Forum des Engonien e.V.

Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches => Gruppen auf Reisen im In- und Ausland => Thema gestartet von: Münster am 21. Sep 08, 23:17

Titel: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Münster am 21. Sep 08, 23:17
Langsam aber stetig vergehen die Stunden, bis es schließlich soweit ist... -

Der letzte Troß aus Flüchtlingen macht sich bereit die Stadt Caer Conway hinter sich zu lassen. Die Straßen sind gesäumt von denjenigen die zurückbleiben. Viele von ihnen verabschieden sich schweren Herzens von ihren Lieben, die sie zurücklassen werden. Soldaten wiegen ein letztes Mal Frau und Kind im Arm, Alte und Kranke wandern mit wackligen Schritten in Richtung Tor und dann und wann sind leise Gebete zu hören... -

Und fernab der Straßen, hoch droben auf den Zinnen der Kommandantur stehen zwei Männer schweigend nebeneinander und starren in die Ferne.
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ariann am 21. Sep 08, 23:19
Nachdem der Tross das Nordtor passiert hat und dieses hinter den Letzten geschlossen wurde, wirft Ariann einen Blick zurück auf die Stadt.

Mögen unsere Krieger standhaft bleiben und die Götter über sie wachen. Möge Jeldrik ihre Klingen führen!

Mit den Strahlen der Mittagssonne verlassen sie den Dunstkreis der Ansiedlung, der Nebel bleibt zurück und das Land wird hügeliger. Die verlassenen Felder der Bauern und die Stoppelfelder säumen den Weg.

Ariann spricht mit den Menschen, erklärt ihnen, daß sie zur Feste im Norden ziehen und daß sie mit ihren Fragen, Sorgen und nöten zu ihr kommen können und sie das in ihrer Macht stehende tun wird, um ihnen zu helfen.
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ariann am 27. Sep 08, 11:58
Bis jetzt kommt der Trupp gut voran und die Menschn haben sich ein wenig beruhigt.
Es werden viele Gespräche geführt und es schleift sich eine gewisse Regelmäßigkeit in die Tage:
Abbruch des Nachtlagers, Marsch, Rast, Marsch, Rast, Aufbau des Nachtlagers mit Wacheinteilung.
Caer Conway liegt wenige Tagesmärsche zurück und der Weg zur Nordfeste ist weniger weit, als bis zurück zur Stadt.
Ariann brät sich mit Johann und verfaßt mehrere Beriefe, die sie in der Feste absenden möchte.
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ariann am 05. Okt 08, 22:40
So wie sich die Dinge entwickeln, drängt die Zeit und Jelena, Johann, Ariann und Asgaroth setzen sich zusammen und beraten.
Ergebnis ist, daß Ariann in Begleitung von Asgaroth mit schnellen Pferden voran reiten werden, um das was getan werden muß zu tun, während Jelena und Johann den Trupp weiter begleiten.
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ferrumfex am 06. Okt 08, 23:14
Da Asgaroth nicht reiten kann (ein ähnliches Talent wie das ihn auf einem Fischerboot fischen zu lassen), wird das Lernen desselben für ihn eine Tortur. Doch Ariann zuliebe und dem schnellen Vorwärtskommen krümmt und windet er sich auf dem Rücken seines Pferdes.

"Bei Maratha, bin ich froh das in Condra Pferde so selten sind... So zerschunden war ich noch nie..." bemerkt er zu Ariann als sie am Abend Halt machen um zu rasten.
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ariann am 06. Okt 08, 23:16
Ariann muß schmunzeln.

Ach, du wirst dich schon daran gewöhnen. Sitz nicht so steif und laß die Arme lockerer. Wenn du dich so sehr verkrampfst, kann das arme Tier gar nicht richtig laufen und schüttelt dich wie einen Mehlsack...

Sie schaut auf den ziemlich elend wirkenden Asgaroth:

Soll ich es dir ordentlich beibringen?
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ferrumfex am 06. Okt 08, 23:21
Immer noch etwas zittrig in den Beinen, die wunden Beine ignorierend beginnt er damit ein Feuer zu machen. Während er das Holz klein macht, versucht er mit Ariann ein Gespräch anzufangen: "Ich weiss nicht... Bis jetzt hat es mir nur Schmerzen eingebracht... Und wer weiss wann ich wieder auf einem Pferd sitzen muss und Furatha herausfordere mich am abgeworfen werden zu hindern. Und in Condra braucht man keine Pferde... Durch die Wälder und die Sümpfe ist damit kein Durchkommen... Zum Glück... Sonst könnten wir wohl kaum gegen die Dragoner kämpfen, die dieser Bastard Edlenviel sich beschafft hat."
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ariann am 06. Okt 08, 23:24
Hm...das mag wohl sein. Wir haben noch ein gutes Stück vor uns...ich denke, dann wirst du es während dessen lernen.

Sie sattelt beide Tiere ab und beginnt sich um sie zu kümmern. Reibt sie trocken und untersucht die Hufe auf lose Eisen, Steine und Verletzungen, so gut sie e eben vermag.
Nachdem sie ihre Arbeit beendet hat, setzt sie sich zu ihm ans Feuer.

Glaubst du, die anderen werden es schaffen?

Sie wirkt sehr angespannt.
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ferrumfex am 06. Okt 08, 23:27
Das Feuer langsam mit morschem, trockenen Holz gross ziehend, entgegnet er: "Das weiss ich nicht. Mit der Hilfe des Ewigen und einem Lächeln von Furatha sicherlich. Sir Johann ist ein tapferer Mann. Und Jelena ist die beste Heilerin die ich kenne... Wenn die zwei das nicht schaffen weiss ich auch nicht..."
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ariann am 06. Okt 08, 23:29
Ja, die Beiden werden schon durchkommen.

Sie starrt ins Feuer und beginnt mit den kleinen Flammen zu spielen.

Aber was wird aus Sir Robert und Tanniew? Die Chancen stehen ziemlich schlecht, daß sie da wieder heraus kommen. Caer Conway wird fallen und nichts als Asche wird bleiben. Alle die dort gebliben sind, sind dem Tod geweiht.
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ferrumfex am 06. Okt 08, 23:38
"Robert und Sir Tannjew sind Helden. Sie haben so lange schon für Engonien gekämpft."

Er schaut hoch in die sternklare, sehr kalte Nacht und meint nachdenklich: "Seht ihr das Sternbild dort oben? Das ist Grunatha. Und so wie der Bogen den sie führt die Freiheit Condras von Neka bedeutet, so wird es auch bedeuten das Engonien eines Tages wieder frei ist von der Unterdrückung durch den Lupus. Wenn Robert und Sir Tannjew dabei sterben, so hat Ihnen der Ewige doch die Wahl gelassen. Sie haben sich für den Kampf entschieden um uns Zeit zu verschaffen. Wenn sie es nicht schaffen mögen sie sanft in den Armen Aguathas eingehen in die Ewigen Fluten, eins werden mit dem was danach ist. Aber ich sagte ja schon - sie sind Helden. Furatha hat sicherlich ein Auge auf sie." spricht er voller Überzeugung und Zuversicht.
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ariann am 06. Okt 08, 23:45
Ariann legt sich auf den Rücken und versucht den Ausführungen von Asgaroth zu folgen und starrt angestrengt in die Sterne.

Ja, Robert und Tanniew sind Helden und sie haben ihr Schicksal angenommen und Robert hat mir deutliche Worte und Anweisungen mitgegeben. Sorgfältig durchgeplant heben wir die Dinge, alle möglichkeiten durchgesprochen. Nur darüber wie es weiter geht wenn sie wieder kommen, darüber wollte er nicht sprechen. Ebenso gewissenhaft werde ich die Pläne und aufgaben ausführen.

Sie zieht ihren Mantel enger um sich.

Mögen die Götter mit ihnen sein und Jeldrik seine Hand schützend über sie halten.

In ihrer Stimme klingen viele Töne mit, die schwer zu deuten sind, aber glücklich oder zufreiden klingt sie nicht.

Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ferrumfex am 06. Okt 08, 23:57
Inzwischen wärmt das Feuer. Zufrieden nimmt Asgaroth Fell und Schlafrolle und mummelt sich darin ein um etwas Schlaf zu bekommen und seine Beinen etwas Ruhe zu gönnen. "Ich wünsche eine gute Nacht..." kommt noch von ihm, dann nichts mehr.
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ariann am 07. Okt 08, 00:01
Schalf gut, mögen deine Träume frei von Sorgen sein.

Ariann starrt noch lange in die Sterne und hängt ihren Gedanken nach.
Danach setzt sie sich mit dem Rücken zum Feuer und hält Wache.

Dösen kann ich auch während dem Reiten, hauptsache wir erleben heute ancht keine böse Überraschung.
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ariann am 08. Okt 08, 23:34
Als der Morgen zu grauen beginnt, legt sie Hoz auf die Glutreste und entfacht wieder kleine Flammen, die sie nach und nach zu einem Feur füttert. Danach füttert sie die Pferde, beginnt Frühstück zu machen und weckt Asgaroth, indem sie ihn sacht an der Schulter rüttelt.

Sie sieht müde aus und hat tiefe Ringe unter den Augen.
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ferrumfex am 09. Okt 08, 00:58
Asgaroth brummelt ein wenig, dann richtet er sich schlagartig auf.

Er sieht Ariann an und grummelt verschlafen: "Danke fürs wecken." Steht auf, räumt seine Sachen auf sein Pferd, lässt dieses stehen und verschwindet im Wald. Seinen Bogen hat er gespannt.
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ariann am 09. Okt 08, 01:02
Ariann schaut ihm ziemlich erstaunt hinterher, zuckt mit den Schultern und macht ihre Arbeit fertig. Sie krault die Pferde und packt alles bis auf das fertige Frühstück zusammen.
Der Morgen ist eisig und sie setzt sich nah ans Feuer, um auf ihren Begleiter zu warten.
Nachdenklich spielt sie mit einer Haarsträhne und knabbert recht lustlos an einem Stück geröstetem Brot.

Nach einer ganzen Weile fragt sie ohne sich umzudrehen:

Asgaroth?
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ferrumfex am 09. Okt 08, 01:15
Ein paar Äste knacken hinter Ihr. Asgaroth geht an ihr vorbei , den Bogen über die Schulter gehangen. In der rechten Hand hat er einen Hasen, der wohl seine Nase zu früh aus dem Bau gesteckt hat.

Wortlos setzt er sich ans Feuer und beginnt das Tier auszunehmen und zu häuten.
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ariann am 09. Okt 08, 01:22
Ariann beobachtet ihn schweigend. Sie wirkt etwas elend, versucht dies aber so gut es geht zu verbergen.
Während er den Hasen weidet, reicht sie ihm einen Becher mit heißem Tee.

Wir müssen heute noch ein gutes Stück voran kommen. Die Zeit läuft uns davon.

Sie schaut den Bogenschützen unverwandt an.

Was hat dich bewogen mit mir zu reiten und nicht bei Jelena zu bleiben?
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ferrumfex am 09. Okt 08, 01:31
Asgaroth schaut kurz auf, dann beschäftigt er sich weiter mit dem Hasen.

"Warum wollt ihr das wissen? Warum beschäftigt euch das? Ich habe immerhin gegenüber Zwiesel und Zange eine Verpflichtung. Und wie ihr schon sagt... die Zeit läuft uns davon. Jelena wird es schaffen auf der anderen Route durchzukommen. Aber ich werde dafür sorgen das unser Teil des Trecks durchkommt."
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ariann am 09. Okt 08, 01:38
Ari stellt den Becher einfach ab, da er ihn nicht annimmt.

Weil ich unerwarteterweise einen Reisegefährten habe, für den ich jetzt verantwortlich bin. Wer auch immer Zwiesel und Zange sein mögen und welche Verpflichtung darin liegt und was das mit mir zu tun hat, ich weiß es nicht. Jedoch ist Jelena wesentlich gebrechlicher als ich.

Sie scheint mit der Antwort ganz und gar nicht zu frieden zu sein.

Warum das Leben riskieren ohne überhaupt den Menschn zu kennen, oder seine Ziele.
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ferrumfex am 09. Okt 08, 01:55
"Was mich bewegt mein Leben für euch zu riskieren?  Robert hat mir gesagt ihr seid wichtig - warum weiss ich nicht. Aber ich schon einmal Dinge getan die viel geändert haben. Und vielleicht seid ihr eine Chance das ich das wieder ausgleichen kann."

"Ausgleich..." denkt er bei sich. "Wasser... der nachtblaue Drache..." denkt er weiter.
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ariann am 09. Okt 08, 02:08
Sie funkelt ihn an, mit einem Blick der irgendwo tief aus der Seele kommt, ziemlich wild und unbeherrscht, aber nicht böse.

Robert! Wie konntest du nur! Was hat er getan daß du ihn mit mir schickst!

Qual liegt in dem Ausruf, Trauer und eine Spur von Angst. Sie schweigt und vergräbt das Gesicht in den Händen.

Ihr seid auf Roberts Befehl hier? Dann biete ich euch die Möglichkeit zu Jelena zurück zu kehren. Ich will nicht, daß noch ein Unschuldiger meinetwegen...

Sie ringt um Fassung, bricht den Satz ab.

Ich bin keine Chance, Asgaroth. Ich bin ein Risiko.
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ferrumfex am 09. Okt 08, 02:11
Asgaroth sieht sie ruhig an, mit einem Blick der gehärtet ist von einem Feuer wie es nur Erfahrung schafft. "Was genau wollt ihr mir damit sagen? Das ich euch eine Last bin? Das ich euch in Ruhe sterben lassen soll?"
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ariann am 09. Okt 08, 02:18
Nein, eine Last ganz sicher nicht. Ich werde auch nciht sterben, bevor ich nicht das zu Ende gebracht habe, was ich zu Ende bringen muß!

Sie funkelt ihn an, mit einem inneren Zorn, der tief geht, aber nicht ihm gilt.

Wenn es euer Wunsch ist, zu sterben für etwas, womit ihr nichts zu tun habt und völlig unschuldig seid, dann kommt mit.
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ferrumfex am 09. Okt 08, 02:27
"Ich glaube an den ewigen nachtblauen Drachen. Er steht für den Ausgleich zwischen allem. Er ist das Wasser das schwach und stark ist. Und er lässt uns die Freiheit zu entscheiden, was wir tun wollen. Wofür habt ihr euch entschieden das ihr etwas so unbedingt erfüllen müsst, aber um mein Leben fürchtet? Robert hat es mir nicht befohlen - er hat mich darum gebeten. Und ich mit euch gehe oder nicht ist mir einerlei - ich muss zur Küste um nach Condra fahren zu können. Und ich glaube - auch wenn manche Falken jetzt vielleicht etwas anderes sagen würden - ich bin keine Möwe die nicht weiss wie man sich durch Feindesland schlägt."

Er macht eine kurze Pause.

"Ich will euch etwas erzählen. Ich hatte Teil an dem Massaker der Mönche und dem Tross Pyrdracors, der nach Schieferbruch zog. Und hätte ich es gemerkt und hätten wir es nicht getan, stände die 6te nicht in Condra und Port Wolfslauf würde noch stehen...." hier bricht er ab, versinkt kurz in Gedanken und schaut dann Ariann erwartungsvoll an.
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ariann am 09. Okt 08, 02:39
Ariann schaut ihn an, lauscht gebannt den Worten die er spricht und wickelt sich, wenn das möglich ist, noch tiefer in ihren Umhang.

Robert hat euch gebeten und ihr begleitet mich aus freien Stücken, obwohl euch die Gefahr so bewußt ist? Dann ist mir eure Gesellschaft willkommen.

Sie scheint sich ein wenig zu beruhigen.
Die tiefe Wut wird durch eine Qual ersetzt, als sie anfängt zu erzählen. Sehr leise, so daß er genau zuhören muß, was sie zu sagen hat. Die Worte sind langsam und zögernd. Fast so, als hätte sie Angst das auszusprechen, was sie ihm gerdae erzählt.

(PM)
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ferrumfex am 09. Okt 08, 03:01
Asgaroth setzt sich neben sie um sie besser verstehen zu können, brät den Hasen.
Als sie geendet hat, berührt er sie kurz am Arm: "Wisst ihr, ich habe mir auch die Frage gestellt ob das, was ich getan habe, Recht ist. Ob dadurch das Blut Unschuldiger an meinen Händen klebt. Ob ich mich vor den Menschen versündigt habe, ob ich meine Pflicht verletzt habe."

Wieder macht er eine Pause und legt Holz nach. Der Hase scheint langsam durch zu sein.

"Wisst ihr... Ich weiss nicht ob ihr Lix kennt. Wenn ja - sie hat mir einmal in Grenzbrück gesagt, das wir entweder verzweifeln oder unsere Verzweiflung in Zorn gegen unsere Feinde verwandeln können. Diesen Zorn habt ihr schon. Der Ewige hat euch zur Wahl gegeben was Ihr tun wollt - ihr habt euch dafür entschieden gegen Konar zu kämfen. Was ihr getan habt war vielleicht nicht Recht - das weiss nur Aguatha und der Ewige alleine. Und doch wird es für ein neues Engonien sorgen. Wie auch immer es aussehen wird - ihr habt die Chance es mitzugestalten. Egal was ihr tut - ihr werdet handeln müssen wie das Wasser. Ihr müsst stark sein, wenn es darum geht die Wellen zu brechen, stark sein wenn es darum geht, für Engonien da zu sein. Und wie das Wasser zurückschwappt, werdet ihr auch schwach sein müssen - ihr werdet irren. Aber Hydracor wird über euch wachen und euch die Wahl lassen. Vertraut auf eure Entscheidungen - ihr könnt nur sehen, was ihr als gut erkennen könnt. Wenn es sich als falsch herausstellt, so könnt ihr nichts dafür - niemand erkennt die Wege des Ewigen."

Er wendet den Kopf ab, schliesst die Augen und flüstert: "Laudate Hydracor..."

Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ariann am 09. Okt 08, 03:15
Sie hört ihm aufmerksam zu und schüttelt den Kopf, als er Lix erwähnt.

Wir stehen alle unter den Augen der Götter.

Sie denkt eine ganze Zeit lang über seine Worte nach.

Ja, ich habe einen riesigen Zorn in mir und ich werde gegen Barad kämpfen, und wenn es das letzte ist was ich tue. Ich werde mitgestalten daran, daß das Land wieder heilt und nicht weiter so zerrissen bleibt wie es ist.

Sie schaut in offen und freundlich an.

Euer Gott scheint weise zu sein und Ruthia hat euch mir zur Seite gestellt um die Lektion zu lernen, die ihr mir gerade erteilt habt. Danke
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ferrumfex am 09. Okt 08, 10:03
"Ich danke Maratha, den anderen sechs Töchtern und Hydracor dafür das sie mir die Freiheit geben zu wählen.
Furatha hat mehr als einmal die Hand über mich gehalten, als ich bedrängt wurde - sie ist die Freiheit sich auf sein Glück zu verlassen.
Creatha gibt mir die Freiheit Condra wieder aufzubauen - im Namen des Ewigen.
Aguatha wird dereinst meine Seele empfangen, sodass ich eingehen kann in die ewigen Fluten - es ist zwar nicht meine Entscheidung wann das soweit ist, aber dennoch - sie ist die Freiheit für Veränderungen.
Mediatha sorgt für mich, wenn ich verletzt bin - doch sie lässt mir die Freiheit meinen Weg zu wählen, sei er noch so blutig.
Grunatha führt meine Hand, meinen Pfeil, mein Schwert. Sie ist die, die uns die Freiheit lässt  Widerstand zu leisten wider Neka und den Lupus.
Maratha, meine Schutzpatronin, lässt mir die Freiheit auf ein Schiff zu steigen und doch nicht unterzugehen. Sie leitet meinen Weg hinaus aus den tiefsten Seen, auch aus den Fängen einer Viinshar, wie es sie in Mythodea gibt.
Anatha gibt mir die Weisheit zu entscheiden - und doch beeinflusst sie mich nicht.
Jeder Gläubige kennt das Gebet, das recht gut beschreibt, was unser Leben und unser Wirken im Namen des Ewigen bedeutet."

Er nimmt den Hasen vom Feuer, legt ihn beiseite und kniet dann nieder.
Leise, sodass nur Ariann ihn hören kann, beginnt er zu beten:
"Nichts auf der Welt ist nachgiebiger und schwächer als Wasser.
Doch gibt es nichts Besseres, um das Feste und Starke anzugreifen.
In der Tat, es gibt nichts, das seinen Platz einnehmen könnte.
Das Schwache kann das Starke besiegen.
Das Zarte kann das Starre bezwingen.
Es gibt niemanden in der Welt, der das nicht weiß.
Laudate Hydracor!"

Dann nimmt er wieder den Hasen zur Hand und beginnt ihn zu zerteilen. Die Stücke legt er auf seinen Teller, den er anschliessend Ariann reicht.
Sich wieder neben sie setzend, siniert er in Gedanken darüber nach, ob das nicht seine Antwort ist, die er so lange gesucht hat: "Vielleicht sollte ich den Pfad eines Gläubigen beschreiten und von den Quellen bis zum See wandern. Vielleicht sendet Hydracor mir ein Zeichen, das dies die Antwort ist."

"Ihr habt nicht zufällig noch ein Stück Brot dazu?" fragt er Ariann.
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ariann am 10. Okt 08, 11:20
Ariann hört ihm aufmerksam zu und nimmt den ihr angebotenen Teler entgegen und hält ihn so, daß sie beide davon essen können und legt Stücke des gerösteten Borotes auf den Rand.
Während Asgaroth spricht, wird sie ruhiger und entspannt sich merklich. Sachte, ohne ihn erschrecken zu wollen legt sie ihm die Hand auf die Schulter und schaut ihm direkt in die Augen.

Hydracor und seine Aspekte sind tief in deiner Seele verwurzelt. Das höre ich in deinen Worten und in der Art, wie du sprichst. Ich glaube, daß du den Pfad eines Gläubigen bereits gehst, ohne dir dessen bewußt zu sein. Um das zu tun, was du eben getan hast, muß du dich tief mit den Göttern auseinander gesetzt haben, ihrem Wesen nachgespürt und es verinnerlicht haben.

Sie zögert ganz kurz.

Ich werde oft an die Worte und an das Gebets denken, wie du eben gesprochen hast. Es liegt viel Trost darin.
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ferrumfex am 12. Okt 08, 18:26
Asgaroth nickt ihr zum nimmt sich noch ein Stück Hase und schreckt dann zusammen.

Er schnappt sich eine Handvoll Erde, wirft es ins Feuer und schiebt die Glut auseinander. Fast im selben Moment wirft er sich auf Arian, legt ihr die Hand auf den Mund und flüstert "Ganz ruhig... Ich habe einen Ast im Wald knacken und ein Kettenhemd klirren gehört. Ich werde mal nachsehen. Versteckt euch - leise!"
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ariann am 12. Okt 08, 18:29
Ariann erschrickt sich schrecklich, als Argaroth plötzlich au sie stürzt, nickt aber kurz zum Zeichen, daß sie verstanden hat und verkriecht sich leise unter den nächsten Busch, den Dolch griffbereit in der Hand.
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ferrumfex am 12. Okt 08, 18:41
Asgaroth kriecht zu seinem Bogen. Seine Lederrüstung quietscht fürchterlich, aber das Geräusch eines durch die Luft fliegenden Bolzens bleibt aus. Als er seinen Bogen erreicht hat, spannt er ihn im Liegen und legt dann einen Pfeil auf.

Er verschwindet im Gebüsch. Kurz darauf klirrt es im Wald, ein leises Scheppern ertönt. Wenig später kommt der leise knarrzende Asgaroth wieder aus dem Wald. Er rollt so leise wie möglich seine Sachen zusammen.
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ariann am 12. Okt 08, 18:44
Ariann kommt aus ihrem Versteck, beruhigt die Pferde die angespannt schnauben und scharren. Dann macht auch sie sich daran, ihr Büdel zu verstauen und beginnt die Spuren ihres Aufenthaltes zu verwischen.

Asgaroth, was war das im Wald?

Wispert sie leise.
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ferrumfex am 12. Okt 08, 18:46
"Nichts worum ihr euch Sorgen machen müsst." wispert er zurück. "Wir verschwinden jetzt von hier. Wie weit ist es noch von hier aus bis zur Nordfeste?"
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ariann am 12. Okt 08, 18:52
Noch etwa zwei Tagesreisen. Aber wir können es vielleicht in kürzerer Zeit schaffen. Wir haben zwei Pferde und wenn wir zusammen reiten und eines der Tiere als Handpferd führen kommen wir schneller voran.

Sie schwingt sich ind en Sattel und nimmt Asgaroths Tier am Zügel.

Vergiß die Förmlichkeiten.

Sie schaut den Bogenschützen ins Gesicht und man kann erkennen, daß ihr die Antwort auf ihre Frage überaus wichtig erscheint.

Traust du mir? Ich kann dich nicht vor mich auf Pferd nehmen wie es üblicherweise am einfachsten ist, du bist zu groß, aber wenn du dich dich hinter mich setzt und dich meinen Bewegungene anpaßt sollte es gehn.
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ferrumfex am 12. Okt 08, 19:04
"Ich kann auf dem Rücken eines Pferdes eh nicht schiessen. Und ich habe keine Ahnung was ihr mit Vertrauen meint... Ihr wisst ja - in Condra reiten wir nicht. Aber ich vertraue euch insofern als das ich euch vertraue das ihr mich auf dem Pferd nicht runterfallen lasst."

Er spannt seinen Bogen ab und wirft ihn sich über die Schulter. Er schnallt sein Bündel an das Packpferd und setzt sich hinter Ariann. "Ihr müsst mir sagen wo ich mich festhalten soll."
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ariann am 12. Okt 08, 19:12
In Ordnung. Das reicht mir.

Sie reicht ihm eine Hand, damit er sich hinter sie ziehen kann.

Schling mir die Arme  um die Taille und halte dich dich an meinem Rücken. Wir werden so schnell reiten wie das Gelände es zuläßt. Reagier sofort auf Zuruf und wir werden sicher reiten.
Was war da im Wald Asgaroht?
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ferrumfex am 12. Okt 08, 19:28
"Das war nichts weiter wichtiges."
Er nimmt Ariann die Leine aus der Hand.
"Auf gehts - verschwinden wir von hier."

"Mein armer Magen..." denkt er ganz bei sich und fasst kurz an seine Triskele, bevor er die Arme um Arianns Taille legt. Unwillkürlich verkrampft er sich ein wenig und drückt die Beine in die Flanken des Pferdes. Man merkt gut das er weder gut reiten kann noch oft hinter einer Frau auf einem Pferd gesessen hat.
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ariann am 12. Okt 08, 19:35
Gibt mir den Zügel wieder, so wird das nichts.

Da sie sich nun auf etwas konzentrieren kann, was ihr vertraut ist, wir sie ruhig und gelassen.
Sie greift wieder die Zügel des Handpferdes. Dann bruhigt sie da Pferd, auf dem nun beide sitzen, da Asgaroth es in die Flangen drückt.

Laß die Beine lockere, du gibst dem Tier Anweisungen, die meinen zuwider laufen. Entspann dich und halte dich nur an mir fest. Wenn es dir unheimlich wird, dann klammer dich an mich, aber bitte nicht an das Tier, es wird dir nicht helfen und ist zudem gefährlich.

Sie dreht sich zu ihm um und schenkt ihm eines ihrer sehr selten gewordenen Lächeln.

Hab keine Angst sondern denk an deinen eignen Worte von vorhin. Fließ wie das Wasser mit meinen Bewegungen mit und alles wird gut.

Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ferrumfex am 12. Okt 08, 19:42
"In Ordnung... Möge Furatha mir ein solches Lächeln schenken wie ihr es getan habt, dann wird das schon schiefgehen."
Er lächelt leicht gezwungen.
Er zwingt seine Beine dazu locker zu lassen und entspannt sich ein wenig.
"Also dann, worauf wartest du?"
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ariann am 12. Okt 08, 19:47
Gut.

Sie nickt, atmest einmal tief durch und läßt das Pferd leicht antraben.

Für die Götter, für Jeldick und für die, die uns am Herzen liegen!

Sie koordiniert die beiden Pferde und fällt in eine so schnelle Gangart, wie das Gelände es zuläßt.
Man kann spüren, daß sie sich wohl fühlt und den Wind genießt, der ihr ins Gesicht weht. Um so länger sie reitet, um so entspannter wird sie.
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ferrumfex am 12. Okt 08, 19:54
Während Asgaroth ein paar Stunden kräftig durchgeschüttelt wird, wird auch er ein wenig ruhiger und beginnt zu verstehen was Ariann meinte.

Er hängt ein wenig in Gedanken... "Bei den sieben Töchtern, die Frau kann reiten... Aber bei dem Tempo kommen wir nie heile an..."

Zu Ariann meint er "Wir sollten langsam ein wenig schlafen... Es wird bald helll..."
Titel: Re: Auf der Reise von Caer Conway zur Nordfeste
Beitrag von: Ariann am 12. Okt 08, 20:02
Sie nickt und die beiden schlagen an einer Lichtung ihr Lager auf.

Du hast dich wacker gehalten, das war ganz gut.

Sie kümmert sich um die Pferde, reibt sie trocken und gibt ihnen eine extra große Portion Futter, dann krault sie Beide ausgiebig hinter den Ohren.

Ihr seid gut gelaufen, morgen noch einmal und wir sind in Sicherheit, zumindest vorläufig.

Nach einer ereignislosen Nacht und einem weiteren anstrengenden Ritt erreichen Asgaroth und Ariann unbeschadet die Nordfeste. Dort wird Ariann bereits von den Leuten erwartet, die sie auf ihrem weiteren Weg begleiten werden.