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Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches => Gruppen auf Reisen im In- und Ausland => Thema gestartet von: Engonien NSC am 23. Sep 08, 23:37

Titel: Auf dem Weg von Caer Conway zum Schlafwald
Beitrag von: Engonien NSC am 23. Sep 08, 23:37
Am Treffpunkt waren fast zwei Dutzend Bürger und ein Dutzend Équilianer versammelt. Unter den Flüchtlingen waren die meisten verletzt, krank oder altersschwach. Einige jedoch hatten sich angeschlossen, um der Gruppe Schutz zu bieten. Diese sammelte ein Paladin um sich, der ihre Kampfeserfahrung und Bewaffnung einschätzte.

Ein älterer Priester versuchte den Überblick zu behalten und nahm die Namen der Flüchtlinge auf. Wer nicht selbst laufen konnte, wurde auf einen kleinen Eselskarren gehoben.

Dann wandte der Priester sich an die Gruppe:
"Es sind nun alle da, wir werden jetzt mit Équils Hilfe losreisen.
Bitte versammelt Euch hier in der Mitte."
Er wies auf einen Kreis, den zwei Novizinnen soeben fertig auf dem Boden
gezeichnet hatten.
"Wir" Er wies bei seinen Worten auf die anderen Équilianer, "werden um Euch herum einen Kreis
bilden.
Egal was passiert, ihr dürft während unserer Reise den von uns gebildeten Kreis
auf keinen Fall verlassen oder irgendetwas außerhalb des Kreises berühren!"

Die Flüchtlinge versammelten sich innerhalb des Kreises, auf einigen Gesichtern stand Besorgnis über das was nun kommen möge. Andere schauten noch einmal seufzend auf die Stadt, die sie nun verlassen sollten.

Dann stellten die Équilianer sich um die Flüchtlinge herum innerhalb der gezeichneten Kreislinie auf.
Ein jeder holte eine Sanduhr hervor, jede etwas anders. In fast jeder befand sich farbiger Sand, einige waren aus Holz, andere aus Metall, manche schlicht, andere mit wunderschönen Ornamenten geschmückt.

Der Priester nahm seine Sanduhr - aus Holz, schwarz wie die Nacht und mit gelben Sand - und hielt sie hoch.
"Lasset uns beginnen!"

Die Équilianer begannen einen Gebetsgesang.

"Équil wir loben und preisen dich.
Sei bei uns, und leihe uns etwas Zeit.
Équil, Sinjoro de la lineo de la tempo! Vin ni adoras!..."

Alle Sanduhren wurden zeitgleich gedreht, so dass der Sand langsam zu fließen begann.
Alles außerhalb des Kreises schien plötzlich stillzustehen, selbst eine Taube, die gerade begonnen hatte, einen Landeplatz auf der Mauer
anzufliegen, hing nun in der Luft.

Von den Flüchtlingen kamen erschrockene Laute. Eine ältere Frau begann leise zu wimmern.

Der Piester sprach wieder zu ihnen:
"Fürchtet Euch nicht, Équil selbst wacht nun über uns.
Die Zeit vergeht  innerhalb des Kreis anders als außerhalb.
So werden wir zunächst reisen, bis wir die Reihen der Lupus Umbra hinter uns gelassen haben.
Danach brauchen wir einen Moment Rast bevor es wieder weitergeht.

Auf geht's!"

Kurz danach hatten sie Caer Conway verlassen.

Auf dem Boden verblieb noch einen Moment die Kreislinie. Dann verblasste sie plötzlich und verschwand.
Titel: Re: Auf dem Weg von Caer Conway zum Schlafwald
Beitrag von: Engonien NSC am 25. Sep 08, 12:30
Die Gruppe passierte die Linien der Lupus Umbra.
Kein Laut drang von außerhalb des Kreises ein aber die Flüchtlinge betrachteten mit Erstaunen die scheinbar mitten in der Bewegung erstarrten Soldaten.
Nur einmal mussten sie kurz umkehren und eine anderen Weg suchen, da die vor Ihnen liegende Armee ihnen keinen Platz zum durchschlüpfen lies.

Endlich erreichten sie einen kleinen Wald und der Priester gab das Zeichen zum Halt. Die Feindeslinie lag schon so weit hinter Ihnen, dass nur noch etwas Rauch am Horizont von Ihrer Existenz zeugte.
Die Équilianer sprachen ein Dankesgebet und plötzlich bewegte sich alles wieder normal.
Laut dem Sonnenstand war es noch immer Vormittag, auch wenn der Trupp sicherlich eine halbe Tagesreise hinter sich gebracht hatte.
Titel: Re: Auf dem Weg von Caer Conway zum Schlafwald
Beitrag von: Golodion am 25. Sep 08, 13:37
Nachdem er eine kleine Weile den Trupp beobachtet hat, erkennt Golodion von Gutenböckig Justus Viator zwischen den zerlupten Gestalten der Flüchtlinge.
so kommt er aus seinem Versteck und versucht dabei niemanden zu erschrecken.

Zum Gruße, Justus, lange nicht gesehen... meint er mit seinem üblichen schelmischem Grinsen.
Titel: Re: Auf dem Weg von Caer Conway zum Schlafwald
Beitrag von: Lalaith am 25. Sep 08, 13:38
Lalaith nutzte die Pause um nach den anderen Flüchlingen zu sehen. Sie wusste wie gefährlich es war eine kranke Person Stress und Angst auszusetzen und so war sie nicht allzu verwundert als sie merkte, dass sich der Zustand einiger etwas verschlechtert hatte. Sie ging zum Karren und holte etwas Wasser und Essen und gab es denen die Geschwächt waren. Anschließend holte sie frische Bandagen um die Verbände der Verletzten zu wechseln und sich ihre Wunden noch einmal anzusehen. Nachdem sie dies erledigt hatte trat sie zu Justus "Verzeiht mir die Störung." Sie blickte Golodion an und lächelte ihm zu. "Seid gegrüßt."
Titel: Re: Auf dem Weg von Caer Conway zum Schlafwald
Beitrag von: Engonien NSC am 25. Sep 08, 13:40
Das unerwartete Erscheinen Golodions führt zunächst zu einer Unruhe.
Der Paladin stürmt fluchend zu dem als Wache eingeteilten Flüchtling, offenbar ein Schmied.
Titel: Re: Auf dem Weg von Caer Conway zum Schlafwald
Beitrag von: Golodion am 25. Sep 08, 13:44
Jetzt mal nichts überstürzen, junger Mann! ruft Golodion der Wache zu
Lalaith, eine unerwartete aber deswegen nicht geringere Freude, auch Euch hier wohlbehalten zu sehen.
Titel: Re: Auf dem Weg von Caer Conway zum Schlafwald
Beitrag von: MiGri am 25. Sep 08, 13:49
Als Justus Golodion erkennt ruft er: "Zoran! Beruhige Dich bitte, es ist nichts passiert! Ich kenne den Ankömmling hier.."

Dann wendet er sich zu Golodion:

"So trifft man sich wieder, Golodion von Gutenböckig! Wie ist es Euch ergangen, und wo sind Eure Begleiter?"

Als Lalaith ihn anspricht, dreht er sich zu ihr. "Ihr kennt Herrn von Gutenböckig?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Caer Conway zum Schlafwald
Beitrag von: Golodion am 25. Sep 08, 13:53
Nun, wir waren ein kleines Weilchen unterwegs, eine Sekunde, ich hole die anderen gerade, sie warten sicherlich...
er geht zurück und kommt kurz später mit seinen 3 Begleitern wieder und stellt sie kurz noch einmal vor:

Galeya Krambambuli, Zwiesel und Zange.
die genannten begrüßen die Gruppe entsprechend ihrer jeweiligen Art.
Titel: Re: Auf dem Weg von Caer Conway zum Schlafwald
Beitrag von: Lalaith am 25. Sep 08, 13:57
Lalaith begrüßte die anderen und wandte sich dann wieder Justus zu.
"Was ich eigentlich wollte war euch zu berichten, dass es einigen der Flüchtlinge etwas schlechter geht, was ich jedoch auf die Aufregung zurückführe. Ich denke wenn wir unser Ziel erst erreicht haben wird es ihnen wieder besser gehen."
Titel: Re: Auf dem Weg von Caer Conway zum Schlafwald
Beitrag von: Golodion am 25. Sep 08, 13:59
Ihr habt Verwundete? Kann ich helfen? Ich verstehe ein wenig davon...
Titel: Re: Auf dem Weg von Caer Conway zum Schlafwald
Beitrag von: MiGri am 25. Sep 08, 14:06
Nachdem Justus auch die Begleiter Golodions begrüßt hatte, wandte er sich noch einmal an Lalaith:
"Ich danke Euch. Wenn ihr etwas benötigen solltet oder Euch jemand zu Hand gehen soll, sagt mir bitte Bescheid."

Auch an Golodions Gruppe gewandt sagte er:
"Entschuldigt mich nun kurz, ich muss mich mit meinen Ordensbrüdern und -schwestern besprechen".
Er wies auf die anderen Équilianer, die sich nun bei dem Priester versammelt hatten, der die Gruppe führte.
"Golodion, rastet hier doch noch ein wenig mit uns und überlegt Euch nochmal, ob Ihr Euch nicht doch uns anschließen wollt."

Dann schritt er fort.
Titel: Re: Auf dem Weg von Caer Conway zum Schlafwald
Beitrag von: Lalaith am 25. Sep 08, 14:07
"nun die meisten die mit uns reisen sind krank, verletzt oder schon recht alt. Ihre Verletzungen wurden schon in Caer Conway versorgt und ich habe sie mir nur noch einmal angesehen um sicher zu gehen, dass sie gut verheilen und es keine probleme gibt. Solltet ihr jedoch ein Stück mit uns reisen könnt ihr mir sehr gerne das nächste mal helfen." Sie lies ihren Blick über die Flüchtlinge schweifen und ihr blick wurde nachdenklich.
Titel: Re: Auf dem Weg von Caer Conway zum Schlafwald
Beitrag von: Golodion am 26. Sep 08, 11:34
Hm, tun wir das denn?  er schaut Justus an Nun, eigentlich wollen wir zur Küste hoch und von dort aus mein Schiff in Richtung Condra und dann Fanada nehmen... Wenn Ihr allerdings einen besseren Weg kennt, wie Zwiesel und Zange nach Condra und Galeya und ich nach Fanada kommen?
Titel: Re: Auf dem Weg von Caer Conway zum Schlafwald
Beitrag von: Anja am 26. Sep 08, 11:43
Zaida war zwischen den Flüchtlingen unterwegs und half wo sie konnte, die 'Neuankömmlinge' musterte sie kurz argwöhnisch beruhigte sich aber schnell als sie merkte, das Justus sie kannte.
Leise seufzte sie und beantwortete dir fragen derer, die sich an sie wandten, viele wollten wissen, wie es möglich war, das sie solange unterwegs gewesen waren und um sie herum doch kaum Zeit vergangen war.
Nach einiger Zeit hatte sie alles zur Zufriedenheit erklärt und konnte sich zum Priester begeben, der seine Brüder und Schwestern um sich scharte.
Titel: Re: Auf dem Weg von Caer Conway zum Schlafwald
Beitrag von: Golodion am 26. Sep 08, 19:06
Golodion nickt der skeptisch blickenden Dame kurz freundlich zu, bevor diese wieder zwischen den Flüchtigen aus seinem Blickfeld entschwindet.
Titel: Re: Auf dem Weg von Caer Conway zum Schlafwald
Beitrag von: Lalaith am 26. Sep 08, 19:15
Lalaith blickt Golodion fragend an. "Warum müsst ihr so dringend nach Fanada?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Caer Conway zum Schlafwald
Beitrag von: Golodion am 29. Sep 08, 09:57
Nach Fanada? Hm, eigentlich aus verschiedenen Gründen... Politik, Familiäres...
am einfachsten zusammenfassen lassen sie sich, wenn ich sage "Geschäftliches".
Sein Blick enthüllt etwas Sorge, bevor er wieder seine gewohnt schelmische Maske auflegt.
Und wohin seid Ihr unterwegs? Leitet Ihr die Flüchtlinge mit in Justus`Kloster?
Titel: Re: Auf dem Weg von Caer Conway zum Schlafwald
Beitrag von: Lalaith am 29. Sep 08, 14:18
Sie lächelt ihn an "Ich glaube kaum das ich jemanden leiten könnte aber ich begleite sie. Auf diese Weise kann ich am meisten Helfen denn die Flüchtlinge sind die Zukunft von Andarra und Heiler werden in solchen Zeiten immer gebraucht."
Titel: Re: Auf dem Weg von Caer Conway zum Schlafwald
Beitrag von: Golodion am 29. Sep 08, 19:47
Hm, über Andarra weiß ich nicht viel, aber Heiler werden wohl zur Zeit überall gebraucht, dah habt ihr wohl Recht.
Titel: Re: Auf dem Weg von Caer Conway zum Schlafwald
Beitrag von: MiGri am 07. Okt 08, 11:23
Nach einiger Zeit kam Justus zurück zu Lalaith und Golodion. In der Hand trug er eine Schriftrolle.
"Wir werden in Kürze unsere Reise fortsetzen."

Er rollte die Schriftrolle aus und zeigte sie Golodion. Es war eine Karte Engoniens.
"Schaut," er zeigte auf die Karte, "wir sind hier. Und werden heute noch den Schlafwald erreichen. Dort werden die Flüchtlinge vorerst bleiben.
Ich selbst werde in zwei Tagen von dort Richtung Norden gehen, wo ich von der Bucht von Timara aus mit einem Schiff Richtung Westen reisen werde. Auch mein Ziel wird Fanada sein. Ich biete Euch daher noch einmal an, uns - später dann mich - zu begleiten."
Titel: Re: Auf dem Weg von Caer Conway zum Schlafwald
Beitrag von: Anja am 07. Okt 08, 16:19
Nachdem alles besprochen war und keine Fragen mehr offen,
machte sich Zaida daran einen neuen kreis zu ziehen, damit sie bald wieder aufbrechen konnten.
Titel: Re: Auf dem Weg von Caer Conway zum Schlafwald
Beitrag von: Golodion am 07. Okt 08, 16:32
Auch Golodion denkt kurz nach, bespricht Justus' Vorschlag mit seinen Begleitern und stimmt dann zu, die Gruppe zu begleiten.
Titel: Re: Auf dem Weg von Caer Conway zum Schlafwald
Beitrag von: Lalaith am 07. Okt 08, 18:06
Lalaith denkt kurz nach und wendet sich dann an Justus:"Ich werde euch noch bis zum Schlafwald begleiten. Ob ich danach noch weiter mit euch reise kann ich leider noch nichts sagen, da ich dies davon abhängig machen werde ob es Neuigkeiten aus Caer Conway gibt."
Titel: Re: Auf dem Weg von Caer Conway zum Schlafwald
Beitrag von: MiGri am 07. Okt 08, 21:33
Justus nickte.
"Die wird es mit Sicherheit in unserem Kloster geben.
Entschuldigt mich jetzt bitte, ich werde meinen Platz im Kreis einnehmen."
Titel: Re: Auf dem Weg von Caer Conway zum Schlafwald
Beitrag von: Engonien NSC am 10. Okt 08, 07:58
Jeder in der Gruppe nahm wieder seine Reiseposition ein, Gologion und seine Begleiter wurden kurz von den anderen Flüchtlingen instruiert.
Dann begannen die Équilianer ihr Gebet, ließen ihreUhren laufen und die Welt außerhalb des Kreises schien wieder still zu stehen.
Die Reise ging weiter...
Titel: Re: Auf dem Weg von Caer Conway zum Schlafwald
Beitrag von: Golodion am 10. Okt 08, 12:49
Obwohl Justus schon sowas angedeutet hatte, ist Golodion recht verblüfft und lässt es sich nicht nehmen, hin und wieder in der Zeit erstarrte Dinge anzutippen, wie Blätter, Sträucher etc., während er mitläuft.
Titel: Re: Auf dem Weg von Caer Conway zum Schlafwald
Beitrag von: Lalaith am 15. Okt 08, 14:39
Lalaith blickt sich dies einige zeit an, dann tritt sie zu Golodion. "Fühlen sie sich anders an als normal?" Ihre Neugier ist merklich geweckt
Titel: Re: Auf dem Weg von Caer Conway zum Schlafwald
Beitrag von: Golodion am 16. Okt 08, 22:25
Hm, Eurem Volk sagt man da in solchen Dingen mehr Feinfühligkeit nach... ich finde nicht. Außer, dass es sehr lustig ist, wenn man die Dinge formt und sie danach wieder in ihre Starre übergehen... das bringt mich auf ein paar Ideen, die unser guter Justus wahrscheinlich gar nicht gutheißen würde...
er lacht. Dann schaut er, dass er die Gruppe nicht verliert und lächelt Lalaith einladend zu.
Titel: Re: Auf dem Weg von Caer Conway zum Schlafwald
Beitrag von: Lalaith am 20. Okt 08, 11:14
Ermutigt durch das Lächeln greift Lalaith nach einem Schmetterling der auf einem naheliegenden Blatt sitzt. Dabei fühlt sie einen kleinen Widerstand, der jedoch nicht so stark ist, das sie den Schmetterling nciht greifen kann und die Luft um ihre Hand beginnt leicht zu flimmern. Sobald sie den Schmetterling berührt hat flattert dieser munter um sie herum. "Anscheinend sind die Dinge doch nicht in einer absoluten Starre. Das ist wirklich komisch. Ich muss Justus umbedingt fragen wie das funktioniert" Lalaith Augen leuchten wärend sie dem Schmetterling nachblickt wie er höher fliegt und schließlich die Luft um ihn herum zu flimmern beginnt und er wieder erstarrt ist. Sie murmelt mehr zu sich selbst als wirklich mit Golodion zu sprechen "wie ist soetwas nur möglich?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Caer Conway zum Schlafwald
Beitrag von: Engonien NSC am 20. Okt 08, 11:27
Der Mönch, der Lalaith am nächsten ist, hat ihr Experiment beobachtet. Ohne sein Gebet zu unterbrechen, schaut er sie böse an und schüttelt den Kopf, um Ihr klarzumachen, dass sie damit aufhören soll. Dann konzentriert er sich wieder auf seine Sanduhr.
Titel: Re: Auf dem Weg von Caer Conway zum Schlafwald
Beitrag von: Golodion am 20. Okt 08, 12:22
Golodion lächelt entschuldigend, bevor er zu Lalaith meint: Ich denke, das sollten wir vielleicht später rausfinden...


(OT: Der Thread hinkt inzwischen ziemlich in der Zeit hinterher *lol*... es ist noch immer drei Tage vor Fall Caer-Conways...)
Titel: Re: Auf dem Weg von Caer Conway zum Schlafwald
Beitrag von: Engonien NSC am 20. Okt 08, 14:53
Die Sonne nahm weiter ihren langsamen Lauf. Am Horizont erschien eine dunkle Linie. Am frühen Nachmittag wurde erkennbar, dass es sich um einen großen Wald handelte, den die Gruppe dann etwas später erreichte.
An einem kleinen Schrein angekommen, gab der anführende Priester wieder das Zeichen zum Halt.
Die Équilianer sprachen wieder das Dankesgebet und sanken dann erschöpft zu Boden.
Sie hatten den Schlafwald erreicht.

Kurz nach Ihrer Ankunft kam eine Gruppe aus dem Wald und versorgte die Mönche und Schwestern.

Dann sprach der Priester wieder zur Gruppe:
"Wir werden in Kürze in unserem Kloster ankommen. Der Weg dorthin ist geheim und soll es auch bleiben. So wurde Euch auch mitgeteilt, dass Ihr dieses letzte Stück unter einem Schlafzauber reisen müsst.
Ich verbürge mich für Eure Sicherheit. Es wird Euch nichts geschehen.
Meine Schwestern und Brüder werden Euch nun etwas zu trinken geben. Ihr werdet nichts spüren und in unserem Gästehaus erwachen."

Titel: Re: Auf dem Weg von Caer Conway zum Schlafwald
Beitrag von: Golodion am 21. Okt 08, 11:26
Ich hoffe, das Zeug ist stark genug... brummelt Golodion vor sich hin.
Titel: Re: Auf dem Weg von Caer Conway zum Schlafwald
Beitrag von: Engonien NSC am 24. Okt 08, 14:30
Es dauerte eine Weile, bis alle Flüchtlinge getrunken hatten. Sie wurden auf mehrere Wagen verteilt, die aus dem Wald mitgebracht worden waren.
Als sie fest schliefen, setzte der Treck seinen Weg fort. Nach kurzer Zeit lag der Schrein in der Hütte wieder einsam und verlassen am Waldrand.

Fast...

Ein leicht bewaffneter Reiter näherte sich auf einem arg geschwächten Pferd.
Keine Wappen oder Farben wiesen ihn als Angehörigen irgendeiner Armee aus, aber etwas an seiner Haltung zeugte davon, das er sich durchaus zu verteidigen wüsste. Er hing tief im Sattel und schaute immer wieder zum Boden.

An der Hütte stieg er ab und untersuchte die Spuren. Er folgte ihnen mit den Augen bis zum Waldrand. Gerade als er wieder aufsteigen wollte, räusperte sich jemand hinter ihm.

Blitzschnell hatte er sein Schwert gezogen und zu dem Verursacher des Räusperns umgedreht. Er entspannte sich, als er einen offenbar alten Mann vor der Hütte sitzen sah.

"Wohin so schnell, junger Herr. Wollt ihr dem Gott, dessen Schrein ihr hier seht, nicht Eure Ehrerbietung zeigen?"

Der Reiter lachte laut. "Wer seid ihr, Alter? Der Hüter des Schreins dieser unbekannten Gottheit?"

Der alte Mann lächelte nur, und widmete sich wieder dem Polieren eines kleinen Gegenstandes in seiner Hand. Es schimmerte goldfarben und der Reiter schaute nun gierig.
"Was habt ihr da? Gebt es mir!" forderte er.

Der Alte zögerte, und gab den Gegenstand erst her, als der andere Mann seine Worte mit einem Wink seiner Schwertes unterstrich.

Der Reiter nahm den Gegenstand an sich und untersuchte ihn. Es handelte sich um eine kleine metallene Sanduhr.

"Nun gib sie wieder her, Julas", sagte der Alte.
Der Jüngere erschrak. "Woher kennst Du meinen Namen?"
Der Alte antwortete nicht, sondern hielt ihm nur seine offene Hand hin.

Julas drehte sich vom ihm weg. Er dachte kurz nach. Vielleicht hatte er sich dem Alten vorgestellt? Er war sich nicht mehr sicher und fühlte sich plötzlich komisch, als ob etwas seine Kraft herausziehen würde.
Er hatte die Uhr etwas gedreht und seine Augen fixierten fasziniert den Sand der nun aus der oberen Hälfte rieselte.

Er wollte den Alten etwas fragen, aber was war das gewesen? Welchen Alten überhaupt, er schaute sich um und konnte niemanden entdecken.

Er schüttelte den Kopf um seinen Kopf wieder klar zu bekommen und steckte ohne hinzusehen die laufende Sanduhr in eine Tasche seines Mantels.

Als er sein Pferd wieder besteigen wollte (er dachte dabei: "Was mach ich hier eigentlich?") erschrak er beim Anblick seiner Hände. Alt und runzelig sahen sie nun aus und mit jeder Sekunde schienen sie mehr zu altern. Er spürte, dass er die Kraft nicht
mehr hatte, sein Pferd zu besteigen. Sein ganzer Körper schien gealtert zu sein, er tastete sein Gesicht ab, was nun von Falten gezeichnet war.
Seine Beine gaben nach und er fiel auf den Boden. Mit zittrigen Fingern holte er die Sanduhr wieder vor. Sie hatte sich bei seinem Sturz so gelegt, dass der Sand nicht mehr fließen konnte, aber die ehemals obere Hälfte war nun
fast leer, nur wenige Sandkörner waren verblieben.
Er lies die Uhr fallen und stand mühsam auf. "Nur weg von hier," dachte er und achtete nicht darauf, in welche Richtung er lief. Kurz darauf war er im Wald verschwunden.

Ein junger Mann in der Kleidung des alten Mannes kam aus der Hütte und nahm die Sanduhr kopfschüttelnd an sich. Dann nahm er den Zügel des Pferdes und führte es in den Wald.

*weiter im Kloster "Unua Secundo"*