In einör weit entferntön Stadt, die man Uld nennt.", antwortete Nesrine.
Die Kleine nickte weise. "Die muss wirklich sehr weit weg sein, wenn ihr so lange unterwegs wart! Guckt mal, ich habe wieder einen Zahn verloren! Und die zwei da wackeln schon! Siehst du, Nesrine?!?"
Nesrine schaute nur kurz hin, machte "uärgs" und wurde ein wenig blass.

Schliesslich waren die Tiere versorgt und Nesrine und Julienne verließen mit Amelíe den Stall. Das blonde Kind hüpfte davon.
Die beiden Gardistinnen brachten ihre Sachen in den Schlafsaal und sahen sich seufzend über die Distanz des Raumes hin an. Es gab auch Nachteile, wieder zuhause zu sein.

Unterdessen steckte Amelíe ihren Kopf in die Schreibstube des Weibels.
Mit lückenhaftem Grinsen winkte sie, sagte aber nichts. Sie wartete seine Reaktion ab, um zu erfahren, ob sie störte.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Francois am 06. Feb 17, 08:58
Francois lugte von seinen Papieren hoch "Na du", er mussterte sie kurz. "Hast du dich geschlagen oder verlierst du die Zähne so?"
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 06. Feb 17, 08:59
Sayo musste nicht lange warten und wurde von einer Magd in ihre Unterkunft geführt. Es waren offenbar Gemächer für höher gestellte Gäste, denn sie hatte einen Raum für sich alleine der wohlig warm aufgeheizt worden war.
Ein Zuber wurde bereitgestellt und Mägde waren schon dabei ihn mit dampfendem Wasser aufzufüllen. Die Magd zeigte schüchtern auf das Bett und die Truhe für ihre Habseligkeiten, verbeugte sich mit einem gemurmelten:
"Die Madame bittöt euch zu erfrischään, ihr werdet zum Abendessän gebracht wärdön."
und war weg.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lilac am 06. Feb 17, 12:49
Amelíe stemmte ihre kleinen Fäuste in die Seite und sah Francois vorwurfsvoll mit schief gelegtem Kopf an.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Francois am 06. Feb 17, 12:53
"Also nicht geschlagen,hm?! Gutes Kind."
Er kramte aus seinem Gepäck etwas Schokolade und hielt sie Amelie hin.
"Erzähl mir,was es neues gibt auf Goldbach"
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lilac am 06. Feb 17, 13:53
Amelíes Gesicht hellte sich auf, als sie die Schokolade sah.
Sie nahm sich ein Stück und sagte artig "Merci!". Dann kletterte sie auf einen Hocker und stützte ihr Kinn auf ihre Hände.
"Aaaalso," begann sie.
"Die Marlén hat ein Baby bekommen. Das ist sooooo winzig! Und zur Wintersonnenwende hat Mama mir eine neue Fibel für meinen Umhang geschenkt. Und der Knecht sagt, dass die Stute von Madame trächtig ist. Dann kriegen wir bald ein ganz tolles, neues Fohlielein! Und meine Mama ist ein bisschen krank. Die hat ganz dolle Ohrenschmerzen gehabt und hört jetzt auf dem einen Ohr nix mehr. Und eben durfte ich auf Jaques sitzen und ihn putzen. ..."
Das Mädchen erzählte Francois einige für sie interessante Neuigkeiten.

"Und es ist schön, dass du wieder da bist!", schloss sie.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Francois am 06. Feb 17, 14:03
Francois hörte sich alles aufmerksam an. Jede Neuigkeit war wichtig nach der langen Zeit. Das mit Fleur betrübte ihn.
 "Dann richte deiner Mama aus,ich komme bald mal vorbei,ja? Ich muss jetzt aber noch etwas schreiben und dann etwas zu essen holen. Und ich freue mich auch,wieder hier zu sein."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Sayo am 06. Feb 17, 14:15
Sayo verneigte sich leicht als die Dienerin das Gemach verließ. Ein heißes Bad! wie hat sie diese Möglichkeit vermisst. Sie testete die Wassertemperatur und fand, dass es eigentlich etwas zu kühl ist aber, so dachte sie, woher sollen sie auch unsere Badegewohnheiten kennen.
Sie sah die feinen Leinentücher, die vorgewärmt wurden und schaute sich nach einem Schwamm oder einer sanften Bürste um.
  'Ich kann doch nicht so schmutzig ins Wasser tauchen.' Dann besann sie sich auf ihre Erinnerungen aus Uld, wo sie ein Badehaus aufgesucht hatte, um sich von dem gröbsten Schmutz zu befreien. Dort setzte man sich ohne vorher eine Waschung zu machen direkt in den Badezuber. Als sie dann noch mitbekam, dass das Wasser für den nächsten Badegast nicht gewechselt wurde verließ sie das Haus ohne Bad.
  'Also lerne ich jetzt, wie man hier badet.' Sie legte jetzt ihren Haori sorgfältig auf das Bett und löste die Schleife des Hakama und ließ ihn zu Boden gleiten.
  'Der Saum müsste gebürstet und repariert werden...' nach drei aufeinanderfolgenden Kosode stand sie in ihrem Untergewand vor dem Zuber und suchte in ihren Reiseutensilien nach dem kleinen Stück Seife, das sie damals auf dem Schiff von einem der Matrosen geschenkt bekommen hatte. Gut verpackt in Öl getränktem Papier hatte es bisher alles überstanden. Dumpf drangen die Geräusche von draußen herauf und erinnerten sie daran, dass ihre Einsamkeit nun vorbei war. Während sie mit ein wenig Wasser die Seife anschäumte huscht ein glückliches Lächeln über ihre Lippen.
  'Meine Dame Machiko, ich habe es trotz aller Widrigkeiten geschafft. Ich habe die Ehre, meinen Auftrag für euch erfüllen zu können.'
Dann ließ sie den Juban fallen und tauchte in dem Zuber unter.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lilac am 06. Feb 17, 16:48
Die kleine Amelíe nickte, sprang von dem Hocker und verschwand nach draußen. 
Sie flitzte über den Burghof und in das Hauptgebäude.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Francois am 06. Feb 17, 20:54
Francois beendete seinen Bericht relativ zügig. Er war weniger detailiert als sonst. Einige der Ereignisse,welche sich an diesem Gasthaus bei Uld zugetragen hatten, waren schwer in Worte zu fassen.Andere behielt er aus bestimmten Gründen erst einmal für sich. Er musste sich noch einige Gedanken machen.
Den versiegelten Bericht lies er durch eine der Mägde an Madame überbringen,mit den besten Empfehlungen.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 07. Feb 17, 07:51
Isabeau saß über ihrer Korrespondenz als die Nachricht eintraf, dass Celestine und die Gardisten wieder eingetroffen waren. Offenbar hatten sie den Weibel unterwegs aufgesammelt und auch noch einen geheimnisvollen Gast in fremdländischer Kleidung und mit auffälligem Gebahren mitgebracht. Sie war erleichtert und hoffte, dass mit der Bestellung aus Uld alles glatt gelaufen war, war es doch sehr teuer gewesen es überhaupt zu bekommen.
Sie ließ die Fremde in eines der Gastgemächer führen und gab Weisung ein heißes Bad zu bereiten. Das Wetter war in den letzten Tagen sehr launenhaft gewesen, ein unangenehmer kalter Wind pfiff um die Mauern und suchte sich den Weg durch jede noch so kleine Ritze, so dass man permanent das Gefühl hatte jemand laufe einem über's Grab.
Als eine der Mägde den Bericht des Weibels brachte vertiefte sie sich in das Schreiben um herauszufinden was alles geschehen war.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lilac am 07. Feb 17, 13:24
Fleur saß, entnervt von ihrer partiellen Taubheit, in einer ruhigen Ecke und nähte.
Amelíe kam heran geschossen und plapperte wild drauf los, dass der Weibel und die Reisegruppe wieder da wären.
Die Wäschemagd legte ihre Näharbeit beiseite und ließ das Kind auf ihren Schoß klettern. Sie hörte aufmerksam zu und lächelte.
Als das Mädchen fertig war, gab sie ihr einen Kuss auf den Kopf und schickte sie in die Küche.
"'ol mir einen Tee, ja?!"
Amelíe sprang davon.
Fleur seufzte. Sie wollte eigentlich gar nichts zu sich nehmen, aber Soeur Alexane hatte ihr gesagt, dass sie viel trinken solle. Speisen rührte sie hingegen kaum an. Sie hatte einfach keinen Hunger.
Sie nahm den Stoff wieder auf und arbeitete an einer ellenlangen Naht weiter...
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Sayo am 07. Feb 17, 20:01
Sayo hat das warme Wasser weidlich genossen. Ihr war als ob ihr Körper wieder auftauen würde. Die Wärme machte sie ein wenig schläfrig und so geschah es, dass sie in einer Art Wachtraum ihr Zuhause vor sich sah. Die aufsteigenden Felsen mit den bewaldeten Hängen, der kleine Fluss, das Kloster am Hang...und die Stimme ihres Sensei.
"Sayo-San, du bist dort angekommen, wohin unsere Herrin dich gesandt hat. Du bist auf deinem Weg gewachsen und trägst deine Heimat in die Herzen der Menschen, die dir wohlgesonnen sind. Übe dich in Nachsicht aber auch in der Kunst des Lernens und Verstehens. Auch wenn unser Land seine Grenzen für alles Fremde geschlossen hat, ein Fortschritt und eine stabile Gesellschaft kann nur existieren, wenn wir weiter lernen. Deshalb ist deine Mission von großer Wichtigkeit. Nicht zuletzt hängt der Fortbestand unserer Inselvölker von deinem Geschick ab. Sieh es als dein karma, das sich erfüllen wird..."
  'Karma...' wisperte sie und war dann mit einem Schlag wieder im Hier und Jetzt.

Seit wann konnte sie diese Art der Meditation? Etwas verwirrt saß sie auf dem Bett und hörte ihr Herz in ihrem Kopf dröhnen. "Sensei..." als ob die Anrufung ihres Lehrers ihr Halt geben würde. In ihrem Bewusstsein spürte sie plötzlich eine Kraft aufkeimen, die ihr große Ruhe brachte.  'ja,...mein karma.'
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Francois am 07. Feb 17, 21:32
Francois verstaute einige Dinge und beschloss dass es Zeit zum Essen war. Er verliess die Schreibstube und begab sich zur Küche. Es war niemand zugegen,und so bediente er sich selber an Brot, etwas Wurst und einem Ei.
Er setzte sich vor die Küche und beobachtete das Treiben.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 08. Feb 17, 09:26
Isabeau las die wie immer sehr knappen und präzisen Ausführungen des Waibels. Als sie zu der Stelle mit dem Diebstahl kam wich ihr alle Farbe aus dem Gesicht:
"Putain de Merde!"
War es wirklich schon so schlimm? Bedeutete das, dass sie wirklich so genau beobachtet wurden, dass sogar eine kleine Delegation in Uld auffiel? Vom finanziellen Verlust einmal abgesehen waren die Implikationen weitaus gefährlicher. Sie las die nächsten Zeilen und ein grimmiges Lächeln umspielte ihre Lippen. Wenigstens war die Gerechtigkeit schnell und gründlich gewesen.
Sie legte die Papiere weg und sah eine Zeit lang sinnend in das Feuer. Wie sollte sie nun weiter vorgehen?
Nach einiger Zeit riss sie das Geräusch von Schritten auf dem Flur wieder aus ihren Gedanken und sie besann sich ihrer Gastgeberpflichten.
"Manon? Fleur soll sich um unseren fremden Gast kümmern, sie braucht bestimmt eine Möglichkeit ihre Garderobe frisch zu machen."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lilac am 08. Feb 17, 13:09
Bald darauf klopfte es zaghaft an Sayos Türe.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Sayo am 08. Feb 17, 13:26
Ein leises Geräusch ließ Sayo wieder erwachen.Rasch zog sie den Obi um die Taille und zupfte die Falten ihrer Kosode zurecht.
Sie ging zur Türe und öffnete sie.

"Hai?"
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lilac am 08. Feb 17, 14:00
Ein schüchterne Frau, die der Gardistin Julienne sehr ähnlich sah, stand vor ihr. Sie trug ein besticktes blaues, ärmelloses Kleid, darunter ein helles Unterkleid aus dickem Wollstoff, ein braunes Schultertuch, eine orangene Schürze und eine helle Haube.
Fleur knickste mit rasch gesenktem Blick.
"Madame schickt misch zu Eusch. 'abt Ihr Kleidung, die isch waschön odär flickön soll? Benötigt Ihr frische Gewändär?"
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Sayo am 08. Feb 17, 14:15
Sayo war zunächst etwas verwirrt. Kannte sie diese Gesichtszüge vor ihr doch eher in der ihr vertrauten Gardistenuniform. Doch schob sie diese Gedanken rasch beiseite und trat zur Seite, um die Dienerin eintreten zu lassen.

"Ja bitte. mein hakama bitte bürsten am Saum. und bitte reparieren, wenn möglich." Sie ärgerte sich, dass sie die Sprache noch nicht so flüssig beherrschte. Trotz ihrer sehr langen Gespräche mit André und den anderen während der Reise.
Bitte, wie ist euer Name?" Zumindest wollte sie gerne wissen, wem sie ihre Sachen übergab.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lilac am 08. Feb 17, 14:46
'Haka... was?', dachte Fleur. Sie hatte mit wenigen, schnellen Blicken die fremdländische Kleidung bemerkt und ein klitzekleines bisschen Panik bekommen. Diese Schnitte waren ihr gänzlich fremd. Was, wenn auch die Stoffe für sie unbekannt waren? Was, wenn sie etwas falsch machte?

"Mein Namö ist Fleur. Isch bin die Wäschemagd von Madame."
Sie knickste erneut. Dass sie auch die Leibmagd der Baronin war, verschwieg sie vorerst.
"Bittö, übergäbt mir, was ihr gepflägt 'abän möschtet. Isch bringö es Eusch schnellstmöglisch zurück. Wünscht Ihr in där Zwischönzeit etwas zum Anzie'ön von 'ier?"
Die Wäschemagd gestattete sich unter den Wimpern einen Blick auf die Fremde. Rasch maß sie mit den Augen deren Kleidergröße, falls sie Gewänder heraussuchen musste.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Sayo am 08. Feb 17, 18:06
'Ich werde wohl das Angebot annehmen. Schließlich sind dies die einzigen Kleidungsstücke, die ich noch retten konnte. Und in Lumpen vor der Baronin erscheinen ist ein Affront.'
Sie übergibt Fleur noch die übrigen Kleidungsstücke, denen man deutlich die Reise ansah. "Bitte, kosode mit Wasser reinigen aber nicht...*machte die Geste des Auswringens*. Einfach Aufhängen. *zeigt auf den hakama* ich werde neuen machen. *zeigt auf ein kleines Paket* Ist Stoff aus Uld...wo kann ich..nähen, bitte?"
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lilac am 08. Feb 17, 18:20
Fleur nickte und nahm die Kleidungsstücke vorsichtig entgegen.
"Isch werdö se'ön, was isch tun kann.", sagte sie und nahm auch den hakama entgegen.
"Ihr könnt 'ier nä'ön. Benötigt Ihr Nähzeug? Nadöln und Garn?"
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Sayo am 08. Feb 17, 19:02
"ja, bitte... und bitte ein ...Kleid?...weil ich sonst ohne bin." 'Ich sollte ihr ein einfaches Wort für meine Garderobe geben. Das ist sonst für sie genauso fremd, wie für mich die Gewandbennungen hier'

"Bitte..Fleur. Die kosode wir nennen alles Kimono, ...es heißt Bekleidung. Vielleicht einfacher für euch."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lilac am 08. Feb 17, 21:24
Fleur versuchte sich an dem Wort "Kimono" und brachte es, von der korrekten Betonung einmal abgesehen, ganz gut zustande.
"Kleidung, oui?"
Sie nickte.
"Isch bringö Eusch gleisch etwas zum Anzie'ön."
Mit einem letzten Knicks verschwand sie durch die Türe, die sie leise hinter sich ins Schloss fallen ließ.

Nur wenig später erschien sie erneut. Diesmal hatte sie ein Bündel Gewänder im Arm. Sie übergab Sayo eine Chemise aus weißem Leinen, auf der obenauf ein paar gestrickte Strümpfe aus ungefärbter Wolle mit grünen Strumpfbändern lagen. "Das zuärst."
Ein weiteres, sorgsam gefaltetes Stoffstück entpuppte sich als wollenes Unterkleid in einem dunklen Blau-Grau mit eng anliegenden Ärmeln zum Knöpfen. "Dann dies."
Schließlich hielt Fleur noch ein Höllenfenstergewand aus grauer Wolle in den Armen, welches an den Säumen mit einer hübschen Brettchenborte versehen war. "Und schließlisch das 'ier."
Sie faltete das Obergewand auseinander und enthüllte zwischen den Stofflagen ein fein gewebtes Tuch aus weißem Leinen, das, falls gewünscht, den Kopf bedecken würde.

Fleur wartete, ob die fremde Frau ihre Hilfe benötigte...
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Sayo am 08. Feb 17, 21:40
Sie ließ die Stoffe durch die Hände gleiten. Wolle...eine wunderbare Faser. So weich und warm. Eines der Produkte, die bestimmt ihrer Herrin gefallen würde.
Zuerst nahm sie die Chemise hoch. "Ah, ..über den Kopf ziehen, richtig?"  Fleur nickte. Sayo öffnete den Obi und glitt aus ihrem Juban. Schnell streifte sie das weiße Kleid über...nach ein wenig Hilfe fanden sich ihre Arme dann auch in den Ärmeln wieder. Das war etwas seltsam. Enganliegende Kleidung kannte sie kaum. Als nächstes zog sie die Strümpfe über. Sofort wurden ihre Beine wärmer und sie lächelte. Die Strumpfbänder ließen sie allerdings etwas ratlos dreinschauen.
"Wie...macht man das?"
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lilac am 08. Feb 17, 21:49
"Ihr erlaubt?"
Fleur ging auf die Knie und befestigte die Strumpfbänder oberhalb der Wade, so dass die Strümpfe nicht mehr rutschen konnten. Die Wäschemagd machte es extra so, dass die fremde Frau sehen konnte was sie tat, damit Sayo beim nächsten Mal selbst dazu in der Lage wäre.
Zunächst kratzte die Wolle etwas auf der Haut, doch schon bald wurden das Material warm und das Kratzen hörte auf.

Fleur richtete sich wieder auf und nahm das Untergewand in die Hände. Sie hielt es dergestalt, dass Sayo gut hineinschlüpfen konnte.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Sayo am 08. Feb 17, 21:52
Sayo schlüpfte in das Untergewand. Die Ärmel waren noch enger und sie wunderte sich, dass sie trotzdem Bewegungsfreiheit hatte. Nur die lange Reihe der Knöpfe irritierte sie etwas. "Die müssen alle...geschlossen werden?"
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lilac am 08. Feb 17, 22:07
Fleur nickte.
"Oui.", antwortete sie knapp, aber nicht unfreundlich.
Gesagt - getan; bald stand Sayo im engen Unterkleid in ihrer Kemmenate. Die Wäschemagd hatte sich mit dem letzten Knopf abgemüht und trat nun einen Schritt zurück.
"Chouette! Das sieht gut aus!"
Sie wandte sich dem Obergewand zu und hielt es, wie eben die Cotte, so, dass Sayo leicht hinein kam.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Sayo am 08. Feb 17, 22:27
Sie fühlte sich ein wenig seltsam als sie an sich herunterschaute. Vorsichtig machte sie einige Schritte und fand es lustig, wie die Röcke um sie schwangen. Dann fiel ihr Blick auf das weiße Stoffstück, das noch übrig und ahnte, dass dies für den Kopf gedacht war. Doch darauf wollte sie lieber verzichten.
"Ist das so richtig?" sie drehte sich ein wenig und fand, dass Fleur ein sehr gutes Augenmaß hatte.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lilac am 08. Feb 17, 22:35
Fleur lächelte sanft. Woher auch immer diese Frau kommen mochte - nun sah sie nur noch halb so fremd aus. Und so, wie sie den Stoff der Kleider um sich herum schwingen ließ, ahnte die Wäschemagd, dass jenes wundervolle Gefühl - ein richtiges Gewand anzuhaben - genoss.

"Isch 'abö leidär auf die Schnellö keinö Schu'ö für Eusch. Und auch keinön vernünftigön Gürtäl."
Bekümmert und entschuldigend warf Fleur der Fremden einen Blick zu.

"Wollt Ihr den Schleiär anlegön? Odär möschtet Ihr etwas anderös für Eurön Kopf? Odär soll isch eusch die 'aare fleschtön?"
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Sayo am 08. Feb 17, 22:40
"Ja, bitte, die Haare...flechten. Schuhe ist kein Problem. Ich habe ein Paar geta.  *schaut nach ihrem zweiten Obi und hält ihn an das Kleid* ginge das auch?"
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lilac am 08. Feb 17, 23:10
Fleur nickte und bat Sayo um einen Augenblick Geduld. Sie huschte aus dem Zimmer und kam wenige Augenblicke später zurück.
Doch dieses Mal war sie nicht allein.
Ein kleines Mädchen, schlank und zart, mit goldenen langen Haaren und Meer-blauen Augen begleitete sie. Die Ähnlichkeit der Beiden war unverkennbar. Das Kind blickte Sayo mit der typischen Neugierde des hiesigen Nachwuchses an. Es trug ein rotes, mit einem Frühlingsmotiv besticktes, ärmelloses Kleid, ein graues Untergewand, einen Kranz mit Stoffblüten und Schleier aus hellblauem, feinen Stoff auf dem Kopf und warme Lederschuhe, die aus einem Schafsfell gemacht waren.

"C'est ma fille, Amelíe. Wenn Ihr erlaubt, wird sie mir helfen.", sagte Fleur zu der Nihonnerin.
Als diese ihre Zustimmung signalisiert hatte, ließ die Wäschemagd die Kleine knicksen.
Das Kind lächelte und zeigte dabei mehr Zahnlücken als Zähne. Es trug einen kleinen Korb, in dem sich allerlei Dinge befanden.
Fleur ließ sich von Amelíe zuerst ein Trockentuch, dann Haarbürste und Kamm und schließlich ein Haarband angeben, während sie Sayos Haupt frisierte.
"Fertig!", verkündete die Wäschemagd schließlich und Amelíe zauberte aus dem Korb einen kleinen, schlichten Handspiegel, in dem sich Sayo betrachten konnte.

"Isch 'abe doch noch einön Gürtäl für Eusch gefundön. Amelíe!"
Fleur winkte die Kleine heran, die auch artig mit dem Korb näher kam.
Die Wäschemagd zog einen sehr langen, etwa Finger-breiten, braunen Ledergürtel mit schlichten, runden Messingnieten, die über die gesamte Länge angebracht waren, aus dem Behältnis.
Sie half Sayo zunächst, den Gürtel richtig anzulegen und kniete sich dann vor die Fremde, um ihr die Schuhe anzuziehen.

All dies schien Fleur schon oft getan zu haben. Sie ging ruhig und sanft, aber effizient vor. Sie war zurückhaltend, wenn es um die Privatsphäre desjenigen ging, dem sie diente, hatte aber auch ein Gespür dafür, wo sie vielleicht von Nutzen sein konnte. Sie bot sich an, ohne sich aufzudrängen. Ließ Platz, ohne im Stich zu lassen.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Sayo am 09. Feb 17, 11:10
Sayo betrachtete das Mädchen mit den goldenen Haaren. 'wie hübsch sie ist. Und neugierig, das verraten ihre Augen.' Sie bewunderte die Geschicklichkeit, mit der Fleur ihre kräftigen Haare in eine Frisur verwandelte, die hierzulande wohl üblich war.
Ein Blick in den Spiegel sagte ihr, dass sie sich hier wohl anpassen könnte. Ihr gefiel sehr gut, was sie sah.

"arigato gozaimas...ihr habt eine neue ...Person aus mir gemacht. Sie gefällt mir sehr gut." Sie lächelte sanft bei den Worten und hoffte, dass sie Amelie nicht zu viel Respekt einflößte.
"Es ist nur unangenehm, dass ich das Geschenk für die Sama...Herrin Baronin verloren habe. Ich hoffe, sie ist nicht verletzt, wenn ich zu ihr darf. Sie erweist mir hier sehr viel Ehre."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lilac am 09. Feb 17, 11:39
"Du kannst ihr doch einfach ein schönes Bild malen!", sprudelte es aus Amelíe heraus, bevor Fleur sie maßregeln konnte.
"AMELÌE!", herrschte die Wäschemagd ihre Tochter an. Dann wandte sie sich zerknirscht an Sayo.
"Verzeiht, Madame, manschmal weiß sie nischt, wo ihr Platz ist!"
Es hatte schon öfter solche Situationen gegeben. Die Bewohner der Burg waren einfach zu nachsichtig mit dem Mädchen. Und nun dies!
Fleur schämte sich in Grund und Boden. Gar nicht so sehr wegen der Reaktion ihrer Tochter, sondern eher, weil sie selbst es offenbar versäumt hatte, dem Kind das rechte Benehmen gegenüber höhergestellten beizubringen.
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Beitrag von: Sayo am 09. Feb 17, 11:51
Sayo muss über diese Spontanität herzlich lachen.
"sie ist ..wunderbar. Sie hat keine Angst.." wendet sich direkt an Amelie. "Kennst du Unterschied Angst und Respekt...Ehre?"
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Beitrag von: Lilac am 09. Feb 17, 12:11
Zuerst war Fleur verwirrt. Doch dann sann sie über die Worte der Fremden nach. Ja, es gab ihn - diesen Unterschied. Die Baronin war das beste Beispiel. Jeder hatte Respekt vor ihr. Doch nur selten musste man auch Angst vor ihr haben. Die Wäschemagd lächelte stumm in sich hinein, als sie an fliegende Vasen dachte.

Unterdessen legte das kleine Mädchen ihren Kopf schief und überlegte laut. "Also ich habe Angst vor bösen Tieren. Und Mamá sagt immer, ich soll Respekt vor allen Geschöpfen Lavinias haben. Hm... Ich weiß, dass das nicht dasselbe ist. Und einer von den Männern sagt immer 'Bei meiner Ehre', wenn er etwas erzählt..."
Amelíe kaute auf ihrer Unterlippe herum und versuchte, die sehr abstrakten Begriffe zu fassen.
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Beitrag von: Sayo am 09. Feb 17, 12:16
Sie lächelte das Mädchen sanft an. "Du bist klug. Und beobachtest sehr gut...es hilft viel zu verstehen. Und deine Mutter ist gutes Vorbild. Höre auf ihren Rat. Ist manchmal nicht einfach."

'Jetzt gebe ich schon Erziehungsvorschläge. Dabei habe ich selber keine Ahnung, was hier üblich ist, den Kindern angedeihen zu lassen.'

Sie schaut Fleur entschuldigend an. "Ich habe kein Recht...eure Tochter erziehen. Ich bin nicht sensei."
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Beitrag von: Lilac am 09. Feb 17, 12:24
Fleur lächelte Sayo scheu an und legte eine Hand auf das Blümchenbekränzte Haupt ihrer Tochter. Amelíe sah liebevoll zu ihr auf und kuschelte sich an die Seite ihrer Mutter. Man konnte das innige Band zwischen den beiden geradezu fühlen.
"Es... es ist gut, wenn sie von vielön lärnt. Sie ist ein Kind Lavinias, abär manschmal glaubö isch, ihr Köpfschen ge'ört Aine."
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Beitrag von: Sayo am 09. Feb 17, 12:33
Sie spürt die innige Verbindung zwischen Mutter und Tochter...etwas, das sie nie kennen lernen durfte. Gewiss, sie liebte ihren Vater sehr und brachte ihm großen Respekt entgegen, auch ihrer Tante stand sie sehr nahe aber es war nicht dasselbe.

"Warte einen Moment..." sie schaute in ihren wenigen Sachen nach, die sie in einem ordentlichen Bündel in die Truhe gelegt hatte und holte eine kleine Schildkröte aus Jade hervor.
"Das bekam ich vor der Reise von meinem Vater. Das Tier ist bei uns Symbol für langes Leben und Weisheit. Ich darf es weiter geben...an dich." Sie hielt es Amelie hin.
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Beitrag von: Lilac am 09. Feb 17, 12:46
"Oohhhh, eine Schildkröte! Ohhh, ist die aber schööön! Und so klein - bestimmt ist das ein Schildkrötenbaby!"
Amelé hielt das Stück ehrfurchtsvoll und völlig hingerissen in ihren kleinen Händen.
Sie warf einen kurzen, sehnsüchtigen Blick zu Fleur hoch. Diese runzelte die Stirn - war es recht, das wertvolle Stück anzunehmen?
"Seid Ihr sischär?", fragte die Wäschemagd Sayo. "Immär'in 'at Euär Vatär sie Eusch gegebön..."
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Beitrag von: Sayo am 09. Feb 17, 12:54
"Ja, das ist in Ordnung. Ich habe dies selbst mit...5 Jahren und diesen Worten erhalten. Irgendwann war sie fort. Jetzt gab mein Vater sie mir zurück. Sagte, dass ich ihr gleichen würde *kichert verhalten*. Ich sollte sie weiter geben...an ein Kind, das sie versteht."

Sie wusste nicht, ob sie sich verständlich ausgedrückt hat. Dass dieses kleine Amulett eine Erinnerung sein soll, dass nicht alles mit Ungeduld und auf direktem Wege erreichbar wäre und Ruhe und Zeit wichtige Güter für die Bildung des Geistes sind. Vielleicht würde die Kleine das auch so herausfinden.
"Eines Tages vielleicht wird sie sie weitergeben. Sie ist nicht Besitz...eher Hilfe."
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Beitrag von: Lilac am 09. Feb 17, 13:16
Fleur nickte schließlich und Amelíe brach in ein Freudengeschrei aus.
"Danke, Mamá! Merci beaucoup!" Sie herzte die kleine Schildkröte in ihren Händen und schien sich erst nach einem Räuspern ihrer Mutter zu entsinnen, wem sie das Kleinod überhaupt zu verdanken hatte.
Ganz formell bedankte sich das Mädchen bei Sayo, nur um dann im letzten Moment doch ihre Haltung zu verlieren und die Fremde auf Hüfthöhe zu umarmen.
"Vielen, vielen Dank! Ich werde gaaanz gut auf die kleine Babyschildkröte aufpassen!", versprach die Kleine.

Fleur lächelte nachsichtig über den Ausbruch und schenkte Sayo ein seltenes, offenes Lächeln. "Merci beaucoup, Madame. Isch werdö dafür sorgön, dass sie versteht, was diesös Geschänk bedeutöt."
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Beitrag von: Sayo am 09. Feb 17, 13:25
Sie streichelte Amelie über ihr Haar. 'Die Kleine ahnt nicht, was diese Umarmung für mich bedeutet'. Sie versagte sich die Tränen der Rührung und fragte: "Kann ich ..irgendwann mit Sama...Herrin Baronin sprechen? Ich habe Nachricht für sie von meiner Herrin und meinem Daimyo. Ist wichtig."
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Beitrag von: Lilac am 09. Feb 17, 13:45
Fleur widerstand der ersten Eingebung, die fremde Frau kurz mitfühlend am Arm zu berühren. Das wäre zu weit gegangen. Stattdessen lächelte sie wissend und nickte einfach nur.

Die Worte der Fremden ließen die Wäschemagd innerlich zusammenzucken. Wie viel Zeit mochte vergangen sein?!
"Amelíe, mon coeur, komm. Bringö deinön Schatz zu den anderön und räumö deinö Spielsachön weg! Isch werde Madame ankündigön, dass..."
Da fiel Fleur siedendheiß ein, dass sie den Namen der anderen Frau nicht kannte.
Mit knallrotem Gesicht und wieder völlig schüchtern sagte sie: "Bitte, isch kennö Eurön Namön noch nischt, Madame."
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Beitrag von: Sayo am 09. Feb 17, 13:48
Sayo verneigte sich angemessen. "Ich bitte um Verzeihung, ich war unhöflich. Mein Name ist Sayo. Ich diene der Herrin Machiko no Hoyo als Vertraute und reise mit Auftrag um freundschaftliche ...Beziehung aufzubauen."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lilac am 09. Feb 17, 13:58
"Madame Sa... Sayo. Isch dankö Eusch!"
Fleur knickste.
"Isch werde Madame benachrischtigön und Eusch dann Bescheid gebön."
Sie schob Amelíe ("Tschüühüüss!") aus dem Zimmer, neigte nochmals den Kopf und schloss dann die Türe hinter sich.

Während das kleine Mädchen durch die Burg eilte - die kleine Jade-Schildkröte sorgsam mit beiden Händen an ihre Brust gedrückt, wandte sich ihre Mutter den Gemächern der Baronin zu.

Da sie in der Regel über jeden Schritt ihrer Herrin bescheid wusste, begab sie sich sofort zu den Räumlichkeiten, in denen die Baronin für gewöhnlich ihre Korrespondenz bearbeitete.
Sie klopfte.
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Beitrag von: Sayo am 09. Feb 17, 14:04
Sayo blieb lächelnd zurück und übte sich darin, korrekt mit der neuen Kleidung zu sitzen und und zu gehen.
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Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 09. Feb 17, 14:39
Der diesige Nachmittag war in einen frühen Abend übergegangen und ehe man sich umsah war die Sonne und mit ihr das Tageslicht weg.
Die Küche hatte Anweisung bekommen besondere Spezialitäten zuzubereiten um die Gesandte Sayo angemessen willkommen zu heißen und den ganzen Tag über hörte man das geschäftige Arbeiten in der Küche, das cholerische Brüllen von Maitre Gustav, das Prasseln des Feuers und das verführerische Duften von Fleisch, herzhaften und süßen Pasteten, mit Ahornsirup flambiertem Speck und gewürztem Wein.
Als es Zeit zum Abendessen wurde versammelte sich alles in der großen Halle. Sayo wurde von einer Magd abgeholt und in die Halle geführt.
Isabeau Lioncoeur saß auf ihrem Platz an der hohen Tafel und begrüßte die Gesandte mit einem freundlichen Lächeln:
"Bienvenue á Chateau Goldbach, Mademoiselle Sayo!"
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Francois am 09. Feb 17, 15:17
Francois stand mittig an der rückseitigen Wand des Saales,von hier hatte er einen guten Blick. Vier Gardisten standen Posten an der Tür und hinter Madame.
Er musterte die fremde Dame kurz als sie eintrat.
' In diesen Kleidern sieht sie fast wie jemand von hier aus. Ich muss mich mit Andre unterhalten,was sie alles erzählt hat '
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Sayo am 09. Feb 17, 19:54
Sayo blieb in angemessener Entfernung stehen und machte ihre Verbeugung, dem Rang der Herrin von Goldbach angemessen.
"con bawah, Baronin-sama."

Sie fühlte die Blicke der hier Versammelten auf sich ruhen, ließ sich aber ihre Unsicherheit nicht anmerken. Als sie den Blick hob, sah sie diese große Tafel vor sich, auf der einige Schüsseln und Platten mit dampfenden Speisen standen. Ein durchaus nicht unangenehmer Duft lag im Raum und Sayo spürte, das sie seit dem kurzen Frühstück nichts gegessen hatte und ihr Magen forderte sein Recht.

Sie wartete, ob man ihr einen Platz zuwies.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 10. Feb 17, 17:32
Isabeau musterte die vor ihr stehende Frau mit wachen und freundlichen Augen. Ihre Kleidung wies einen seltsamen Mix aus Ost und West auf, außergewöhnlich aber durchaus kleidsam.
Sie wies mit einer Hand zu der Tafel an ihrer rechten Seite wo ein Platz für Sayo bereitet worden war:
"Bitte, nehmt Platz und genießt das Essen. Ich habe die Küche angewiesen eine kleine Auswahl lokaler Spezialitäten für euch zu bereiten. Falls euch etwas fremd vorkommt bitte scheut euch nicht zu fragen, Maitre Gustav steht euch zur Verfügung."
Sie wies auf den Koch der sich verbeugte und auf der rechten Seite ihres Platzes Stellung bezog.
"Nach dem Essen werden wir Gelegenheit haben uns zu unterhalten."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Sayo am 10. Feb 17, 18:19
Sayo verbeugte sich nochmals höflich und glitt mit dem ihr eigenen Trippelschritt neben die Baronin. 'Ich fürchte, ich werde mich wirklich an die Sitte des hiesigen Bestecks gewöhnen."

Regungslos wartete sie während ihre Blicke interessiert über die dargebrachten Speisen wanderten. 'Sie haben einen Überfluss an Fleisch. Ein gesegnetes Land.'
Etwas scheu aus den Augenwinkeln betrachtete sie den Menschen, der ihr als Maitre Gustav vorgestellt worden ist. Sie musste sich ein amüsiertes Lächeln verkneifen. 'Er steht unseren Köchen in nichts nach. Weder in Figur noch in dem, was er ausstrahlt. Und so, wie Baronin-Sama ihn hervorhebt, ist er ohne Zweifel ein Künstler seines Fachs.'
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 10. Feb 17, 20:55
Nach dem obligatorischen Segen durch Soeur Alexane griffen alle herzhaft zu und bald schon war die Halle erfüllt vom Geräusch essender, brabbelnder und lachender Menschen.
Die Baronin saß in einem thronähnlichen Stuhl mit hoher Lehne und betrachtete das Schauspiel vor sich. Sie trug ein Kleid aus hellblauer Wolle, welches vorn und an den Ärmeln von vielen kleinen Knöpfen verschlossen wurde. Ihre Haare waren zu einer Krone geflochten und sie trug einen schmalen Stirnreif. Obwohl es in der Halle recht warm war, so hatte sie doch ein Fuchsfell über den Schultern und eine sehr flauschig aussehende Decke auf dem Schoß. Sie aß von allem ein bisschen, spielte aber meist nur mit dem Essen, während sie immer wieder angesprochen wurde, höchstwahrscheinlich alles Dinge die den reibungslosen Ablauf in einem so großen Haushalt und Lehen betrafen.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Sayo am 10. Feb 17, 23:01
Sayo beobachtete alles und alle sehr genau. Versuchte ebenfalls etwas umständlich mit Messer und Gabel umzugehen und ließ sich von allen Speisen ein wenig auftragen. Bald merkte sie, dass ihr Magen das viele Fleisch nicht gewohnt war. Sie war schon sehr bald satt wollte aber gerne noch einige süßen Pasteten probieren. Sie bat Gustav ihr seine Spezialität zum Kosten zu geben.

Während sie wartete bemerkte sie, dass einige Gäste des Guten wohl zuviel getan hatten und sehr heftig aufstießen. Sie runzelte etwas die Stirn und blickte verstohlen zur Baronin.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 11. Feb 17, 09:30
Während sie wartete bemerkte sie, dass einige Gäste des Guten wohl zuviel getan hatten und sehr heftig aufstießen. Sie runzelte etwas die Stirn und blickte verstohlen zur Baronin.
Nur um Festzustellen, dass sie von ihr genau so beobachtet wurde wie sie selbst alles um sich herum.
Die Baronin lächelte etwas entschuldigend:
"Ich weiß, Mademoiselle Sayo, dass ihr andere Sitten gewohnt seid. Aber hier ist das Aufstoßen ein Zeichen für gutes und reichhaltiges Essen und eine Art verkapptes Kompliment für den Gastgeber."
Humor tanzte in ihren graublauen Augen, auch wenn die Haut um sie herum müde und angespannt aussah. Sie nahm einen Becher aus grünem Glas, an dem lustige Noppen zur Verzierung aufgesetzt waren und prostete Sayo zu:
"Noch einmal willkommen, Mademoiselle! Ich freue mich sehr euch hier zu sehen und würde euch gerne zum Dessert in meine Gemächer bitten. Dort können wir uns in Ruhe unterhalten."
Sie winkte Maître Gustav und dieser begann sofort seine Leute durch die Gegend zu scheuchen um einen assiette de dessert zusammenzustellen, heißen gewürzten Wein, eiskalten Fruchtwein und eine Menge anderer Dinge deren Bedeutung Sayo nicht klar war.
Die Baronin hob die Tafel formell auf und verabschiedete sich von ihrem Gesinde in dem sie ihnen eine Gute Nacht wünschte. Alle erhoben sich uns murmelten "Bonne nuit" während Isabeau mit einer Leibmagd die Halle verließ. Der Waibel folgte diskret mit einigen Schritten Abstand.
Sayo wurde höflich gefragt ob sie zu Ende gegessen habe und auf ihr zustimmendes Nicken hin wurde das Geschirr abgeräumt und der Holztisch saubergewischt.
Das Gesinde verteilte sich in der Halle, es wurden Spiele und Handarbeiten herausgeholt und bald schon hörte man Rufe nach Musik.

                                                            +++                                       

Auf dem Gang zu ihren Gemächern ließ Isabeau den Waibel aufschließen. Ihre Stimme klang müde und auch etwas enttäuscht als sie sprach:
"Dieser Botengang ist nicht so gelaufen wie ich es mir gewünscht habe."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Francois am 11. Feb 17, 10:46
"Oui Madame.Ich bin auch mit dem Verlauf nicht glücklich. Ich wurde auch nicht über die genauen Hintergründe des Botenganges informiert. Auch hätte ich gedacht,dass die Botin die Ware besser sichern würde. Ich konnte ja auch schlecht die ganze Zeit einen Posten neben sie stellen.
Was gedenkt Ihr zu unternehmen,Madame?"
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 12. Feb 17, 20:10
"Es geht mir nicht um Schuldzuweisungen, Sergeant. Es geht darum, dass jemand wusste wann ihr wo sein würdet. Entweder unsere Schritte werden ausnahmslos beobachtet oder..."
Ihre ohnehin schon leise Stimme sank weiter herab:
"Oder jemand innerhalb der Burg ist nicht was er zu sein vorgibt."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Francois am 12. Feb 17, 20:33
"Oui, Madame. Der Gedanke ist nicht von der Hand zu weisen. Wäre die Frage, wie wir darauf reagieren. Den gesamten inneren Kreis festzusetzen und die gesamte Korrespondenz zu kontrollieren wäre ein heftiger Schritt..."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 13. Feb 17, 07:43
Isabeaus Gesichtsausdruck glich einer Sturmwolke:
"Euer Sinn für Humor ist... speziell, Sergeant. Ihr wisst genauso gut wie ich, dass Geheimhaltung oberstes Gebot ist. Wenn es schon so weit gekommen ist, dass ich an Goldbach zweifeln muss, dann kann ich mir genauso gut einen Strick nehmen."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Francois am 13. Feb 17, 08:07
"Oui Madame. Und ich hoffe inständig,dass diese auch immer noch besteht. Was jedoch noch immer die Frage offen lässt,was Ihr zu unternehmen gedenkt..."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 13. Feb 17, 08:28
"Vorsichtiger sein."
lautete die knappe und prägnante Antwort.
"Ich werde mich nun unserem Gast widmen, es ist bereits Jahre her, dass ich einer Gesandtschaft aus dem weiten Osten begegnet bin. Ich bin gespannt was sich hieraus entwickeln wird. Könnt ihr mir noch etwas zu ihr berichten?"
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Francois am 13. Feb 17, 08:41
Die knappe Antwort quittierte Francois mit einem Nicken.

"Sie ist intelligent,wissbegierig und scheinbar offen für ihr unbekannte Dinge. Andre hat sich während der Reise von Uld aus um sie gekümmert,wo es ihm möglich war. Sie wird also die eine oder andere Eigenheit unserer Lande oder speziell Goldbachs bereits zumindest einmal gehört haben. Sie hat Bekanntschaft mit einem der Männer der "Freedom Alone" gemacht. Sonst würde mir nichts weiter einfallen,was erwähnenswert wäre.

Ich hätte später noch einen Punkt,den ich in meinem Rapport erwähnte gerne mit Euch besprochen.Dies hat jedoch keine Eile."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 13. Feb 17, 11:02
Isabeau nickte:
"Im Anschluß an das Gespräch mit der Gesandten. Was ist mit der Mademoiselle de Chiragan? Ihr hebt sie in eurem Bericht besonders hervor."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Francois am 13. Feb 17, 11:25
"Oui Madame,auch dies würde ich Euch gern später genauer erläutern. Aufgrund der vorgerückten Stunde vielleicht morgen?! Ich würde meine Wach-Ronde durchführen und dann den Tag beenden,mit Eurer Erlaubnis. Der Marsch zehrt etwas,pardon Madame."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 13. Feb 17, 13:49
Isabeau stimmte ihm etwas geistesabwesend zu:
"Begleitet mich morgen nach dem Frühstück in den Garten, dann können wir in Ruhe reden. Bonne nuit, Sergeant."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Francois am 13. Feb 17, 13:55
"Mit Vergnügen. Bon nuit,Madame"
Der Waibel deutete eine Verbeugung an und entfernte sich.
Er machte einen Abstecher über die Schreibstube,um eine Laterne zu holen und begab sich dann auf den Rundgang um die Posten zu kontrollieren.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Sayo am 13. Feb 17, 19:19
Sayo spürte, dass etwas nicht in Ordnung war. Sie konnte einige Worte zwischen der Baronin und des Weibels verstehen und erkannte an den Tonlagen, dass es sich um eine wichtige Angelegenheit handeln musste. sie fragte sich ob sie der Baronin anbieten soll, das Gespräch auf einen anderen Zeitpunkt zu verschieben.

Da der Weibel sich aber verabschiedete verwarf sie ihr Vorhaben und sammelte sich, um sich auf das Gespräch mit der Baronin vorzubereiten.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 14. Feb 17, 17:04
Sayo wurde in einen kleinen Raum mit Kamin geführt.
Vor dem prasselnden Feuer standen zwei gepolsterte Stühle mit Lehnen. Die Baronin hatte bereits in einem Platz genommen. Sie hielt einen Becher mit einer dampfenden Flüssigkeit in den Händen und wies Sao mit einem Lächeln auf den freien Stuhl. Alles deutete auf ein informelles Treffen hin.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Sayo am 14. Feb 17, 20:08
Sayo nahm mit einer Verbeugung die Einladung an und ließ sich auf dem Stuhl nieder. Das Feuer tat ihren etwas klammen Fingern gut. Das reichhaltige Essen machte sie etwas müde aber sie freute sich doch auf ein wenig Konversation mit der Herrin. Da fiel ihr ein, dass sie den Brief des Daimyo in ihrem Gemach vergessen hatte und schalt sich innerlich als unzuverlässig.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 15. Feb 17, 06:32
"Noch einmal Willkommen, Mademoiselle. Bitte, berichtet mir von eurer Reise. Ich habe gehört, dass sie gefahrvoll und lang war."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lilac am 15. Feb 17, 12:29
Unterdessen saßen Julienne und Nesrine bei den anderen Gardisten und berichteten von der Reise. Die seltsamen Vorkommnisse im Gasthaus zum Gackernden Pfau ließen die anderen die Köpfe schütteln. Sie erzählten auch von Sayo und Eponin, ließen aber alles andere, vor allem die Geschehnisse um den Trank für die Baronin und die Diebin weg. Das Interesse an der fremden Frau aus dem weit entfernten Osten war groß.
Schließlich verabschiedeten sich die beiden Gardistinnen. Sie machten noch einen Spaziergang über den Hof, sagten im Stall ihren Reittieren "gute Nacht" und begaben sich dann zu ihren Schlafplätzen. So weit entfernt...
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Francois am 15. Feb 17, 13:22
Francois beendete seine Ronde,warf noch einen kurzen Blick in den Raum,in welchem die Gardisten zusammensassen und begab sich dann auf seine Stube. Der Tag war lang genug...
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Sayo am 16. Feb 17, 19:37
Zunächst bedankte sie sich nochmals für die Kleidung, die es ihr ermöglichte, ihre eigene zu reinigen und auch wieder auszubessern.
Langsam und nach den richtigen Worten suchend bemühte sich Sayo der Baronin ihre Fahrt zu schildern. Auch, dass sie mit einem bestimmten Anliegen auf diese Reise geschickt wurde und sie es versäumte, der Frau Baronin das wichtige Schreiben umgehend auszuhändigen, was sie aber umgehend nachholen wollte. Doch da es eine informelle Unterhaltung war, verschob man dies auf den folgenden Tag.
 Sayo spürte, wie der gewürzte Wein ihr langsam zu Kopf stieg und ihre Wangen erglühen ließ. Mit zunehmender Zeit konnte sie sich schlechter auf die Worte konzentrieren und verfiel immer öfter in ihre Muttersprache. Unter vielen Entschuldigungen bat sie die Baronin um Nachsicht.
Sie erzählte von ihrer Odyssee nach dem Piratenangriff auf ihr Schiff und den Abenteuern,die sie nach der Anlandung an der westlichen Küste und auf dem Weg nach Uld erlebt hatte. Ihre Aufnahme in die Reisegruppe der Goldbach'schen Garde beschrieb sie als das Beste, was ihr widerfahren war und lobte sowohl den Weibel als auch die Gardisten als umsichtig und äußerst diszipliniert...was sie noch lange nicht bei allen ihr begegneten militärischen Personen aufgefallen war. Eher das Gegenteil.
   Die Zeit verflog und das Feuer brannte langsam herunter, obwohl immer wieder nachgelegt wurde. Sayo wollte die kostbare Nachtruhe der Baronin auch nicht unnötig verkürzen und sagte:
"Baronin-sama, ihr habt bestimmt viel zu entscheiden..morgen. Wenn ihr wünscht, erzähle ich morgen weiter...von meiner Heimat."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 17. Feb 17, 19:51
Isabeau erwies sich als angenehme und geistreiche Gesprächspartnerin. Sie lauschte neugierig und ermunterte Sayo zu erzählen während sie erstaunlich wenig von sich preis gab.
"Oui, ihr habt recht, ich freue mich darauf unser Gespräch morgen fortzuführen."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Sayo am 17. Feb 17, 23:00
Sayo erhob sich, machte ihre Verneigung und wünschte der Dame eine gesegnete Nacht
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Francois am 18. Feb 17, 09:53
Der nächste Tag begann wie jeder andere auch.Das blöde Mistvieh von Hahn stolzierte über den Hof und gab sein elendes Geschrei von sich.
Auf der Veste herrschte bereits rege Betriebsamkeit als Francois aus der Tür trat. Die Gegenlaute kamen von Maitre Gustav, der sich in der Küche wieder über irgendetwas ereiferte.Zwei der Mägde,die gerade vom Wasserholen kamen amüsirten sich offenbar auch darüber.
Francois begab sich auf die morgendliche Ronde.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Sayo am 18. Feb 17, 12:52
Sayo konnte das erste Mal seit langer Zeit entspannt aufwachen. Sie fühlte sich so gut wie lange nicht mehr. Ein tiefer Traum loser Schlaf war über sie gefallen, nachdem sie die Baronin verlassen hatte. Sie konnte sich das nur so erklären, dass sie nun gewiss war, ihre Aufgabe mit Ehre erfüllen zu können.
Der Tag war noch nicht ganz erwacht und es war etwas trüb, doch von draußen drangen dumpf schon Gelächter und Betriebsamkeit zu ihr. Heute würde sie sich etwas um ihre Garderobe kümmern, sobald sie Zeit dazu fände.
"Ich muss der Dame Machiko schreiben...oh, nein...sie wird schon auf dem Weg sein. Vielleicht kann ich ihr ein Schreiben entgegen senden." Sayo überlegte, wie sie ihrer Herrin einige wichtige Informationen zukommen lassen könnte, ohne dass die Botschaft Gefahr liefe nicht anzukommen.
"Sie wird von Süden kommen. Vielleicht kann ich ihr einen Boten senden. Ich hoffe, dass die Geister der Ahnen ihre schützende Hand über sie halten."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 18. Feb 17, 13:55
Isabeau hatte eine schlaflose Nacht hinter sich gebracht und war schon seit dem Morgengrauen auf. Sie versuchte zu lesen oder sich in eine Handarbeit zu vertiefen aber ihre Konzentration war keinen Pfifferling wert.
Wer war so versessen darauf ihr zu schaden?
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lilac am 20. Feb 17, 10:41
Fleur war wie üblich von Amelíe und dem Hahn zugleich geweckt worden. Das kleine Mädchen wuselte bereits irgendwo durch die Burg, während Fleur sich zu Madame begab. Sorgenvoll betrachtete die Wäschemagd ihre Herrin. Die dunklen Ringe unter den Augen, die Unkonzentriertheit und die häufigen Wechsel der Tätigkeiten sagten ihr, dass die Baronin schlecht bis gar nicht geschlafen hatte. Da Fleur um die Morgenmuffeligkeit Isabeaus wusste, bewegte sie sich extra leise und unauffällig um sie herum. Sie richtete die Schlafstatt, leerte den Nachttopf und achtete insbesondere darauf, dass es im Zimmer nicht kalt wurde. Da die Baronin noch in Nachtgewand, Klappmorgenmantel und Decke gekleidet war, legte Fleur Gewänder für den Tag zurecht. Sie wählte bewusst bequeme und warme Teile, in denen Madame sich wohlfühlen würde.
Ohne Worte stellte die Leibmagd eine dampfende Tasse Tee in Griffweite ihrer Herrin. Es war die übliche Mischung von Soeur Alexane, die Isabeau regelmäßig trinken sollte. Etwas zu Essen würde später kommen - wenn die Morgenmuffeligkeit etwas verflogen wäre...
Mit allem fertig, hockte sich Fleur auf einen Schemel, griff in ihren Korb und holte den Stoff heraus, aus dem sie gerade ein Gewand nähte. Bald bewegten sich ihre Finger in flinkem Rythmus; Nadel hin, Nadel her...


Julienne stand auf Posten am Tor. Sie war noch müde und stützte sich mit dem Unterarm auf der Brüstung ab, während sie ins Land spähte. Dort passierte ... nichts.
Wie willkommen war da die Abwechslung, als der Weibel auf seiner Tour bei ihr vorbei kam!
"Bon jour, mon Weiböl!", grüßte Julienne ihren Vorgesetzten freundlich.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Francois am 20. Feb 17, 10:59
Das Tor war in etwa die Mitte des Kontrollganges,den der Waibel morgens und abends tätigte.
"Das wird sich noch zeigen. Wie war die Nacht?"
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lilac am 20. Feb 17, 11:33
Julienne gähnte unterdrückt.
"Etwas zu kurz für meinön Geschmack, abär gut.", antwortete die Gardistin.
Sie wies auf das Land vor dem Tor. "Nischts los da draußön. Die genießön offenbar alle noch ihrö Bettön..."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Francois am 20. Feb 17, 12:09
"Da muss man halt früher in die Decken,wenn man den ersten Dienst hat.
Und keine Sorge,die werden auch alle gleich munter. Ausserdem,was erwartest du denn? Einen Lindwurm von Karren und Gespannen?"
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lilac am 20. Feb 17, 13:22
Julienne lachte.
"Nischt wirklisch.", antwortete sie auf die letzte Frage.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Francois am 20. Feb 17, 14:30
"Das beruhigt mich.Ich hätte sonst irgendeine wichtige Neuigkeit nicht mitbekommen.Aber das wär ja nicht das erste Mal,hm...?!"
Francois taxierte Julienne mit einem Seitenblick.
"Bis später..."
Damit drehte er sich um und setzte seinen Weg fort.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 21. Feb 17, 08:34
Nachdem sie sich frischgemacht und umgezogen hatte widmete sich Isabeau der anstehenden Reiseplanung. Sie würden in einigen Tagen nach Lichttal reisen um die Gräfin von Quellgrund zu besuchen und mussten dann schon mit den Vorbereitungen für das diesjährige Fest der Grenzen beginnen.
Der diesjährige Anlass würde viel Volk anziehen und das bedeutete, dass das Gesinde ebenso neu ausgestattet werden musste wie sie selbst. Es galt einen Ruf zu wahren!
Außerdem würden sie, wenn alles gut ging, in Gesellschaft der Dame Machiko reisen.
Isabeaus Blick fiel auf Fleur, auch wenn sie fleissig war wie sonst kaum jemand, so konnte sie doch nicht alle Aufgaben erledigen die anfielen. Seitdem sie keine Mündel mehr hatte hatte niemand mehr die Position einer Zofe oder Sekretärin übernommen und sie merkte einmal mehr, dass sie sich dringend darum kümmern musste.
"Fleur? Wir werden heute die gesamte Garderobe durchgehen und sehen was ausgebessert werden muss. Die erste Reise steht ins Haus und ich möchte vorbereitet sein."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Eponine am 22. Feb 17, 22:21
Eponine hatte die Rückreise - samt dem Schlenker über dieses unseelige Höllennest Uld - in der Gesellschaft der Goldbacher Garde genossen. Allein endlich wieder vertraute Klänge um sich zu haben, machte ihre Stimmung an den meisten Tagen selbst für das schlechte Wetter unangreifbar und als die Mauern des Chateaus sich durch den Dunst abzeichneten, erfasste sie ein Gefühl der Heimkehr, das sie nicht erwartet hätte beim Anblick eines Ortes, des bisher nicht ihr zu Hause gewesen war.
Den ersten Tag auf der Burg hatte sie genutzt, ihre Sachen in dem ihr zugewiesenen Quartier zu verstauen und geschützt vor dem dauernden Regen der Reise endlich ein paar Briefe an ihre Familie zu verfassen, die sie in Kenntnis setzten, dass sie zunächst nach Burg Goldbach gereist war. Ein leises Lächeln spielte um ihre Züge, als sie für den Bfrief an ihre Mutter ihre beste altmodischste Handschrift bemühte und sie sich dabei vorstellte, wie ihre Mutter den Kopf schütteln würde und ihrem vater scherzhaft vorwerfen "... was die Jahre im Kloster mit dem armen Kind gemacht haben...."
Nach dem Abendessen in der großen Halle, bei dem sie mehr aufmerksam beobachtet hatte als gegessen, hatte sie sich rasch entschuldigt und zurückgezogen: nach den Tagen im Sattel war eine gute Nachtruhe zu verlockend gewesen. Dafür fand der nächste Morgen sie schon bald nach dem Hahnenschrei auf den Beinen und auf der Mauer, um sich ein Bild von der Burg zu machen.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Francois am 23. Feb 17, 06:52
Francois war über die Torburg auf den Wehrgang gekommen und war ein wenig überrascht, eines der neuen Gesichter hier anzutreffen.
"Bonjour Mademoiselle. Ich hoffe Ihr hattet eine angenehme Nacht?!"
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Eponine am 23. Feb 17, 21:29
"Bonjour, Monsieur. Oui, merci, die 'atte isch. Ich 'offe, ihr habt auch etwas Ruhe gefunden? " Offenbar war der Waibel ja bereits wieder im Dienst. Dann sieht sie sich kurz um und fügt etwas verlegen hinzu: "Es ist doch ärlaubt, 'ier oben zu spazieren, oui? Nach dem dauernden Regen der letzten Tage tut die frische Brise gut - und nach dem ausgezeischneten Essen gestern Abend. Der Maitre de cuisine 'at ein Glanzstück abgeliefert."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Francois am 23. Feb 17, 21:34
Francois musste sich ein Grinsen verkneifen "Mademoiselle,bitte nennt mich nicht Monsieur. Ja,die Nacht war kurz aber angenehm,merci. Und es ist durchaus ungewöhnlich eine Dame auf dem Wehrgang anzutreffen,aber nicht verboten,non."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Eponine am 23. Feb 17, 22:02
Eponine wischte sich mit dem Handrücken nicht-existenten Angstschweiß von der Stirn. "Gut, isch 'atte kurz befürchtet, isch müsste der Garde beitreten, um meine Anwesen'eit zu rechtfertigön" Die Gardisten waren zwar alle nett gewesen, aber weder der Dienst an der Waffe noch das ständige Reiten waren Dinge, denen Eponine für sich etwas abgewinnen konnte.
"Die nächsten Tage werden sicherlisch arbeitsreich für alle werden," eine kleine Handgeste umfasst den hinter ihr liegenden Hof stellvertretend für alle Bewohner der Burg, "mit den Vorbereitungen der von Madame Sayo angekündigten Gesandschaft und dem bevorste'enden Fest der Grenzen. Wenn es irgendetwas gibt, wobei isch 'elfen kann...?"
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Francois am 23. Feb 17, 22:16
"Ich kann Euch beruhigen,Mademoiselle. Wenn es danach ginge,wäre halb Goldbach Teil der Garde. Und Eure Fertigkeiten sind an anderer Stelle ganz sicher besser aufgehoben.Ich war so frei,Madame von Euch zu berichten.Sie zeigte Interesse an Eurer Vorbildung. Es gibt derzeit die eine oder andere Funktion,welche nicht besetzt ist. Und Ihr wäret hervorragend geeignet,diese auszufüllen.Dies ist meine bescheidene Meinung.Madame wird sicher noch mit Euch sprechen wollen.Vermutlich nachdem wir aus Quellgrund zurückgekehrt sind. Dorthin steht als nächstes eine Reise an."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Francois am 24. Feb 17, 11:35
In diesem Moment betrat einer der Boten den Wehrgang und teilte den beiden mit,dass Madame wünsche Eponine zu sehen.
Sie verliessen zusammen die Mauer und der junge Mann geleitete die Mademoiselle in das Haupthaus.
Francois begab sich in die Wachstube.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Francois am 24. Feb 17, 21:05
Einige Tage später verliess eine kleine Delegation die Veste Goldbach und machte sich auf den Weg nach Donnerheim, um ein Schiff nach Lichttal zu besteigen. Die diplomatischen Kontakte zwischen der Grafschaft Quellgund und Goldbach wollten gepflegt werden.
Desweiteren hatte der Chevalier Berengar von Thurstein zu einer Feier anlässlich seiner Erhebung in den Adelsstand geladen.
Neben Madame waren Souer Alexanne de Merdrignac, der Chevalier Yezariael Sciurus, der Waffenmeister Reynard und Francois , dazu Mägde und Knechte im Zug. 6 Mann Garde bildeten die Bedeckung.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Francois am 27. Feb 17, 19:34
Lichttal liegt im Nordmeer der Mittellande, nahe der Klimazone, welche das ganze Jahr über Schnee und Eis garantiert. Per Schiff ging es auf einen Kurs, der von einem Boten überbracht wurde. Schwere Wetter trieben das Schiff schließlich in wärmere Strömungen ab, und als westlich vom Bug Land in Sicht kam, meldete der Ausguck ein Schiff an Achtern. Das Kasematt-Vollschiff fuhr unter vollen Segeln und dem Wolfsbanner hart am Wind, und wärend der Vorbeifahrt konnte man Soldaten und gefechtsklare Geschütze an Deck erkennen, welche jedoch den Horizont auf der abgewandten Seite beobachten. Ein übersetzender Lotse berichtete, dass man in die Drachensee abgetrieben und nun zurück in sichere Gewässer eskortiert werden würde.
Am Abend kam Weltenend in Sicht, die südlichste der östlichen Hafenstädte, und von dort dauerte der Weg über Land  noch drei Tage, bis Quellengrund in Sicht kam.

Die zweiwöchige Anwesenheit in Quellengrund war angefüllt von höfischen Treffen, Soirees und Jagden.
Die Gräfin und Madame verbrachten einige Stunden bei angeregter Konversation und vertieften die Beziehungen zwischen den Häusern.
Höhepunkt der Zeit in Lichttal war die Feier anlässlich des Geburtstages des Chevaliers Berengar von Thurstein zu welcher neben Angehörigen des Hauses Quellengrund die goldbacher Gesandschaft sowie einige weitere Persönlichkeiten aus Engonien geladen waren.

Nach 8 Wochen war die Delegation wieder zurück in heimatlichen Gefilden.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Sayo am 27. Feb 17, 23:27
Die Abwesenheit der Dame von Goldbach nutzte Sayo, um sich einen Lehrer zu suchen, der sie mit der Sprache besser vertraut machen konnte und ihr auch einiges an Sitten und Gebräuchen erklären konnte. Neugierig suchte sie neben den Stallungen und Arbeitsbereichen der  Burgleute auch die nahe liegenden Gehöfte auf. Stets mit Begleitung, da sie wusste, die Bevölkerung war mit fremden Gesichtern zwar vertraut aber ihr Erscheinen war doch sehr exotisch.
Der Weg zur Verständigung und den Erwachsenen ging wie so oft über die Kinder. Sayo hatte deswegen immer irgendwelche Leckereien dabei, wenn sie ihre Ausflüge machte.
Auch bat sie um Reitstunden, weil sie sah, dass ihre Ausflüge weniger anstrengend wurden, wenn sie zu Pferd unterwegs sein konnte.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Francois am 11. Mär 17, 11:01
Francois hatte zu Beginn des Jahres eine Depesche erhalten. Einladung zu einer Vermählung...Svenja und Meister Feuerklinge... damit hatte er beim besten Willen nicht gerechnet. Also mit der Hochzeit schon, aber nicht mit der persönlichen Einladung. Nun ja, der Schneider im Dorf Goldbach hatte eh einen Auftrag von ihm offen, das passte also schonmal. Blieb nur zu hoffen, ass der Nadelschwinger zeitig fertig würde mit den Sachen.

Und bis zum Fest der Grenzen waren auch noch einige Dinge zu erledigen...
Sein Vater, der sich nach dem Ausscheiden aus der Garde im Dorf niedergelassen hatte, war über einige alte Geschichten auf "seine" alte Waffe zu sprechen gekommen, die er in seiner Zeit geführt hatte. "Nicht dieser neumodisch verschnörkelte Kram...da bricht ja womöglich noch was ab, wenn man mal zuschlägt..."
Also suchte Francois in der Rüstkammer nach dieser Waffe...
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lorainne am 22. Mär 17, 06:45
Während der Tag seinen gewohnten Gang in Goldbach ging, ritt eine einsame Reiterin auf die Burg zu.
Es schien, als würde sie schneller werden, jetzt, endlich, als die Burg in Sicht war.
Sie ließ das Burgtor nicht aus den Augen, hoffend, dass man sie erkennen würde, dass die Schnelligkeit ihre Pferdes nicht würde bremsen müssen, dass sie endlich wieder zu IHR konnte.
Mit jedem Schritt, den sie der Burg näher kam, würde sie ungeduldiger, nervöser, ängstlicher.
Würde ihre Tochter sie noch erkennen? Würde sie schon laufen können?
Vor sechs Monden hatte sie sie zuletzt gesehen, fast die Hälfte ihre bisherigen Lebens verpasst.

Endlich war sie am Tor, und man erkannte sie und ließ sie passieren. Lorainne strahlte die Wachen an.
"Lavinia Segen mit Euch" nickte sie Ihnen zu.

Hier hatte sich nicht viel verändert, abgesehen, davon, das das herbstliche Grau nun frühlingshaftes grün war.
Einer der Gardisten, sie versuchte sich an seinen Namen zu erinnern, war auf seinem Rundgang und als er sie entdeckte, grüßte er höflich.
Nachdem einige Floskeln über die Reise und das Wetter ausgetauscht waren, Lorainne Pferd versorgt und ihre eigene Ungeduld ins unermäßliche gewachsen war, fragte sie unwirsch:"Alors, wo ist sie? Ich möchte sie sehen."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Francois am 22. Mär 17, 11:49
Francois stand vor der Laviniakapelle und sah Lorainne ankommen.  Er verfolgte den Vorgang erstmal ohne auf sich aufmerksam zu machen.
"Wenn ich Recht gehe,meint Ihr Eure Tochter,Chevaliere?! Sie war vorhin in der grossen Halle."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lorainne am 22. Mär 17, 15:27
Lorainne schaute auf, strahlte jenes Lächeln, dass eine Mutter nur Lächeln konnte, wenn sie dem Vater von dem ersten Wirt oder den ersten Schritten des Kindes erzählte, und stob davon, als ginge es um Leben und Tod.

In der Halle selbst war sie plötzlich ruhig, nicht mehr als ein zärtlicher Frühlingswind, der den sonnenbestrahlten Blumen den Morgentau wegküsst.
Eine Magd kümmerte sich liebevoll um ihre Tochter, was Lorainne einen heftigen Stich versetzte.
Das Kind bemerkte sie, schaute erst skeptisch, dann schien sich irgendwo in dem süßen kleinen Kopf der Hauch des Erinnerns zu regen und sie kam tapsig auf Lorainne zu.
"Ma petite chouchou, Ma chere fülle..." Und ein Schwall aus Kosenamen und Küssen ergoss sich über das Kind, das dies geduldig über sich ergehen ließ.
Die Magd hatte sich still zurückgezogen und so genoß Lorainne das Wiedersehen in dem Wissen, dass sie nicht würde bleiben können.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Francois am 22. Mär 17, 20:18
Francois hatte eine Weile gewartet,damit Lorainne Zeit mit dem Kind hatte.
Nach einer Weile betrat er die Halle.
"Chevaliere,wünscht Ihr Euch frisch zu machen oder etwas zu Esssen? Madame wird über Euer Erscheinen erfreut sein."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lorainne am 22. Mär 17, 20:30
Lorainne erhob sich seufzend mit dem Kind auf dem Arm.
"Natürlich, es wäre unhöflich, sie warten zu lassen. Wie geht es ihr? Und was gibt es hier neues zu berichten? Was ist während meiner Abwesenheit geschehen?"
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Francois am 22. Mär 17, 20:40
Francois wies eine der Mägde,die gerade aus der Küche kam an,Wasser und Handtücher sowie etwas zu Essen und zu trinken zu besorgen.
Dann gab er der Chevaliere einen kurzen Überblick über die letzte Zeit.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lorainne am 26. Mär 17, 22:39
Lorainne hatte sich alles angehört, während sie mit ihrer Tochter spielte und den Augenblick sichtlich genoß.
Seufzend erhob sie sich und winkte ab, als eine Magd ihr das Kind abnehmen wollte.
"Nicht nötig, nervig. Ich bin jetzt hier und werde mich solange selbst um sie kümmern."
Entschuldigend sah sie den Waibel an:"Wer weiss schon, wie lange ich das Vergnügen haben werde, und zu dieser Hochzeit, chouchou, nehme ich dich sicher nicht mit. Nachher verwandelt dich Meister Gorix noch in einem Frosch", neckte sie das Kind.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Francois am 27. Mär 17, 07:05
"Chevaliere, ich kann mir nicht vorstellen,dass Meister Feuerklinge soetwas tun würde." Nach einer kurzen Pause setzte er mit kaum wahrnehmbarem Schmunzeln nach "Aber man weiss ja nie..."
Er lies die Magd abräumen und wandte dich wieder Lorainne zu.
"Ich hoffe,Euch ist es in der Zeit wohl ergangen,Chavaliere?"
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lorainne am 27. Mär 17, 08:33
Lorainne grinste:"Nunja, vielleicht kein Froh, sondern eine Maus. Wie ist es mir ergangen? Sagen wir, es war ruhig."
Das war es auch tatsächlich gewesen, bei den Versehenen. Und doch, war die Angst groß, dass Atos wiederkehren würde. Man hatte den Winter über gebangt, doch mit dem Frühling und den ersten Sonnenstrahlen verschwand die Angst immer mehr.
Doch die Trauer war geblieben. Doch es war nicht die Trauer im Robert, die sie bewegte, obgleich sie oft an ihren einstigen Waffenbruder, Weggefährten und Freund dachte.
Nein, die Trauer seiner silvanaischen Frau, Kydora, hatte sie überrascht, oder vielmehr, dass es jemanden gab, den Robert geliebt, für den er sein Leben gegeben hatte, und dass er wiederum aufrichtig geliebt würde.
Wie gut konnte sie diesen Verlust nachempfinden, den Schmerz, die Trauer und das Verweilen in den glücklichen Erinnerungen.
Zärtlich Strich sie ihrer Tochter durch das Haar. Sie hatte so viel mehr als bloße Erinnerungen. Von Benjen war etwas zurück geblieben.

"Ich habe viel Zeit im Gebet verbracht,  oder im Gespräch mit dem Geweihten. Manche Dinge scheinen klarer. Mein Platz ist im Orden, ich weiß noch nicht, für wie lange, aber ich denke, dort kann man einiges bewirken."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Francois am 27. Mär 17, 08:54
"Bestimmt. Mit den richtigen Personen und guten Vorsätzen wird man einiges erreichen können. Darf ich fragen,was Ihr mit Eurer Tochter vorhabt?"
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lorainne am 27. Mär 17, 09:03
"grundsätzlich oder in nächster Zeit? Erstmal bleibt sie hier oder in Bourvis. Sie soll ihre Heimat kennenlernen. Und wenn die Zeit reif ist, wird sie alles nötige erlernen, um Erbin von La Follye zu sein."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Francois am 27. Mär 17, 09:09
"Ersteinmal ging es um die nächste Zeit. Das klingt gut. Madame wird sich sicher freuen,das Kind hier zu haben."
Die Magd steckte den Kopf zur Tür hinein und fragte,ob es noch etwas gäbe.
"Setz Madame darüber in Kenntnis,dass die Chevaliere eingetroffen ist."
Danit verschwand die kleine zierliche Frau und begab sich zu den Gemächern der Baronin.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lorainne am 27. Mär 17, 09:51
"sie hatte es mir angeboten. Und nicht nur das, sie ist obendrein Patin neben Simon der Bourvis. Wo also sonst, sollte ich mein Kind hinbringen, wenn nicht hier her?"
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Francois am 27. Mär 17, 11:08
"Selbstverständlich,Chevaliere. Und wenn ich das do sagen darf,das Kind bringt neues Leben ins Haus."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lorainne am 27. Mär 17, 12:25
"Das glaube ich sofort".
Lorainne setzte ihre zappelnde Tochter mit einem Seufzen ab.
"Er Voila, Cherie, jetzt kannst du wieder laufen.
Waibel, glaubt ihr, Fleur würde meine Kleider in Ordnung bringen? Ich muss bei einer Hochzeit vorzeigbar sein und möchte ungern in alten abgetragenen Sachen dort auftauchen, auch wenn sie eher.. unkonventionell sein wird."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Francois am 27. Mär 17, 12:34
Francois unterdrückte ein Grinsen.Er wusste,welche Hochzeit sie meinte.
"Ich bin mir sicher, dass Fleur das hinbekommt, Chevaliere. Ich werde ihr bescheidgeben lassen. Es freut mich, Euch auch dort zu wissen."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lorainne am 29. Mär 17, 20:28
"Auch? Werdet Ihr auch dort sein? Madame ist Eingeladen? "
Lorainne konnte sich die Baronin nicht auf dieser Hochzeit vorstellen, mitten im Wald, irgendwo nahe Brega.
Und doch freute sie sich, vielleicht könnte sie ihre Tochter dann auch mitnehmen und hätte mehr Zeit für sie....
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Francois am 29. Mär 17, 20:58
"Non, Chevaliere. Madame wird nicht anwesend sein.Ich habe eine Einladung erhalten." Wenn er darüber nachdachte,war die Situation schon komisch.Er würde zu der Hochzeit eines künftigen Barons erscheinen und Madame nicht.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lorainne am 29. Mär 17, 21:21
Lorainne Entgeisterung war nicht zu übersehen, doch sie gewann schnell die Fassung zurück,wenn man es denn so nennen wollte, zumindest fand sie die Sprache wieder:"IHR habt die Einladung erhalten und sie NICHT?!"
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Francois am 29. Mär 17, 21:46
Francois war das ganze irgendwie unangenehm.
"Oui,Chevaliere.Das ist eine längere Geschichte,fürchte ich..."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lorainne am 29. Mär 17, 22:40
Lorainne verzog das Gesicht.
"Klingt, als möchte ich Sie hören. "
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Francois am 30. Mär 17, 05:24
"Ich bin mir sicher,dass sich Gelegenheit dazu bieten wird,Chevaliere."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lorainne am 30. Mär 17, 09:51
"Ich kann es kaum erwarten. Aber nun entschuldigt mich, ich möchte mich frisch machen und dann möchte ich Madame sehen."
Lorainne wandte sich ab, offenbar würde die Zeit in Goldbach deutlich interessanter, als Ihre Zeit im Hospital.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Francois am 30. Mär 17, 11:48
"Naturelement,Chevaliere. Bis später"
Francois verlies den Saal und begab sich zur Schreibstube.
Er musste auch noch packen. Die Abreise zur Hochzeit stand kurz bevor.
Den Umstand, die Reise nicht alleine antreten zu müssen, fand er sehr angenehm.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 30. Mär 17, 14:01
Isabeau nutzte das geradezu fabelhafte Wetter der nahenden Frühlings und hatte sich im Garten ein Sonnensegel spannen lassen unter dem ein Schreibtisch platziert wurde. Sie brütete über ihrer Korrespondenz und Haushaltslisten.
Es würde nicht mehr lange dauern und die Gesandtschaft aus Quellengrund würde eintreffen um bei ihnen zu bleiben bis sie gemeinsam zur Grenzwacht aufbrechen würden.
Sie seufzte und legte den Belegungsplan zur Seite. Sie würde Lavinia einen ganzen Rosenbusch opfern wenn sich das Mademoiselle de Chiragan als genauso kompetent erwies wie sie in den Referenzen geklungen hatte.
Sie machte sich eine Notiz um mit dem Weibel die Unterbringung der gräflichen Leibwachen zu besprechen. Ihrem treuen Sergeant würde es ganz und gar nicht schmecken fremde Bewaffnete im Haupthaus zu haben, geschweige denn auf der Etage ihrer Kemenate.
Sie würde einen Weg finden müssen um ihrer gräflichen Hochzeit klar zu machen, dass sie innerhalb der goldbacher Mauern keine Leibwachen benötigte, sonst würden es lange, schlaflose Nächte für alle Gardisten werden.
Sie griff nach den Menüvorschlägen des Mâitre und stellte mit Entzücken fest, dass es bald wieder Waldmeister geben würde...
Eine Magd räusperte sich delikat und trat an den Tisch heran nachdem sie die Erlaubnis erhalten hatte.
"Madame? Chevaliere Lorraine vient d'arriver!"
"Oh, wie schön! Bitte bring sie zu mir heraus und sagt dem Mâitre Bescheid, dass wir hier speisen werden, oui?"

Es dauerte nicht lange und das Gesinde hatte einen kleinen Esstisch im Schatten aufgebaut und einen Imbiss aus der Küche gebracht.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lorainne am 30. Mär 17, 15:03
Sauber, in frisches und duftendes Leinen gehüllt, stand Lorainne im Schatten eines Baumes und beobachtete die Baronin.
Sie sah gut aus, nicht so besorgniserregend  blass, wie so oft.
Sie hatte ihre Tochter zum Mittagsschlaf hingelegt, nicht ohne vorher ausgiebig mit ihr zu spielen, stolz auf ihre Fortschritte.
Sie genommen noch einen Moment dieses friedlichen Anblick,  bevor sie aus dem Schatten trat.
"Auch wenn Alamars Licht noch so hell scheinen mag, Laminat lässt Euch deutlich heller strahlen", lächelnd trat sie auf die Baronin zu, knickste hingebungsvoll und umarmte Isabeau.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 30. Mär 17, 15:42
"Enchanté, meine Liebe, enchanté!"
lachte Isabeau und nahm sie kräftig in den Arm.
"Hast du deine kleine ins Bett gebracht? Sie ist so groß geworden, oder? Komm, setz dich zu mir und iss etwas. Erzähl mir was in den letzten Wochen passiert ist."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lorainne am 30. Mär 17, 20:33
"Das ist sie und frech." Lorainne setzte sich zu Isabeau und begann zu berichten.
MIT DER Aufgabe,  der sie nicht gewachsen schien.Nicht, weil es ihr an Erfahrung  fehlte, sondern weil sie mit dem Konfrontiert war, was der Krieg angerichtet  hatte und damit auch sie.Sieberichtete von Kilos und Autos.
"ICH hätte nie gedacht, dass es so schlimm in den Alamartempeln zugeht, dass sie so zerstritten sind. Ich dachte immer, für die Diener Alamars gibt es nur die eine Wahrheit. Und doch ist jeder auf seine Weise im Recht, sogar Kelos. Stimmt es, dass er tatsächlich  Großinquisitor wurde? Wenn wir da mal keinen Fehler gemacht haben."
Mit Schauder erinnerte sie dich an Svenja und Kydora und ihre  eingebrannt Sonnenschein auf der Stirn.
Sie redete lange, ließ  nichts aus, berichtete von der Frau aus den Japalsümpfen, die ihr Baby gesucht hatte:"Wenn ich mir vorstelle, dass ich unter solchen Umständen von Judith getrennt würde... Ich würde wohl auch verrückt. Une Folie."
Ihre Hände zitterten, als sie nach ihrem Becher griff, also griff sie mit der anderen Hand ebenfalls zu und balanciert den filigranen Becher zwischen ihren rauen Händen zum Mund.
Doch ihre Stimme war fest, als sie fortführen,  als gehörten die zittrigen Hände nicht zu ihr.
"Wir standen und nicht sonderlich nahe, hatten unterschiedliche Auffassungen von Ehre und trotzdem war ein ein Waffenbruder, auf den ich mich jederzeit verlassen konnte. Er war genau dazu da, die Dinge im Krieg zu tun, die kein Ritter getan hätte. Und dadurch kamen wir voran, siegten."
Sie presste ihre Hände gegeneinander, als das Zittern stärker wurde.
Lang schlafende Erinnerungen erwachten plötzlich und verlegen lächelte Lorainne.
"Doch wir büßen alle für unsere Taten, besser in diesem Leben, als für alle Ewigkeit verdammt zu werden. Er hat gebüßt und Lavinia scheint ihm noch einmal gnädig gewesen zu sein und hat ihm die Liebe geschenkt. Und nun hat er seien Platz bei den Göttern. Er ist einen sehr ehrenvollen Tod gestorben und ich bin sicher, dass man sich an ihn Erinnern wird."

Lorainne lächelte verlegen:"Vermutlich wisst ihr das alles schon. Nun, während halb Engonien diesem Atos hinterherjagte, blieb ich im Hospital. Vermutlich  war das meine Art, ein wenig Buße zu tun, auch wenn das meine Taten nicht aufwiegt. Aber es war eine gute Zeit und daher habe ich beschlossen, beim Fest der Grenzen erneut am Turnier teilzunehmen, wenn ich kann, damit man den Orden nicht vergisst und vielleicht haben einige Adligen ein paar Münzen, die ich solchen Einrichtungen zukommen lassen kann."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 30. Mär 17, 21:13
Isabeau ließ sie reden und stellte ab und an eine Frage. Die beiden Frauen unterhielten sich und brachten sich gegenseitig auf den neuesten Stand. Das meiste von dem was Lorainne berichtete war Isabeau bereits bekannt, aber es tat gut eine neue Perspektive zu hören.
Als die Sprache auf die bevorstehende Turney kam, reagierte Isabeau erleichtert:
"Ich bin froh, dass du mich begleiten kannst. Der Anlass für die diesjährige Feier ist politisch... nicht unumstritten. Die Götter allein wissen wie Hanekamp reagiert."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lorainne am 30. Mär 17, 21:36
Lorainne runzelte die Stirn:"Pourquoi? Der Graf wird doch wohl niemanden zum Baron Krönen, der Hahnenkamm zuwider ist".
Doch Isabeau Gesicht sprach Bände.
Seufzend lehnte Lorainne sich zurück:"Alors, Qui serait Le Baron, eh?"
Lorainne dachte nach. Welcher Adlige kam in Frage..
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 30. Mär 17, 21:43
"Gorix Feuerklinge wird der neue Baron von Feuerklinge."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lorainne am 30. Mär 17, 22:35
Erst schwieg Lorainne schockiert, schließlich ging ihr auf, dass es ein Witz sein musste und sie brach in Lachen aus.
"Gratulation. Ich habe es fast geglaubt. Da wird Vanion eher Ritter als Gorix ein Baron, mit welcher Begründung auch?"
Sie wischte sich über ihr erhitzten Gesicht und grinste Isabeau an, die immer noch keine Regung zeigte.
Alte Gespräche fielen ihr ein, das Geständnis eines Hegens von Burghorst gegenüber Simon, Gorix Name war in dem Gespräch auch mehrmals gefallen.
Die Ausrufen des Pilgerzuges und der Feuerschwur,  als Hegen sein Wappen ablegte.
Wir haben Dinge verändert und es war nicht rechtens. Wir haben in Vergangenes eingegriffen
Die Equalianer,  die das Eingreifen in die Zeit ahnden.
Die Zeiten waren verwoben miteinander und die kleinste Veränderung konnte böse Folgen haben, erzählten sie.
"Oh!"
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 31. Mär 17, 09:46
Isabeau goss einen zünftigen Schuss neldanischen Brandy in ihren und Lorainnes Tee und nippte anschließend an ihrem.
"Dem Grafen gefällt der Einfluss der Inquisition am hanekampschen Hof nicht. Mir übrigens auch nicht. Ein fanatischer Kriegerorden der das Land säubern will? Hatten wir bereits, brauchen wir nicht noch einmal. Insofern ergibt die Wahl eines Meistermagus durchaus Sinn, zumal er tatsächlich der Blutlinie entstammt und damit Anspruch hat. Und was den tangarianischen Bauern betrifft... der Flamen magnus sieht ihn offenbar als persönliches Heilsprojekt an. Ich gehe davon aus, dass er zum Ritter Hanekamps wird."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lorainne am 31. Mär 17, 13:14
Jetzt verlor Lorainne vollends  die Fassung.
Sie goss noch einen Schluck Brandenburg nach und trank den Brand mit Tee in einem Zug. Noch so ein Überbleibsel aus dem Krieg.
Mit heiserer Stimme wandte sie sich an die Baronin:"Nicht die schlechteste seiner Entscheidungen. Im Norden wird ihn wohl kaum noch jemand zu Ritter schlagen wollen. In Firngard wird man nur schwer vergessen, wer er ist und was er getan hat. Und doch hat er seinen Traum weiter verfolgt. Andere sehen im Nachjagen von Träumen eine Schwäche,  doch ich glaube, dass es viel eher eine Stärke ist."
Sie hatte ihre Worte mit Bedacht gewählt.
Sie freute sich wirklich von Herzen für  Vanion. Sie hatte ihn doch genau wegen seiner Träume zum Knappen genommen. Und auch sie hatte Fehler gemacht.
Sie hatte ihm vergeben, und sie hätte seine Rittermutter sein sollen.
Doch sie wusste auch, dass ihr guter Ruf auf dem Spiel stand, wenn sie ihn nach alledem zum Ritter schlagen würde. Zumindest im Norden, wo man auch nicht vergessen hatte, dass ihre Mutter eine Marions war und sie deshalb nicht in LaFollye war, weil ihr Vater sich in die 'falsche' Frau verliebt hatte- und ihre eigene Tochter ein Bastard war.
Nein, man vergaß nicht.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 31. Mär 17, 15:50
Isabeau unterbrach Lorainnes Selbstkasteiung mit einem wenig damenhaften Schnauben:
"Bah! Mag ja sein, dass du den Statuten des Ordens gemäß die Schuld für das Versagen dieses Trottels, möge Lavinia mir vergeben, suchen solltest, aber ich gönne mir den Luxus an meiner Meinung festzuhalten."
Sie goß sich ebenfalls mehr von dem Brandy ein und kippte den Inhalt der Tasse in einem Zug weg. Sie seufzte:
"Lorainne, er hat seine eigenen Entscheidungen getroffen. Ich war und bin ihm dankbar, denn ohne seine Opfer wärest du nicht hier. Er hat alles für dich riskiert und sich meinen Respekt verdient. Und dann hat er alles weggeworfen. Soll er nun glücklich werden. Solange er von Goldbach fernbleibt ist es mir egal ob er Voranenburger Ritter oder Hanekamper Narr wird."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lorainne am 31. Mär 17, 20:48
"Ja, er hat seine Schuld mehr als einmal beglichen, n'est pas? Da Schulde ich ihm wenigstens die Vergebung. Und dass ich ihm sein Glück gönne. Aber das fehlt mir schwer, möge Lavinia meiner Seele gnädig sein."
Sie grinste schief.
"Und jetzt möchte ich wissen, inwieweit Gorix Erhebung dem Hahnenkamper missfallen könnte. Auch wenn der Orden sich aus den weltlichen Dingen und der Politik herausholt,  möchte ich wissen, wie EURE Meinung dazu ist."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 02. Apr 17, 11:29
"Die Sache ist simpel. Die Inquisition verteufelt Magie und spielt mit der Angst des Pöbels vor dem vermeintlich Unkontrollierbarem. Der Einfluss auf Friedrich scheint zu wachsen. Die Sache mit der Klage über den Kopf des Grafen hinweg war der letzte Nagel. Die Möglichkeit einen so mächtigen Magus zum Baron zu machen scheint geradezu göttergegeben. Ich bin gespannt auf die Reaktionen. Eine ausgezeichnete politische Aussage."
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Lorainne am 02. Apr 17, 11:39
Lorainne blieb skeptisch.
Sie war nur froh, dass der Orden sich nicht einmischte.
"Nun, wenn es den Segen der Alamartempel hat, kann man dagegen nichts sagen."
Doch wie stand der von ihr geschätzte Flamen zu dieser Sache? Immerhin wusste er Bescheid.
Titel: Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 02. Apr 17, 16:29
Die beiden unterhielten sich noch eine Weile angeregt bevor Lorrainne wieder verschwand um Zeit mit ihrer Tochter zu verbringen.
Nach einigen ruhigen Tagen auf Goldbach brachen sie und der Weibel auf um rechtzeitig zur angekündigten Hochzeit in Tangara sein zu können.